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Conny Z.

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Insgesamt 164 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2012
Die Bürde der Schatten
Klaffenböck-Pointecker, Susanne

Die Bürde der Schatten


ausgezeichnet

Gefesselt wurde ich dieses Mal von “Die Bürde der Schatten”.
Die Autorin Susanne Klaffenböck-Pointecker hat ihren Debütroman bereits am 28. April 2012, zusammen mit dem Papierfresserchen - Verlag, herausgebracht.
Begleitet die Protagonistin Franziska auf 254 Seiten und durchlebt eine starke Gefühlswelt, mit allen Höhen und Tiefen.

Fransiskas Geschichte beginnt im Jahr 1935. Krieg herrscht in der Welt und ihre Heimat befindet sich mitten darin - Deutschland.
Nachts durchlebt sie die größte Angst, denn dunkle Gestalten kommen zu ihr ans Nachtlager und Franziska hat keine Ahnung was diese Wesen von ihr erwarten.
Ihr Vater hält sie für verrückt und eine Schande für seine Familie, während er die größte Schade ist, denn er erhebt regelmäßig die Hand gegen seine Ehefrau und auch Franziska bekommt einige seiner Wutausbrüche ab. Von ihrer Mutter kann sie keinen seelischen Beistand erwarten, denn diese fürchtet die Wutausbrüche ihres Gatten.
Eines Tages treibt ihr Vater es zu weit und verspricht Franziskas Hand einem alten Bekannten.
Sie muss diesen heiraten, ob sie will oder nicht, denn ein zuhause hat Franziska sonst nicht mehr.
Zwar ist ihr Ehemann nett zu ihr, doch sie hat schon immer an die große Liebe geglaubt.
Als die jungen Männer zum Krieg einberufen werden, hilft sie ihrer besten Freundin den Hof zu bewirtschaften.
Lucien, ein attraktiver Franzose, soll den Frauen unter die Arme greifen, aber er ist ein Kriegsgefangener.
Es kommt was verboten ist, Franziska verliebt sich in ihn, doch wenn jemand diese Liebe verrät, wäre es der Tod der Liebenden …

Franziska hat kein leichtes Leben, allein schon dieser Umstand und ihr starkes Wesen ist es, was mir an Susanne Klaffenböck-Pointeckers Roman so gefallen hat.
Die Autorin schreibt so mitreißend und gefühlvoll, dass ich mich mitten in Franziskas Leben wiederfand.

Eine Protagonistin welche übersinnliche Fähigkeiten hat - zum einen könnte man denken, diese Geschichte ist im Fantasiegenre angesiedelt - es ist eine Mischung, aber so eine Gute, dass die Abhandlungen dennoch realitätsnah sind.
Franziska Gabe könnte ihr das Leben leichter machen, doch die nebelartigen Gestalten sind Geister.
Sie merkt wenn ein Mensch dem Tode nahe ist, was ihr mehr den Zorn ihrer Mitmenschen aufbürdet als ihr gut tun.
Beim Lesen sind mir gerade ihre Eltern sehr unsympathisch geworden, vor allem ihr Vater - ein echtes Ekel.
Als Franziska einen jungen Mann kennenlernt geht besagter Vater sogar soweit und trennt die Beiden, die Krönung des Ganzen ist die Zwangsheirat mit diesem alten Mann.
Eigentlich sollte sie froh sein, denn keiner in ihrem Dorf, geschweige den im Umkreis dessen, möchte etwas mit ihr zu tun haben.
Ihre heimliche Liebe zu Lucien ist wohl das Highlight im ganzen Buch, denn ich konnte fühlen wie es zwischen den Seiten zu knistern begann und konnte gerade dann nicht mehr aufhören zu lesen.

Kriegszeiten waren harte Zeiten, gerade für die Frauen, der im Krieg befindlichen Männer.
Mit Magdalena, der besten Freundin Franziskas, führt die Autorin vor Augen, welche schweren Tätigkeiten an diesen hängen blieben.
Von den kleinsten Reparaturen bis hin zur schweren Stallarbeit, alles wurde mit eigenen Händen bewirtschaftet und das nicht nur für Monate, sondern für Jahre.

Ich finde es toll das die Autorin sich gerade die schweren Zeiten des Krieges ausgesucht hat um eine Geschichte zu erzählen, die wahrscheinlich zu tausenden so passiert sein könnte, nur ohne übersinnliche Gaben, versteht sich.
Eine junge Leserschaft mit historischer Lektüre zu überzeugen, kann nicht mehr jeder, doch Susanne Klaffenböck-Pointeckers, hat dies eindeutig geschafft.
Viele verfallen in die gleiche Abfolge und schon werden, nach wenigen Seiten, diese Bücher wieder aus der Hand gelegt - hier nicht.

Gänsehautgefühl, Herzenswärme und das freudige Knistern in der Luft ist es, was “Die Bürde der Schatten” so einzigartig und mitreißend macht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2012
40 Tage Liebe wagen
Kendrick, Stephen; Kendrick, Alex

40 Tage Liebe wagen


gut

Es fällt mir schwer eine Rezension zu diesem Buch zu verfassen, was an den göttlichen Eingliederungen in den Texten liegt.
“40 Tage Liebe wagen” ist von den Autoren Alex und Stephen Kendrick verfasst worden.
Auf 213 Seiten wollen diese den Leser wieder Tag für Tag mehr an den Ehepartner heran führen.
Der Luqs - Verlag hat dieses Buch gebunden und wunderschön verzieren lassen.

In 40 Tagesschritten wird der Leser aufgefordert sich selbst zu verändern.
Situationen mit dem Partner gelassener zu sehen, freundlicher zu sein und auch mal Respekt und Ehre seinem Liebsten gegenüber zu zeigen.
Bis zum 16 Tag, dieser gehört ganz Gott - und schon hatte ich ein Problem. Denn was bitteschön hat Gott mit meinem Eheleben zu tun.
Zwei Wochen lang hielt ich mich an alle Tage, habe schöne Seiten an meinem Partner entdeckt und auch neue an mir entwickelt und nun soll ich alles hinschmeißen und mich fragen was ich für Gott tun kann?
Das ist schwer, ich habe nichts gegen Religion in irgendeiner Form, doch wenn ich ein Buch als Beziehungsratgeber heraus bringe, dann muss ich auch damit rechnen das “Lobpreisungen an den Herrn und Jesus Christus” nicht gut ankommen.
Zum Glück ist das nur an vereinzelten Tagen so, sodass ich gut und gerne weiter gelesen habe, schließlich verdient jedes Buch und jeder Autor eine zweite Chance.

Auch die biblischen Textauszüge störten mich keineswegs beim Lesen, sie sind im Gegenteil sehr passend platziert und gehören für die Autoren einfach dazu.

Den Anhang im Buch hab ich nur überflogen, ich glaube ich brauche nicht zu wissen warum ich Blockaden beim Beten habe. Ich bin nicht gläubig, aber wie gesagt ich verachte niemanden der es ist, weil viele Menschen ihre Überzeugung darin finden.

Was ich sehr gut fand, dass die Autoren Platz für eigene Notizen, an jedem einzelnen Tag, ließen und so dem Leser die Möglichkeit geben, seine Gedanken niederzuschreiben.
Ich habe das nicht getan, einfach weil ich nicht in Bücher schreiben kann, aber das nur am Rande.

Sehr tolle Tipps für den partnerschaftlichen Alltag wurden mir gegeben und brachten mich das ein und andere Mal zum Nachdenken.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Katja bedanken, für dieses Buch. Danke, dass ich es lesen durfte!
Vielleicht hat der eine oder andere dieses Buch auch bald in den Händen, dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.

Ich vergebe 3 von 5 Kolibris, weil zwar nützliche Tipps enthalten waren, aber der göttliche Einfluss im Buch mir zu groß wurde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2012
Sturmherz
Strauß, Britta

Sturmherz


ausgezeichnet

Eine erneute Leserunde bei Lovelybooks liegt hinter mir. “Sturmherz” von und mit Britta Strauss. Mit einer Autorin über ihr Buch plaudern zu können ist eine tolle Möglichkeit mehr über dieses in Erfahrung zu bringen. Seit dem 19.Oktober 2012 können alle Leser der Autorin dieses Buch, erschienen im Drachenmond-Verlag, selbst erleben und zusammen mit Mari und Louan auf 352 Seiten durch das Meer tauchen.

Mari lebt mit ihrem Vater an der rauen Küste der Orkney Inseln.
Ihre Mutter verließ die Beiden, so dass Mari ihren Vater im exotischen Blumenladen zur Seite steht.
Ihr Vater weiß viel über diese außergewöhnliche Pflanzen und auch Mari interessiert sich dafür und für ungewöhnliche Tiere.
Als sie an einem Tag einen angeschossenen Seehund findet, versucht sie alles, um ihn zu retten.
Ihr Vater macht ihr keine große Hoffnung, Mari jedoch bleibt bei dem weiß-silbernen Tier.
Als dieses sich in einen jungen Mann verwandelt, glaubt Mari zu träumen.
Sie hat schon viele Legenden von Selkies der Orkney Inseln gehört, doch nie geglaubt, dass diese wahr sein könnten.
Anfänglich ist der Selkie Mari und ihrem Vater nicht wohlgesonnen und reagiert wie ein verletztes Tier - er greift sie an.
Mari kann ihn nicht vergessen und versucht an ihn heran zu kommen.
Auch Louan hat ein großes Interesse an Mari, sein Gewissen rät ihm dennoch immer wieder Abstand zu ihr zu halten.
Beide verbindet immer mehr ein inniges Band, doch dieses wird bedroht, vom Land und vom Wasser …

Ich bin ganz gefesselt von diesem Buch und meine Gedanken schweifen immer noch zu einzelnen Szenen darin zurück.
Britta Strauss scheint eine große Leidenschaft zum Meer zu hegen und legt diese mit sehr viel Herzblut in dieses Buch hinein.
Mari ist eine tolle und sehr umgängliche Protagonistin, sie hilft ihrem Vater wo sie kann und versucht alles zu tun damit Louan zufrieden ist, doch sich zu fragen, ob auch ihre Seele damit zufrieden ist, scheint sie in vielen Situationen zu vergessen.
Louan ist zuerst sehr verschlossen.
Durch die Sichtwechsel, welche Britta Strauss in ihrem Buch fließend ineinander übergehen lässt, bekam ich als Leserin einen schönen und breiten Blick in Maris und Louans Welt. Wodurch ich auch mehr Zugang zu Louan bekam und seine anfängliche Verschlossenheit als eine Art von Selbstschutz deuten würde.
Das Thema des Umweltschutzes in diesem Buch ist ein ständiger Mittelpunkt und ich finde es sehr gut, dass Autoren ihre Bücher dazu nutzen, gerade zu solch wichtigen Themen aufzurufen, denn so wird ihr Werk nicht nur eine Art der Beschäftigung für ihre Leser, sondern ruft sie auch zum Nachdenken auf.
Die vielen Nebenfiguren, vor allem die des Dr. Aaron Welsh und Dr. Ruth Chapmann, brachten Spannung und echten Nervenkitzel in die Abfolge.
Vor allem Ruth brachte mir fast, entschuldigt diesen Ausdruck, einen Würgereiz, denn sie ist über die Massen nervtötend und geht über Leichen, ohne Rücksicht auf Verluste, eine wirklich schlimme Person.
Aber da sie auch sehr das Drama hochhalten kann und mich als Leser ständig in Atmen hielt, nahm ich sie hin wie sie eben erschaffen wurde.
Ich habe mich sehr in Britta Strauss’ Schreibstil verliebt, bei ihr hatte ich das Gefühl zusammen mit Louan im Meer zu schwimmen und sah die Orcagruppe, welche seine Freunde sind, direkt vor mir. Oder saß zusammen mit Mari im Wintergarten ihres Vaters und beobachtete die Gouldamadienen, Vögel aus Australien.
Eine sehr schöne Einführung in jedes Kapitel waren auch die Gedichte von teilweise unbekannten Autoren bis hin zu Heinrich Heine, welche immer passend zu dem Verlauf des Kapitel gewählt wurden, so hatte es für mich jedenfalls den Anschein.
Auch das Cover ist jede Erwähnung wert, denn nicht nur der düstere Strand unter dem Vollmond ist anziehend, sondern auch das geheimnisvolle Gesicht und der große Seehund auf der Rückseite des Buches spiegeln den Inhalt des Buches wieder.

Bewertung vom 10.11.2012
Das göttliche Mädchen
Carter, Aimée

Das göttliche Mädchen


sehr gut

Das Debüt der Amerikanerin Aimée Carter, wurde nun auch, am 10. Mai 2012, in Deutschland veröffentlicht.
Mit “Das göttliche Mädchen” startet die junge Autorin ein mythologische Reihe, voller Rätsel und Spannung.
Der MIRA-Taschenbuch Verlag hat diesen magischen Roman nicht nur verlegt, sondern ihn uns auch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, ein großes Dankeschön dafür.

Kate ist achtzehn Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in das kleine Städtchen Eden, im Staat Michigan, zieht.
Ihre Mutter leidet schon seit Jahren an einem unheilbaren Krebs und ihr letzter Wunsch war es dort, in der Stadt in der sie groß geworden ist, zu sterben.
Kate ist zuerst alles andere als entzückt, denn tief im Inneren sehnt sie sich zurück nach New York und in die Zeit in der sie und ihre Mutter noch glücklich waren und keine tödliche Krankheit über ihnen schwebte.
Nun soll Kate dort, in Eden, zur Schule gehen und ein “normales” Leben führen, jedenfalls erhofft sich das ihre Mutter.
Kate ist in ihren Gedanken immer bei ihrer Mutter, sie pflegt sie nachts und hält ihre Hand wenn sie wieder große Krankheitsschübe bekommt.
An ihrer neuen Schule wissen alle über ihre Lebenssituation Bescheid und nehmen Kate schnell in ihrer Mitte auf.
Vor allem James steht vom ersten Augenblick als guter Freund an ihrer Seite und führt sie durch die erste Zeit an der Schule.
Als die hübsche Ava Kate zu einer Party einlädt, möchte auch ihre Mutter das Kate sich mal gehen lässt und endlich ihre Jugend genießen kann.
Zusammen mit Ava macht sie sich auf den Weg zur Party. An einer alten Villa bleibt Ava stehen - Eden Manor - düster und mystisch.
Als ihr Weg an einem kleinen Fluss endet, sieht sich Kate ihrer größten Angst gegenüber … Wasser.
Vor nichts auf der Welt, außer dem Tod ihrer Mutter, hat sie mehr Angst, Ava aber springt in den Fluss und stößt sich den Kopf.
Bewusstlos treibt sie darin, und Kate ist innerlich hin und her gerissen.
Um Ava zu retten geht sie einen Pakt mit einen unheimlichen, plötzlich aufgetauchten, jungen Mann ein … Henry.
Ohne zu ahnen welche Folgen es haben wird …

Als ich anfing das Buch zu lesen, waren manche Textpassagen sehr verwirrend, aber zum Glück wurde diese Verwirrung schnell beseitigt.
“Das göttliche Mädchen” war für mich wie eine Mischung aus “Göttlich verdammt” und “Die schöne und das Biest”, nur das Henrys Erscheinung keinem Biest gleicht, sondern eher einem Adonis.
Kate ist eine sehr angenehme Protagonistin, nie nervig und immer auf das Wohl ihrer Mitmenschen bedacht, wobei sie oft ihre Bedürfnisse vollkommen vergisst.
Wie ich schon erwähnte ist die Geschichte zum Anfang sehr verwirrend, denn Kate muss erst alles für sich selbst zusammensetzten und so muss der Leser sich streckenweise etwas gedulden, um das eine oder andere Geheimnis lüften zu können.
Aimée Carter hat eine sehr leichten Schreibstil, wie ihn wohl viele von euch bei den meisten Jugendbüchern kennen und lieben, zudem hat sie eine tolle Welt erschaffen, die in dem zweiten Teil “Die unsterbliche Braut”, welches im November 2012 erschienen ist, hoffentlich eine gute Fortsetzung findet.
Natürlich darf die Erwähnung des tollen Covers hier nicht fehlen. Mitten im Wald, unter einem Blätterdach, liegt ein, in einem weißen Kleid gehülltes, Mädchen. Sehr anmutig und verträumt … einfach passend zur Geschichte im Buch.
Nun hoffe ich das auch ihr euch in die Welt von Kate begeben werdet. Seit aber gewarnt, denn jeder Wunsch oder jedes Versprechen kann für euch ins Gegenteil gewandelt werden und große Gefahren mit sich bringen.
Ich bewerte dieses Buch mit 4 von 5 Kolibris, weil streckenweise die Textpassagen etwas hackten und der Klappentext mich in eine ziemliche Verwirrung stürzte, also bitte lest euch nicht den Klappentext durch, sondern startet gleich in die verzaubernde Welt von Kate und Henry.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2012
Die Landkarte der Liebe
Clarke, Lucy

Die Landkarte der Liebe


sehr gut

Lucy Clarks Buch “Die Landkarte der Liebe” erschien am 9.Oktober 2012 im Piper-Verlag.
352 exotische und emotionale Seiten, mir welche mich sehr berührt haben, liegen hinter.
Ich danke Lovelybooks und dem Piper-Verlag für dieses interessante “Reisetagebuch”.

Katie musste in den letzten Monaten viel durchleben.
Erst der Tod ihrer geliebten Mutter, dann das überstürzte Abreisen ihrer Schwester Mia und zu guter Letzt der Heiratsantrag ihres Freundes Ed.
Das Mia einfach auf eine Reise mit ihrem besten Freund Finn gegangen ist, belastet Katie sehr, obwohl sie das Mia nie offen zeigen würde.
Als die Nachricht von Mias Tod Katie erreicht, bricht ihre Seele erneut zusammen.
Mia soll sich in Bali von einer Klippe gestürzt haben … Selbstmord.
Katie kann es nicht wahr haben und bereist jeden einzelnen Ort, an dem auch Mia war.
Immer dabei, das meerblaue Reisetagebuch von ihrer Schwester …

Allein schon das Buchcover ist das Lesen dieses Buches wert. Meerblauer Einband, mit einer Orchideenrispe verziert und dem zerknickten Bilder eines lächelnden Mädchens, all das sticht sofort ins Auge.
Und jedes einzelne Element hat eine große Beutung in der Erzählung.
Der Anfang des Buches ist sehr bedrückend und leitet die Reise der beiden Schwestern ein.
Lucy Clark erzählt die Geschichte jeweils aus der Sicht von Mia oder Katie, zwischen durch hat sogar Finn einen eigenen Part, welche der Geschichte einen breiteren Blickwinkel auf die Gedankenwelten der Protagonisten aufzeigt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr nachdenklich und informativ, leider fehlte mir in der Mitte des Buches einwenig der rote Faden der Geschichte. Die Erzählungen plätschern nur noch dahin und ich hatte das Gefühl auf der Stelle zu treten.
Katie ist zuerst eine sehr gefasste Protagonistin, doch die Reise zu den Punkten im Reisetagebuch ihrer Schwester lässt sie offener werden, aber auch verletzlicher. Sie war eine sehr angenehme Figur und zeitweise überlegt in ihren Handlungen. Die Entscheidung dem Tagebuch ihrer Schwester zu folgen, konnte ich nachvollziehen, ich hatte das Gefühl das sie von ihrem derzeitigen Leben regelrecht erstickt wird. So wird die Reise auch eine Art der Selbstfindung für sie.
Mia war zeitweise einwenig naiv und blind, nicht nur das sie die Gefühle ihres besten Freunden nicht sieht, auch die sogenannte Beziehung zu dem Surferboy Noah wurde einwenig lästig, er war nie richtig greifbar. Erst als sie ihm nach Bali nachreist erfährt man mehr über seine Beweggründe.
Auch das ständige Party machen, trinken und Drogen nehmen, machte es mir zeitweise schwer, der Geschichte zu folgen, da es einer Wiederholung unterlag und die Abhandlung dadurch auch einwenig hinkte.
Finn, in seinen einzelnen gedanklichen Szenen und Rückblicken, war sehr angenehm und beschützend, vor allem gegenüber Mia, welche es zeitweise nicht zu würdigen weiß. Was sehr schade ist, denn ich glaube das Finn ein sehr mitfühlender Mann ist und Mia alles erfüllen würde.
Die Reise der Schwestern macht das Lesen wieder bunter, durch die Ereignisse ihrer Reise. Jeder einzelne Ort in der Welt hat seinen eigenen Flair und so genoss ich es sehr am Strand von Australien zu sitzen oder die Surfer bei ihrem Ritt auf den Wellen verfolgen zu können.
Die schweren Schicksalsschläge von Katie gingen mir zeitweise sehr nahe, besondern der Schluss des Buches berührte mich.
Lucy Clark scheint es zu verstehen emotionale Situationen wieder zu geben und ihre Leser zu fesseln.
Ich hoffe, dass sie bei ihrem neuen Projekt noch “das gewisse Etwas” reinlegen wird und die Geschichte zwischendurch nicht verliert.
Die Rivalität der beiden Schwestern war in jedem Kapitel präsent und manchmal voller Hass, was ab und an zu Missverständnissen führt und die Protagonisten noch mehr auseinander treibt.
Jede hat ihr Geheimnis und ich war froh, dass jedes Puzzelteil sich zum Schluss zusammensetzten lässt.

Bewertung vom 02.11.2012
Infinitas, Licht der Finsternis
Wölk, Andrea

Infinitas, Licht der Finsternis


ausgezeichnet

Als großer Fan der Autorin Andrea Wölk, freue ich mich, nun den zweiten Band ihrer Krieger vorstellen zu dürfen, mit dem Titel “Infinitas - Licht der Finsternis”.
Die e-Book Ausgabe erschien im Juni 2012 und zog mich, vom ersten Satz an, in die 196 Seiten umfassende Geschichte, hinein.
Ich bedanke mich hiermit bei dieser überaus netten Autorin und dem Oldigor-Verlag, nicht nur für die Rezensionsdatei, sondern auch für alle freundlichen Worte, welche sie mir auf meine zahlreichen Fragen immer wieder zurücksandten.

Frankreich, Bretagne
Das kleine Hotel im beschaulichen Örtchen Ploumanac´h ist wieder bewohnt, nur beherbergt es keine normalen Gäste.
Die Infinitaskrieger haben hier einen Unterschlupf gefunden und suchen nach dem Schlüssel des geheimnisvollen Buches “Diarium” um seinen Inhalt zu entschlüsseln und ihren Feind Castaway endgültig zu vernichten.
Ihr Anführer Channing versucht noch immer seine Gedanken an das ehemalige Menschsein wiederzuerlangen, zusammen mit seiner Frau Sara und dem Krieger Jôrek suchen sie in seiner alten Wohnung nach der Erinnerung. Jedoch führt sie diese direkt in die Arme des Feindes.

Unterdessen ist auch Arágon auf den Weg seine Vergangenheit wieder zu finden.
In Schottland hofft er einen ehemaligen Freund um Rat bitten zu können, und begegnet auch seiner schmerzliche Vergangenheit … Violett.
So schön wie noch vor Jahrhunderten steht sie vor ihm, ihre Augen zeigen im dennoch einen großen Hass, welchen er mit Erklärungen zu mildern versucht.

Ruben und Pheobe bewachen das Hotel, vor ihren gemeinsamen Feind, ein Disput bringt die beiden, sich einst liebenden Vampire, auseinander.
Für Pheobe steht schon eine Weile fest, dass Ruben, da er ein Krieger ist und eine Losung trägt, irgendwann das Glaubensgelöbnis mit einer anderen eingehen wird. Um sich selbst den Trennungsschmerz zu ersparen zieht sie nun einen Schlussstrich.
Ruben, von allem überrumpelt, sucht Zerstreuung im Kampf und begegnet einer geheimnisvollen Vampirin.
Schon seit Tagen lässt ihn ein bestimmter Duft immer rastloser werden, doch nun, so scheint es, ist er ganz nah dran diesen für sich zu ergründen, jedoch hat die Geheimnisvolle etwas dagegen, sich “beanspruchen” zu lassen …

Hier steht nicht mehr nur Channing im Mittelpunkt, sondern auch alle anderen Vampirmitglieder rücken in den Vordergrund des Geschehens.
Um den Inhalt des Diarium entschlüsseln zu können, geht die Reise an viele sagenumwobene Orte, wie Schottland, Paris und in den Kölner Dom.
Andrea Wölks Schreibstil wird in diesem Buch noch actionreicher und gefühlvoller, sie setzt jeden Krieger gekonnt ein und bringt so den jeweiligen Charakter mit seiner Umgebung in perfekten Einklang.
Bei mir hat sich vor allem Ruben ins Gedächtnis eingebrannt, da er nicht nur eine gefühlvolle Beziehung hinter sich hat und diese jeden Tag aufs neue über den Weg laufen muss, mit seiner unerklärlichen Aufgewühltheit empfindet er wie ein Tiger im Käfig. Als jedoch diese geheimnisvolle Frau auftaucht, weiß er, dass nur ein Ziel im Leben jetzt noch für ihn zählt: Diese Frau für sich gewinnen und endlich zu wissen was wahres Glück im Leben bedeutet.
Arágon ist im Buch ein Charakter der Stärke, im ersten Teil strahlte er Gelassenheit aus, durch die Begegnung mit Violett jedoch, merkt man eine aufkommende Ausgeglichenheit und das Gefühl von Liebe zu ihr, welches er wohl über die hunderte von Jahren hinweg nie zu ihr verloren hat.
Channing rückt hier sehr in den Hintergrund, natürlich bekommt er auch seine Szenen mit Sara zugesprochen und ist in den wohl spannendsten Teilen der Story involviert, aber es scheint, als habe die Autorin einen fulminanten Weg für Channing im Hinterkopf, welchen im dritten Teil vollkommen zur Geltung kommen soll.
Schön ist auch zu lesen, das die Nebencharaktere, welche so plötzlich auftauchen, im Verlauf des Buches, immer mehr und mehr in die festen Gegebenheiten eingearbeitet werden, um so mit den Hauptprotagonisten ein großes ganzes beschreiben.