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Benutzername: 
Fannie
Wohnort: 
Oelsnitz/Erzgebirge

Bewertungen

Insgesamt 146 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2012
Der Tod schreibt mit / Mabel Clarence Bd.2
Michéle, Rebecca

Der Tod schreibt mit / Mabel Clarence Bd.2


ausgezeichnet

Hochspannender Cornwall-Krimi für lange Herbstabende

In der Idylle des Örtchens Lower Barton in Cornwall geschieht ein Mord an dem Schriftsteller Clark Kernick. Er wurde in seinem eigenen Anwesen mit einem Schürhaken brutal niedergeschlagen. Die pensionierte Krankenschwester Mabel Clarence, die vor einem halben Jahr dem Großstadttrubel Londons den Rücken gekehrt hat, findet den Toten, als sie ihm nach einer Lesung sein vergessenes Portemonnaie zurückgeben will. Inspektor Warden von der örtlichen Polizei ist alles andere als erfreut darüber, dass ausgerechnet Miss Mabel die Leiche entdeckt hat - immerhin ist es schon die zweite in sechs Monaten! Schon damals, beim ersten Mord, hatte Mabel heimlich ermittelt und die Polizei übertrumpft. Ob ihr das auch diesmal gelingt? Wer ist Kernicks Mörder? Eine seiner zahlreichen Liebhaberinnen? Ein eifersüchtiger Ehemann? Oder gar sein Verleger, der vom posthumen Ruhm des Autors profitiert? Auch wenn es Inspektor Warden so gar nicht behagt: Miss Mabel ermittelt wieder! 

Rebecca Michéle hat mit "Der Tod schreibt mit" den sehnsüchtig erwarteten zweiten Krimi um die Hobbyermittlerin Mabel Clarence auf den Markt gebracht. Mit von der Partie ist erneut der latent missmutige, aber herzensgute Tierarzt Dr. Victor Daniels, der Mabel bei ihren Ermittlungen tatkräftig unterstützt. Hinreißend komisch sind die Wortgefechte zwischen Miss Clarence und dem Veterinär, very british die Atmosphäre und der Humor: Victor und Mabel trinken literweise Tee und verspeisen für Cornwall typische Leckereien. Besonders die bildhafte Beschreibung der Land- und Ortschaften, die schon im ersten Fall ("Die Tote von Higher Barton") für Begeisterung gesorgt hat, lässt den Leser im Geiste wahrhaftig nach Cornwall reisen. "Der Tod schreibt mit" ist meine besondere Leseempfehlung für lange Herbstabende: Tee kochen, Kuschelsocken anziehen, ein paar Kerzen anzünden und sich mit diesem bis zum Schluss hochspannenden Krimi ins wundervolle Cornwall entführen lassen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2012
Der himmlische Weihnachtshund
Schier, Petra

Der himmlische Weihnachtshund


ausgezeichnet

*Eine heiße Tasse Kakao mit Sahnehäubchen zum Lesen*

Der gutaussehende Playboy Michael Sahler, Juniorchef einer Hundefutterfabrik, entdeckt bei seiner morgendlichen Joggingrunde einen kleinen Labrador-Welpen - scheinbar ausgesetzt hockt das kleine Häufchen Elend in einer stinkenden Mülltonne. Er flitzt zur nächsten Tierarztpraxis und staunt nicht schlecht, als er in der Ärztin seine Kindergartenfreundin Fiona wiedererkennt. Über zwanzig Jahre lang haben sich beide nicht gesehen - und trotzdem knistert es gleich gewaltig zwischen ihnen. Allerdings steht Michael kurz vor der Verlobung mit Linda Kreuzbacher - eine Verbindung, die seine Eltern nur zu gern unterstützen. Aber schon nach kurzer Zeit stellt er fest, dass sein Herz für Fiona schlägt. Auch das kleine Labradormädchen, das inzwischen bei Michael wohnt und nicht unverdient den Namen "Keks" bekommen hat, mag Fiona sehr. Doch Linda Kreuzbacher ist keine Frau, die die lukrative Verbindung zu Michael Sahler einfach so in den Wind schlägt. Das riecht nach einer aufregenden Mission für "Keks". Ob es ihr gelingt, so kurz vor Weihnachten die durcheinandergewirbelten Gefühle der Zweibeiner in geordnete Bahnen zu lenken?

Mit "Der himmlische Weihnachtshund" liefert Petra Schier einen warmherzigen und wunderbaren Roman ab, der richtig Lust auf das Fest der Liebe macht! Man fühlt sich beim Lesen einfach kuschelig-wohlig und richtig gut aufgehoben. Der kurzweilige, humorige und äußerst liebevoll geschriebene Roman ist der ultimative Geschenk-Tipp für alle Hundefreunde. Die Autorin schreibt darin so bildhaft, dass das Buch geradezu danach schreit, verfilmt zu werden. Mein Fazit: Zurücklehnen und genießen! "Der himmlische Weihnachtshund" ist eine große, heiße Tasse Kakao mit einem Sahnehäubchen zum Lesen!

Bewertung vom 01.07.2012
Sieben Tage ohne / Dienstagsfrauen Bd.2
Peetz, Monika

Sieben Tage ohne / Dienstagsfrauen Bd.2


ausgezeichnet

Turbulente Fastenwoche in der fränkischen Provinz

Bereits das fröhlich-dezente Cover mit den fünf unterschiedlich gefärbten Fruchtsäften verkündet, dass im Buch „Sieben Tage ohne“ die in der „Die Dienstagsfrauen“-Verfilmung schmerzlich vermisste Kiki wieder mit von der Partie ist. Diesmal verschlägt es die fünf langjährigen Freundinnen nicht zum Pilgern nach Lourdes, sondern nach Achenkirch in Franken zum Fasten. Entschleunigung, Entschlackung, Entgiftung und innere Einkehr – davon ist schon bald nichts mehr zu spüren, denn jede der Dienstagsfrauen hat ihre eigenen Probleme im Gepäck, die allein durch bloße Entsagung nicht zu lösen sind.

In der bewährten humorvollen und dennoch einfühlsamen Art und Weise lässt Autorin Monika Peetz die ungleichen Freundinnen Eva, Caroline, Estelle, Kiki und Judith zum zweiten Mal auf Reisen gehen. Dabei beweist die Schöpferin der Dienstagsfrauen erneut ihr irrsinnig gutes Gespür für das richtige Timing. Kapitellängen sind bei Monika Peetz nicht statisch, sondern nur so lang, bis wirklich alles gesagt ist. Geschickt baut sie Cliffhanger ein, mit denen sie die Leserschaft von einem ins nächste Kapitel lockt. Insbesondere ihre Hauptdarstellerinnen zeichnet Monika Peetz liebevoll und charakteristisch. In jeder einzelnen der Dienstagsfrauen habe ich mich ein Stückchen wiedergefunden. Wo, wird natürlich nicht verraten. Köstlich amüsiert habe ich mich wieder über Estelles spitze Zunge. Diese Lady ist wirklich herzerfrischend direkt! Zweifler, die die Dienstagsfrauen für den deutschen Abklatsch von „Sex and the city“ halten, kann problemlos entgegengehalten werden, dass sich in den Romanen von Monika Peetz nicht nur alles um Männer und Maniküre dreht. Tiefgang, eine bildreiche Sprache und Humor, der niemals platt ist – das ist eine Mischung, die die Autorin auszeichnet und mit denen sie die Dienstagsfrauen hoffentlich noch auf viele spannende Touren schicken wird!

4 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.02.2012
Dampfnudelblues / Franz Eberhofer Bd.2
Falk, Rita

Dampfnudelblues / Franz Eberhofer Bd.2


ausgezeichnet

„Kriminalistischer Lachgarant mit einer Prise Ernsthaftigkeit”

Der allseits unbeliebte Realschul-Rektor Höpfl wird bedroht. Von wem? Das weiß man nicht genau. Kurz darauf wird ein Mann vom Zug überrollt. Sehr unappetitliche Sache, denn das Opfer, das man sehr bald als den verhassten Rektor identifiziert, wird dabei enthauptet. War es Selbstmord? Vielleicht ein Unfall? An einen Mord jedenfalls will so recht niemand glauben. Doch Franz Eberhofer, Niederkaltenkirchens einziger Dorfsheriff, ist überzeugt davon, dass der Höpfl aus dem Weg geräumt wurde. Verdächtige gibt es wie Sand am Meer. Also ermittelt er gemeinsam mit seinem altem Weggefährten Rudi Birkenberger und stößt dabei auf so manche Überraschung…

Mit ihrem zweiten Buch „Dampfnudelblues“ knüpft Autorin Rita Falk nahtlos und ohne Abstriche an ihren tollen Erstling „Winterkartoffelknödel“ an. Die liebgewonnenen und schrulligen Persönlichkeiten aus Franz Eberhofers Umfeld sind alle wieder mit von der Partie. Es gibt sogar Zuwachs in Form von Franz’ winziger Nichte Uschi, die er wegen ihrer Mandeläuglein und der zur Hälfte thailändischen Abstammung liebevoll „Sushi“ nennt. Auch dem mitunter rabenschwarzen Humor bleibt Rita Falk treu. Im Unterschied zum Vorgänger-Krimi schlägt die Autorin in „Dampfnudelblues“ jedoch zwischendrin auch ernste Töne an. Sie präsentiert uns nuancenweise einen gebeutelten Franz, der es in diesem Buch wirklich nicht leicht hat. Er hat den Blues: Den Dampfnudelblues. Mühelos geht die Nachdenklichkeit dann allerdings wieder über in den gewohnt grandiosen Humor, mit dem Rita Falk schreibt. Und so ist auch „Dampfnudelblues“ ein wunderbarer, kurzweiliger und unglaublich komischer Provinzkrimi – diesmal gewürzt mit einer kleinen Prise Ernsthaftigkeit.

9 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2011
Winterkartoffelknödel / Franz Eberhofer Bd.1
Falk, Rita

Winterkartoffelknödel / Franz Eberhofer Bd.1


ausgezeichnet

Urbayerische Zwerchfellgranate

Der Eberhofer Franz ist der einzige Polizist in Niederkaltenkirchen, einem kleinen Dorf in Bayern. Normalerweise geht’s da eher beschaulich zu – aber jetzt muss der Franz einen Vierfachmord aufklären. Das glaubt er zumindest. Der Richter Moratschek und der Polizeipsychologe Spechtl versuchen händeringend, den Franz davon zu überzeugen, dass es sich einfach um vier tragische Unglücksfälle handelt. Doch das will der Niederkaltenkirchener Dorfsheriff nicht wahrhaben. Er ermittelt verbissen weiter...

Was für ein Auftakt für den Eberhofer Franz! Rita Falk legt mit „Winterkartoffelknödel“, dem ersten Fall für Franz Eberhofer, einen wunderbaren und urkomischen Krimi vor. Mitunter rabenschwarz und bitterböse, aber immer mit einem Augenzwinkern, gewährt die Autorin uns einen hochamüsanten Einblick in das Leben der Niederkaltenkirchener Dorfbewohner. Die Charaktere hat sie liebevoll entwickelt; sie sind schrullig und wirklich einzigartig. „Winterkartoffelknödel“ ist hochunterhaltsam und ein einziges Gag-Feuerwerk. Ich musste oft lauthals loslachen und war richtiggehend traurig, als ich das Buch ausgelesen hatte. Doch es gibt ja glücklicherweise aktuell noch zwei andere Fälle, in denen der Eberhofer Franz ermittelt: „Dampfnudelblues“ und „Schweinskopf al dente“. Keine Frage, die beiden Bücher sind natürlich ein Muss für mich! Ich freue mich jetzt schon riesig darauf und hoffe inständig, dass es in Niederkaltenkirchen auch zukünftig noch eine Menge für den Franz zu tun gibt!

5 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.12.2011
Tabu
Hill, Casey

Tabu


ausgezeichnet

*Fesselnder Auftakt einer Forensik-Thriller-Reihe*

Die CSI-Spezialistin Reilly Steel kehrt ihrer Heimat Kalifornien den Rücken und gleichzeitig zurück zu ihren Wurzeln: In Irland, dem Geburtsland ihres Vaters, leitet sie die Dubliner Garda Forensic Unit (GFU). Anfangs beäugt man die Blondine dort argwöhnisch, doch schon bald zeigt sie allen Zweiflern ihr fantastisches kriminalistisches Gespür. In Dublin geht ein Mörder um, der seine Opfer vor ihrem Tod dazu zwingt, die größten gesellschaftlichen Tabus zu verletzen. Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, liefert ihm dabei die Gebrauchsanweisung. In immer kürzeren Abständen schlägt der Killer nun zu, spielt Katz und Maus mit der Polizei und bedroht schließlich Reilly selbst. Gelingt es der Forensikerin, den Täter zu schnappen, bevor sie selbst sein Opfer wird?

"Tabu" von Casey Hill ist ein spannender Thriller, der sich quasi von allein liest und mit Reilly Steel eine sympathische Hauptfigur gefunden hat. An wirklich keiner einzigen Stelle wird es langweilig. Dazu kommt, dass Irland im Gegensatz zu den USA und dem hohen Norden ein wohltuend frischer Tatort ist. Einziger Wermutstropfen: Etwa 100 Seiten vor Schluss erfährt der Leser bereits, wer für die bizzaren Morde verantwortlich ist. Doch ansonsten gibt es keinerlei Kritikpunkte: Interessante Charaktere, flüssige Dialoge und grausige Morde - kurzum alles, was das Thriller-Leserherz begehrt.

Kevin und Melissa Hill, das Autorenehepaar, das unter dem Pseudonym Casey Hill schreibt, legt mit "Tabu" einen gelungenen Start für eine neue Forensik-Thriller-Reihe um Ermittlerin Reilly Steel hin. In Irland wird der zweite Teil bereits am 1. April 2012 veröffentlicht. Bleibt zu hoffen, dass es auch in Deutschland bald soweit ist!