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Benutzername: 
TheSilencer
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 355 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2015
Engel des Todes / Straw Men Bd.2
Marshall, Michael

Engel des Todes / Straw Men Bd.2


gut

Teil 2 der Trilogie um die Straw-Men:

Drei Monate sind vergangen, seit Ward seinem tödlichen Zwillingsbruder gegenüber stand. Und dieser letztendlich fliehen konnte.
Ward vegetiert vor sich hin, frustriert von seinem Wissen, das er aufgezwungen bekam. Doch er merkt allmählich, daß das nicht der Weg sein kann.

So sucht er seine alten Verbündeten auf: Nina und John. Jeder von ihnen hat seine eigene Motivation, den Zwilling Paul zur Strecke zu bringen.

Der Autor geht es im Prinzip wie im ersten Teil an. Mehrere Handlungsstränge verweben sich irgendwann zum Showdown. Diesmal läßt er sich allerdings mehr Zeit, was etwas zäh daher kommt.

Die etwas abstrusen Andeutungen zum Ende hin, lassen aber eine entsprechende Neugierde für den Abschluß der Trilogie aufkeimen.

Bewertung vom 01.06.2015
Der zweite Schöpfer / Straw Men Bd.1
Marshall, Michael

Der zweite Schöpfer / Straw Men Bd.1


sehr gut

Mehrere Handlungsstränge, die zunächst zu verwirren drohen, bis sie nachvollziehbar ineinander fließen:

Ein Amoklauf, der die Nation schockt.
Ein Ex-CIA-Agent, dessen Eltern gerade bei einem Verkehrsunfall starben, muß die Notiz "Wir sind nicht tot!" verkraften und geht mit seinem Kumpel Bobby dieser Spur nach.
Ein Ex-Polizist, der mit seiner aktiven Kollegin mehr oder weniger legal einen Serienmörder jagt, mit dem er eine persönliche Rechnung offen hat.
Und ein Serienmörder, der sich vermeintlich am Leid seiner potentiellen Opfer labt.

Der erste Teil der Strawmen-Trilogie ist spannend, ideenreich, aber leider teilweise etwas ausufernd, was den Lesefluß hemmt.

Empfehlenswert bleibt der Thriller allemal.

Dem "zweiten Schöpfer" folgt Teil 2 mit "Engel des Todes" und Teil 3 mit "Blutsbruder".

Bewertung vom 20.04.2015
The Dead: Todeszellen
Millard, Adam

The Dead: Todeszellen


schlecht

Da wollte ich auch an der Zombie-Apokalypse teilnehmen und wähle ausgerechnet diesen Schinken.

In einem Knast bricht das Grauen aus; das große Fressen beginnt. Man ahnt es: einige wollen überleben und versuchen's.

Das ist so dermaßen langweilig wie meine unambitionierte Zusammenfassung.

Hinzukommen ein Sprachschatz, der in der Jerry-Cotton-Liga spielt, und eine Übersetzung, die das Restliche tut, um keinen Spaß aufkommen zu lassen.

Selbst 190 Seiten waren mir zu viel und ich habe dem Buch ab Seite 100 gekündigt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2015
Die Lügen der Anderen
Billingham, Mark

Die Lügen der Anderen


sehr gut

Drei englische Pärchen, die sich im Urlaub in den USA kennenlernen, ein verschwundenes Mädchen und der Versuch, eine dreifache Urlaubsbekanntschaft über den Urlaub hinaus am Leben zu erhalten.

Das birgt zwar nicht den klassischen Stoff für einen Thriller, aber bei Mark Billingham begibt man sich in gute Hände und weiß, daß er daraus durchaus etwas machen kann.

Spätestens als das Mädchen halbverwest am Urlaubsort aufgefunden wird und ein zweites Mädchen im heimatlichen, englischen Dunstkreis der Urlaubspärchen verschwindet, hat Billingham den Leser am Haken.

Großes Kopfkino vom Meister des etwas anderen Thrillers.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2015
Mordsommer
Jagusch, Rudolf

Mordsommer


gut

Ein bißchen Edgar Wallace, ein bißchen "Freitag, der 13.", ein bißchen Arno Strobel, ein bißchen RTL.

Das sind in meinen Augen allerdings keine guten Atribute.

Ehemalige Schulfreunde erhalten eine seltsame Einladung. Und ziemlich schnell stellt sich heraus, daß eben diese Einladung auf ein gemeinsames, dunkles Geheimnis abzielt, daß die Gruppe teilt.

Das ganze ist so spannend geschrieben wie ein RTL-Reality-Script: vorausschaubar bis zu dem Punkt, wo es dem Autoren auffällt und er sich etwas einfallen lassen muß. Und dann wird einfach ein neuer Charakter eingefügt.

"Mordsommer", dessen Titel mir auch nicht einleuchtet, beansprucht den Leser nicht besonders; hier ist mehr ein seichtes Krimichen herausgekommen, das zwar unterhält, aber ähnlich wie die Strobel-Romane keinen bleibenden Eindruck hinterläßt.

Leider kommt man auch nicht umhin, festzustellen, daß man diese Story irgendwo schon mal gesehen oder gehört hat.

Drei Sterne gibt es dennoch, weil ich durchaus schon schlechteres gelesen habe.

Bewertung vom 03.03.2015
Die dreizehnte Stunde
Doetsch, Richard

Die dreizehnte Stunde


ausgezeichnet

Um Dich herum versinkt Dein Leben im Chaos. Als man Dich für dieses Chaos verantwortlich macht, behauptet ein Fremder, Du könntest in der Zeit zurückgehen und alles ändern. Vertraust Du ihm? Bist Du sicher, daß Du den Überblick behältst, welche Folgen Deine Änderungen der Zeitlinie verursachen?

Bastei/ Lübbe haben beim Cover-Text geschludert. Einfach mal vergessen. Das hier ist kein einfacher Thriller, sondern ein Phantasy-Thriller. Davon nicht abschrecken lassen, denn er ist sehr gut aufgestellt.

Dann und wann nerven zwar die Wiederholungen, anderseits würde man ohne sie irgendwann nicht mehr durchblicken.

Absolut spannend, absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 16.02.2015
1974
Peace, David

1974


schlecht

Es gibt so Bücher, die werden im Netz als Kunst und Innovation gefeiert. Man liest sie und bleibt leicht irritiert zurück. Weil man weder die Kunst noch die Innovation entdeckt hat.

Und verzichtet verschämt auf eine Beurteilung.

"1974" tue ich diesen Gefallen nicht.

Der Schreibstil ist wirr, die Handlung mit Charakteren und deren Pseudonymen überfrachtet. Wehe, man läßt das Buch einen Tag liegen. Zumindest mein beschränkter Intellekt kam dann nicht mehr mit.

Sorry, mich hat das Buch auf Strecke gelangweilt, weil ich einiges nicht kapiert habe, obwohl es bis ins letzte Drittel durchaus seinen Charme hatte. Aber ab da bin ich raus.

Braucht niemand. Zumindest die Doofen wie ich nicht.

Bewertung vom 09.02.2015
Der Kuss der Schlange
Nasaw, Jonathan

Der Kuss der Schlange


sehr gut

Eigentlich gilt Maxwell als geheilt. Seine Schizophrenie ist besiegt.
Das zumindest sagt sein Arzt und Therapeut.

Als der pensionierte FBI-Agent Pender eine neue Patientin in jene Einrichtung überführt verschieben sich jedoch in Maxwells Kopf einige Prioritäten. Denn zum einen hat Max mit Pender noch eine Rechnung offen und zum zweiten gefällt ihm die neue Patientin ungemein. Und die hat auch mehr als nur ein Gesicht.

Pender ist wieder mittendrin, als Max und seiner neuen Freundin die Flucht aus der Klinik gelingt.

E.L.Pender Nummer 4 schließt an die Qualität der Vorgänger an und nimmt Bezug auf den ersten Teil der Reihe: "Die Geduld der Spinne". Denn Maxwell buchtet er in diesem Teil ein.

Nasaw hat ein geniales Talent, jene Schizophrenie-Patienten und deren Vorgänge im Kopf verständlich und transparent zu beschreiben. Man ertappt sich dabei, diese Persönlichkeitswechsel zu genießen.

Mit "Der Sohn des Teufels" erschien 2010 der bisher letzte Teil des Anti-Helden E.L. Pender, der 50-Plus Pensionär, groß, glatzköpfig und jenseits seines BMI.

Bewertung vom 19.01.2015
Der Nachtwandler
Fitzek, Sebastian

Der Nachtwandler


ausgezeichnet

Auch wenn ich nicht der größte Fan von Fitzek bin, wäre es unfair, dieses Buch zu zerreißen: es hat mich gefesselt und dafür gesorgt, daß ich nur fünf Stunden Schlaf hatte.

Leon befindet sich in einem Alptraum: mit sichtbaren Verletzungen verläßt ihn seine Frau Natalie mit unsinnigen Bemerkungen; sie packt und ist weg. Kein Warum, keine Erklärungen für die Verletzungen.

Leon, der schlafwandelt, ahnt, daß er für die Verletzungen verantwortlich sein könnte. Denn was in dieser Phase geschied, ist ihm nicht immer bewußt.

Als sich Hausbewohner und auch sein bester Freund immer seltsamer Verhalten, ist Leon nicht mehr sicher, ob er die Traum- und Wachphasen noch unterscheiden kann. Denn offensichtlich hat sich Natalie in Luft aufgelöst.

Ja, Fitzeks Schreibstil ist keine höhere Literatur, das ist bei einem Thriller dieser Macharbeit aber auch wurscht. Hier zählt, daß ich das Buch in wenigen Stunden schlafraubend durchgelesen habe und mich zwischendurch verdammt paranoid fühlte, als ich abends im Dunkeln mit dem Hund raus mußte ... DAS ist fünf Sterne wert!