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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1095 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2023
Alte Hoffnung, neue Wege / Die Köchin Bd.2
Durst-Benning, Petra

Alte Hoffnung, neue Wege / Die Köchin Bd.2


ausgezeichnet

Fabienne Durant hat ihren Yves geheiratet und träumt weiter von einem eigenen Restaurant. Doch Ende des 19. Jahrhunderts ist es für weibliche Köche nicht einfach, überhaupt eine Anstellung zu finden. Bei einem früheren Bekannten bekommt Fabie die Chance, sich zu beweisen.
Ein Wiedersehen mit der Köchin. Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Petra Durst-Benning gefreut. Sie versteht es immer hervorragend, ihre Charaktere lebendig werden zu lassen. Man lebt förmlich mit ihnen mit, bangt und freut sich mit ihnen.
Fabie hat sich weiterentwickelt, ist erwachsener geworden. Sie liebt ihren Mann, gerät aber auch auf Abwege. Schön war es von Manuel zu lesen, dass es ihm gut geht. Die Wendung, die die Autorin hier eingebaut hat, hat mich echt geflasht. Fabie war sooo nah dran, ihn wieder zu finden.
Die Story hat mir sehr gut gefallen, das Flair Südfrankreichs kam wieder schön zur Geltung und auch die alten Zeiten ließ die Autorin wieder sehr gut aufleben.
Ein wenig gestört hat mich aber, dass die Handlung kaum vorankam. Die Entwicklung von Fabienne war zwar interessant zu lesen, aber mich hätte es auch gefreut, wenn sie ihren Sohn wieder gefunden und das Restaurant in Marseille von Stephanie übernommen hätte. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf den 3. Teil.
Man kann dieses Buch unabhängig vom ersten Band lesen, aber schöner ist es, wenn man Fabies Werdegang bereits kennt. Für alle Neulinge fasst Durst-Benning die Ereignisse von „Große Träume, kleine Siege“ (bzw. „Lebe deinen Traum“ als HC) auf den ersten beiden Seiten noch einmal zusammen.
Fazit: ein mittlerer Band einer Trilogie hat es immer schwer. Durst-Benning ist es aber gelungen, diesen lebendig und anschaulich zu gestalten und so war das Lesevergnügen wieder sehr hoch.

Bewertung vom 15.09.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

In Nordschweden wird im Schnee ein Mann gefunden: grausam ermordet. Dieses Verbrechen sollen Hanna Ahlander und ihr Team aufklären. Doch erst als eine Frau spurlos verschwindet, kommen die Ermittler einen entscheidenden Schritt voran. Aber ist es nicht schon zu spät?
Bereits der zweite Fall für die sympathische Ermittlerin Hanna Ahlander. Und ich fand ihn noch besser als Teil 1. Allein das Setting: tief im verschneiten Norden, eisige Kälte und Dunkelheit – so liest sich das Buch noch spannender und düsterer.
Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: die Gegenwart, in der Hanna den Mord aufzuklären hat und ein paar Tage eher, aus Sicht von Rebecca. So hat man als Leser immer einen gewissen Wissensvorsprung.
Persönliche Probleme der Ermittler runden das stimmige Bild, das Sten in ihrem neuen Krimi entwirft perfekt ab.
Ich mag Stens Schreibstil sehr gerne. Anschaulich, atmosphärisch dicht und vor allem: mitreißend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es an einem Nachmittag verschlungen.
Fazit: ich fand es immer schade, dass die Reihe um Thomas Andreasson nicht fortgesetzt wird. Aber mit ihrer neuen Reihe versöhnt Sten mich mit dem Gedanken.

Bewertung vom 14.09.2023
Die erstaunliche Entdeckungsreise der Maureen Fry / Harold Fry Bd.3
Joyce, Rachel

Die erstaunliche Entdeckungsreise der Maureen Fry / Harold Fry Bd.3


ausgezeichnet

Seit Jahren verfolge ich Harold, Maureen und Queenie und auch das neue Buch ist wieder sehr zauberhaft, wenn auch eher eine Kurzgeschichte.
Maureen leidet immer noch unter dem Selbstmord ihres Sohnes. Sie kann die Trauer nicht wirklich überwinden. Als sie hört, dass Queenie vor ihrem Tod eine Statue ihres Sohnes erstellt hat und dass deren Garten nun zu einer Pilgerstätte geworden ist, will sie unbedingt dort hin und ihren Sohn „treffen“. Doch ihre Reise wird eher eine Reise zu sich selbst.
Joyces Schreibweise ist wieder gewohnt locker und macht nachdenklich. Doch was Harold liebenswert war, ist Maureen eher kratzbürstig. Und so gestaltet sich die Reise nicht einfach für sie.
Durch einen Unfall ist sie gezwungen, sich länger in der Gegend aufzuhalten und so findet sie den Frieden, den sie gesucht hat.
Keiner kann sich vorstellen, wie es ist, sein Kind zu verlieren. Aber man kann sich sehr gut vorstellen, dass Maureen immer um David trauert und ihn so gerne wiedersehen wollte. So trifft Joyce einen Nerv beim Leser, der zum Nachdenken anregt und betroffen macht.
Fazit: schön, noch einmal von Harold zu lesen, auch wenn es dem nicht so gut geht. Ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen und darin eintauchen kann.

Bewertung vom 12.09.2023
Rachefrühling / Evelyn Meyers & Walter Pulaski Bd.4
Gruber, Andreas

Rachefrühling / Evelyn Meyers & Walter Pulaski Bd.4


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Walter Pulaski. Dabei dachte er doch, er könne in Wien ein paar Tage Urlaub machen. Doch der Mord an einer Ärztin ist derart rätselhaft, dass Pulaski gar nicht anders kann, als zu versuchen, den wahren Täter zu ermitteln. Denn einer der beiden mutmaßlichen Täter ist unschuldig – nur welcher?
Mit Rachefrühling endet nun leider die Jahreszeitenreihe und das finde ich sehr schade. Pulaski ist mir sehr ans Herz gewachsen und auch die anderen Charaktere sind wieder sehr lebensecht und sympathisch geschildert. Vor allem Evelyn Meyers mochte ich wieder sehr gerne. Die Anwältin ist tough und lässt nicht locker und gesteht sich auch ihre Fehler ein.
Und die Handlung reißt auch wieder mit. Zuerst gilt es den Täter zu entlasten, doch dann kommen Zweifel auf – und keiner weiß mehr, was er glauben kann. Viele Wendungen und Irreführungen lassen den Leser kaum zu Atem kommen und so habe ich die 600 Seiten fast am Stück durchgesuchtet.
Kurze Kapitel und ein paar Podcast-Einschübe gestalten das Buch rasant und spannend und vor allem das Ende ist nichts für schwache Mägen.
Fazit: schade, dass die Reihe zu Ende ist, aber ich bin mir sicher, Gruber hat noch einiges in der Feder und darauf freue ich mich schon.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2023
Unheilvolle Provence / Commissaire Leclerc Bd.9
Lagrange, Pierre

Unheilvolle Provence / Commissaire Leclerc Bd.9


sehr gut

Ein alter Mann, der auf einem Feld mit Benzin übergossen und angezündet wird, ein weiterer Mann wird aus dem Fenster gestoßen und stirbt – was haben diese Fälle gemeinsam? Genau diese Frage stellt sich Ex-Kommissar Albin Leclerc im neuesten Fall von Pierre Lagrange.
Auch Mops Tyson, dessen Abenteuer im letzten Buch Folgen hatten, darf wieder mit Albin mitermitteln. Zusammen haben die beiden immer die besten Gedanken. Ein wenig gestört haben mich die langen Ausführungen über die Bibel, sehr gut fand ich aber den „Werdegang“ des Buches, der immer wieder in Einschüben kurz behandelt wurde.
Ich mag die lockere Schreibweise des Autors sehr. Auch Leclercs verschmitzte Art und wie er immer wieder zufällig über die Taten stolpert. Seine Ex-Kollegen finden das zwar eher nervig, ich finde es aber très amusant.
Der Fall hat es auch wirklich in sich und verlangt Albin und seinen Kollegen alles ab.
Fazit: wieder ein sehr gelungener Provence-Krimi, dem dieses Mal ein wenig Lokalkolorit fehlt, der aber dennoch sehr gut zu lesen ist.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.09.2023
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


sehr gut

Morde, die wie Selbstmorde aussehen.
Sabine Yao wird zu einem Todesfall hinzugezogen, der nur auf den ersten Blick wie ein Selbstmord aussieht. Technische Zweifel lassen die Frage nach einem Mord aufkommen. Doch Sabine Yao findet keinen Beweis. Erst als ein 4 Jahre zurückliegender Fall ebenso Fragen aufwirft, gelingt es ihr, einen Zusammenhang herzustellen. Doch der Täter ist auf Augenhöhe mit ihr und scheint keinen Fehler gemacht zu haben.
Nach Paul Herzfeld, jetzt Sabine Yao. Ich mag die Rechtsmedizinerin sehr gerne. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Auch ihre privaten Probleme beschäftigen mich sehr und ich finde die Mischung zwischen Privatleben und Rechtsfall sehr gelungen.
In ihrem ersten Fall hat es die Rechtsmedizinerin gleich sehr schwer: der mutmaßliche Täter ist zwar schnell ausgemacht, aber ohne einen Beweis gibt es keine Verhaftung. Und so bleibt das Buch dennoch spannend, wenn auch etwas in die Länge gezogen und am Ende doch etwas konstruiert wirkend mit Sabines Alleingang.
Ich mag in Tsokos‘ Büchern auch immer die realen Fälle, die er als Beiwerk einschiebt, sehr gerne. Bei den letzten Büchern fand ich die teilweise aber etwas aus dem Zusammenhang gerissen, dieses Mal passten die weit besser in die Handlung. Auch die Fakten und Einblicke in die Rechtsmedizin interessieren mich immer wieder aufs Neue.
Fazit: Ich freue mich immer wieder auf neue Bücher des Autors und auch dieses hat mir wieder sehr gut gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Totengräber Augustin Rothmayer
Wobei der in diesem Buch gar nicht so viel Raum bekommt.
Als in einer Krypta ein Toter gefunden wird, beginnen Inspektor Leo Herzfeld und Polizeifotografin Julia Wolf mit den Ermittlungen. Ihre Spur führt sie zu einem Kreis Spiritualisten. Doch die Lösung ist gar nicht so einfach – vor allem als ein zweiter Fall dazu kommt.
Pötzschs Bücher zu lesen ist jedes Mal ein Eintauchen in neue (bzw. alte) Welten. Seine Schreibweise und die lebendigen Charaktere machen es immer wieder zu einem Vergnügen, seine Bücher zu lesen und ich freue mich immer schon auf das nächste.
Nach Vampiren und Mumien werden im 3. Teil der Totengräber-Reihe nun Geister lebendig. Von der ersten Seite an war ich wieder gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Pötzschs bunte Mischung aus historischen Fakten sowie viel eigener Fantasie machen das Buch wieder zu einem Genuss.
Fazit: ich kann es kaum erwarten, wieder Neues von Oliver Pötzsch zu lesen.

Bewertung vom 01.09.2023
Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3
Blum, Charlotte

Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3


ausgezeichnet

Und wieder begibt sich das Fräulein vom Amt in Gefahr.
Sie kann es einfach nicht lassen. Alma Täuber geht der Tod einer Wäscherin nicht aus dem Kopf. Sie glaubt weder an Selbstmord noch an einen Unfall und beginnt mit ihren eigenen Ermittlungen, was den Tätern nicht so gut gefällt und Alma in Bedrängnis geraten lässt.
Erneut versetzt uns Charlotte Blum mit ihrem neuen Roman in das Baden-Baden des Jahres 1925. Erneut schafft sie es, ihre Leser mit ihrem lockeren Schreibstil und ihrer anschaulichen Schreibweise, zu begeistern.
Das Buch hält genau den richtigen Grad zwischen spannend und frech-fröhlich. Denn Alma und ihre Freunde sind so richtige 20er Jahre Menschen und dieses Feeling transportiert die Autorin zusätzlich in ihre Zeilen. Man kann sich gut in die Protagonisten einfühlen und ist ganz nahe dran am Geschehen.
Almas Privatleben finde ich auch immer sehr interessant. Ob sie wirklich eine eigene Detektei eröffnet? Und wird sie mit Ludwig zusammenbleiben?
Fazit: Dies wird sich hoffentlich in einem neuen Band alles zeigen und ich hoffe sehr, dass die Reihe fortgesetzt wird.

Bewertung vom 25.08.2023
Totenlichter
Sander, Aaron

Totenlichter


ausgezeichnet

Ein schreckliches Busunglück bildet die Grundlage des neuen Thrillers von Aaron Sander, auf den ich mich schon sehr gefreut habe.
Und ich wurde in keinster Weise enttäuscht.
Ein Selbstmord in einer Kirche ruft die Psychologin Anna und den Polizeikommissar Jan auf den Plan. Bei der Obduktion stellen sie Unregelmäßigkeiten fest und stoßen auf eine Mordserie. Als das nächste vermeintliche Opfer verschwindet, wird es eng für die beiden. Und gefährlich.
Unaufhaltsam rast der Spannungsbogen auf das Finale zu, das es nun wirklich in sich hat.
Authentische Charaktere, etwas Lokalkolorit und viel Spannung zeichnen den neuen Thriller von Aaron Sander aus. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und für mich war das Buch viel zu schnell zu Ende.
Das Buch ist zwar ein zweiter Band, kann aber unabhängig von „Schmerzwinter“ gelesen werden. Allerdings gibt es Rückblenden und Andeutungen, die eindeutig neugierig auf den ersten Band machen.
Fazit: nicht so blutig wie Band 1, dafür psychologisch tiefergehend und sehr spannend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2023
Verlogen / Mörderisches Island Bd.2
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


sehr gut

Als in der Nähe von Akranes auf Island eine Leiche gefunden wird, ist schnell klar, dass es Marianna sein muss. Die junge Mutter war vor 7 Monaten spurlos verschwunden. Spuren an ihrem Körper zeigen, dass sie keines natürlichen Todes gestorben sein kann. Doch wer hatte ein Motiv, Marianna zu töten? Dies herauszufinden ist die Aufgabe von Kommissarin Elma und ihren Kollegen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen. Sie versteht es, Spannung aufzubauen und durch die Kapitel, die die Mutter erzählt, dem Leser genau die richtige Portion Brocken hinzuwerfen, dass er neugierig wird und immer noch ein Kapitel mehr lesen möchte. Vor allem weiß man nicht, wer die Frau ist, die ihr neugeborenes Kind nicht lieben kann. Die Handlung ist sehr vielschichtig, dennoch verzettelt sie sich nirgends und die Handlungsstränge passen sehr gut zusammen und das Ende wartet dann mit einer großen Überraschung auf.
Die Autorin schafft es auch, Islands Flair lebendig werden zu lassen. Man kann sich durch ihre Schilderungen die Szenarien sehr gut vorstellen. Die Namen sind allerdings sehr schwer zu lesen.
Das Buch wartet mit einigen Wendungen auf, die mich sehr überrascht haben.
Fazit: schon Band 1 „Verschwiegen“ hat mir sehr gut gefallen. „Verlogen“ fand ich fast noch besser und so freue ich mich schon auf Band 3 „Verborgen“, der im Februar 24 erscheinen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.