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HSL

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Insgesamt 780 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2019
Zeit genießen
Blyth, Catherine

Zeit genießen


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Diese Lebenshilfe-Lektüre, welches auch für Job und Karriere genutzt werden kann, stammt ebenfalls aus der Reihe „Build + Become“. Das Buch wurde von der Edition Olms im September 2019 veröffentlicht. Catherine Blyth ist Autorin, Redakteurin und war ebenso journalistisch tätig. Einige Ihrer Bücher, wurden weltweit veröffentlicht. Sie lebt derzeit in Oxford/Großbritanien. Sie möchte mit diesem Ratgeber ein Gefühl vermitteln, dass man mit weniger Stress viel mehr erreichen kann. Jedoch hat unsere Gesellschaft einen Einschlag genommen, der nur noch mit Hektik einhergeht. Und der Wunsch mehr Zeit zu gewinnen oder Zeit zu genießen, scheint fast unmöglich. Es ist aber klar, dass wir selbst für diese Situation verantwortlich sind. Man muss nicht alles mitmachen, was vorgegaukelt wird. Sobald man Ruhe findet und mit sich selbst beschäftigt, kommen ganz andere Ideen auf, wie der Tag aussehen könnte. Und das ist wohl ein Ziel für jede Person, die sich nicht von Instrumenten und Gütern abhängig machen lassen will. Nur haben sich bei den meisten Menschen die wirklich wichtigen Prioritäten des Lebens verschoben, nämlich in einen unendlichen Konsum der sie in Schwierigkeiten bringt und darüber hinaus unseren Planeten mit seiner grandiosen Natur schadet. Inhaltlich wurde dieses Werk in 5 Kapitel mit je 4 Lektionen aufgeteilt. Jede Lektion stellt ein Konzept vor und erklärt wie man das Gelernte in den Alltag umsetzen kann. Die über das Buch verteilten, sehr interessanten Toolkits helfen den Überblick zu behalten und regen nochmals dazu an, über die Zeit nach zu denken, wie übers Familienleben, Gesundheit und Ernährung. Warum geraden wir überhaupt unter Zeitdruck und wer verpasst uns den Besagten und wie läuft es mit der Wirtschaft die uns völlig aus dem Takt bringt? All das hält uns vor Augen, dass Roboter zwar noch nicht ganz den Menschen ersetzen, aber die komplette Kontrolle durchs Systems immer mehr voranschreitet, die bis ins sehr persönliche bei der Arbeit gehen, nämlich die Erfassung der Toilettengänge und noch viel, viel mehr. Unsere Zeit wird gestohlen. Obwohl wir über einen immensen technischen Fortschritt verfügen, dient die hinzugewonnene Zeit keines Wegs dem Volk. Zu jedem Kapitelende gibt es eine Zusammenfassung zur Vertiefung durch Werke zum Nachlesen, Anschauen und was man tun kann, in einer total fremdbestimmten Welt. Viele Tipps und Anregungen zur neuen Zeitplanung sind außerdem vorhanden. Das Konzept der Reihe Build+Become ist wunderbar und bekommt somit eine Weiterempfehlung.

Bewertung vom 05.12.2019
Philosophie der Liebe
Trawny, Peter

Philosophie der Liebe


sehr gut

Mein Eindruck

Vielschichtige Lieben

Ein philosophisches Buch über die Facetten der Liebe. 
Liebe ist wichtig, die Existenz des Überlebens. Liebe ist überall, wenn man danach sucht. Liebe ist Trauer, Wut und Hass. Liebe kann gewalttätig sein. Liebe existiert in Geschichten und Sagen. Es gibt 1000 Arten von Liebeserklärungen. Die modernen liebenden der Homosexuellen oder Gendern. Das Highlight der Liebe die Ehe und der Ring am Finger. 
Ich habe noch nie ein Werk gelesen in dem das Wort Liebe so oft vorkommt. In diesem Buch wird über die Liebe nichts ausgelassen. 
Spannend, vielfältig, verschiedene Sichtweisen, Schicksalsfügungen und Sinnmachendes, weiß der Schreiber zu berichten über das Thema der Liebe.
Der Autor philosophiert eben über die Liebe. Er schafft es über 258 Seiten die Liebe aus allen Blickwinkeln zu betrachten.

Peter Trawny ist 1964 geboren, studierte Philosophie in Bochum und promovierte anschließend an der Universität Wuppertal über Martin Heidegger. Der Autor lehrte an verschiedenen Universitäten im In– und Ausland und gründete 2012 das Martin–Heidegger–Institut. Außerdem schrieb er zuletzt die Heidegger– Fragmente, eine philosophische Biografie.

Das gebundene Buch enthält kurze übersichtliche Kapitel. Der Rückentext verspricht wie philosophisch dieses Buch wird. Die Überschrift vom Cover ruft ein förmlich entgegen, lädt zum zugreifen ein.

Der philosophische Roman liest sich nicht immer so leicht, manchmal ein wenig kompliziert im Wortlaut und Text. Das Schlusswort von dem Autor regt zum Nachdenken an, weil es eben kein Rezept gibt für die Liebe gibt, denn jeder Mensch erlebt sie auf eine völlig unterschiedliche Weise und hat so viel unterschiedliche Facetten. Jedoch spannend, damit man der Liebe wieder mehr Aufmerksamkeit und Fokus gibt.

Bewertung vom 09.11.2019
Anders denken
Ferner, Adam

Anders denken


ausgezeichnet

Mein Eindruck

„Anders Denken“ ist ein Titel der Edition Olms AG, der sorgfältig gestaltete Publikationen für den Sachbuchbereich veröffentlicht. Dieses akademische Buch schrieb der Engländer Adam Ferner, der an Universitäten, aber noch viel lieber an Schulen und Jugendzentren lehrt. Er vermittelt Impulse für die eigene Lebenspraxis und gibt Ratschläge und Tipps die zum neuen Lifestyle der modernen Welt passen. Seine wissenschaftliche Forschung, die auch in „The Philosophers Magazine“ erscheint, prägt seine ureigenste Tätigkeit im Royal Institute of Philosophie. Da die Weltanschauung schon immer eigene Wege gegangen ist und darin Fragestellungen bedeutender werden als die Antworten, kann man sich in etwa vorstellen, wie der Verstand arbeiten muss, um das Leben von heute zu meistern. Diese spezifische Lektüre hebt sich durch ihren besonderen Stil von anderen ab, ebenso die ausgefallenen Illustrationen. Diese neue Reihe „Build + Become“ oder auf Deutsch „Erschaffe und Bekomme/ Habe“ inspiriert natürlich sehr auch die weiteren Publikationen zu lesen. „Anders Denken“ ist allerdings das erste Buch aus dieser Reihe, welches jetzt vor mir liegt. Diese Philosophie heißt: Auf dem Weg sein - und wenn Fragen wesentlicher als ihre Antworten werden, da jede Antwort zur neuen Frage wird, lassen diese erkennen, auf welche Weise das große Lebensspiel zu Tage tritt. Dies sagte bereits der deutsche Arzt Karl Jaspers, der grundlegend zur wissenschaftlichen Entwicklung beigetragen hat. Aber noch bedeutend mehr solcher genialen, lebensbejahende Textstellen findet man fortlaufend in diesem Buch vor. Inhaltlich wurde dieses Werk in 5 Kapitel, mit je 4 Lektionen aufgeteilt. Dazu gehören: „Sozialkompetenz - richtig streiten - die Wahrheit sagen - Respekt entgegen bringen und Grenzen der Loyalität aufzeigen. Mit diesem Gerüst geht es dann weiter bei der Lebensgestaltung, der Selbsthilfe, gesellschaftlichen Angelegenheiten und der Freizeitgestaltung. Die grauen Zellen werden dabei ordentlich auf Trab gebracht. Die über das Buch verteilten Toolkits mit Denkaufgaben helfen den Überblick und das Gelernte zu behalten. Eine Denkaufgabe zur Loyalität nenne ich nur als Beispiel, was nachdenklich macht: „Kann es wirklich Fälle geben, in denen Loyalität wichtiger ist als Gerechtigkeit?“ Zu jedem Kapitelende gibt es eine Zusammenfassung zur Vertiefung durch Werke zum Nachlesen, Anhören, Anschauen und Orte die einen Besuch wert sind, wie das weltweit größte Philosophie- und Musikfestival in Wals, in der walischen Bücherstadt Hay-On-Wye. Ich muß bestätigen, dass mir das Konzept der Reihe Build+Become sehr gut gefällt und deshalb eine Weiterempfehlung verdient.

Bewertung vom 28.10.2019
Der Vril-Mythos
Bahn, Peter;Gehring, Heiner

Der Vril-Mythos


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Ich kann nur sagen: Was für ein unglaubliches Werk! Man kann nur erahnen, mit welchem Ehrgeiz, mit welchem Enthusiasmus und vor allem Zeiteinsatz es geschrieben worden sein muss. Die Autoren Peter Bahn und Heiner Gehring haben dem Leser wahnsinnig viel Arbeit abgenommen, indem sie wohl über Jahre auf filigranste Art und Weise unzählige Schriften, Bücher, Manuskripte und Dokumente ausfindig gemacht und studiert haben. Aus dieser unglaublichen Fülle heraus haben beide dann versucht, alles theoretische Basiswissen, dass im ersten Teil des Buches niedergeschrieben ist, dem Leser zu vermitteln, damit dieser dann im zweiten Teil mit ausreichend Hintergrundinformationen versorgt ist und den eher praktischen Teil dann gut verstehen kann.
Der Vril Mythos – Geheimnissvolle Urkraft, Raumkraft & Lebensenergie – ein Buchtitel, der einen, wenn man sich für Themen dieser Art interessiert, magisch anzieht. Ich gebe zu, nach den ersten Seiten … und nach noch mehr Seiten … wurde mir klar, dass ich das, was ich erwartet hatte, nicht vorfinden werde. Ich war enttäuscht, hatte mir das ganze mystischer, spiritueller, für mich bereichernder vorgestellt und hab das Buch erstmal viele Wochen bei Seite gelegt. Aber irgendwie ließ es mich nicht in Ruhe, wollte ich doch wissen, wieso sich Leute auf den Weg machen, so ein doch nicht ganz einfach zu lesendes Buch zu schreiben. Und siehe da, nachdem ich mich durch den theoretischen Teil gekämpft hatte, wurde ich im zweiten Teil belohnt. Es spricht mir doch irgendwie aus der Seele und sorgte für einige Aha-Effekte. Vril, die bis heute nicht ganz (an-)erkannte Urkraft allen Seins, die Energie, das Fluidum für alles Leben oder Nicht-Leben, spielt auch heute eine große und immer noch in großen Teilen unerforschte Rolle. Seit Jahrhunderten beschäftigen sich Romanautoren, Energetiker, Physiker, Ärzte, Psychologen und andere Gelehrte mit der Urkraft und wie sie genutzt werden kann. Versuche gibt es in technischer aber auch in therapeutischer Hinsicht. Was einst nur im Geheimen geredet und geschrieben wurde, in den Geheimbünden, hinter verschlossenen Türen, ist heute zumeist wenigstens akzeptiert. Die Welt beschäftigt sich, seit den Nachkriegsjahren zunehmend, mit dem energetischen Wissen über Vril oder - auch anders genannt – Orgonomie, mit den Kräften, die die Natur uns gegeben hat und versucht, Ansätze daraus therapeutisch, aber vor allem auch zwischenmenschlich nutzbar zu machen. Es geht seit Jahrhunderten darum, dem reinen Materialismus eine Absage zu erteilen und sich stattdessen mehr auf den Menschen mit Körper, Geist und Seele zu konzentrieren, einer Thematik, die wohl aktueller denn je ist. Der Naturmensch steht im Vordergrund, die Erneuerung, zuerst jedes Einzelnen, um dann als Masse stark zu sein, bewusst und natürlich. Energetisch im besten Sinne, mit Glaube und Sehnsucht als Triebkraft. Es geht dabei nicht darum harmoniesüchtig zu sein, sondern authentisch. Es geht um Erkenntnis, darum, wahrzunehmen, dass jeder Mensch eben wegen seiner eigenen (Ur-) Energie mit der Welt in ständigem, zumeist nicht bewusst wahrgenommenen, Austausch steht. Allein aus diesem Grund ist er in der moralischen Verantwortung, allem anderen Gegenüber. Es geht zum Beispiel darum, Möglichkeiten, Therapien wahrzunehmen und Ärzte zu „gebrauchen“, um seine Selbstheilungskräfte zu wecken. Momentan besteht doch eher oft noch der Anspruch und die Erwartung, dass andere einen gesund machen müssen, statt jeder sich selbst.
Am Ende bin ich zufrieden. Ich bekomme das Mystische, das Spirituelle - geht es doch um Pendel und Wünschelruten, um Strahlung und Schwingung. Ob es tatsächlich mystisch bleibt oder doch schon wissenschaftlich belegt - nun ich denke - da lassen die Autoren dem Leser doch die Freiheit, nachzudenken, was er mit der immensen Fülle an Wissen in diesem Buch anfangen möchte. Auf jeden Fall ist es ein Anstoß zum Nach-Denken, Philosophieren und In-sich-Reinspüren.

Bewertung vom 21.10.2019
Doktor Yoga
Leppert, Kerstin

Doktor Yoga


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Die körperlichen Übungen durch Dehnen, Strecken, Innehalten sind nur ein Bruchteil dessen, was wirklich hinter Yoga steckt. Man muss auch kein Supersportler sein, um Yoga zu praktizieren. Das Buch „Yoga Doktor“ ist ein Nachschlagewerk für 112 Übungen, die bis ins Detail beschrieben und ausgezeichnet erklärt sind. Es lindert Beschwerden oder heilt sie sogar, dass kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Trotz einer gut und weiter entwickelten Schulmedizin werden die Menschen immer älter. Dennoch gibt es im 21. Jahrhundert mehr Gebrechliche und Pflegebedürftige als je zuvor. Heilerfolge gibt es selten, da das westliche System erst eingreift, wenn die Menschen bereits erkrankt sind. Schon deshalb ist Yoga nicht mehr wegzudenken, weil es die beste Alternative zur Schulmedizin ist. Yoga ist eine aus Indien stammende philosophische Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen, den sogenannten Asanas, beinhaltet. Die Muskulatur wird beansprucht, das Herz-Kreislauf-System gestärkt und es hinterlässt weitere unzählige Effekte auf unsere Gesundheit. Asanas, Meditationen und Pranayamas (Atemübungen) wirken stark gegen Stress. Sie harmonisieren die Hormondrüsen und regulieren damit den Hormonhaushalt.
Man rollt die Matte aus und die Zeit scheint automatisch langsamer zu laufen. Dieses Gefühl in unserer hektischen Welt ist einmalig, befreiend und regenerierend. Für mich ist Yoga die beste Präventionsmaßnahme und kann es nur empfehlen, bevor überhaupt zum Doktor gegangen wird. Es ist die beste Vorsorge auch gegen die neu erzeugten Zivilisationskrankheiten, die immer mehr zum Vorschein treten. Darüber hinaus bleiben unsere Körper flexibel, geschmeidig und belastbarer sogar bis ins hohe Alter. Verbunden mit einer vegetarischen, sogar veganen und gesunden Ernährung ermöglicht es widerum ein höheres Bewusstsein für die Umwelt, den Mitmenschen und für sich selbst. Yoga ist eine Lebenseinstellung, die Einstellung, dass unser ganzes Leben zum Lernen ist. Insgesamt wirkt sich das auf die Bereiche des seelischen Befindens aus, was in dieser Lektüre und während des Übens sehr deutlich und klar wird. Das Werk ist umfangreich, sehr schön gestaltet, beherbergt uraltes Wissen in den geschriebenen Texten, mit Farben und Bildern, die anregen. Die Autorin Kerstin Leppert ist langjährige Lehrerin für Pilates und Kundalini Yoga. Diese ausgeführte Praxis zur Steigerung der Lebensenergie und die ergänzende meditative Heilkunst (Sat Nam Rasayan) fördert das Wahrnehmen durch das Akzeptieren mit allen Sinnen. Über Jahrtausende war sie eine geheime Yoga-Tradition, die in Stille von einem Meister an seine Schüler weitergegeben wurde. Nun bekommen wir mit diesem Ratgeber die Chance aus der Tradition des Kundalini-Yoga zu lernen. Im 1. Teil „Gesund bleiben“ wird das Basiswissen vermittelt und ein Yoga – Abc aufgestellt, das alle gängigen Begriffe erklärt. Das beschriebene Kundalini Yoga ist eines mit dem höchsten Potenzial zur Heilung, was auf yogischem Wissen beruht. Im Teil 2 geht es rund ums „Gesund werden“ und im Dritten ums „Gesund machen“, verbunden mit Fähigkeiten auch andere zu heilen“. Mentale Übungen und spezielle Meditationen ergänzen das Ganze. Alle Übungen, ob im Bild oder Text sind sehr lehrreich und vor allem wirkungsvoll, wenn man sie regelmäßig praktiziert. Das Buch ist eine Goldgrube für die Gesundheit und ersetzt so manche Pille und Arzt. Klare Weiterempfehlung.

Bewertung vom 21.10.2019
Yoga
Badwal, Wanda

Yoga


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Oft sind mir die Autoren nicht bekannt. Doch was zählt sind, die lehrreichen Sätze die Wanda Badwal hier niedergeschrieben hat: „Probiere Dinge aus, sei mutig, wirf Dich rein in das eine kostbare, wilde Leben, denn nur die Mutigen werden belohnt und diejenigen die ihrem Herzen folgen.“ Yoga, Pranayama und Meditation sind auch für mich schon längst zum besten Freund geworden. Die Matte ist der Ort, an dem ich, „ICH“ sein darf, deshalb ist es eine gute Empfehlung sich dafür Zeit zu nehmen und alles andere herum zu organisieren. Man soll sich nicht damit zufrieden geben, was die Welt von mir will und was sie als „normal“ darstellt. Dieses Yoga Buch ist die 1. Auflage und wurde im Oktober 2019 vom Knaur Balance Verlag veröffentlicht. Es hat 304 Seiten, wurde von Wanda Badwal geschrieben, die sich nach langer Medienpräsenz (Musicaldarstellerin, Next Top-Model) zurückzog und sich dem Yoga-Studium zuwandte.
Mit „Namaste“, dem göttlichen Gruß, der so viel heißt: „Ich verneige mich vor Dir" - Du und ich, wir sind eins“. Meine Seele grüßt die Deine und ist somit ein Zeichen höchsten Respekts. Auf diese Art gibt die Autorin Yoga in seiner ganzheitlichen Form weiter, welches sie in Indien und auf Bali studiert hat. Bewegend, inspirierend, humorvoll und begeisternd ist dieser Ratgeber gestaltet, wie auch „Doktor Yoga“, welches Kundalini Yoga nahebringt, allerdings von einer anderen Autorin. Ich finde die beiden Bücher gehören zusammen, da jedes für sich die besten Ergebnisse bringt. Der Inhalt des „Yoga“ Buches von Wanda Badwal unterteilt sich, in die Einführung des Yoga. Es folgen: die Geschichte des Yoga, die Kernbotschaft des Patanjali, die vier Hauptwege, die unterschiedlichen Asana-Stile, die energetische Anatomie des Hatha Yoga, die fünf Energiewinde (die ich auch sehr interessant finde), sowie das Chakren-System. Und bevor es dann in den Hauptteil der Praxis auf Seite 42 geht, erfährt man noch einiges über die Ayurveda, dem Leben in Balance mit einem Dosha-Test. Der Zustand des Yoga lässt sich nicht erdenken, sondern nur durch Übungen erfahren, dass sagte bereits R. Sriram. Auf den 2 folgenden Seiten werden nun Anleitungen gegeben, wie man mit diesem Buch praktiziert. Anschließend findet man ausgezeichnete Tipps für die Yoga-Asana-Praxis, die mit dem Aufwärmen beginnt. Auch die sechs Asana-Kategorien werden erklärt und was es mit der Zahl 108 auf sich hat. Bei den Ausführungen der Übungen sollte man auf Regeln achten und jene werden hier auch gut beschrieben. Alle Übungen sind in Bild und Text ausführlich dargelegt und Symbole unterstützen dabei, für was es gerade eingesetzt wird. Für jede Übung sind tabellarisch der Sanskrit Name und die Chakra- Dosha- Körperzuordnung angelegt, sowie die Wirkweise der Asanas auf Geist & Emotionen, Kontraindikation und Variationen. Selbst häufige Fehler werden aufgezeigt und mit ratsamen Tipps und Affirmationen ergänzt. Die Kraft der Atmung, die Meditation und Yoga-Sequenzen für zu Hause schließen diese ausführliche sehr gute Lektüre ab. Mehr als 5 Sterne hat dieses Buch verdient.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.10.2019
Ein Name für Dich
Heemstra, Marjolijn van;van Heemstra, Marjolijn

Ein Name für Dich


sehr gut

Mein Eindruck

Zukunft und Vergangenheit

Ein kurzgehaltener Roman von 203 Seiten, spannend und abwechselnd zwischen den guten und schlechten Erzählungen über ein altes Leben und einen Vornamen der vergeben werden soll durch ein Erbstück.

Marjolijn ist schwanger und erinnert sich an das Versprechen, das sie ihrer Großmutter gab.
Sie bekam zu ihrem achtzehnten Geburtstag ein Ring geschenkt, der von einem Verwandten aus ihrer Familie stammt und dessen letzter Wunsch war, seinen Namen an den nächsten männlichen Nachkommen weiter zu reichen. Ein Schmuckstück, den sie zu anfangs gerne trägt und sich erst genauer Gedanken macht, als sie schwanger wird. Marjolijn beginnt über ihren sogenannten Bombenneffen und Familienhelden, dessen Name Frans Julius Johan ist, zu recherchieren. Sie möchte mehr über dessen geschichtsträchtigen Erzählungen wissen und gerät dabei in einen persönlichen Konflikt je näher sie der Wahrheit kommt.

Die Autorin Marjolijn van Heemstra, geboren 1981, ist eine niederländische Autorin und Theatermacherin. Dies ist ihr erster Roman und wird der Liebling in den niederländischen
Bücherläden.
Sie schafft den Spagat zwischen dem was für die Zukunft bringt und dem was geschehen ist, miteinander zu verknüpfen. Sie möchte ihrem Sohn unbedingt eine wahrheitsgetreue Geschichte über seinen zukünftigen Namen erzählen und natürlich sollte dieser nicht mit was Schlechtem behaftet sein. Mit Humor, Ängsten und Bedenken beschreibt sie ihre Schwangerschaft, der bis zur Geburt geht und gerät ans Äußerste mit ihren Ermittlungen.

Gerne greift man zu diesem gebundenen Buch, denn das Einband lädt gerade dazu ein in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut. Aber es entstehen Verwirrungen, je tiefer die Geschichte geht, weil es sich um viele Personen handelt. Die Autorin schafft, die Entscheidung des Namens bis zum Ende offen zu halten. Spannend und absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 27.09.2019
Das kluge, lustige, gesunde, ungebremste, glückliche, sehr lange Leben
Brinkbäumer, Klaus;Shafy, Samiha

Das kluge, lustige, gesunde, ungebremste, glückliche, sehr lange Leben


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Worum geht es im wirklichen Leben und was wollen wir mit den Möglichkeiten die wir haben anfangen? Diese Fragen stellten sich die beiden Autoren Klaus Brinkbäumer und Samiha Shafy und reisten dafür um die halbe Welt. Das Cover ist ideal gewählt, fasst sich gut an und verleiht dieser Lektüre etwas Geheimnisvolles, wonach Menschen immer weniger fragen. Dabei sind es doch die Erfahrungen, Weisheiten und Überlieferungen älterer Bürger die es lange genug wissen, was das Leben in sich birgt. Diese Traditionen weiter aufrecht zu erhalten ist meiner Meinung nach das aller wichtigste, anstatt ständig nach Wirtschaftswachstum zu schauen. Auf was sollte ein Mensch, der ein langes Leben hat, am Ende stolz sein? In der westlichen Welt zu leben war über Jahre ein Privileg, jedoch wird dieses bedroht und brüchig, mit den vielen heutigen Problemen, des Klimawandels, der Überbevölkerung, der Massenmigration, und der Überforderung der Demokratie, die auch in den nächsten Jahren nicht kleiner wird. Bequemlichkeit hat die Menschen dazu gebracht, dass wir heute stehen wo wir stehen. Dazu ist die Aussage von Arthur Schoppenhauer sehr treffend für unsere Zeit: „Wie nichts sagend bedeutungslos, dumpf und besinnungslos das Leben aller Menschen dahin fließt!“ Und trotzdem gibt es Orte, an denen Menschen viel glücklicher und länger, sowie des öfteren über 100 Jahre ohne gravierende Beschwerden alt werden. Dazu zählen beispielsweise Sardinien(Italien), Okinava(Japan) und Loma Linda(Kalifornien), aber auch Russland, China, Thailand, Hawaii, afrikanische Inseln und die amerikanische Ostküste, Österreich, Schweiz, Dänemark und selbst Deutschland. Es ist wichtig schlau zu sein und auch mal hemmungslos zu weinen. Weshalb stehen wir denn morgens auf, was wollen wir wirklich und was ist wichtig? Die persönliche Berufung, dass was uns glücklich macht endet niemals. In Japan ist das „Ikigai“, dass was Menschen suchen, das Geheimnis des Lebens und der Grund zu Leben die höchste Erfüllung. Deshalb gibt es bei ihnen im Wortlaut keine „Rente“ und keinen „Ruhestand“ oder gar einen Job des Geldes wegen. Bei diesen Befragungen der 100-jährigen sind ihre Erlebnisse und mitreisenden Geschichten, Erkenntnisse die Leben lehren. Parallelen des heutigen Mißstandes werden in unserer Wohlstandsgesellschaft gesehen, da die Menschen funktionieren so wie damals im Nationalsozialismus. Auch die jungen Japaner verfallen immer mehr, entgegengesetzt ihres Wissens, der daher gebrachten amerikanischen Fast-Food-Ernährung, anstatt auf eigenen Anbau zu setzen. Um wieder ein gesundes Niveau zu erreichen geht der Fachbegriff „ Blue Zones“, geprägt von Mako Suzuki, der 45 Jahre seines Studiums über die 100-Jährigen widmete in die Weltgeschichte ein. Die Mischung aus Balance, Begeisterung, Leidenschaft und sich Fallen lassen sowie Ernährung, Bewegung und welcher Lebensstandart eines Landes oder einer Region von uns gewählt wird, ist entscheidend ob wir wie in Okinava vollkommen gesund, hellwach und zufrieden sind. Das beweisen die vielen Interviews diesen wertvollen Buches unter anderem auch des 100-jährigen Berliner Schwimmlehrers, der im Spreewald aufgewachsen ist und ein aktives Leben noch heute führt, indem er der Jugend das Schwimmen beibringt. Wiederum ein 1A Buch des S.Fischer Verlages.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2019
Warum Perfektion sinnlos und an jedem Gerücht was dran ist
Rettig, Daniel

Warum Perfektion sinnlos und an jedem Gerücht was dran ist


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Das Buch über 77 schonungslose Jobwahrheiten von Daniel Rettig versucht Handlungen die die Menschen einst gelernt haben, neu zu überdenken und in eine andere Hierarchie zu bringen. Es steht fest, dass sich der Umgang im Berufsalltag mit Kollegen und Vorgesetzten stark verändert hat. Das spüren wir alle. Auf der Strecke geblieben sind dabei der gegenseitige Respekt vor Leistung, aber nicht nur im Job. Für Berufseinsteiger wird dies schon zur Normalität, weil sie es gar nicht mehr anders lernen und kennen. Unternehmen, die Servicekräfte beschäftigen, haben sich eher zum negativen entwickelt, denn höfliche und anspruchsvolle Beratungen, egal in welcher Branche, sind Mangelware geworden. Das ist meine Erfahrung. Unter anderem auch durch den Einsatz von Sprachcomputern, die wirklich den letzten Nerv rauben können. Herr Rettig ist Redaktionsleiter der digitalen Bildungsplattform „ada“, welche unter anderem darüber spricht, Jobs in der Zukunft zu verstehen und entsprechende zu wählen. Er schrieb bereits einige Bücher und leitete bei der Wirtschaftswoche das Ressort Erfolg. Durchgeführte internationale Studien hat der Autor in seinem Buch zu 77 Kapiteln zusammengefasst. Es sind wissenschaftliche Analysen aus dem weltweiten Netz, aus Journalen über Management, Fachbüchern und Bänden mit Seitenangaben, sowie Untersuchungen aus der Sozial- Arbeits- und Organisationspsychologie. Als erstes nimmt der Autor Steve Jobs Aussage „Das man seinen Job lieben soll“ auseinander und dass es eine zu überdenkende Angelegenheit sei, sich solche Vorbilder, auch Karriereexperten und Berater aus der Betriebswirtschaft zu holen. Genau hier scheiden sich die Geister, weil es wie immer, den einem hilft und den anderen nicht. Der Grat zwischen Erfolg und Scheitern ist eben äußerst schmal, und Ratschläge helfen nicht immer. Ich glaube eher, dass unsere moderne hektische Welt mit ihren stetigen Wachstumsanspruch viel Einfluss auf Arbeits- und Projektergebnisse nimmt. Angestellte überwiegend nur noch funktionieren und somit auch der Jargon rauer geworden ist. Die Angst das wir in der digitalen Arbeitswelt untergehen und an Bedeutung verlieren wächst. Wir sind dabei die Menschlichkeit zu verlieren und das in vielerlei Hinsicht. Im 1. Kapitel wird aufgezeigt das die Pläne zum Großprojekt „Berliner Flughafen“ und so einige mehr keine Glanzleistungen sind, da kaum aus vorangegangenen Projekten gelernt wird und somit die Verschwendung an Milliarden Steuergeldern in Kauf genommen wird. Das Buch vom Campus Verlag ist eine nennenswerte Lektüre, schon deshalb um das Für und Wieder für sich selbst ab zu tasten und wie weit man damit übereinstimmt. Es behandelt Themen wie „ Anregungen sind beliebter als Einwände“, „ Bescheidenheit wird bestraft“, „Geschäftigkeit dient als Statussymbol“, „Idioten werden eher Chefs“, „Es lebe die Komfortzone“ „Empathie wird überschätzt“, „ Disziplin wird idealisiert“, „Frauen sind zu selbstlos“ „Hohe Ziele lassen sich leichter erreichen“ usw., die ein bisschen Orientierung in dieser chaotischen Welt geben.

Bewertung vom 05.09.2019
Die schönste und die traurigste aller Nächte (eBook, ePUB)
Gomyde, Maurício

Die schönste und die traurigste aller Nächte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mein Eindruck

Weltenreisende und Zeitreisender

Im Mittelpunkt dieser Liebesgeschichte stehen Amanda und Victor.

Amanda betitelt sich als Weltenreisende, denn ihr Vater ist Diplomat in der brasilianischen Botschaft und daher verbannt mit ihren Eltern in der Welt zu reisen. In Kenia passiert dann das Entsetzliche. Eine Explosion in einem Stadtviertel. Amanda ihre Eltern kamen dabei ums Leben. Die Zeitungen berichteten über die Todesfälle, darunter auch Amandas Tod. Sie überlebt aber, leidet sehr und nimmt dies als Gelegenheit es nie zu berichtigen und zieht sich zurück, sinkt tief und verliert sich in ihrem Schmerz.

Victor erfuhr von dem Attentat und trauert um Amanda, als er in den Medien davon erfuhr. Es schmerzt ihn tief und flüchtet aus seinem bisherigen Leben, beschloss eine Winzerlehre in Italien zu machen und kehrt darauf hin zurück nach Brasilien. Er kauft sich dort ein Weingut, das sich anbietet zurückgezogen zu leben. Zumal er auch an diesem Ort sein Geheimnis gut hüten kann. Denn bei starken Gefühlen ist es ihm möglich in der Zeit zu reisen. Ist er glücklich, so reist er in die Vergangenheit, ist er traurig dann in die Zukunft. Was beide verbindet ist das verliebt sein und der einzige Kuss auf dem Abschlussball. Sie glauben an die gegenseitige Liebe das ganze Leben lang. Aber die Umstände, dass Amanda weg ziehen musste und Victor durch einen Zeitsprung verschwindet, verlieren sich beide für 20 Jahre aus den Augen.
Sie begegnen sich erst wieder, als sich ein Klassentreffen ankündigt und sich beide dort zufällig treffen. Ihre Wiederbegegnung lässt Victor auf eine zweite Chance mit Amanda hoffen.

Es wurde abwechselnd aus der Sicht von Victor und Amanda geschrieben. So erfährt der Leser beide ihre Gedanken und Sichtweisen. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und die 374 Seiten sind flüssig und sehr gut zu Lesen. Das Cover ist sehr hübsch gestaltet und lässt erahnen, wie der Himmel in der Nacht des wichtigen Kusses erlebt worden ist. Sehr schön passen auch die Zitate am Anfang der beginnenden Kapitel.

Der Autor Mauricio Gomyde wurde 1971 in Sao Paulo geboren und lebt heute in Brasilien.
Er ist Musiker, Kolumnist und Schriftsteller und hat schon vier Romane veröffentlicht.

Es ist ein Roman über die große Liebe und der Suche nach dem Glück, der den Leser fesselt, bewegt und warmherzig werden lässt. Perfekt als Sommer – oder Urlaubslektüre.