Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Johannes Fidanza
Wohnort: 
München
Über mich: 
Lesen - Lernen

Bewertungen

Insgesamt 1192 Bewertungen
Bewertung vom 20.04.2010
Lost Season 5
Diverse

Lost Season 5


schlecht

Lost begann als moderne Robinsonade und endet als Mystery-Blödsinn.
Die Drehbuchautoren haben in den ersten beiden Staffeln viel versprochen, indem immer neue Rätsel aufgeworfen wurden. Während in Staffel 3 die Zuschauer noch erfolgreich hingehalten werden konnten und Staffel 4 bereits erste Andeutungen von Blödsinn zeigte, ist Staffel 5 nur mehr eine Bankrotterklärung. Nichts wird plausibel zu Ende erklärt. Auch jetzt kommen immer noch neue Haupt- und Nebendarsteller dazu. Auch den Hauptdarstellern merkt man in ihrem Spiel eine Ermattung und nachlassende Motivation an. In der Not hilft sich der Regisseur mit schnelleren Schnitten und Perspektivwechsel! Gezeigt wird, wie jemand sich ein Bier aus dem Kühlschrank holt ohne dass der Zuschauer das Gesicht sehen darf, damit sich etwas Spannung aufbaut. All das sind Mätzchen welche die Drehbuchautoren nötig haben um das Offensichtliche zu kaschieren, nämlich dass sie nicht fähig sind ihre offenen Geschichten plausibel zu Ende zu erzählen - von den dämlichen Zeitsprung-Erklärungen mal abgesehen (Zeitsprung-Episoden waren schon bei Star-Trek die schwächsten Episoden). Als in 3ten Episode die in Staffel 3 hingemordete Annalocia wieder auftauchte, habe ich mich an Dallas erinnert gefühlt als Bobby Ewing plötzlich wieder unter der Dusche stand. Den Rest der Serie lese ich auf Wikipedia nach, weil mir die Zeit zu schade ist.

11 von 30 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2010
Hieronymus
Fürst, Alfons

Hieronymus


ausgezeichnet

Klasse Buch! Über Hieronymus gibt es im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Augustinus eher weniger einführende Werke. Dieses hier beschreibt fundiert die Zeitumstände (Arianismus, Pelagianismus, Originismus) vor denen sich die philologischen Arbeiten und Übersetzungen von Hieronymus abspielen. Auch wenn der Aufbau des Buches eher eigenwillig ist (die ganze zweite Hälfte des Buches ist ein Glossar über Zeitgenossen und Schriften des H.), ist die Lektüre informativ.

Bewertung vom 08.04.2010
Maria - nicht ohne Israel - Eine neue Sicht der Lehre von der Unbefleckten Empfängnis
Lohfink, Gerhard; Weimer, Ludwig

Maria - nicht ohne Israel - Eine neue Sicht der Lehre von der Unbefleckten Empfängnis


ausgezeichnet

Dies ist ein rasant geschriebenes, theologisch spekulativ anmutendes Buch. Zu Beginn wird das Dogma der Erbsünde erläutert und dann geschichtstheologisch die Geschichte Israels als heilender Eingriff Gottes in den Weltgang begründet. So in etwa kann man das auch in anderen Büchern zu diesem Thema lesen (insbesondere sei das Buch 'Schöpfungstheologie' von Medard Kehl empfohlen).
Im letzten Drittel des Buches dann ist es Maria, welche die Funktion des Volkes Israels im Heilsplan übernimmt. Auch hier ist die Argumentation gut erläutert und beschrieben - wie aber meist in der Mariologie - nicht so offensichtlich plausibel, weswegen Normalgläubige und Leser hier eher ihre Schwierigkeiten haben werden. Für theologisch Interessierte ein gewinnbringendes Buch.

Bewertung vom 07.04.2010
Rundherum in meiner Stadt, Jubiläumsausgabe
Mitgutsch, Ali

Rundherum in meiner Stadt, Jubiläumsausgabe


ausgezeichnet

Kommentar von meinem Kleinen zu diesem zeitlosen Klassiker: "Ba Ba Wau Wau Tut Tut Gack Gack Rrr Rrr Tsch Tsch Sss Sss" Offensichtlich gefällt es ihm.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2010
Das Papsttum
Denzler, Georg

Das Papsttum


schlecht

Kurze Geschichten des Papsttums gibt es ja zuhauf. Immer ist es ein Wagnis 2000 Jahre in 130 Seiten zusammenfassen zu wollen; wenn aber der Autor dann meint trotz der gebotenen Kürze und Objektivität den "SPD-Politiker Hans Jochen Vogel" (Seite 116) oder den Jesuiten (und stolzen Vater) Rupert Lay (Seite 90) zitieren zu müssen, dann wird das Buch unfreiwillig komisch. In der zweites Hälfte des Textes nervt die offensichtliche und nur mangelnd kaschierte Voreinstellung des Autors hinsichtlich des Papsttums.
Insgesamt ein Buch, dessen Anschaffung und Lektüre ich bereut habe.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.