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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 30.05.2012
Pitch Black / Ohne Ausweg Bd.1
Crandall, Susan

Pitch Black / Ohne Ausweg Bd.1


sehr gut

Ethan hat wohl in seinen jungen Jahren so einiges mitgemacht. Grund genug für seine Adoptivmutter in die ruhige und hübsche Kleinstadt zu ziehen. Auch wenn die Reporterin Madison Wade extrem fürsorglich und besorgt ist, lässt sie ihn in die Berge mit seinem neuen Freund Jordan und dessen Stievater zum campen gehen. Was soll schon groß passieren, wenn eine Aufsichtsperson dabei ist? Doch was wenn diese tragischerweise ums Leben kommt und Ethan der einzige Verdächtige ist, der für diese Tat infrage kommt? Denn die Tragödie war kein Unfall, sondern es war Mord. Und was wenn die Adoptivmutter die einzige ist, die ihm glaubt und auf eigene Faust ermittelt? Denn eines ist für Madison klar. Ihr Sohn darf nicht hinter Gitter. Er ist doch unschuldig! Oder etwa nicht?

Susan Crandall hat sich mit "Pitch Black" ganz schön was einfallen lassen. Die Charakter sind mit ihren Persönlichkeiten einfach wundervoll lebendig. Man fühlt mit der Mutter in ihren Adoptivsohn von Anfang an mit und blickt nie so recht durch ob Ethan nun schuldig ist oder doch zu Unrecht verdächtigt wird.
Dabei hat die Autorin einen Schreibstil, der es leicht macht, das Buch in einem schnellen Tempo zu lesen. Die Spannung baut sich nach und nach immer mehr auf und spitzt sich richtig zu. Dabei kommt der Roman trotz Verbrechen, völlig ohne blutige Details aus. So müssen zartbesaitete Leser auf ihr Lesevergnügen überhaupt nicht verzichten. Wer auf ein bisschen Romantik steht, wird sich sicher über die kleine Romanze freuen, die sich bei Madison anbahnt. Auch wenn sie sich in erstere Linie lieber um die Klärung des Verbrecherns kümmert.
Auch die verschiedenen Handlungsstränge sind nicht allzu kompliziert. Sind schlüssig und man kommt ohne zuviel nachdenken zu müssen richtig schön mit und kann dem Verlauf der Geschichte gut folgen. Dabei ist das ganze auch richtig logisch aufgebaut.

Ich für meinen Teil habe am Anfang ein wenig gebraucht um in die Geschichte reinzukommen. Ich wurde einfach nicht von der ersten Seite an gefesselt. Nach einiger Zeit war ich aber völlig in der Handlung, hab mit der kleinen Familie mitgefiebert und war richtig im Bann der Geschichte drin.
Ich habe mich richtig gefreut, dass trotz romantischer Liebesszenen, das ganze nicht zu schnulzig gewirkt hat.
Für mich war "Pitch Black" mal ein richtig schöner Thriller, der einige Emotionen weckt, spannend, romantisch und liebevoll ist und dabei fast völlig ohne Gewalt und Brutalität auskommt.
Beide Daumen hoch für diese Leistung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2012
Zerfleischt
Curran, Tim

Zerfleischt


sehr gut

In zerfleischt werden wir auf eine grauenhafte Reise mitgenommen. Was, wenn die Zivilisation endet? Was wenn der Mensch sich nicht mehr wie ein Mensch verhält? Was wenn es nur noch ums nackte Überleben und animalische Urinstinkte geht? Wenn vor Kannibalismus, Mord und Vergewaltigung nicht mehr halt gemacht wird?
So etwas ist einfach unmöglich? Der Mensch ist viel zu weit entwickelt und zu klug um zu solchen Taten fähig zu sein? Nun Tim Curran wird Sie eines Besseren belehren.

Wenn man zunächst das Cover betrachtet, kann einem schon Gänsehaut über den Rücken laufen. Ein kleines Mädchen hält einen Menschen an der Leine. Dieser trägt eine Gasmaske und blickt uns gruselig entgegen. Diese Szene spielt sich in enem düsteren Korridor ab und von der Decke baumeln Ketten und Fleischerhaken...

Lässt man das erst einmal auf sich wirken, kann der Leser erahnen was ihn hier erwartet: Nämlich etwas ekelerregend grauenhaftes!
Der Autor ist ganz schön kreativ, wenn es darum geht sich perverse Dinge auszudenken, die Menschen einander antun können. Es ist alles bis ins blutige Detail haargenau beschrieben, ohne auch nur ein Blatt vor dem Mund zunehmen. Auf der einen Seite möchte man das Buch in einem Rutsch durchlesen, weil der Leser neugierig gemacht wird, wie es zu diesem Ausnahmezustand gekommen ist, auf der anderen Seite schüttelt es einen nur noch und der Leser könnte das ein oder andere Mal versucht sein, das Buch weglegen zu wollen.

Der Autor hat einen schönen Schreibstil. Das Buch liest sich relativ schnell, allerdings fehlt irgendwie die Story. Ich hatte am Ende das Gefühl einen sinnlosen Splatterthriller zu lesen. Es geht inhaltlich einfach nicht sehr in die Tiefe. Das hat mir persönlich leider ein wenig gefehlt. Da ich allerdings ein großer Fan des Grauens und des Horrors bin, hat das mein Lesevergnügen keineswegs geschmälert.

Natürlich muss ich an dieser stelle zartbesaiteten Lesern vom Kauf des Buches abraten. Leser die sich aber durch nichts schocken lassen und den blanken Horror lieben ohne auf eine inhaltlich gut durchdachte Geschichte zu hoffen, werden an "Zerfleischt" auf keinen Fall vorbeikommen. Hier gibt es wieder Hardcore vom feinsten aus dem Hause Festa.
Sollte ich mir allerdings Gedanken machen, weil ich mich an das Grauen nach einiger Zeit gewöhnt habe und den Inhalt gar nicht mehr so schlimm fand? Oder stumpft jeder Leser nach einigen Kapiteln ein wenig ab. Wer weiß...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2012
Wächter der Menschheit
Green, Simon R.

Wächter der Menschheit


gut

Als ich das Buch in die Hand nahm, hatte ich schon Angst wieder einen Fantasyroman über Vampire, Zombies, Ghoulen und ähnlichen Monstern zu lesen, wie wir sie schon massenhaft kennen. Doch ich wurde völlig überrascht. Das Gegenteil ist hier der Fall.
Ja, es geht natürlich um übernatürliche Wesen, doch völlig anders als erwartet. Denn diese Wesen, über die wir immer wieder lesen können oder vor denen wir uns in Filmen fürchten, existieren tatsächlich. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum wir davon noch nichts wissen. Warum uns noch kein furcherregender und ekelhafter Zombie begegnet ist. Ganz einfach: weil es jemanden gibt, der die Menschheit vor dem übernatürlichen und bösen beschützt. Sein Name ist Eddie Drood. Seine Familie und er bekämpfen alles, was uns Menschen auch nur irgendwie gefährlich werden könnte. Und er macht seinen Job eigentlich ganz gern. Eines Tages kann er seinen Job nicht mehr auf die übliche Weise ausführen, da ihn seine Familie nicht mehr lässt. Er wurde für vogelfrei erklärt, was ihm noch einige zusätzliche Probleme beschert.

Meiner Meinung nach braucht man relativ lange um in die Geschichte reinzukommen. Hat man sich aber aber durch die ersten 100 Seiten gekämpft, kann man nicht mehr von dem Buch lassen und möchte es nicht mehr aus der Hand legen. Anfangs ist die Handlung relativ unspektakulär und langweilig. Außerdem ist der Schreibstil zunächst ziemlich störend und hemmt den Lesefluss.
Allerdings sticht im Gegenzug zu dem schleppenden Anfang der unglaublich herrliche Humor hervor. Er ist trocken und böse und man kann mit Eddie das ein oder andere Mal richtig schmunzeln.
Der Hauptprotagonist selbst hat einfach alles, was mir auf Anhieb zugesagt hat. Er ist hart, er ist kühl, hat einen herrlichen Humor und ist unglaublich mutig.
Wenn schon sonst kein Klischee ausgelassen wird, verschont uns der Autor vor allem mit einem: Mit großen Liebesgeschichten. Und das hat mir richtig gut gefallen. Denn solche Bücher gibt es genug.

Das Buch ist für mich kein Meisterwerk gewesen. Aber nach den anfänglichen Schwierigkeiten, hat es bei mir für große Unterhaltung gesorgt. Der Autor hätte sich hier und da ein wenig kürzer fassen können. Dann wäre die Geschichte perfekt gewesen. So kann ich "Wächter der Menschheit" leider nur bedingt an Fantasyfans weiterempfehlen, die auf der Suche nach vielen Klischees, tapferen Kämpfen und trockenem Humor sind, allerdings auf die Liebe gut und gerne mal verzichten möchten.

Bewertung vom 29.05.2012
Die rote Schleife
Bekeredjian, Wartan

Die rote Schleife


ausgezeichnet

Welch traurige Vorstellung mit einem unheilbaren Virus infiziert zu sein. Leider macht man sich viel zu wenig Gedanken über solche Dinge. HIV-positiv sind meistens die anderen armen Menschen, die unachtsam waren. Doch wenn es einen dann selbst betrifft, wird einem zunächst aller Boden unter den Füßen weggerissen.
So ergeht es auch Max. Er kann es nicht fassen. Nicht nur, dass es einfach nicht glauben kann, dieses Virus in sich zu tragen, wo man es ihm doch gar nicht ansieht. Nein. Was ist mit seiner Freundin? Ist ausgerechnet er dafür verantwortlich, sie auch damit angesteckt zu haben? Und was ist mit seinen Freunden? Hat er überhaupt noch Freunde? Wie soll er mit dieser Krankheit umgehen?
All diese traurigen Fragen stellen sich in "Die rote Schleife"

Obwohl diese Geschichte gerade mal 94 Seiten fasst, geht sie doch sehr unter die Haut. Das liegt zum einem an dem Thema, mit dem man sich meiner Meinung nach auf jeden Fall beschäftigt haben sollte. Zum anderen liegt das an dem Einfühlungsvermögen des Autors. Behutsam geht er auf die Thematik HIV ein und geht auf alle Fragen und Probleme ein, die sich in einer solchen Situation stellen. Wie fühlt es sich an, diese Diagnose zu bekommen? Was geht in einem vor, wenn man nur bei einer Routineuntersuchung ist und dabei dieses Ergebnis bekommt? Was wenn man immer vorsichtig war? Dieses Thema kann jeden von uns treffen und das wird einem in diesem Jugendbuch schmerzlich bewusst gemacht. Dabei wirkt die Erzählung gar nicht belehrend. Man wird ganz automatisch zum Nachdenken angeregt.
Positiv zu erwähnen ist es auch, dass die Ereignisse sehr realistisch geschildert sind. Die Gefühle und das Umfeld von Max scheinen überhaupt nicht aus der Luft gegriffen zu sein und man fühlt richtig mit dem Teenager mit.

Ich habe diese Geschichte innerhalb kürzester Zeit gelesen. Das liegt natürlich nicht zuletzt daran, dass dieses Buch nur so wenige Seiten fasst. Allerdings ist er Inhalt länger im Gedächnis geblieben. Dem Autor ist es wundervoll gelungen, mich zum Nachdenken zu animieren über ein sehr ernstes Thema. Meiner Meinung nach kann ich "Die rote Schleife" nur jedem ans Herz legen, egal wie jung oder alt der Leser ist.

Bewertung vom 29.05.2012
Horrorjobs
Kurfer, Tobias

Horrorjobs


gut

Habt ihr schon mal über den ein oder anderen Job die Nase gerümpft? Habt ihr euch schon einmal im Alltag gedacht, dass ihr dieser Arbeit niemals nachgehen könntet? Wolltet ihr schoneinmal in der ein- oder anderen Branche hinter die Kulissen gucken? Oder interessiert euch einfach nur was wirklich wahr ist an den Spekulationen, die man zum Beispiel über einen Tellerwäscher anstellt. Wie sieht es denn mit dem Verdienst aus? Und wie mit dem Umfeld? Kann so eine Arbeit Spaß machen?
Nun Tobias Kurfer hat so ziemlich alle möglichen Horrojobs selbst erledigt und beantwortet in "Horrorjobs" all diese Fragen. Vom Sargträger bis zum Fußballmaskotchen, hat er wirklich alles gemacht und berichtet in seinem Buch von seinen Erfahrungen und seinen lieben Sorgen im entsprechenden Berufsalltag.

Zunächst fällt auf, dass die Kapitel alle recht kurz und schnell und leicht zu lesen sind. Amüsant ist das Buch auch allemal. Allerdings sollte man die Kapitel nicht zu ernst nehmen, da der Autor doch recht wehleidig zu sein scheint. Schon die winzigsten Kleinigkeiten bringen Tobias Kurfer regelrecht an den Rand der Verzweiflung. Es kann natürlich auch sein, dass er einfach zur allgemeinen Erheiterung stelleinweise maßlos übertrieben hat.

Das Buch ist aber nicht nur witzig und bringt den Leser das eine oder andere Mal zum Schmunzeln, sondern ist auch recht informativ und interessant.
Leider schweift der Autor meiner Meinung nach zu oft in die Vergangenheit und die Kindheit ab und hält sich auch sonst oft sehr mit Belanglosigkeiten auf. Das ist nicht nur unrelevant, sondern auch zum Teil gähnend langweilig.
Dafür ist der Schreibstil locker, leicht und flüssig. Man hat diese eher zum gähnen anregenden Stellen von daher schnell überflogen.

Alles in allem ist "Horrorjobs" dennoch ein ganz amüsantes Buch, dass einen ab und an mal schmunzeln lässt. Man hätte mehr aus der Sammlung machen können. Ich hätte mir mehr erwartet, bekam aber doch einen interessanten Einblick in den ein oder anderen Nebenjob.
Für Leser, die nicht allzu viel erwarten, kann das Buch durchaus sehr unterhaltsam sein. Ein Sachbuch in dem Sinn sollte man hier nicht erwarten. Es soll wohl eher witzig sein und das war das Buch auch ab und zu.

Bewertung vom 29.05.2012
Vergeltung / Ermittlerin Rebekka Holm Bd.1
Hastrup, Julie

Vergeltung / Ermittlerin Rebekka Holm Bd.1


sehr gut

Eine Kleinstadt in Aufruhr. Die 22-jährige Anna wird ermordet aufgefunden, nachdem sie nach einer Partynacht in einer Discothek auf dem Heimweg war. Die Sonderermittlerin Rebekka Holm zieht schnell ihre Schlüsse. Denn bereits 20 Jahre zuvor wurde eine junge Frau ermordet und dieser neue Todesfall hat viele Parallelen zu dem Verbrechen von damals. Nach diversen Ermittlungen gibt es natürlich einige Verdächtige, wie zum Beispiel Erik, den Sohn des örtlichen Pfarrers. Doch dann wirft eine neue Schreckensbotschaft erst einmal alles über den Haufen. Denn es wird ein zweijähriges Mädchen vermisst und sie heißt nicht anders als eben auch Anna...

Mit "Vergeltung" halten wir den Auftakt einer neuen Krimireihe um die Sonderermittlerin Rebekka Holm in den Händen. Gleichzeitig ist das Buch auch der deutsche Erstling von der Autorin Julie Hastrup.
Spannung und Geheimnisse wird hier ganz groß geschrieben. Denn diese steigert sich schnell im Verlauf der Geschichte und beim Fortschreiten der Ermittlungen, sodass man als Leser nicht umhin kommt, selbst mitzurätseln. Dabei kommt die Geschichte ganz ohne Blut und grausigen Beschreibungen aus. Die Protagonisten sind richtig lebendig und sympathisch gezeichnet, was ein weiterer Pluspunkt für den Thriller ausmacht.

Der Schreibstil selbst ist recht einfach und flüssig. So liest sich das Buch fast alleine. Durch Spannung und Geheimnisse hält man dann schließlich nahezu einen Pageturner in den Händen.
Allerdings muss ich leider einen Punkt abziehen, da hier dennoch noch eine Steigerung möglich ist. Hier und da ging die Lösung des Falls einfach zu glatt und zu geradlinig von statten.

Alles in allem habe ich "Vergeltung" sehr gerne gelesen. Der Fall war interessant, spannend und weckte meine Neugier. Aus diesem Grund bin ich als Leser regelrecht über die Seiten geflogen.
Vor allem für zwartbesaitete Krimi- und Thrillerliebhaber ist "Vergeltung" perfekt, da das Buch völlig unblutig ist.
Ich freue mich sehr auf weitere Bücher von der Autorin, allerdings fehlte mir noch ein wenig der Gänsehautfaktor und der Verlauf der eigentlichen Geschichte und die Lösung des Verbrechens ging mir dann doch etwas zu einfach. Dennoch war das Buch eine gerngelesene Leküre für mich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2012
Verraten / Strange Angels Bd.2
St. Crow, Lili

Verraten / Strange Angels Bd.2


sehr gut

Nachdem Dru und ihrem besten Freund Graves die Flucht im ersten Band der Strange Angels gelungen ist, sind sie dennoch nicht sicher. Sie müssen in einer geheimen Schule untertauchen. Das perfekte Versteck für die beiden, scheint es zunächst.
Aber Dru hat dort gleich Startschwierigkeiten. Ihr Freund wird mit offenen Armen empfangen, nur weil er ein junger Werwolf ist, während das Mädchen einfach eingesperrt wird. Dass sie jemand umbringen möchte, ist noch ein zusätzliches Problem. Als hätte sie noch nicht genug am Hals, wird die SChule irgendwann auch noch von Vampiren angegriffen. Nun heißt es Alarmstufe rot, denn ihr Fein ist nun erschreckend nahe. Wer will sie töten? Und kann sie sich und ihren besten Freund retten? Und warum begegnet man ihr in der Schule so feindseelig?

Was im ersten Band "Verflucht" der Strange Angels bereits auffällt, sticht auch in der Fortsetzung "Verraten" sofort ins Auge: nämlich das wunderschöne Cover. Der Verlag hat sich wieder einmal viel Mühe mit der Gestaltung des Buches gegeben. Allerdings fühlt sich der Schutzumschlag ein wenig seltsam an.

Auch hier ist man wieder ab der ersten Seite mitten im Geschehen, da es sofort mit der Handlung ab dem Punkt weitergeht, wo das erste Buch aufhörte. Die Autorin beschreibt nicht außenherum, sondern kommt schnell zum Kern der Geschichte. Spannung wird wieder ganz groß geschrieben und wem der erste Band der Reihe schon gefallen hat, kommt auch hier wieder voll auf seine Kosten.
Außerdem hat die Autorin einen mitreißenden Schreibstil. Man kann das Buch flüssig und zügig lesen. Einmal angefangen ist es fast unmöglich, das Jugendbuch wieder aus den Händen zu legen.

Von Anfang an habe ich mich sehr auf die Fortsetzung der Reihe gefreut. Ich habe das Buch mit großer Erwartung in die Hände genommen und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Die Spannung steigerte sich wieder immer mehr, so dass ich das Buch in rasanter Geschwindigkeit fertig gelesen hatte, weil ich einfach wissen musste wie es weitergeht.
Das Buch hat mein Leserherz wirklich wieder höher schlagen lassen und ich freue mich auf weitere Fortsetzungen des Fantasyromans.
Ich empfehle "Verraten" an alle Leser, die bereits vom Auftakt der Reihe begeistert waren. Fans werden hier auf keinen Fall enttäuscht. Allerdings sollte man unbedingt den ersten Band von Lili St. Crow gelesen haben, da man sonst nicht in die Geschichte findet, da dem Leser viel zu viel Wissen fehlen wird.

Bewertung vom 14.05.2012
Lisa, Prinzessin über Nacht
Czernin, Monika

Lisa, Prinzessin über Nacht


gut

Lisa und Alex passiert während eines Ausfluges etwas völlig unglaubliches. Sie werden einmal zurück in die Vergangenheit katapultiert. Dabei platzen die beiden nicht nur mitten in die Vorbereitung eines vornehmen Festes in der Zeit von Mozart. Nein, sie dürfen das Genie auch noch höchstpersönlich kennenlernen werden eingeladen mit ihm zu musizieren! Doch damit beginnt das Abenteuer erst. Denn der Nachbarsfürst plant einen furchtbaren Feueranschlag. Den gilt es von den beiden natürlich zu verhindern. Doch können sie das schaffen?

Mit "Lisa, Prinzessin über Nacht" halten wir ein wundervolles Kinderbuch in den Händen. Auf wenigen Seiten werden wir zusammen mit Lisa und Alex in ein tolles Abenteuer entführt. Der Leser fiebert nicht nur mit den beiden mit, sondern lernt auch noch etwas über die Zeit im Rokoko und über Mozart und das ganz spielerisch. Spannung kommt für den jungen Leser auch nicht zu kurz.

Ganz nebenbei ist das Cover ganz in lila gehalten und wir können einen Blick auf das Schloss erhaschen. Wer ganz genau wissen will wie es im Gebäude selbst aussieht, den kann ich beruhigen. Einmal das Buch aufgeschlagen, finden wir nämlich einen Grundriss. Eine sehr gelungene Gestaltung finde ich.

Herzallerliebst. Das ist das Wort, welches mir nach der letzten Seite sofort in den Sinn kam. Das Buch enthält eine süße Geschichte für jung und alt. Natürlich fiebert der Erwachsene wohl nicht so sehr mit, wie der ein oder andere junge Leser. Wenn man sich aber auf die Geschichte um die beiden Teenager und ihre Zeitreise einlässt, bekommt man ein wundervolles und - wie bereits erwähnt - herzallerliebstes Abenteuer.
Kommt mit und lasst euch nicht nur in die Zeit von damals entführen, sondern erfahrt auch ganz hautnah wie sympathisch Mozart ist und wie man damals sprach, sich kleidete und sich vornehm verhielt.

Bewertung vom 14.05.2012
Das Liliengrab
Berger, Valentina

Das Liliengrab


sehr gut

Die Autorin hat sich hier ein sehr heikles Thema ausgesucht. Es geht meist sehr nahe, wenn Kinder - insbesondere Babys ermordet werden. So auch hier.
In einem Wald wird ein grausiger Fund gemacht. Ein totes Baby auf einem sanften Bett aus Lilien aufgebahrt. Als wäre das nicht schon schlimm genug und würde die Ermittler nicht schon genug auf Trap halten, wird kurz darauf ein weiteres Neugeborenes gefunden. Wie viele Kinder müssen noch sterben, bis der grausame Mörder geschnappt ist?

Valentina Berger hat einen sehr flüssigen und einfach zu lesenden Schreibstil. Sie hält sich auch nicht lange mit unnötigen und langatmigen Ermittlungen auf. Das macht es einfach den Thriller in rasanter Geschwindigkeit durchzulesen und macht das Buch nahezu zu einem Pageturner.

Den Thriller selbst lesen wir aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Einmal natürlich die Sicht der Ermittler und auf der anderen Seite lesen wir aus der Sicht der kranken Psychopathin. Ihre Gedankengänge sind gruselig und wahnsinnig. So macht sich während des Lesens permanent ein klemmendes Gefühl bemerkbar.
Dass wir als Leser von Anfang an wissen, wer die Mörderin ist und aus welchen Beweggründen sie handelt und mordet, unterscheidet das Buch von den meisten Geschichten seiner Art. Obwohl wir auf alles ganz klaren Einblick haben, tut das der Spannung ganz und gar keinen Abbruch. Im Gegenteil. Der Leser kann leicht richtig mit den Ermittlern mitfiebern.
Gleichzeitig kommt die Geschichte mit wenig blutrünstigen Morden aus. Zwar sind die Taten furchtbar grausam, schon allein weil es sich um Kinderleichen handelt. Aber es geht dennoch unblutig zu. So kommt auch der zartbesaitete Leser, der allerdings nicht auf den Thrillergenuss verzichten möchte, voll auf seine Kosten.

Ich konnte und wollte "Liliengrab" nicht mehr aus der Hand legen. Der Thriller war mein erster von Valentina Berger und ich muss sagen, die Autorin hat mich überzeugt, bald auch ihren Erstling "Der Augenschneider" in meiner Büchersammlung aufzunehmen. Natürlich freue ich mich auch auf weitere Titel aus der Thrillerreihe.
Alles in allem bin ich sehr positiv überrascht von dem Buch. Ich möchte den Titel vor allem Thrillerfans ans Herz legen, die gut und gerne auf Blutige Szenen verzichten können und wollen, aber gerne den ein oder anderen Thriller verschlingen. Daumen hoch dafür.