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Lilli33
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 481 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2023
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1


sehr gut

Spannend, aber die Ermittlerin nervt etwas

Inhalt:
Seit Jahren hat die britische Kriminalkommissarin Elin Warner ein gespaltenes Verhältnis zu ihrem Bruder Isaac, der in der Schweiz lebt. So reist sie mit gemischten Gefühlen zu dessen Verlobungsfeier in die Schweizer Berge. Das Hotel hat eine düstere Vergangenheit und verbreitet noch heute eine beklemmende Atmosphäre, die nicht unbedingt besser wird, als ein Mord geschieht und das Hotel aufgrund von Schneelawinen von der Umwelt abgeschnitten wird. Und der Täter scheint noch weitere Mordpläne zu haben …

Meine Meinung:
Sarah Pearse liefert mit „Das Sanatorium“ ein durchaus solides Werk ab, das sich locker lesen lässt und einiges an Spannung bietet. Die Hintergründe der Vorfälle bleiben lange Zeit im Dunkeln, sodass man über das Motiv der Taten nur frei spekulieren kann. Immer wieder wird man von der Autorin auf falsche Fährten geschickt, nur um an der nächsten Ecke wieder in die andere Richtung zu tendieren. So weit also alles super.

Ein wenig langweilig fand ich das Motiv der eingeschlossenen Gesellschaft in den Bergen. Als Vielleserin ist mir das einfach schon zu oft begegnet. Aber gut, das wusste ich ja vorher schon, daher soll es nicht in meine Bewertung einfließen.

Mehr hat mich allerdings noch die Ermittlerin Elin Warner gestört. Sie gibt ein recht jämmerliches Bild ab mit ihren Psychoproblemen und Unsicherheiten. Über viele ihrer Handlungsweisen konnte ich nur mit den Augen rollen. Zum Beispiel begibt sie sich in dem unübersichtlichen Gelände immer wieder alleine auf die Suche nach dem Täter anstatt eine Vertrauensperson als Rückendeckung mitzunehmen. Auch ist sie mit ihren Schlussfolgerungen manchmal etwas zu übereifrig und liegt dann vollkommen falsch. Das wirkt nicht besonders professionell und ist auch nicht mit der aktuellen ungewöhnlichen Lage zu entschuldigen.

Im Großen und Ganzen hat mich der Roman aber gut unterhalten und mir einige adrenalingeladene Lesestunden beschert.

Bewertung vom 29.12.2022
Der Strand: Vermisst (MP3-Download)
Sander, Karen

Der Strand: Vermisst (MP3-Download)


weniger gut

Keine abgeschlossene Handlung :(

Inhalt:
Die neunzehnjährige gehörlose Lilli Sternberg wird vermisst. Sie war am Strand mit ihrer Freundin Fabienne verabredet, ist dort aber nie angekommen. Der einzige Hinweis ist eine WhatsApp-Nachricht von Lillis Handy an Fabienne mit einer codierten Nachricht. Deshalb zieht der Ermittler Tom Engelhardt die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA hinzu.

Meine Meinung:
Dem Hörbuch-Sprecher Oliver Siebeck kann ich stundenlang zuhören. Die Stimme ist angenehm, pointiert und alles andere als einschläfernd. Siebeck verleiht den verschiedenen Figuren Charakter und eine eigene Stimme.

Die Story ist an und für sich recht fesselnd. Es gibt eher spannende Szenen, dann aber auch wieder gefühlvolle. Das Verhältnis von Polizeiarbeit und Privatleben ist dabei ganz nach meinem Geschmack, nämlich mehr in Richtung Polizeiarbeit.

Diese wirkt zuweilen zwar nicht besonders professionell, aber im Großen und Ganzen ist das in Ordnung. Auch Polizisten sind nur Menschen und agieren nicht immer perfekt.

Der Kriminalfall ist komplex bzw. es gibt mehrere Verbrechen, von denen aber nicht alle aufgeklärt werden. Wer wissen will, wo Lilli abgeblieben ist und wer für ihr Verschwinden verantwortlich ist, kann sich das Lesen sparen. Das wird nämlich in diesem Auftaktband der Trilogie nicht aufgeklärt.

Und das ist dann auch der Grund für meine recht schlechte Bewertung, obwohl mir das Buch ganz gut gefallen hat. Es wird vom Verlag und vom Buchhandel nicht klar kommuniziert, dass es sich nicht um einen eigenständigen Thriller handelt, sondern die Aufklärung wohl erst im 3. Band stattfinden wird. So wird das Buch sogar als „Band 1 der drei in sich abgeschlossene Thriller“ beworben. Da fühle ich mich einfach veräppelt und habe auch keine Lust, die Reihe weiter zu verfolgen.

Ein kleiner Trost: Band 2 wird bereits im März 2023 und Band 3 im Juni 2023 erscheinen. Die geneigte Leserschaft tut vielleicht gut daran, bis dahin zu warten und dann die komplette Trilogie hintereinander weg zu lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2022
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


sehr gut

Ein solides Werk

Inhalt:
Der berühmte Fotograf Rolf Stenklo wird in einer Galerie ermordet, wo er gerade die wichtigste Ausstellung seines Lebens vorbereitet. Patrick Hedström und sein Team kommen nur schleppend voran, denn anscheinend war Rolf bei allen beliebt.

Derweil beginnt Erica Falck mit den Recherchen zu ihrem neuen Buch. Es soll von der Ermordung der Transfrau Lola und ihrer sechsjährigen Tochter Pytte im Jahr 1980 handeln. Die Tat wurde niemals aufgeklärt.

Meine Meinung:
Vier Jahre mussten die Fans, zu denen ich auch mich zähle, warten, bis nun endlich diese Reihe fortgesetzt wurde. Es ist der 11. Band, aber man kann ihn problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Das bisherige Privatleben spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Ganz nach ihrem üblichen Schema baut Camilla Läckberg auch diesen Kriminalroman auf. Patrick und Erica ermitteln bzw. recherchieren zu zwei verschiedenen Fällen, die sich am Ende aber als stark zusammenhängend erweisen.

Dabei wirft die Autorin der Leserschaft immer nur kleine Häppchen hin, bevor wieder die Perspektive gewechselt wird und es an anderer Stelle weitergeht. So wird Spannung erzeugt und Atmosphäre aufgebaut.

Das Buch ist solide ausgearbeitet, aber nicht ganz so spannend (vom Schluss abgesehen) wie manch anderes Werk der Autorin. Auch den Titel finde ich etwas unglücklich gewählt.

Jetzt bin ich gespannt, ob wir wieder so lange auf eine Fortsetzung warten müssen. Ich hoffe es nicht! Denn es ist immer wieder ein Vergnügen, mit Erica und Patrick auf Mördersuche zu gehen.

Die Reihe:
1. Die Eisprinzessin schläft
2. Der Prediger von Fjällbacka
3. Die Töchter der Kälte
4 .Die Totgesagten
5. Engel aus Eis
6. Meerjungfrau
7. Der Leuchtturmwärter
8. Die Engelmacherin
9. Die Schneelöwin
10. Die Eishexe
11. Kuckuckskinder

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.12.2022
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


gut

Nicht schlecht, aber …

Inhalt:
Silvester 2018. Die Freundinnen Nina, Lollo und Malena treffen sich mit ihren Familien im Haus von Lollo, um gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen. Unterdessen veranstalten die siebzehnjährigen Töchter von Nina und Lollo in Ninas Haus ihre eigene Party. Am nächsten Tag ist Jennifer, Lollos Tochter, spurlos verschwunden.

Meine Meinung:
Mich konnte dieser Roman leider nicht so begeistern wie viele andere. Zwar musste ich mich nicht zum Weiterlesen zwingen, aber wirklich gefesselt war ich nicht.

Was sich nach der Inhaltsbeschreibung nach Krimi oder Thriller anhört, ist eher ein Familiendrama. Dafür war es mir dann aber nicht tiefgründig genug, sondern zielte eher auf Spannung ab, die jedoch nicht da war. Es werden im Verlauf des Buches einige Geheimnisse gelüftet, der Großteil davon allerdings erst im letzten Viertel. Davor dümpelt die Handlung ein wenig vor sich hin. Leider war mein Interesse dann schon ziemlich erloschen, als es dann endlich richtig losging mit der Spannung.

Sehr gut haben mir die Perspektivwechsel gefallen. Es wird aus der Sicht von Nina, Ninas Ehemann Fredrik und Lollo erzählt. Die Kapitel sind dabei klar zugeordnet.

In den ersten drei Vierteln des Buches gingen mir aber alle drei Protas ziemlich auf die Nerven. Sie wirken zum Teil oberflächlich, egoistisch und jämmerlich. Ständig geht es um „Ach, hätte ich nur …“ , „Was soll ich nur …“, „Ich tue mir ja so leid …“ Das hat mich einfach nicht gereizt. Und da konnte auch das wirklich sehr gut gelungene letzte Viertel das Ruder nicht mehr herumreißen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.12.2022
Happy New Year (MP3-Download)
Stehn, Malin

Happy New Year (MP3-Download)


gut

Nicht schlecht, aber …

Inhalt:
Silvester 2018. Die Freundinnen Nina, Lollo und Malena treffen sich mit ihren Familien im Haus von Lollo, um gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen. Unterdessen veranstalten die siebzehnjährigen Töchter von Nina und Lollo in Ninas Haus ihre eigene Party. Am nächsten Tag ist Jennifer, Lollos Tochter, spurlos verschwunden.

Meine Meinung:
Mich konnte dieser Roman leider nicht so begeistern wie viele andere. Zwar musste ich mich nicht zum Weiterhören zwingen, aber wirklich gefesselt war ich nicht.

Was sich nach der Inhaltsbeschreibung nach Krimi oder Thriller anhört, ist eher ein Familiendrama. Dafür war es mir dann aber nicht tiefgründig genug, sondern zielte eher auf Spannung ab, die jedoch nicht da war. Es werden im Verlauf des Buches einige Geheimnisse gelüftet, der Großteil davon allerdings erst im letzten Viertel. Davor dümpelt die Handlung ein wenig vor sich hin. Leider war mein Interesse dann schon ziemlich erloschen, als es dann endlich richtig losging mit der Spannung.

Sehr gut haben mir die Perspektivwechsel gefallen. Es wird aus der Sicht von Nina, Ninas Ehemann Fredrik und Lollo erzählt. Die Kapitel sind dabei klar zugeordnet. Im Hörbuch werden sie von verschiedenen Sprecher*innen dargestellt, die man gut unterscheiden kann und die ihre Sache auch wirklich gut machen.

In den ersten drei Vierteln des Buches gingen mir aber alle drei Protas ziemlich auf die Nerven. Sie wirken zum Teil oberflächlich, egoistisch und jämmerlich. Ständig geht es um „Ach, hätte ich nur …“ , „Was soll ich nur …“, „Ich tue mir ja so leid …“ Das hat mich einfach nicht gereizt. Und da konnte auch das wirklich sehr gut gelungene letzte Viertel das Ruder nicht mehr herumreißen.

Bewertung vom 28.11.2022
Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt
Jonasson, Jonas

Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt


sehr gut

Klasse Mischung aus Wortwitz und Situationskomik

Inhalt:
Durch (un-)glückliche Zufälle lernen sich Johan, Petra und Agnes kennen. Da sie alle nichts zu verlieren haben, denn Petra hat für einen der nächsten Tage den Weltuntergang errechnet, machen sie sich mit dem Wohnmobil auf eine Reise quer durch Europa und noch weiter. Es gilt, mit erlittenem Unrecht aufzuräumen und allgemein die Welt ein bisschen besser zu machen.

Meine Meinung:
Wer die Romane von Jonas Jonasson kennt und mag, wird sich auch hier köstlich amüsieren. Es gab so viele Stellen, an denen ich schmunzeln, vor mich hin grinsen oder sogar laut lachen musste, die kann ich gar nicht zählen. In seinem ganz eigenen Stil erzählt Jonasson von ein paar Außenseitern, die sich miteinander auf ein freundschaftliches Abenteuer einlassen. Dabei wirken die Figuren einerseits herrlich skurril, aber trotzdem auch lebensecht. Vor allem Johan hat es mir in seiner Schlichtheit angetan. Er ist wirklich ein herzerwärmender Charakter.

Wie von diesem Autor gewohnt, führt uns der Plot mal wieder weit in der Weltgeschichte herum. Durch die Hintertür kann Jonasson hier Kritik an Gesellschaft und Politik anbringen, wodurch es dem Werk trotz Witz und Klamauk nicht an einem gewissen ernsten Hintergrund mangelt.

Abgesehen von für meinen Geschmack zu vielen Wiederholungen konnte mich der Roman richtig begeistern und super unterhalten.

Bewertung vom 23.11.2022
Blutmond / Harry Hole Bd.13
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


ausgezeichnet

Komplexer und äußerst fesselnder Krimi

Inhalt:
Nach dem Tod seiner Frau Rakel ist Harry Hole in Los Angeles gelandet, wo er seine Wunden leckt und immer mehr im Alkohol versumpft. Währenddessen werden in Oslo zwei junge Frauen ermordet. Ein Immobilienhai steht unter Verdacht. Er heuert Harry Hole als Privatdetektiv an, um seine Unschuld zu beweisen.

Meine Meinung:
„Blutmond“ ist bereits der 13. Teil der Reihe um den Osloer Polizisten und Spezialisten für Serienmörder Harry Hole, lässt sich aber sicher auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Es spielen zwar Charaktere aus den früheren Bänden eine Rolle, der Hintergrund wird aber hier noch mal kurz aufgerollt, sodass man alles Nötige erfährt. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen.

Harry Hole ist ein Mensch mit vielen Problemen. Es gibt Krimis, da geht es mir auf die Nerven, wenn schon wieder ein Kommissar Alkoholiker ist oder sonst ein Handycap hat. Aber Jo Nesbø versteht es, seinen Helden so authentisch darzustellen, dass das für mich einfach alles zusammenpasst. Dabei entwickelt sich Harry Hole in meinen Augen hin zum Besseren. Auch wenn er in diesem Band kurz vorm Abgrund steht, wirkt er doch immer sympathischer und menschlicher.

Der Schreibstil ist wie immer sehr flüssig und rund. Man kann sich einfach fallen lassen und die Seiten fliegen nur so dahin. Das ist einerseits entspanntes Lesen, aber die Story ist total spannend. Als Leser*in weiß man immer ein bisschen mehr als die Ermittler, vor allem, dass der Täter weiter töten wird. Das lässt einen zuweilen den Atem anhalten.

Die Handlung ist genial aufgebaut. Sie ist ziemlich komplex und man muss genau die einzelnen Fäden verfolgen, die sich teilweise überkreuzen und leicht zu einem Knoten führen können. Das ist wirklich klasse gemacht. Es werden einige Verdächtige aufgebaut, aber es bleibt bis kurz vor Schluss undurchsichtig und damit hoch spannend.

Fazit:
Auch der 13. Band der Reihe ist absolut spannend und unterhaltsam. Für Fans wie für solche, die es werden wollen.

Die Reihe:
1. Der Fledermausmann
2. Kakerlaken
3. Rotkehlchen
4. Die Fährte
5. Das fünfte Zeichen
6. Der Erlöser
7. Schneemann
8. Der Leopard
9. Die Larve
10.Koma
11. Durst
12. Messer
13. Blutmond

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2022
Ausgelöscht / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.12
Ludwig, Stephan

Ausgelöscht / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.12


ausgezeichnet

Wieder ziemlich spannend und humorvoll

Inhalt:
Die Kriminalkommissare Zorn und Schröder haben eine harte Nuss zu knacken. Jakob Fender wurde fast zu Tode geprügelt und seine linke Hand schwer verletzt. Dummerweise kann er sich an nichts erinnern, als er im Krankenhaus aufwacht. Doch bald gibt es einen Mordfall und schnell steht für Schröder fest, dass das Mordopfer mit derselben Tatwaffe „behandelt“ wurde. Doch wo ist die Verbindung?

Meine Meinung:
Dies ist schon der 12. Band der Reihe um die beiden skurrilen Kommissare. Ihre Beziehung zueinander und ihr Privatleben spielen immer eine große Rolle. Insofern sind Vorkenntnisse wünschenswert, weil man sonst ihre herrlichen Dialoge gar nicht gebührend schätzen kann. Der Fall ist aber in sich abgeschlossen. Daher könnte man das Buch durchaus auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen.

Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen der Polizei und dem ersten Opfer, Jakob Fender. Das ist gut gelungen, weil man so mitbekommt, wie beide Seiten an die Lösung des Verbrechens herangehen. Ich empfand das Buch von vorne bis hinten als sehr spannend und durch die schrägen Dialoge von Zorn und Schröder auch als recht humorvoll und total unterhaltsam.

Die Reihe:
1. Tod und Regen
2. Vom Lieben und Sterben
3. Wo kein Licht
4. Wie sie töten
5. Kalter Rauch
6. Wie du mir
7. Lodernder Hass
8. Blut und Strafe
9. Tod um Tod
10. Zahltag
11. Opferlamm
12. Ausgelöscht

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2022
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


sehr gut

Nett zu lesen

Inhalt:
Mit kleinen Gaunereien bessert der alternde Guillaume Lipaire sein Budget auf. Als er dabei über eine Leiche stolpert, wittert er das große Geld und macht sich zusammen mit seinem jungen Freund, dem Wassertaxifahrer Karim Petitbon, auf die Suche nach dem Schatz. Bald gesellen sich noch weitere Personen zu der Truppe, die ebenfalls ihren Anteil beanspruchen. Doch erst einmal muss man es mit dem ortsansässigen Adel aufnehmen …

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, hundertprozentig begeistern konnte mich das Buch nicht. Den Anfang fand ich noch ganz wunderbar. Doch dann zieht sich das Ganze ziemlich in die Länge, ohne dass viel Großartiges passiert. Auch an Spannung hat es mir ein bisschen gefehlt. Die Figuren sind herrlich schräg und damit ist ein Lächeln im Gesicht vorprogrammiert. So ist das Buch dann trotzdem sehr unterhaltsam. Es vermittelt auch eine wundervolle Urlaubsstimmung mit seinen atmosphärischen Beschreibungen von Land und Leuten an der Côte d’Azur.

Die Herren Autoren bedienen sich vieler Klischees, was mal gut, mal weniger gut bei mir ankommt, je nach Situation. Es ist einfach ein Cosy Crime wie so viele andere auch, handwerklich zwar gut gemacht, aber halt nicht aus der Masse der guten Bücher herausragend.

Die Reihe wird voraussichtlich im Mai 2023 fortgesetzt mit Band 2: „Die Unverbesserlichen. Die Revanche des Monsieur Lipaire“. Ob ich dranbleibe, weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht hoffe ich lieber auf einen neuen „Klufti“ ;-)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2022
Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


ausgezeichnet

Gewaltig

Inhalt:
Subinspectora Amaia Zalazar von der Polizei in Pamplona darf an einer Fortbildung des FBI in Quantico, USA, teilnehmen. Hier sticht die junge Frau durch ihre Intuition aus den Teilnehmern heraus und wird schließlich von Agent Dupree vorübergehend in sein Ermittlungsteam aufgenommen. Ein Serientäter hat es auf Familien abgesehen, die ein gewaltiges Naturereignis überlebt haben.

Meine Meinung:
„Todesspiel. Die Nordseite des Herzens“ ist Bestandteil eines Romanzyklus, dessen einzelne Teile aber unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich kenne die anderen Bücher bisher nicht, bin nach der Lektüre von „Todesspiel“ aber angefixt und möchte diesen Zustand bald ändern.

Nicht nur der Inhalt des Buches, sondern auch der Umfang ist mit 640 Seiten gewaltig. Mich konnte die Autorin auf jeder einzelnen davon fesseln. Die Handlung ist so spannend, da kam keine Langeweile auf. Neben dem Haupterzählstrang um den Familienmörder gibt es immer wieder Rückerinnerungen in Salazars Kindheit, wo ihr psychisches Päckchen herrührt, das sie zu tragen hat. Auch Agent Dupree hat eine mysteriöse Vergangenheit. Zusammen bilden sie ein schlagkräftiges Ermittlerpaar, dem von anderer Seite immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen werden. Die Protagonist*innen sind interessant aufgebaut und wirken sehr menschlich trotz ihrer herausragender Fähigkeiten.

Es mag vielleicht nicht alles realistisch sein, aber Redondo stellt es so überzeugend dar, dass mir beim Lesen gar keine Zweifel kamen. Vor allem auch die Beschreibungen der Hurrikans, zum Beispiel Katrina in New Orleans, gingen mir unter die Haut. Das wirkt so plastisch, so authentisch, dass man meint, den Wind draußen pfeifen zu hören.

Fazit:
Das Buch ist spannend, fesselnd, atmosphärisch und unterhaltsam, Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung für alle Thrillerfans.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.