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Tiaras Bücherzimmer

Bewertungen

Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2020
Das letzte Licht des Tages
Harmel, Kristin

Das letzte Licht des Tages


ausgezeichnet

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, die mich alle begeistern konnten. So auch ihr neuestes Werk, was uns nach Frankreich in die Zeit des 2. Weltkrieges entführt.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen, immer abwechselnd zwischen den Protagonisten erzählt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig, baut mit der Zeit an Spannung auf, die sich bis zum Schluß stetig steigert und mir sehr unter die Haut ging.

2019: Liv steht nach ihrer Scheidung mit 41 Jahren ohne Job und ohne Wohnung da. Da nimmt sie kurzerhand ihre Großmutter Edith mit nach Paris, wo sie den Anwalt Julien Cohn kennenlernt. Allerdings verhält sich ihre Großmutter oft sehr merkwürdig, blockt aber jedesmal ab, wenn Liv sie darauf anspricht.

1940: Ines und ihr Mann Michel leben auf dem Weingut Chauveau. Befreundet sind sie mit dem Kellermeister Theo und seiner Frau der Jüdin Celine. In den Kellern verstecken sie Waffen für die Resistance. Ines, die die Gefahr unterschätzt, wird immer öfter ausgegrenzt und fühlt sich vernachlässigt. Selten hat mich eine Person wie Ines so gespalten und ich weiß eigentlich immer noch nicht, ob ich sie mag oder nicht. Sie ist einerseits sehr naiv und begeht daher einen riesen Fehler, der sich über Generationen hinweggezogen hat. Aber andererseits tat sie auch sehr viel gutes und hat sich ihr ganzes Leben lang diesen Fehler nie verziehen.

Es war sehr interessant, wie sich im Laufe der Geschichte die beiden Erzählstränge vereinen und der Schluß konnte mich dann nochmal überraschen und geht sehr zu Herzen.

Fazit: Eine sehr tragische und schockierende Geschichte, die unter die Haut geht.

Bewertung vom 04.12.2020
Wintermeer und Dünenzauber
Janz, Tanja

Wintermeer und Dünenzauber


ausgezeichnet

Ich war noch nie in St. Peter-Ording, möchte aber nach dieser wundervollen Wohlfühlgeschichte am liebsten sofort meine Koffer packen und hinfahren.
Mein Traum war es auch schon immer, ein kleines Geschäft zu betreiben, daher habe ich mich in Janas und Püttis Wohlfühloase sofort heimisch gefühlt und hätte gerne eine goldene Milch mit Ingwerkeksen genossen.
Tanja Janz beschreibt alles so anschaulich und bildhaft, ich hatte die schönsten Bilder und Gerüche vor Augen und Nase, sowohl von der Landschaft als auch von den Kerzen, Seifen und Ölen.
Die Geschichte selbst war ebenfalls sehr schön, Jana und Pütti möchte man sofort zu Freundinnen haben und ich fand es toll, wie die beiden sich gegenseitig ergänzt haben. Wie schön, dass Jana für jedes Wehwehchen das passende Öl im Sortiment hat.
Auch Ayk mit seiner wunderschönen Idee, den Zauber des Meeres einzufangen, fand ich sehr sympathisch. Aber leider verbirgt er ein Geheimnis, wodurch ihm die Hände gebunden sind.
Der Schreibstil war sehr lebendig und ich bin nur so durchs Buch geflogen.
Fazit: Eine absolute Wohlfühlgeschichte an einem traumhaften Ort, mit wundervollen Charakteren, eingebettet in ein traumhaft schönes Cover.
Sehr nett finde ich die ganzen Rezepte und Tipps im Anschluß, die ich garantiert ausprobieren werde.
Für so eine rundum gelungene Geschichte gibt es von mir sehr gerne 5 Sterne und eine große Kaufempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2020
Der Himmel auf Erden
Archer, Jeffrey

Der Himmel auf Erden


ausgezeichnet

Normalerweise bin ich nicht der Typ für Kurzgeschichten, da diese hier aber von Jeffrey Archer geschrieben wurden, dessen Romane ich sehr mag, wollte ich natürlich auch dieses Buch von ihm lesen. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Der Autor erzählt 15 ganz verschiedene Geschichten. Einige hat er selbst erfunden, die anderen hat er auf seinen Reisen selbst erlebt. Die Geschichte "Beichte" wurde von dem Autor Rupert Colley beigesteuert.
Mir hat wirklich jede Geschichte gefallen, sie brachten mich zum Lachen, zum Schmunzeln, zum Nachdenken, ich konnte mich über sie wundern, habe aber auch ein paar Tränchen vergossen.
Ich habe die Geschichten immer zwischendurch gelesen und fühlte mich bestens unterhalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2020
Es war einmal in Italien
Di Fulvio, Luca

Es war einmal in Italien


ausgezeichnet

Luca di Fulvio ist einer meiner Lieblingsautoren und mit dieser Geschichte hat er mir wieder bewiesen warum.
Ich liebe einfach seinen intensiven Schreibstil, der einerseits sehr feinfühlig ist, aber auch sehr brutal sein kann. Aber genau diese Mischung macht es aus, dass man sich den Protagonisten unheimlich nah fühlt.
Er haucht seinen Figuren soviel Leben ein und verschont sie nicht.
Ich hatte sehr viel Mitleid mit Pietro, der nur das Waisenhaus kannte und dann so dankbar war, als ihn Nella daraus befreit hat und daher alles für sie tut.
Und Nella wiederum kämpft wie eine Löwin, damit sie Pietro ein besseres Leben ermöglichen kann.
Auch Marta, die als Findelkind zum Zirkus kam habe ich sehr ins Herz geschlossen. Und Melo der alte Brummbär mit dem goldenen Herzen war mein Lieblingscharakter. So brummig wie er ist, genauso feinfühlig ist er auch, was er aber nie zugeben würde.
Wie immer fährt meine Gefühlswelt bei den Geschichten des Autors Achterbahn. Es ist unglaublich, auf was für eine Reise wir uns auf über 700 Seiten begeben.
Wir erleben die wahre Liebe, verfolgen Lebensträume, erleben Abenteuer die voller Spannung sind und erleben Schicksale, bei denen ich öfters Tränen in den Augen hatte.
Fazit: Ein großartiger Roman, der mich von der ersten Seite an begeistern konnte und den ich wie alle Geschichten des Autors wärmstens empfehlen kann. Für so tolle und atemberaubende Lesestunden vergebe ich gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 23.11.2020
Glück wie Glas
Landgraf, Annette

Glück wie Glas


ausgezeichnet

Die Geschichte konnte mich von Anfang an in ihren Bann ziehen. Annette Landgraf hat einen sehr schönen und sehr berührenden Schreibstil, der mir die Charaktere sehr nahe brachte.
So konnte ich mich gut in Michaela hineinversetzen, die für ihren Mann die letzten 10 Jahre immer da war, ihm alle Wünsche erfüllt hat, ihm den Rücken freigehalten hat und dann erkennen muß, dass er sich immer mehr verändert und sie in keinster Weise mehr schätzt.
Und Peer hätte ich am liebsten geschüttelt, wie man so verblendet sein kann. Er lebt nur für seine Opernkarriere und merkt gar nicht, wie er ausgenutzt wird und ohne irgendwelche Hilfe im Leben gar nicht zurecht käme.
Auch die anderen Charaktere sind sehr vielschichtig und deren Entwicklung hat mir gut gefallen. Vor allem Selma mit ihrer liebenswürdigen Art habe ich sehr in mein Herz geschlossen.
Für mich hebt sich sie diese Liebesgeschichte von der Masse ab, denn hier gibt es nicht ein ständiges hin und her sondern geht viel tiefer.
Fazit:
Eine sehr gefühlvolle Geschichte, die wahre Freundschaft vermittelt, einen Neuanfang nicht scheut und sogar mit Krimielementen ausgestattet ist.
Von mir gibt es daher 5 Sterne und eine große Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.11.2020
Emilies Erbe
Elliott, Bianca

Emilies Erbe


ausgezeichnet

Die Geschichte um Emilie ging mir wirklich sehr unter die Haut.
Zum einen erleben wir die Flucht ihrer Familie aus Ostpreußen, die ihnen wirklich alles abverlangt hat, zumal sie ja auch ihre Trakhener retten wollten.
Zum anderen gibt es auch in der Gegenwart beim Gut Sommerroth einige familiäre Zwistigkeiten, die für viel Spannung sorgten. Und ausgerechnet zum großen Familienfest kommt Emilie nach 30 Jahren zurück, worüber sich eigentlich nur ihre Nichte Marisa freute.
Die Autorin schreibt sehr flüssig und emotional, ich hatte oftmals Tränen in den Augen und vergaß das Atmen vor lauter Spannung. Auch über die stolzen Trakhener konnte ich einiges lernen, was mir sehr gut gefallen hat.
Da noch einige Fragen offen sind, z.B. was damals geschah und warum Emilie 30 Jahre verschollen war, kann ich den zweiten Teil kaum erwarten.
Fazit:
Eine sehr spannende und gefühlvolle Geschichte, verbunden mit einem Familiengeheimnis und mancher Intrige. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2020
Madame Clicquot und das Glück der Champagne
Popp, Susanne

Madame Clicquot und das Glück der Champagne


ausgezeichnet

Inhalt:
Champagne, 1805:
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, steht Barbe-Nicole Clicquot vor einer schweren Entscheidung. Doch trotz des Widerstandes ihrer Familie führt sie den Weinhandel als Andenken an ihren Mann weiter.
Barbe wird nichts geschenkt, zudem herrscht auch noch Krieg, was den Handel mit dem Ausland ziemlich einschränkt. Doch mit Hilfe zwei ihr sehr verbundener Männer kämpft sie unermüdlich weiter ...

Meine Meinung:
Barbe ist für die damalige Zeit eine sehr starke Frau, die unbeirrt ihren Weg geht. Mir hat es sehr gefallen, wie sie meist das richtige Gespür entwickelt und mit einer kleinen List sogar Napoleon auf ihren besonderen Champagner aufmerksam wurde.
Auch die anderen Charaktere fand ich sehr ansprechend, vor allem ihren Handelsreisenden Luise Bohne mochte ich sehr. Er stand Barbe stets mit Rat und Tat zur Seite und seine einfühlsame Art tat ihr einfach gut.
Der Schreibstil von Susanne Popp ist sehr schön, bildhaft und flüssig zu lesen, man merkt richtig ihre Liebe zu Champagner. Die Autorin hat bestens recherchiert, ich konnte sehr viel interessantes über Champagner, seine Entstehung und die Lagerung samt Gefahren in den Kellergewölben lernen. Ich konnte richtig den Geschmack und das Prickeln der Perlen auf meiner Zunge spüren.
Auch die Schönheit der Champagne, welche auch auf dem wunderschönen Cover zu sehen ist, hatte ich stets vor Augen. Am liebsten würde ich sofort meine Koffer packen und der Stadt Reims einen Besuch abstatten.
Ich habe viele schöne Lesestunden verbracht, hatte öfter Lust auf ein Glas Chamgapner, daher vergebe ich wohlverdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Auf http://www.frauenleben-podcast.de erscheint alle 14 Tage ein sehr interessanter Podcast von Susanne Popp über weitere außergewöhnliche Frauen.

Bewertung vom 09.11.2020
Spiegelinsel
Baumann, Margot S.

Spiegelinsel


ausgezeichnet

Wir begleiten Tessa, die fasziniert von den Fotos mehr über Margaret erfahren möchte. Diese lebte 1860 auf der Isle of Wight und war dort nur als die "Verrückte mit dem Kasten" bekannt.
Viele Anhaltspunkte hat Tessa leider nicht, doch mit Hilfe von Raiden gelingt es den beiden, dem Geheimnis Stück für Stück näher zu kommen.
Ich habe mich in der Geschichte von Anfang an wohl gefühlt. Die Autorin beschreibt die Landschaft und Protagonisten sehr bildhaft und authentisch.
Tessa hat es wirklich nicht einfach, etwas über Margaret herauszufinden, es gibt viele überraschende Wendungen, die Krimicharakter haben. Somit bleibt die Geschichte bis zum Schluß sehr spannend und emotional.
Zwischendurch machen wir einen Sprung in die Vergangenheit zu Margaret, aber hauptsächlich spielt die Handlung in der Gegenwart.
Ich mag die Geschichten von Margot S. Baumann sehr gerne, aber mit ihren Familiengeheimnissen (ich habe vor kurzem "Mondscheintochter" mit großer Begeisterung gelesen) kann sie mich richtig packen, ich liebe Geschichten auf zwei Zeitebenen und rätsele gerne mit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2020
Marigolds Töchter
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


ausgezeichnet

Auf das Buch aufmerksam wurde ich durch das wunderschöne Cover. Ich liebe es, wenn Vögel darauf sind und die Landschaft lädt richtig zum Träumen ein.
Aber nun zur Handlung: Obwohl die Thematik sehr traurig ist, läßt sich die Geschichte wunderschön lesen. Sie lebt durch den sehr einfühlsamen Schreibstil und den liebenswerten Charakteren, die unerschütterlich zusammenhalten.
Allen voran Marigold, die für ihren Laden und für ihre Familie lebt und mit ihrem Mann Dennis eine sehr harmonische Ehe führt.
Daher hat mich ihr Schicksal umso mehr berührt. Es geht einfach unter die Haut, wenn man miterlebt, wie die Demenz immer mehr fortschreitet und irgendwann auch die Familie machtlos dagegen ist. Auch Marigolds Ängste, ihren Lieben nicht zur Last zu fallen konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Es herrscht aber nicht nur Traurigkeit, denn Marigolds Mutter, die sehr mürrisch wirkt, sorgt mit ihrem übertriebenen Pessimismus für manch lustige Begebenheiten.
Auch Daisy und Suze, die beiden sehr unterschiedlichen Töchter fand ich sehr authentisch und ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.
Ich habe die Geschichte abwechselnd gelesen und gehört und möchte hier unbedint die Sprecherin Cathlen Gawlich erwähnen, die für mich ein unglaubliches Talent besitzt. Sie hat eine sehr sympathische Stimme und hat den Charakteren mit verschiedenen Stimmlagen richtig Leben eingehaucht, wodurch mich die Geschichte noch mehr erreichen konnte.
Fazit: Eine sehr berührende Geschichte, die viel Warmherzigkeit und Liebe vermittelt.

Bewertung vom 03.11.2020
Die Erben von Seydell - Das Gestüt / Die Gestüt-Saga Bd.1
Martaler, Sophie

Die Erben von Seydell - Das Gestüt / Die Gestüt-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ich hoffe, ich finde jetzt die richtigen Worte, um meiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so ein gutes Buch gelesen habe.
Beginnen wir bei dem bildhaften und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Ich konnte viel interessantes über die Pferdezucht lernen, hatte tolle Bilder der Gestüte vor Augen und habe den schönen Geruch von Pferd und Stall in der Nase.
Auch die Protagonisten, die sehr wandlungsfähig sind, konnten mich voll überzeugen. Ich bewunderte hier Luise und Elisabeth sehr, beides sehr starke Frauen, die ihr Schicksal selbstbewußt in die Hand nehmen und nicht aufgeben.
Sehr zu Herzen ging mir die Rivalität und der Bruch der Brüder.
Auch die Bedienstete Martha bekam ihre eigene Geschichte und ich bin gespannt, was sie für ein Geheimnis hat.
Dem Leser wird in der Geschichte unglaublich viel geboten, meine Gefühlswelt fuhr Achterbahn, ich habe mitgebangt, mitgefiebert, hatte mehrmals Tränen in Augen und konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Es gibt soviele unerwartete Wendungen, stellenweise hatte es Krimicharakter und man fliegt nur so durchs Buch.
Da die Geschichte mit einem sehr spannenden Cliffhanger endet und viele Begebenheiten noch aufgeklärt werden müssen, kann ich den zweiten Teil kaum mehr erwarten.
Leider kann ich nur 5 Sterne vergeben, es hätte 10 Sterne +++ verdient