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GudrunMaria

Bewertungen

Insgesamt 442 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2020
Letzter Ausstieg Saar
Demme-Zech, Marion

Letzter Ausstieg Saar


ausgezeichnet

Das Cover finde ich gut gelungen. Zeigt es doch den wunderschönen Ort des Geschehens.

Der Schreibstil ist locker-flockig und lässt sich flüssig lesen. Der Unterhaltungswert war so klasse, dass ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte.

Der Roman wird durch sich abwechselnde "Erzähler" aufgebaut. Das macht das Ganze zum einen recht spannend und zum anderen kann man auch allein durch diese Tatsache schon das ein oder andere Mal lauthals lachen. Kommen nicht "nur" menschliche, sondern auch tierische Mitwirkende zu Wort. Dadurch erfährt der Leser die Hintergründe und Beweggründe der Beteiligten, die wiederum zu Lachsalven führen.

Man erhält ein umfängliches Bild, denn die Geschehnisse werden von allen Seiten "durchleuchtet".

Kopfkino und Schmunzler inbegriffen.

Aber auch der Spannungsbogen wird dadurch gelungen aufgebaut und bis zum Ende hin hochgehalten.

Nicht nur einen Fall gibt es aufzudecken, sondern auch die Liebe mit vielen Tücken kommt nicht zu kurz.

Durch gezielt eingesetzte Zeitungsausschnitte kommen zum einen weitere Fragezeichen auf, die mitfiebern lassen. Zum anderen gibt es weitere interessante Details zur Geschichte an sich preis.

Anmerken muss ich aber auch noch, dass sich über Geschmack bekannterweise nicht streiten lässt: schon gar nicht über TV und Co., zwinker.

Das Lokalkolorit zeigt Land und Leute vortrefflich und versetzt den Leser an Ort und Stelle.

Es sind zwar jede Menge Zufälle dabei, die unauthentisch daherkommen, aber, bei diesem Buch steigert es für mich den Unterhaltungsfaktor.

Die Kriminalgeschichte fußt auf Spannung, wann und wie sich die Schlinge zuziehen wird und auf charmantem Witz, der nicht zu knapp ist.

Ich sage da jetzt nur mal: "Ich brauche jetzt..."

Aber, dieses Zitat ist ein Witz für Insider, die das Buch schon gelesen haben. Alle anderen: lasst Euch überraschen, denn dieses Buch ist super lesenswert.

Mein Fazit: hoffentlich nicht letztes Buch der Autorin - hat mich einfach zu gut unterhalten

Bewertung vom 14.09.2020
Die Frauen von Gut Falkensee / Gut Falkensee Bd.1
Kamecke, Luisa von

Die Frauen von Gut Falkensee / Gut Falkensee Bd.1


sehr gut

Das Cover weist gelungen auf die Zeit von damals hin. Da sind zum einen die passenden Farben und zum anderen die Abbildungen, die alles wunderbar aufzeigen.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.
Die Themen sind sehr umfänglich und vielfältig.
Die Kapitel, die mittels unterschiedlicher "Erzähler" und auch oftmaliger Zeitensprünge aufgeführt sind, ergänzen gelungen die Geschichte und lassen den Leser ins Geschehen eintauchen.
Einziges Manko ist hier, dass die Themen oftmals zu wenig in die Tiefe gehen. Habe mir das so erklärt, dass es vielleicht durch die Vielfältigkeit der Vorkommnisse nicht möglich war, alles eingehender zu erläutern. Dennoch habe ich das Buch äußerst gerne gelesen. Das liegt zum Teil auch daran, dass man die Leidenschaft, die die Autorin zu diesem Buch hat, auch im Stil erkennen kann. Gibt es doch auch Einblicke in die Familiengeschichte von Luisa von Kamecke.
Das erkläre auch die authentische Darstellung der Charaktere.

Mein Fazit: interessante Einblicke in die Welt von damals, nur oftmals etwas zu wenig in die Tiefe

Bewertung vom 13.09.2020
Notizen eines Gewinners
Paulson, Gerrit C.

Notizen eines Gewinners


ausgezeichnet

Das Cover hat mir schon auf den ersten Blick gefallen, weil mich die transportierte Atmosphäre angesprochen hat. Jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich noch mehr vom Cover und der Aussagekraft angetan. Findet sich doch ein enorm wichtiger Teil davon im Buch wieder.

Die ersten Seiten habe ich noch als Einlesezeit für des etwas anderen Schreibstil benötigt. Nach und nach war ich allerdings total gefesselt vom Inhalt. Einerseits war die Grundstimmung eher düster und hat mich da auch voll und ganz mit einbezogen.

Das zeigt, dass Gerrit C. Paulson es versteht, die LeserInnen mit in den Bann zu ziehen.

Andererseits zeigen die Notizen, die ja einen Kern der Buches ausmachen, wie sich die Gefühle und Gedanken des Protagonisten nach und nach verändern. Diese Details geben Hoffnung.

Dadurch konnte ich das Buch auch nicht mehr weglegen, weil es mich komplett vereinnahmt hat. Das Ende des Buches hat mich nochmal total geflasht. Besser hätte es nicht sein können.

Aber, hier möchte ich zwecks Spoilergefahr nichts erwähnen.

Der Debütroman ist in meinen Augen ein voller Erfolg. Gerne möchte ich noch viele Bücher des Autors lesen.

Mein Fazit: puh, geht an die Nieren und ist jede Zeile wert

Bewertung vom 13.09.2020
Das Buch mit der Lupe: Mein Körper
Dickmann, Nancy

Das Buch mit der Lupe: Mein Körper


ausgezeichnet

Das detailreiche Cover ist in diesem Fall gleich ein wertvoller Einblick ins thematische Innenleben des Buches und ins Innere unseres Körpers. Diese Idee ist somit prima umgesetzt und macht neugierig auf mehr.
Durch die Lupe, unter der man so einiges entdecken kann, werden Fragen durch die Kleinen aufgeworfen, die dann durch Text und Bild kindgerecht und pädagogisch wertvoll, beantwortet werden.
So wird detailreiches Wissen vermittelt, das mit mehreren Sinnen erlebt wird. Die Stärke und Qualität der Seiten lässt regelmäßiges Nachschlagen und Erkunden zu. Da wurde wirklich an wichtige Details gedacht, denn so hat man lange Freude an dem Buch.

Mein Fazit: vermittelt Wissen kindgerecht und gut durchdacht

Bewertung vom 06.09.2020
Heimat muss man selber machen
Trinkwalder, Sina

Heimat muss man selber machen


gut

Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Hier stimmen die Farben und die Details.
Der Schreibstil und die Herangehensweise an die Themen lassen mich allerdings hin- und herschwanken. Einerseits finde ich es wissenswert, eingehend und umfassend hinter die Kulissen zu gucken, andererseits empfinde ich die Grundstimmung schon fast aggressiv, die auch leider beim Lesen eine eher schlechte Laune verbreitet.
Hier werden Handelspraktiken aufgezeigt und Zusammenhänge hergestellt, die interessant und aufschlussreich sind und die Konkurrenz zueinander durchleuchtet.
Der Stil lässt die Energie und Kraft der Autorin erahnen und gibt auch Einblicke in ihre Emotionen, die sich aufgrund ihres Lebensweges entwickelt haben.

Mein Fazit: hier fällt es mir schwer, zu bewerten

Bewertung vom 04.09.2020
Duschen und Zähneputzen - Was im Leben wirklich zählt
Atzorn, Robert

Duschen und Zähneputzen - Was im Leben wirklich zählt


ausgezeichnet

Das Cover ist gut getroffen. Da ist dieser etwas verschmitzte Blick des Autors. Das passt hervorragend, denn im Schreibstil kann man diese Verschmitztheit auch wunderbar herauslesen. Macht richtig Laune, dieses Buch zu lesen.

Deshalb habe ich es auch in einem Rutsch geschmökert.

Manchmal habe ich zwar den roten Faden verloren und musste dann etwas zurückblättern oder auch mehrmals lesen, aber, das war noch okay. So hatte ich auch immer wieder das Gefühl, dass er "frei von der Leber weg" erzählt und eben Dies oder Jenes jetzt erst mal unbedingt loswerden möchte.

Das Erzählte kommt so rüber, dass er schonungslos offen und ehrlich die Dinge aus seiner Sicht wiedergibt und auch vor viel Intimen nicht Halt macht. Dies erhöht meine Sympathie zum Autor.

Gut gefällt mir auch, dass er unbedingt die Liebe seines Lebens zu Wort kommen lassen möchte und dadurch einige Abschnitte von der Ehefrau ihren Weg ins Buch gefunden haben.

Diese zeigen die Sichtweise von anderer Seite und offenbaren uns Lesern ein umfängliches Bild.

Die eingefügten Bilder habe ich immer und immer wieder angeguckt. Zeigen diese doch einen wunderbaren Einblick und unterstreichen das Gelesene.

Mein Fazit: offener und ehrlicher Blick hinter die Kulissen und ins Innere

Bewertung vom 02.09.2020
Eine Hühnerschaukel für Rosa
Ackermann, Anja

Eine Hühnerschaukel für Rosa


ausgezeichnet

Das Cover ist so hinreißend und detailreich gearbeitet, dass wir es immer wieder angucken und dabei Neues entdecken. Hier wird schon auf dem Cover eine wundervolle Geschichte erzählt, die zum weiterspinnen anregt.
Der Inhalt setzt sich genauso fort und hat uns bereits in der Leseprobe neugierig gemacht. Dementsprechend hoch waren unsere Erwartungen.
Diese wurden nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen, denn die Illustrationen und die Texte passen hervorragend zusammen und liefern eine bezaubernde Geschichte, die nicht nur entzückend, sondern auch noch pädagogisch wertvoll ist.
Die einzelnen Situationen werden gut ausgeschmückt und sowohl durch Bild und Text erkennt man die Liebe zum Detail.

Mein Fazit: Erwartungen durch die Leseprobe wurden noch übertroffen

Bewertung vom 31.08.2020
Zugvögel
McConaghy, Charlotte

Zugvögel


ausgezeichnet

Das Cover konnte mich auf den ersten Blick überzeugen. Es hat irgendetwas Mystisches an sich. Die sanfte Farbgebung und der in Szene gesetzte, fliegende Vogel passen hervorragend zusammen und machen neugierig.

Nach nur wenigen Seiten Einlesezeit war ich mitten im Geschehen und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich und an den musste ich mich anscheinend erst gewöhnen. Dieser Stil baut durch klug und passend eingesetzte kleine Hinweise Spannung auf und erschafft unterschiedliche Schauplätze, durch die Kopfkino vom Feinsten entsteht. Die aufkommenden Fragezeichen lassen den Leser mitfiebern und -rätseln. Nach und nach werden diese gekonnt aufgelöst und dadurch erhält man ein umfassendes Bild.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden bewusst verschwommen dargestellt. Außerdem handelt es sich auch oftmals um nicht authentische Gegebenheiten. Dies werte ich bei diesem Buch allerdings als positiv, da es für mich den Anschein hat, dass dadurch auf die Brisanz verstärkt aufmerksam gemacht wird.

Die Geschichte wird in sich immer wieder abwechselnden Erzählsträngen aufgebaut. So wird Spannung zusätzlich erhöht und man kann die Ereignisse vollkommen nachvollziehen.

Alle Mitwirkenden haben Ecken und Kanten, die es zu erkunden lohnt. Die Gedankengänge und Verhaltensweisen werden vortrefflich dargestellt und zusätzliche Nebenschauplätze geschildert.



Mein Fazit: nach kurzer Einlesezeit war ich vollkommen eingenommen und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen

Bewertung vom 29.08.2020
Das Haus in der Claremont Street
Carolsfeld, Wiebke von

Das Haus in der Claremont Street


ausgezeichnet

Das Cover passt sehr gelungen zum Inhalt. Auch wenn es auf den ersten Blick eher wenig aufregend wirkt, wird eine Atmosphäre geschaffen, die überzeugt.

Der Schreibstil verhält sich genau wie das Cover. Die Geschehnisse und Gedanken werden still und schon fas trostlos erzählt. Dennoch schaffen diese Details ein umfängliches Bild der Schauplätze und Mitwirkenden, die den Leser mit ins Geschehen nehmen, begreifen lassen und Hoffnung und Trost spenden.

Die Charaktere besitzen jeder für sich so den eigenen Charme mit allen möglichen Ecken und Kanten. Genau das macht die Verhaltensweisen und Zusammenhänge auch so authentisch und nachvollziehbar. Jeder hat so seine Macken, die dennoch liebenswert sind.

Durch die Sicht des Protagonisten werden die Handlungsstränge aufgedeckt, die zeigen, dass jeder hier so sein Päckchen zu tragen hat.

Aber, auch wenn die Thematik und der Stil melancholisch daherkommen, gibt es immer wieder Szenen, die den Leser zum Lachen bringen.

Die breite Fächerung der Bausteine macht Tiefsinn, der zum Innehalten, Nachdenken und Reflektieren führt.

Mein Fazit: fast unscheinbar werden extreme Emotionen geweckt

Bewertung vom 29.08.2020
Sei es dir wert
Rosenkranz, Déborah

Sei es dir wert


sehr gut

Das Cover hat mir zu Beginn ehrlich gesagt etwas mehr gefallen als jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe. Es liegt daran, dass mir vorab zugesagt hat, dass man gleich ein Lächeln der Autorin als Einstieg erhält. Jetzt, nach Beendigung des Buches bin ich da etwas unschlüssig, denn einerseits soll der Blick nach oben wahrscheinlich die Zuwendung zu Gott darstellen?! Andererseits wirkt es doch, wie auch der Schreibstil ab und an, etwas von "oben herab". Damit meine ich, dass mir hier, genau wie in vielen Textstellen, das auf-Augenhöhe-von-Autorin-und-Leserin fehlt.

Bei diesem Buch kann man aufgrund der Thematiken sicherlich nicht sagen, dass es flüssig zu lesen ist, weil viele Dinge schonungslos angesprochen werden, deren Tiefgründigkeit dann durch entsprechende Passagen hervorgehoben wird und dadurch auch nachvollziehbar und für die individuellen Situationen umgesetzt werden kann.

Das Flüssig-lesen ist jedoch auch noch aus dem etwas chaotischen Schreibstil nicht so recht möglich. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Autorin voller Euphorie so viele Informationen als möglich in schneller Abfolge ins Buch packen möchte. Das macht mir Déborah zum einen sympathisch, weil sie schonungslos aufklären möchte, aber andererseits macht es das Lesen etwas schwerer, so dass ich viele Zeilen des Öfteren durchgearbeitet habe, um den roten Faden zu finden.

Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert, denn es zeigt einen wundervollen Weg, den es lohnt, zu gehen.

Mein Fazit: großer Tiefsinn - jedoch etwas zu wenig auf Augenhöhe mit den Lesern