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Bewertungen
Insgesamt 397 BewertungenBewertung vom 01.10.2023 | ||
Die biblische Archäologie ist ein Minenfeld. Zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze konkurrieren heute über die Deutungshoheit: Die einen wollen militant die Wahrheit der biblischen Texte auf Punkt und Komma beweisen, die anderen halten die Bibel eher für eine Sammlung von Volkserzählungen mit geringem Wahrheitsgehalt. Israel Finkelstein gehört zwar tendenziell zur zweiten Gruppe, aber er ist auch ein großer Vermittler zwischen den verfeindeten Fronten. Sein Buch „Keine Posaunen vor Jericho“ ist zwar schon über 20 Jahre alt, aber für die neue Taschenausgabe waren kaum Änderungen nötig, weil sich seine Schlussfolgerungen in der Zwischenzeit sogar verfestigt haben und immer mehr zum Mainstream werden. Auf einen kurzen Nenner gebracht, misst Finkelstein der Bibel eine sehr hohe Bedeutung bei der historischen Identitätsbildung Israels zu, die viel wichtiger ist als die Korrektheit einzelner Erzählungen oder Daten. Gerade hier ist die Verlässlichkeit der biblischen Texte nämlich besonders schlecht. Essenzielle Teile der biblischen Geschichte haben nachweislich nie stattgefunden: Der Auszug aus Ägypten, die kriegerische Inbesitznahme Kanaans und das glorreiche Königreich Davids und Salomos hat es nie gegeben. Und hier enden die Diskrepanzen keineswegs. |
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Bewertung vom 29.09.2023 | ||
Was wäre, wenn? Was wäre, wenn wir nach dem Tod unser Leben noch einmal leben könnten, aber an den vielen Abzweigungen der Biografie anders abbiegen würden? Welche Auswirkungen hätten kleine Änderungen? Führen alle große Entscheidungen zu großen Konsequenzen? |
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Bewertung vom 28.09.2023 | ||
Wenig Zeit und trotzdem Selbstversorger Eines gleich vorweg: Die 30 Aktionstage, die Ina Remmel für ihren Selbstversorgergarten ansetzt, sind keine kompletten Arbeitstage, sondern sie markieren bestimmte Arbeitsschritte im Gartenjahr, wie z. B. die Beetplanung oder die Bodenvorbereitung. Meistens ist man in ein paar Stunden damit durch. Sieht also fast so aus, als könnte man wirklich einfach nur faul im Gras liegen, aber ganz so ist es natürlich nicht. Gerade ein Gemüsegarten braucht ständige Pflege, aber mit Remmels Anleitung in der Hand wird es nie zu viel und vor allem behält man die Übersicht. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 27.09.2023 | ||
Ein eigenes Häuschen in Garmisch Partenkirchen gegen einen maroden Bauernhof in einem transsilvanischen Dorf eintauschen? Rita Klaus hat das gemacht. Mit Mann, Maus und Kindern. Und wenn man dem sehr unterhaltsamen Integrationsbericht glauben darf, ist ihr die Flucht sogar gelungen, denn in dem Jahr, das sie beschreibt, wurde aus der Hofruine ein bewohnbares Zuhause, mit fast autarker Energieversorgung und diversen tierischen Mitbewohnern (dauerhafte und gelegentliche), die Nachbarschaft hat sich als äußerst hilfsbereit und aufgeschlossen gezeigt und die vielen Probleme des Alltags wurden bisher glücklich gemeistert. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 26.09.2023 | ||
1774 erscheint Goethes „Werther“ und wird augenblicklich ein europaweiter Erfolg. Er scheint einen Nerv getroffen zu haben, aber welchen? Was trieb die Gesellschaft an, was tat sich politisch? Und was bereitete den fruchtbaren Boden für das Buch? 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.09.2023 | ||
Arsène Lupin gegen Herlock Sholmes Drei rätselhafte Verbrechen in Paris bringen Inspektor Ganimard an den Rand der Verzweiflung. In allen drei Fällen ist der Täter auf mysteriöse Weise vom verschlossenen Tatort verschwunden, ohne Spuren zu hinterlassen. Doch der Polizeipräsident weiß Rat: Er engagiert kurzerhand den berühmten englischen Privatdetektiv Herlock Sholmes, der bisher noch jedes Rätsel gelöst hat. Und Arsène Lupin freut sich bereits diebisch auf ein Duell auf Augenhöhe. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 24.09.2023 | ||
Die besten ETF-Strategien der Welt ETFs sind bei Anlegern beliebt, weil sie eine kostengünstige und diversifizierte Investition in den Markt ermöglichen. Die meisten ETFs bilden einen bestehenden Index wie den MSCI World 1:1 ab. Aber kann man mit geeigneten ETF-Strategien und einem optimierten ETF-Mix eine Outperformance erzielen? Ja, behauptet Sinan Krieger in seinem Buch und stellt 17 allgemeingültige Anlagestrategien vor, die nach seinen Recherchen nachweislich besser als der Markt abgeschnitten haben. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 22.09.2023 | ||
Im Norden der Hauptinsel Honshu hat sich eine besondere Tradition der Stickerei entwickelt, deren geometrische Bildmotive sofort Assoziationen mit Japan auslösen. Sie leiten sich von den repetitiven Mustern der japanischen Weberei ab, deren Wurzeln allerdings deutlich weiter zurückreichen. Die Kogin- und Hishizashi-Stickerei ist seit der Mitte des 18. Jahrhunderts nachgewiesen, auch wenn sich aus der Zeit keine Originalstoffe erhalten haben. Man vermutet, dass die Stickerei mit robusten Baumwollfäden die relativ brüchigen Flachsgewebe der Region stabilisieren sollte, um deren Haltbarkeit aber auch Wärmerückhaltung zu verbessern. Der Höhepunkt der Produktion lag in der frühen Meijizeit, als Baumwolle allgemein verfügbar wurde. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 21.09.2023 | ||
Zur Diversifizierung zählt eine breite Geldanlage in Aktien, da der Aktienmarkt bisher (!) noch jede Krise gemeistert hat. Ein Anleger, der den Aufwand scheut, sollte in breit gestreute Aktien-ETF investieren (z.B. auf den Referenzindex MSCI World), muss dann aber in Kauf nehmen, dass die Rendite des Marktes nicht wesentlich übertroffen wird. Wer mehr möchte, kann sich einen aktiv gemanagten Fonds suchen und muss hoffen, dass dieser auch die versprochene Mehrrendite bringt. Ergänzend oder alternativ kann man selbst auf die Suche nach Einzelaktien gehen, mit dem Risiko, teure Fehlgriffe zu machen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 20.09.2023 | ||
Endlose Kreise. Reisen in Japan Über kein Land hat Cees Noteboom neben Spanien so viel geschrieben wie über Japan und kein Land ist ihm dennoch so rätselhaft geblieben. Jede Reise hat ihm die Kultur näher gebracht, ohne die geheimnisvolle Faszination zu zerstören. Mir selber ist es genauso ergangen und gerade deshalb ist für mich „Endlose Kreise“ eines der besten Bücher darüber, wie sich die Wahrnehmung gegenüber Japan für einen Reisenden im Lauf der Zeit erweitert. Während Noteboom anfangs noch damit beschäftigt ist, seinen Alltag zu organisieren und von der Fülle an Eindrücken schier erdrückt wird, fokussiert sein Blick später zunehmend auf die Details. Hinzu kommt, dass er sich intensiv mit Japans Kultur auseinandersetzt, viel liest und dadurch eine Erwartungshaltung erzeugt, die er erst mit der Realität abgleichen muss. Auch ich habe Sei Shonagons „Kopfkissenbuch“ und Murasaki Shikibus „Die Geschichte des Prinzen Genji“ gelesen und in Kyoto deren Spuren gesucht. Genau wie Noteboom habe ich sie tatsächlich gefunden, sowohl an Orten als auch in der Gesellschaft, durch ein vergangenes Jahrtausend allerdings stark überformt. Der große Unterschied: Ich habe das alles nicht so präzise in Worte fassen können wie Noteboom, der seine Beobachtungen und Unsicherheiten genüsslich seziert und an dem, was er zu begreifen beginnt, mindestens so viel Freude hat wie an dem, was ihm bis heute rätselhaft blieb. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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