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Benutzername: 
Manja Teichner
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Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 14.06.2015
Die Legende von Ýr / Die Wächter von Avalon Bd.3
Koch, Amanda

Die Legende von Ýr / Die Wächter von Avalon Bd.3


ausgezeichnet

Meine Meinung
Avalon wird seit einiger Zeit durch rätselhafte Erschütterungen heimgesucht. Die Hohepriesterin aber kann diese nicht sehen. Erst Nagaina erzählt Elodir vom Volk der Göttin. Raven begibt sich an den Ort, von dem Nagaina erzählt hat, eine Insel mit der mystischen Kraft des Meeres. Doch nicht nur diese Magie ist dort zu spüren, auch die Magie des Feuers und des Mondes. Muireall gebietet diese Magie und bewirkt, ehe die Wächter die Zeichen, die ihnen gesandt werden, verstehen, einen verhängnisvollen Zauber.
Kann die Wahrheit der Legende von Ýr aus längst vergangenen Tagen herausgefunden werden? Und welche Kräfte verbergen sich noch in der irdischen Welt?

Der Fantasyroman „Die Wächter von Avalon: Die Legende von Ýr“ stammt von der Autorin Amanda Koch. Es ist der dritte und somit abschließende Teil der „Wächter – Trilogie“ und ich war, nachdem ich bereits Teil 1 und 2 für sehr gut befunden habe, sehr darauf gespannt wie die Autorin es hier zu Ende bringen würde.

Die Charaktere sind mittlerweile sehr gut bekannt, wenn man die Vorgängerteile gelesen hat. Aber auch Quereinsteiger haben keinerlei Probleme sie auseinanderzuhalten.
Esmé ist eine Lichtelfe. Sie hat bereits in Band 1 angefangen zu sich selbst zu finden. Diese Reise setzt sie nun fort. Zudem zeigt Esmé wirklich menschliche Züge.
Muireall ist ein toller Charakter. Wie er die Zauber bewirken kann, wirklich beeindruckend.
Raven wird in diesem Teil ein wirklicher Krieger, der allerdings teils erbarmungslos ist.
Auch die Wächter sind wieder dabei und auch Esmés Bruder Aylórien.
Überhaupt hat Amanda Koch die Charaktere wieder ganz wunderbar beschrieben. Sie sind vielseitig und facettenreich. Man kann sie sich sehr gut vorstellen. Sie alle haben eine merkliche Entwicklung durchlaufen, sind gewachsen an ihren Aufgaben. Alles ist sehr gut nachvollziehbar.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Ich konnte mich vollkommen fallen lassen, war gefangen in den bildhaften teils richtig poetischen Beschreibungen Amanda Kochs.
Die Handlung selbst ist magisch, bezaubernd und hat mich eingenommen. Man kommt ohne Probleme ins Geschehen hinein, da Amanda Koch immer wieder kleine Rückblicke ins Geschehen eingebaut hat. Auch wenn man die beiden Vorgänger nicht gelesen hat gibt es keinerlei Probleme. Ich persönlich empfehle aber Teil 1und 2 vorab zu lesen, denn nur so wird der komplette Zusammenhang verständlich und nachvollziehbar.
Es war wirklich toll noch einmal nach Avalon zurückzukehren. Man merkt diesem 3. Teil eine großartige Steigerung an. Es geht spannend zu und je weiter man sich dem Ende nähert desto mehr spitzt sich die Lage zu.

Das Ende selbst ist einfach rundherum passend gestaltet. Es macht nicht nur diesen Teil, sondern die komplette Trilogie rund und passt sehr gut.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Die Wächter von Avalon: Die Legende von Ýr“ von Amanda Koch ein erstklassiger Abschluss der „Wächter – Trilogie“.
Die wunderbar beschriebenen Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind, der bildhafte teils sehr poetische Stil der Autorin und eine spannende magische Handlung haben mich gepackt und begeistert.
Ganz klar zu empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.06.2015
Die Sturmrose
Bomann, Corina

Die Sturmrose


ausgezeichnet

Als Annabel von ihrem Mann verlassen wird bricht eine Welt für sie zusammen. Sie schnappt sich ihre Tochter Leonie und reist nach Binz um ein neues Leben zu beginnen. Dort kauft sie sich ein Haus am Strand, ist fasziniert von der Schönheit, von der Geborgenheit.
Eines Tages fällt ihr eine Anzeige über den Verkauf eines kleinen Fischkutters ins Auge. Die „Sturmrose“, so der Name des Kutters, ist nicht im besten Zustand, doch Annabel ist sofort verliebt und muss den Kutter haben. Beim Kauf lernt sie Christian kennen, einen Geschäftsmann der ihr eine Zusammenarbeit anbietet. Doch es steckt viel mehr hinter Christians Angebot, wie Annabel bald merken muss,
Die „Sturmrose“ birgt zudem ungeahnte Geschichten, die Annabel weitaus mehr betreffen als diese ahnt …

Der Roman „Die Sturmrose“ stammt von der Autorin Corina Bomann. Für mich war dieser Roman nicht der erste der Autorin und ich war aufgrund eines sehr interessant klingenden Klappentextes sehr gespannt auf die Geschichte.

Annabel hat mir sehr gutgefallen. Sie verlässt mit ihrer Tochter Leonie Hamburg um auf Rügen neu anzufangen. Ihre Vergangenheit war nicht gerade leicht. Die Mutter ist verschwunden als Annabel noch ein kleines Kind war. Es hießt sie habe in der DDR Republikflucht begangen. Annabel war danach erst im Heim, dann bei Adoptiveltern untergebracht. Ihrer Tochter möchte sie etwas Besseres bieten. Ich empfand Annabel als eine sehr sympathische Protagonistin
Christian war mir ebenfalls sympathisch. Er hat auch eine tragische Geschichte, muss mit einem schweren Schicksalsschlag klarkommen. Besonders schön fand ich, dass seine Geschichte einen eigenen Teil hat.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig. Corina Bomann schreibt unkompliziert und man kommt wirklich flott durch die Seiten.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Annabel. Hierfür hat Corina Bomann die Ich-Perspektive verwendet. Ab und zu aber gibt es auch ein paar Szenen aus Sicht von Christian, so dass man auch seine Seite gut kennenlernt.
Die Handlung hat mich sehr berührt. Sie reißt den Leser mit, ist sehr bildhaft geschrieben. Man ist direkt im Geschehen drin, es geht geheimnisvoll zu. Die Geschichten der Protagonisten werden erst nach und nach aufgedeckt, es gibt immer etwas Neues zu entdecken, zu erfahren. Hinzu kommen unerwartete Wendungen, die das Geschehen spannend machen und an die Seiten fesseln.

Das Ende hat mir wirklich sehr gefallen. Es passt sehr gut, alles ist aufgelöst und man kann das Buch am Ende wirklich zufrieden zuklappen.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Die Sturmrose“ von Corina Bomann eine wundervolle Geschichte.
Authentische Charaktere, ein flüssig lesbarer Stil der Autorin und eine berührende spannende Handlung haben mich hier abtauchen lassen und mich begeistert.
Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 31.05.2015
Engelsstaub (eBook, ePUB)
Jungwirth, Anne-Marie

Engelsstaub (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Jade ist 16 Jahre alt und fühlt sich irgendwie wie ein Nerd. Genau wie ihr verstorbener Vater liebt sie die Wissenschaften. Seinen Tod hat sie bisher noch nicht verwunden und mit ihrer Mutter versteht sie sich nicht sonderlich gut. Nur mit ihrem Freund Theo versteht sich Jade gut, die beiden teilen auch dieselben Interessen.
Da taucht in der Schule ein neuer Mitschüler auf. Sein Name Casper Sinclair. Er hat den Ruf als Bad Boy weg. Doch Jade fühlt sich zu Casper hingezogen und die beiden kommen sich immer näher. Dann aber schlägt das Schicksal zu und Jade stirbt bei einem Autounfall. Im Himmel wird sie den sogenannten Matchmaker, den Liebesengeln, zugeteilt. Ihr Auftrag ist es einen jungen Mann zu verkuppeln. Doch das ist niemand geringerer als Casper …

Der Fantasyroman „Engelsstaub“ stammt von der Autorin Anne-Marie Jungwirth. Es ist das Debütwerk der Autorin und ich war durch das Cover sehr neugierig auf dieses Buch geworden.

Die Charaktere hat die Autorin wirklich gut gestaltet.
Jade ist 16 Jahre alt und ich mochte sie schon sehr. Sie mag die Wissenschaften sehr gerne, genauso wie ihr verstorbener Vater. Dessen Tod hat sie noch nicht verwunden. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist nicht wirklich gut, nur ihr Freund Theo steht zu Jade. Im Himmel, nachdem Jade gestorben ist, wird sie den Liebesengeln zugeteilt.
Casper ist jemand, den ich zu Beginn nicht über den Weg getraut habe. Er wirkt wie der typische Bad Boy, doch im Verlauf der Handlung schließt man ihn als Leser immer mehr ins Herz. Er ist ein richtig liebenswerter Kerl.

Auch die weiteren Charaktere sind Anne-Marie Jungwirth wirklich gut gelungen. Sie wirken vorstellbar und glaubhaft gestaltet.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar. Es wirkt alles sehr locker und leicht, man kommt richtig angenehm durch die Seiten. Die Dialoge sind absolut gelungen und passen sehr gut ins Geschehen hinein.
Die Handlung ist zum einen interessant und spannend gehalten. Es gibt aber auch romantische und auch witzige Szenen.
Die Idee hinter der Geschichte, das Thema Engel, mag nicht mehr so neu sein in Jugendbüchern. Doch Anne-Marie Jungwirth es realisiert und umgesetzt hat, hat mir sehr zugesagt. Es geht aber auch um Trauerbewältigung, die erste Liebe und Freundschaft in diesem Buch. Eben eine richtig gute Mischung.

Das ende hat mich sehr überrascht. Es kam für mich vollkommen unerwartet. Es ist abgeschlossen und hat mich wirklich happy gestimmt. Und wer weiß, vielleicht geht es ja irgendwann einmal weiter mit Jade. Man darf die Hoffnung nicht aufgeben.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Engelsstaub“ von Anne-Marie Jungwirth ein richtig tolles Debüt der Autorin.
Die überzeugenden Charaktere, der flüssig lesbare, sehr lockere Stil und eine Handlung mit interessanter und vor allem spannender Idee haben mich hier wirklich mehr als begeistert.
Klar zu empfehlen!

Bewertung vom 31.05.2015
Glutrot / Elfenblüte Bd.3 (eBook, ePUB)
Knoll, Julia Kathrin

Glutrot / Elfenblüte Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mittlerweile sind Alahrian und Lillian ein Paar und sehr glücklich miteinander. Doch noch immer hat Lillian das Gefühl Alahrian verschweigt ihr etwas. Ihr einziger Ansprechpartner ist sein Bruder Morgan. Durch ihn erfährt sie so einiges, kann sich einiges nun besser erklären.
Und auch der erste, von beiden ersehnte, Kuss lässt lange auf sich warten. Als es dann aber endlich passiert geschieht etwas komplett unvorhersehbares, von dem beide nicht wissen wie sie damit umgehen sollen …

Der Fantasyroman „Glutrot“ stammt von der Autorin Julia K. Knoll. Es ist der 3. Band der „Elfenblüte“ – Reihe und ich halte es für absolut notwendig die beiden Vorgängerteile gelesen zu haben. Es fehlen sonst Details die für die Handlung wichtig sind.

Die Charaktere sind bereits gut bekannt. Sie nehmen immer mehr Formen an, je mehr man über sie erfährt.
Lillian ist eine wirklich sympathische Figur. Sie ist stark und versucht einfach auch alles zu verstehen, auch wenn es nicht immer leicht ist für sie.
Alahrian wirkte dieses Mal ein wenig komisch. Auf der einen Seite zeigt er Gefühle, andererseits aber ist er noch immer sehr verschlossen und gibt nicht viel von sich preis.
Die beiden als Paar sind, trotz ihrer doch großen Unterschiede, sehr schön. Die Liebe bewegt sich nach wie vor langsam voran, sie übereilen nichts.
Morgan ist Alahrians Bruder und Lillians einziger wirklicher Ansprechpartner. Er erzählt ihr viel über seinen Bruder. Und er gibt auch viel über sich selbst preis. Zum Beispiel hat er ein komplett anderes Zeitverständnis als Alahrian.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut zu lesen. Sie steigert sich von Band zu Band, man kommt flüssig und flott durch die Seiten. Zudem beschreibt Julia K. Knoll sehr bildhaft und somit vorstellbar.
Die Handlung selbst knüpft an den Vorgänger „Sonnengelb“ an. Endlich erfährt man als Leser mehr über Alahrian, seine Welt, seine Vergangenheit. Es gibt Puzzlestücke, die sich einfügen und das Bild von ihm vervollständigen. Die Geschichte ist sehr emotional. Es gibt hier jedoch nicht die Action, die man vielleicht in Fantasyromanen erwartet. Und trotzdem geht es spannend zu. Es ist eher eine unterschwellige Spannung, die sich mehr und mehr aufbaut. Es gibt endlich ein paar Antworten.
Allerdings gibt es auch neue Fragen, die hoffentlich auch bald beantwortet werden.

Das Ende hat mir gefallen. Es passt zur Gesamtgeschichte, macht aber gleichzeitig auch sehr neugierig auf den vierten Band „Nebelgrau“.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Glutrot“ von Julia K. Knoll ein gelungener 3. Teil der „Elfenblüte“ – Reihe.
Charaktere, die sich merklich weiterentwickelt haben, ein flüssig lesbarer bildhafter Stil und eine Handlung, die emotional ist und viele Antworten auf offene Fragen bietet haben mich dieses Mal überzeugt. Für mich der bisher beste Teil der Reihe.
Wirklich zu empfehlen!

Bewertung vom 23.05.2015
Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe
Monnier, Alain

Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe


ausgezeichnet

Marie muss sich einen neuen Kühlschrank kaufen, denn ihr altes Gerät ist kaputt gegangen. Also lässt sie sich einen neuen liefern. Doch die Spediteure schließen das neue Gerät weder an noch nehmen sie den alten mit. Also muss Marie selbst ran. Dann der Schock, auch der neue Kühlschrank ist defekt. Sie muss sich an den Kundenservice wenden und setzt damit eine Lawine ungeahnten Ausmaßes in Gang. Denn plötzlich hat sie 17 Kühlschränke in ihrer Wohnung stehen und außerdem berichten Fernsehen und auch die Zeitung über sie …

Der Roman „Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe“ stammt vom Autor Alain Monnier. Für mich war dieses Buch das erste des Autors und ich war wirklich sehr gespannt was mich hier wohl erwarten würde. Der Titel jedenfalls gefiel mir bereits sehr.

Marie ist eine wirklich sehr gut beschriebene Protagonistin. Sie ist bereits über 30 Jahre alt, hat kurze Haare und blaue Augen. Und Marie benötigt einen neuen Kühlschrank. Sie ist soweit richtig liebenswert, wenn auch ein wenig eigen. Und Marie redet wie ihr der Mund gewachsen ist. So stößt sie anderen aber liebend gerne auch mal vor den Kopf, kann aber damit leben. Man kann sich als Leser Marie wirklich gut vorstellen.

Neben ihr gibt es noch weitere, zum Teil wirklich sehr außergewöhnliche und skurrile Charaktere, die der Autor auch wirklich sehr gut beschrieben hat.

Der Schreibstil des Autors ist sehr poetisch. Er schreibt sehr bildgewaltig und blumig, manches Mal musste ich Aussagen doppelt lesen um sie auch wirklich zu verstehen.
Besonders gut gefiel mir das der Erzähler den Leser mit einbezieht. Er spricht ihn zu mancher Zeit auch mal direkt an, lässt ihn Teil werden der Geschichte.
Die Handlung an sich ist amüsant und schon wirklich skurril. Es geht nicht nur darum ob Marie nun einen funktionierenden Kühlschrank bekommt und welche Hürden sie bis dahin in der Servicewüste überwinden muss, nein es geht auch um die zwischenmenschlichen Beziehungen. So fragt man sich als Leser beispielsweise zu wem Marie sich am Ende hingezogen fühlt. Man sollte aber nicht alles wirklich bierernst nehmen, auch wenn ich durch das Buch schon auch nachdenklich gestimmt wurde.
Man überlegt als Leser automatisch mit, wo die eigenen Prioritäten im Leben liegen, wer einem am wichtigsten ist und was wirklich zählt.

Das Büchlein, denn mehr ist es mit seinen 160 Seiten wirklich nicht, hallt auch nach dem Beenden noch ziemlich lange nach.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe“ von Alain Monnier ein ziemlich außergewöhnliches Buch, das bei mir Nachwirkungen hinterlassen hat.
Eine toll beschriebene Protagonistin, der poetische bildgewaltige Stil des Autors und eine skurrile Handlung, die jedoch sehr zum nachdenken anregt haben mich hier wirklich bestens unterhalten und überzeugt.
Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.05.2015
Sommer unter schwarzen Flügeln
Martin, Peer

Sommer unter schwarzen Flügeln


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Neonazi Calvin muss seine kleinen Brüder von der Nachhilfe abholen. Dort lernt er eher durch Zufall das syrische Mädchen Nuri kennen. Sie ist ebenfalls dort um Nachhilfe zu bekommen. Nuri weiß noch nicht wer Calvin eigentlich ist, von seiner Gesinnung, und beginnt ganz ungeniert ihm von ihrer Heimat zu erzählen. Von der Schönheit aber auch vom dort herrschenden Krieg.
Calvin will zuerst gar nicht zuhören, doch dann trifft er Nuri immer wieder und wird, vor allem auch durch ihre dunklen Augen, in ihren Bann gezogen.
Calvin beginnt nun immer mehr an seinem Weltbild zu zweifeln, er wandelt sich. Doch gleichzeitig soll er der neue Anführer einer rechten Jugendgang werden, die gegen das Asylheim hetzen und die Bewohner endgültig loswerden wollen. Calvin fängt an ein Doppelleben zu führen.
Er beschließt auszusteigen, doch mit diesem Vorhaben bringt er nicht nur sich, sondern auch Nuri in große Gefahr …

Der Jugendroman „Sommer unter schwarzen Flügeln“ stammt von Autor Peer Martin. Es ist ein Buch über ein hochaktuelles und vor allem brisantes Thema.

Die beiden Protagonisten Nuri und Calvin sind authentisch und sehr real gestaltet.
Nuri ist ein Flüchtlingsmädchen. Sie und ihre Familie sind aus Syrien geflohen, denn dort herrscht Krieg. Sie ist 18 Jahre alt und wünscht sich eigentlich nichts sehnlicher als das in Syrien kein Krieg mehr ist. Sie kann die Menschen durch ihre Geschichten verändern, sie in ihren Bann ziehen. Nuri ist ein junges Mädchen das absolut sympathisch rüberkommt. Man kann als Leser gar nicht anders als sie zu mögen.
Calvin ist das genaue Gegenteil von Nuri. Er ist ein reinrassiger Deutscher, Mitglied in einer rechten Jugendgang. Er hat etwas gegen Ausländer und scheint auch sonst eine etwas schwierige Person zu sein. Und dennoch, auch wenn manche Dinge, die Calvin sagt bzw. tut unverständlich sind, auch ihn habe ich gemocht. Vor allem auch weil er im Verlauf der Handlung anfängt an seinem Weltbild zu zweifeln, er beginnt intensiver über die Dinge nachzudenken.
Obwohl die beiden wirklich grundverschieden sind entwickelt sich zwischen ihnen eine Anziehung. Diese Harmonie hat mir unglaublich gut gefallen, ist absolut glaubhaft von Peer Martin dargestellt.

Der Schreibstil des Autors ist sehr stark. Er schreibt realistisch und einnehmend, man wird als Leser direkt von Beginn an ins Geschehen gezogen, kann sich diesem nicht entziehen. Peer Martin reißt den Leser mit, erweckt die Personen zum Leben.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Nuri und Calvin. So gewinnt man als Leser einen sehr guten Einblick in beider Leben, lernt die beiden richtig gut kennen.
Die Handlung beinhaltet ein sehr schwieriges aber hochaktuelles Thema. Es geht um Krieg, Angst, Gewalt und Brutalität und zeigt dem Leser auf wie es wirklich in Syrien ist. Peer Martin hat sehr gut recherchiert, es wirkt alles sehr authentisch. Er macht niemanden Vorwürfe oder ähnliches, eher im Gegenteil, die Handlung regt zum Nachdenken an.
Das Buch beginnt eher ruhig aber nach und nach wird es immer eindringlicher, ist schockierend und sehr intensiv. Die Altersempfehlung halte ich hier für sehr gut gewählt, man sollte diese beim Lesen schon beachten.

Fazit
Alles in Allem ist „Sommer unter schwarzen Flügeln“ von Peer Martin ein Jugendbuch das den Leser gefangen nimmt.
Die authentischen Charaktere, der starke fesselnde Stil und eine Handlung mit einem aktuellen schwierigen Thema haben mich hier mitgerissen und vollends überzeugt.
Ganz klar zu empfehlen!

Bewertung vom 23.05.2015
Drew / Changers Bd.1
Cooper, T.;Glock, Allison

Drew / Changers Bd.1


sehr gut

Ethan ist 14 Jahre alt als er sich am ersten Highschool Tag plötzlich in einem weiblichen Körper wiederfindet. Er ist nun Drew und geschockt. Seine Eltern erklären ihm, das er, genau wie sein Vater, ein Changer ist und sich während der Schulzeit 4-mal wandelt, egal ob in einen Jungen oder ein Mädchen. Erst danach entscheidet sich seine feste Identität. Ethans erste Verwandlung ist nicht einfach. Muss er sich doch im weiblichen Körper zurechtfinden, mit den ganz alltäglichen Problemen eines Mädchens und der ersten Liebe klarkommen. Und dann sind da ja noch die Regeln der Changers.
Doch was unternehmen die Gegner der Changers? Und ist die Organisation, welche die Changers unterstützt, wirklich gut? Und wer wird Drew/Ethan am Ende sein?

Der Jugendroman „Changers – Band 1, Drew“ wurde vom Autorenduo T. Cooper und Allison Glock-Cooper geschrieben. Es ist der erste Band einer Tetralogie.

Ethan ist 14 Jahre alt als er sich das erste Mal wandelt. Fortan ist er ein Mädchen namens Drew. Ethan/Drew ist ein wirklich sehr gut beschriebener Charakter, der authentisch wirkt. Das gute ist er hat Probleme wie jeder andere normale Teenager auch. Zusätzlich muss er sich als Mädchen zurechtfinden und sich mit der Liebe auseinandersetzen. Er ist liebenswert und sympathisch beschrieben.

Die weiteren Charaktere bleiben in meinen Augen ein wenig flach und blass. Man bekommt zwar genug Informationen über sie, so dass man sich alle gut vorstellen kann aber ein paar mehr Informationen wären schon schön gewesen.

Der Schreibstil des Autorenduos ist jugendlich. Das Buch liest sich flüssig und gut, man fühlt sich als Leser wohl in der Geschichte.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Ethan. So bekommt man als Leser einen guten Einblick in seine Gedanken und Gefühle und erfährt wie er sich als Drew so fühlt.
Die Handlung ist sehr interessant gehalten. Die Idee hinter der Geschichte war für mich recht neuartig, in dieser Richtung kannte ich bisher noch nichts.
Die Geschichte ist recht ruhig gehalten, es gibt kaum richtige Action. Und dennoch Spannung ist vorhanden. Man erfährt fast ausschließlich wie es Ethan mit seinem Wandel in Drew geht. Ab und an gibt es Hintergrundinformationen rund um die Changers. Das hätte allerdings noch etwas mehr sein können.
Das Buch ist in Tagebuchform aufgebaut, was mir sehr gefiel.

Das Ende hinterlässt viele Fragen. Zudem ist das erste Jahr von Ethan Change vorbei und es steht ein neuer bevor. Dies schürt natürlich die Neugier auf Band 2, der im September 2015 erschienen soll

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Changers - Band 1, Drew“ von T. Cooper & Allison Glock-Cooper ein sehr guter Auftakt der Tetralogie.
Der gut beschriebene Protagonist, ein jugendlich leicht lesbarer Stil und eine interessante Idee hinter der Geschichte haben mir hier spannende Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

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