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Kleeblatt
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2016
Vielleicht morgen
Musso, Guillaume

Vielleicht morgen


ausgezeichnet

Als der Harvard-Professor Matthew Shapiro auf dem auf einem Flohmarkt gekauften Laptop noch Fotos vorfindet, schreibt er die ehemalige Besitzerin per Mail an, was er mit den Fotos machen soll.
Die Vorbesitzerin Emma Lovenstein antwortet prompt, dass es nicht sein kann, denn sie hätte ihren Laptop nicht verkauft.
Es entsteht eine angeregte Unterhaltung, bei der sie sich kurz entschlossen für den kommenden Tag in einem angesagten Restaurant verabreden.
Beide finden sich pünktlich ein und beide erleben das Gefühl, sitzengelassen zu sein, denn der jeweils andere trifft nicht ein.
Es dauert ein wenig, bis sie nach einer weiteren Korrespondenz miteinander feststellen, dass sie sich in jeweils verschiedenen Jahren befinden. Während sich das Leben von Emma im Jahr 2010 abspielt, befindet sich Matthew bereits ein Jahr später, im 2011.
Die Akzeptanz Emmas von genau dieser Tatsache dauert lange, ja sie hält Matthew sogar für einen Spinner.
Matthew hingegen schöpft Hoffnung, lebte doch 2010 seine über alles geliebte Frau Kate noch, die Heiligabend vor einem Jahr tödlich verunglückte.
Nun bittet er Emma, dafür zu sorgen, dass dieser Unfall niemals stattfinden wird...

Was für ein Buch!
Ich mag die Bücher von Guillaume Musso, seine Art zu schreiben und Spannung zu erzeugen, sind einfach mitreißend.
Zu Beginn des Buches fühlte ich mich in den Film "Das Haus am See" mit Keanu Reeves und Sandra Bullock hineinversetzt und machte mir so meine Gedanken, wer wohl von wem abgekupfert hat.
Aber bald musste ich feststellen, dass sich das vorliegende Buch in eine völlig andere Richtung entwickelte als der Film.

Von da ab hieß es, Konzentration und keine Müdigkeit vortäuschen, denn man kann es nicht mehr aus der Hand legen.
Dieses Buch birgt Überraschungen in sich, die weder vom Cover noch vom Klappentext her ersichtlich sind. Man wird als Leser völlig überrumpelt und in eine Geschichte hineingezogen, die Spannung vom allerfeinsten verspricht.

Es ist keine Zeitreise, aber es gibt sie, die Verbindung in eine andere Zeit. Eine Verbindung zwischen Dezember 2010 und Dezember 2011, die nur mittels eines Laptops, dem bewussten Laptop, das Matthew gekauft hatte, Bestand hat.
Die Story ist so genial aufgebaut und so unerwartet, dass man eigentlich nicht möchte, dass sie aufhört. Man wird vorangetrieben, will man doch wissen, wie alles ausgehen wird, nachdem einige Gegebenheiten verändert wurden.
Die Geschichte driftet schon fast in einen Thriller ab. Neben der anhaltenden Spannung punktet der Roman ebenfalls mit Dramatik und jeder Menge Emotionen. Mir standen sogar die Tränen in den Augen, so sehr habe ich mitgelitten und mitgehofft.

Am Ende steht man mit der Frage da, was darf Liebe und wie weit kann man gehen?

Ich möchte gar nicht mehr zu dem Buch sagen, das sollte man wirklich allein herausfinden.
Für mich war das wieder eine Bestätigung, dass man einen Musso immer unbedenklich in die Hand nehmen kann und nicht enttäuscht wird.

Für dieses Buch gibt es eine klare Kauf- und Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.05.2016
Italienische Nächte (Restexemplar)
Webb, Katherine

Italienische Nächte (Restexemplar)


sehr gut

Italien in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Boyd arbeitet als Architekt in Apulien für den reichen Grundbesitzer Leandro Cradetta und dessen Frau. Als auf dessen Geheiß seine Frau Clare und sein Sohn Philip, Pip genannt, nachkommen sollen, ist er nicht begeistert. Auch Clare kann sich für diese Idee nicht erwärmen und wäre lieber mit ihrem Stiefsohn Pip im heimischen England geblieben.
In Apulien lernt sie Leandros Neffen Ettore kennen, der noch immer in Armut lebt. Als er nach einem Angriff verletzt wird, kommt er zu Leandro ins Haus und Clare pflegt ihn. Dabei kommen sich beide näher, denn Clare findet bei ihm das, was sie von Boyd nicht bekommt...

Leandro Cardetta hat es zu Reichtum gebracht. Aus der Armut kommend hat er sich zum Grundbesitzer emporgeschwungen. Seine Verwandschaft, die noch immer in Armut leben, hat den Kontakt zu ihm abgebrochen bzw. versuchen sie diesen so gering wie nötig zu halten.
Er beschäftigt den englischen Architekten Boyd, mit dem ihn ein Geheimnis aus deren gemeinsame Vergangenheit verbindet. Diesen drängt er auch, seine Frau und seinen Sohn ebenfalls nach Apulien zu holen.
Um Unruhen in der Stadt zu entgehen, ziehen sie gemeinsam aufs Land, nur Boyd muss arbeitstechnisch ab und an in die Stadt.

Dort auf dem Land gibt es ebenfalls Unruhen und so kommt es, dass Leandros Neffe Ettore verletzt wird. Seine Verwundung kuriert er im Hause Leandros aus, wo er unter anderem auch von Clare gepflegt wird.
Als die beiden sich näher kommen, müssen sie ihre Beziehung verstecken. Clare liebt Ettore. Obwohl sie weiß, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat, kann sie nicht von ihm lassen.
Boyd verhält sich ihr gegenüber eigenartig. Er kann oder will ihr nicht erklären, was Leandro ihm gegenüber in der Hand hat, dass er durchsetzen konnte, dass sie nach Apulien fahren mussten. Als einzige Erklärung bringt er, dass Leandro gefährlich ist.
Pip, ihr Stiefsohn, geht dort ebenfalls seine eigenen Wege und hält sich viel bei Leandros Frau Marcie auf, was Clare mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis nimmt.

Ich mag die Bücher der Autorin, spielten sie doch bisher immer auf 2 Zeitebenen.
Das ist bei diesem Werk jedoch völlig anders. Sie hat sich die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts ausgesucht, eine Zeit kurz nach dem 1. Weltkrieg.
Auch in Italien gibt es noch immer die Kluft zwischen Arm und Reich, was zu Unruhen führt.
Es gelingt der Autorin hervorragend, die Stimmungen im Land wiederzugeben, die Unterschiede zwischen Arm und Reich aufzuzeigen, so dass das Geschriebene zur Realität wird.
Sie hat diese Epoche der italienischen Geschichte sehr gut recherchiert, so dass dem Leser keine Zweifel kommen, es könnte sich anders zugetragen haben.
Das Zusammenspiel der Protagonisten ist höchst spannend und lässt den Leser mitfiebern, denn es sind von Beginn an Fragen aufgetreten, die einen nicht ruhen lassen.
Was verbindet Leandro und Boyd, was passierte mit Boyds 1. Frau, wie hat Leandro es geschafft, der Armut zu entkommen?
Fragen, die sich durch das Buch schlängeln und tatsächlich erst zum Ende beantwortet werden. Als Leser erfährt man Dinge, die man sich so nicht hätte vorstellen können.

Mit diesem Buch hält man nicht nur eine Liebesgeschichte in den Händen, sondern auch eine Wiederspiegelung der italienischen Geschichte aus den 20er Jahren des 20. Jh.
Emotionsgeladen lässt die Autorin den Leser teilhaben an eine Welt, die in Arm und Reich unterteilt ist und deren Konflikte.
Das Buch hatte ein paar Längen, so dass ich ein Pfötchen abziehe.
Für Fans von Katherine Webb ist auch dieses Buch ein Muss.

Bewertung vom 23.05.2016
Kann ich den umtauschen?
Harvey, Sarah

Kann ich den umtauschen?


sehr gut

Die rosarote Brille ist schuld daran, dass Alice die Beziehung zu ihrem Verlobten Nathan als glücklich bezeichnen würde.
Sie leben gemeinsam in einem alten Herrenhaus. Da Nathan unter der Woche in London arbeitet, führen sie mehr oder weniger eine Wochenendbeziehung. Aber immer öfter kommt es vor, dass Nathan sich entschuldigen lässt, da er es vor lauter Arbeit nicht schafft, nach Hause zu kommen.
Selbst zu Weihnachten kommt er verspätet nach Hause. Als sie dann jedoch sein Geschenk auspackt, gehen ihr die Augen auf. Während sie viel Geld, Zeit und Liebe investiert hat, um ihm eine Freude zu bereiten, bekam sie von ihm einen Firmenkalender und obendrein ein Wörterbuch. Als sie dann im Kalender auch noch eine Widmung seiner Sekretärin liest, ist es mit der guten Laune auch für sie aus.
Sie braucht Antworten und erst einmal Zeit zum Nachdenken...

Wer ist dieser Mann an ihrer Seite? Kennt Alice ihn wirklich? Schließlich sind sie seit 6 Jahren ein Paar, was ist schiefgelaufen?
Bis zu besagtem Weihnachten war doch alles gut. Ja, er hatte viel zu tun und konnte deshalb nicht immer am Wochenende nach Hause kommen, aber was er sich jetzt geleistet hat, war Alice einfach zu viel.
Aber so ganz kann sie keinen Schlussstrich und lässt sich weiter ihm veräppeln und es ist auch gar nicht so viel Zeit vergangen, denn Silvester schlägt Nathan ein weiteres mal zu.

Da Alice nicht das Gefühl haben wollte, sich von Nathan aushalten zu lassen, hat sie eine kleine Firma gegründet. Sie kocht Marmeladen und bringt diese gut an den Mann.
Alice findet in jeder Lebenslage Trost bei ihrer Freundin Flo. Wenn auch dort jeder Kummer mit Alkohol runtergespült wird, bekommt sie dort zumindest Zuspruch und Hilfe.
Als neue Nachbarn einziehen, lernt sie auch ihren Lieblingsautoren Julian Stanton kennen und der hat einen verdammt attraktiven Neffen.

Bei all ihren Entscheidungen ist der Leser nah dabei. Oftmals hat man das Gefühl, man möchte Alice so richtig durchschütteln, damit sie mal anfängt klar zu sehen und Entscheidungen zu treffen. Aber sie spült alles lieber mit Alkohol runter, was nicht wirklich zielführend ist.
Sie braucht lange, bis sie mit sich selbst im Reinen ist und weiß, was sie will.

Recht schnell ist erkennbar, in welche Richtung sich die Story bewegt, aber das macht das Buch noch lange nicht langweilig.
Unterhaltsam ist es und vor allem ein Buch, bei dem man selbst auch mal abschalten kann. Ein buch, bei dem man nicht mitdenken muss und genau das brauche und will ich auch mal ab und an. Ein Buch so richtig zum Seele baumeln lassen.
Es ist eine kurzweilige schnell erzählte Story ohne wirklichen Tiefgang, aber mit Unterhaltungseffekt.

Ich habe dieses Buch als Hörbuch erlebt, das von Vanida Karun eingelesen wurde. Deren Stimme passt haargenau zur Story. Sie spricht sehr gut und das Zuhören empfand ich als sehr angenehm.

Ein schönes Buch für zwischendurch, bei dem man das Gehirn ausschalten kann.

Bewertung vom 23.05.2016
Mein Mathe-Desaster oder Der lange Weg zum ersten Kuss
Rylance, Ulrike

Mein Mathe-Desaster oder Der lange Weg zum ersten Kuss


ausgezeichnet

Lilly ist ein 13-jähriges Mädchen, das auf dem Schiller-Gymnasium in die 7. Klasse geht. Für die Schule darf sie nunmehr auch den offiziellen Blog führen, was ihr sehr viel Spaß macht. Natürlich darf sie dort nur schreiben, was auch genehm ist, heikle Sachen leider nicht. Dabei sind doch die das interessante, aber dieses Wissen ist ja nicht aus der Welt. So ganz nebenbei führt sie noch ein "geheimes Tagebuch", in dem die relevanten Ereignisse aufgeschrieben werden.
Dann sind an ihrer Schule auch noch 2 tolle Typen, Hendrik und Freddy, wobei sie Freddy favorisiert. Aber was kann man machen, damit sich ein Freddy für sie interessiert? Ist da die Teilnahme an der Matheolympiade zielführend? ...

Lilly ist die Protagonistin des Buches und führt den Leser durch das Schuljahr der 7. Klasse. Da ist eine ganze Menge los und die Autorin Ulrike Rylance lässt den Leser an allem teilhaben.
Lilly hat sich in Freddy verguckt, ein toller Typ. Was soll man aber tun, damit er sich auch für sie interessiert? Sie ist alles andere als ein Leuchte in Mathe, aber trotz allem meldet sie sich für die Matheolympiade an. Ob das mal gut geht?

Lilly ist mit ihrem "geheimen Tagebuch" immer am Nerv der Zeit. Wer ist in wen verliebt, warum ist die Schulsekretärin dieses Jahr nicht vor Ort, wie küsst man und wie verhält man sich beim ersten Kuss?
Schwierige Fragen, die es zu lösen gilt.

Diese Fragen und noch viele andere finden ihre Antwort in vorliegendem "geheimen Tagebuch". Lilly unterhält den Leser auf ihre eigene Art und Weise. Das Tagebuch ist gespickt mit vielen Informationen rund um das Leben in einer 7. Klasse, den privaten "Katastrophen" und rund um die Liebe.
Unterhaltsam geschrieben im Sprachstil einer 13-jährigen. Durch die Sprache fühlte ich mich zurückversetzt in die Zeit als ich so alt war.
Auch da spielten die Jungs eine große Rolle, wer ist der beste, was muss man tun, um ihn auf sich aufmerksam zu machen und die Frage um den ersten Kuss. Es ist halt so, dass man für den ersten Kuss nur eine Chance hat und die will man natürlich bravorös meistern.
Ich saß mehr oder weniger mit einem Dauergrinsen da und amüsierte mich.

Die Autorin wartet in ihrem auch mit viel Situationskomik auf, bei der man mehr als einmal schmunzeln kann.

Das Buch wurde wundervoll von der Grafikerin Carla Nagel illustratorisch aufgewertet. Schon allein das Cover macht Lust darauf, sich das Buch näher anzusehen.
Es ist im Stil der Penny-Pepper-Bücher der Autorin gestaltet worden.
Es wird mit unterschiedlichen Schriftarten gearbeitet, wichtige Sachen werden natürlich voll fett geschrieben. Zeichnungen von Protagonisten in bestimmten Situationen, Blümchen, Kästchen und und und.
Als Leser mag man nicht nur jedes Wort lesen, man guckt sich auch jedes Bild an und die Bemerkungen dazu, man möchte ja schließlich nichts verpassen.

Ob das nun mit dem ersten Kuss überhaupt geklappt hat, möchte ich euch nicht verraten, ich kann nur sagen, es lohnt sich, es selbst zu lesen.
Das Buch spricht die 10 - 13-jährigen an und ich bin fest überzeugt, dass sie das Buch lieben werden. Ich gehöre zwar nicht mehr in die Alterskategorie, aber mit hat es sehr gut gefallen, deshalb empfehle ich es auch sehr gern weiter.

Bewertung vom 09.05.2016
Himmlische Ideen aus Stoffresten
Shore, Debbie

Himmlische Ideen aus Stoffresten


ausgezeichnet

Wer von den Näherinnen kennt sie nicht, die Stoffreste, die immer verbleiben, wenn man sein Nähprojekt beendet hat.
Zum Wegschmeißen zu schade, für ein größeres Projekt meist zu klein.
Was nun fehlt, sind Ideen, die man aus diesen Resten noch werkeln kann.

An dieser Stelle kommt nun das vorliegende Buch ins Spiel, denn es dreht sich um Ideen für Stoffreste.
Der Untertitel des Buches lautet "Einfache Projekte aus einem halben Meter Stoff". Anfängertauglich ist das Buch auch noch, also was hält einen vom Nähen ab?

Das Buch unterteilt sich in 4 Kapitel, die da wären

- Einleitung
- Nützliche Dinge
- Bevor Sie anfangen
- Projekte

In der Einleitung wird darauf eingegangen, warum die Autorin dieses Buch geschrieben hat.
Unter "Nützliche Dinge" werden Arbeitsmaterialien aufgezählt, die zum Nähen unverzichtbar sind. Angefangen über Nähmaschine, Schrägband bis hin zum Rollschneider. Kurz geht die Autorin auf die aufgezählten Materialien ein, warum dieses und was es kann.
Im Kapitel "Bevor Sie anfangen" werden einige nützliche Tipps gegeben, Stiche gezeigt und erklärt. Ebenfalls gibt es eine kleine Einführung über Schrägbänder, wie sie an Kanten befestigt werden oder wie Paspeln aus Schrägband gefertigt werden.
Mit dem Abschnitt Projekte werden die verschiedensten Nähprojekte vorgestellt und erklärt.
Hier findet man Einkaufstaschen, Hüllen für Feuchttücher, Büchertaschen, Brillenetuis, Ofenhandschuhe und und und.

Jedes Projekt ist reichlich bebildert.
Man findet jeweils eine Materialliste vor. Es gibt keine Schnittbögen in dem Buch, jedoch sind die genauen Größen der Zuschnitte bzw. Möglichkeiten für Hilfsmittel mit angegeben, so dass ein Zuschneiden ohne Schnittbogen überhaupt kein Problem darstellt.
In detailliert aufgezählten Schritten erfolgt die Weisung, wie genäht werden soll.
Bei fast alles Projekten gibt es zusätzlich noch Tipps, was man beachten sollte oder was noch möglich wäre.

Es gibt viele wunderschöne Projekte, bei denen man sich mit seinen Stoffresten austoben kann.
Mir hat in dem Buch einiges gefallen, was ich bereits genäht habe und auch noch nähen werde.

Zum Schluss noch ein Hinweis, der leider nicht im Buch steht.
Einige der Projekte aus dem Buch kann man auch auf YouTube über den Namen der Autorin wiederfinden. Wer die Autorin also auch noch beim Arbeiten beobachten möchte, findet sie dort wieder.

Mir hat das Nähbuch sehr gut gefallen, sowohl die Auswahl der Projekte wie auch der gesamte Aufbau des Buches.
Es ist absolut für Anfänger geeignet.

Bewertung vom 09.05.2016
Relic - Museum der Angst / Pendergast Bd.1
Preston, Douglas;Child, Lincoln

Relic - Museum der Angst / Pendergast Bd.1


ausgezeichnet

New York. Im Museum of Natural History soll demnächst eine Ausstellung eröffnet werden. In dieser wird auch ein Exponat gezeigt werden, das 1986 im Regenwald bei dem Kothoga-Stamm gefunden wurde. Seinerzeit hatte sich eine Expedition auf gemacht, um den Kothoga-Stamm zu finden und Informationen zu sammen über ihre MBwun Legende.
Nun, kurz vor und während der Ausstellungseröffnung, werden grausam zugerichtete Leichen gefunden.
Der Ausstellungsdirektor und die eilig herbeigerufene Polizei versuchen das zu vertuschen, um die Eröffnung nicht zu gefährden.
Da kommen Spezial Agent Pendergast und Lieutenant D'Agosta ins Spiel und ermitteln auf ihre eigene Art.
Auch die Museumsangestellte und Evolutionsbiologin Margo Green hat ein großes Interesse an der Findung des Mörders.
Es stellen sich die Fragen, ob die ehemalige Expedition zum Kothoga-Stamm im Zusammenhang steht mit der Eröffnung des Museums und wer oder was ist der Mörder...

Mit diesem ersten Teil um den Spezial Agenten Pendergast offenbart sich dem Leser ein Spektrum von Thriller, Mystik und Fantasy in Form von Sci-fi. Eine Kombination, die in diesem Fall nicht nur genial ist, sondern auch spannungsgeladen.
Mysteriöse Morde, die von wem oder was auch immer ausgeführt wurden. Schnell ist klar, dass die Morde von jemandem ausgeführt wurden, der über enorme Kraft verfügen muss. Er schlägt zu, wenn man es nicht vermutet, wahllos oder doch gezielt?
Während Pendergast, D'Agosta und Green auf der Suche nach dem Mörder sind, versucht der Museumsdirektor die ganze Sache mit seinen Gehilfen zu vertuschen.
Pendergast und Green haben die Vermutung, dass mit der damaligen Exkursion zum Kothoga-Stamm etwas mit eingeschleppt wurde, das nun sein Unwesen treibt. Die Exkursion überlebte seinerzeit niemand, die Exponate schlummerten jahrelang im Keller. Hatte sich dort etwas eingenistet?

Fragen über Fragen, die den Leser förmlich durchs Buch peitschen. Man kann es nicht mehr beiseite legen. Man ist angefixt und rätselt mit. Wer oder was steckt hinter all dem?
Bei einer Jagd durch den Keller spürt man förmlich das Unbehagen der Beteiligten. Die Atmosphäre wurde so realitätsnah beschrieben, dass man Gänsehaut bekommt. Man wünscht sich, dabei zu sein und doch fernab von allem Geschehen. Neugierde und Angst paaren sich selbst beim Leser.

Douglas Preston arbeitete einige Zeit im Museum of Natural History. Dem Buch merkt man an, dass er weiß, wovon er schreibt.
Als er seinerzeit auf Lincoln Child traf, der aus Recherchegründen das Museum aufsuchte, entwickelten die beiden bei einer Nachtführung durch das Museum die Idee zu vorliegendem Buch. Etwas besseres hätte nicht passieren können.
Die beiden haben ein Buch vorgelegt, das nach einem etwas zögerlichem Anfang den Leser voll in seinen Bann zu ziehen vermag und ihn nicht mehr loslässt.

Ich habe dieses Buch als Hörbuch erlebt, welches von Thomas Piper eingelesen wurde. Seine Stimme passt hervorragend zum Inhalt des Buches, so dass es auch Spaß machte, ihm zu lauschen.
Für mich war dieses Buch ein absolutes Highlight, so dass ich es auch sehr gern weiterempfehle

Bewertung vom 09.05.2016
Das Rätsel der Templer / Die Templer Bd.1 (3 MP3-CDs)
André, Martina

Das Rätsel der Templer / Die Templer Bd.1 (3 MP3-CDs)


ausgezeichnet

1307: Die Templer stehen kurz davor, vom französischen König Philipp IV. aufgelöst zu werden. Ihnen wird u.a. zur Last gelegt, ein geheimes Haupt zu verehren. Dieses soll auch mit der Grund dafür sein, dass der Orden über unermesslichen Reichtum verfügt und scheinbar die Grenzen von Raum und Zeit überwinden kann.
Um der vollkommenen Vernichtung zu entgehen, wird der Ordensritter Gero von Breydenbach nach Deutschland geschickt, um dieses Artefakt in Sicherheit zu bringen.
Bei einem Angriff der Ordensbrüder findet er sich plötzlich im Jahr 2004 wieder...

Gemeinsam mit seinem 12-jährigen Knappen strandet Gero urplötzlich im Jahr 2004. Eine Welt, die so gar nicht seine ist und in der er sich sehr schwer tut. Sein Knappe passt sich erstaunlicherweise schneller an als er selbst.

Tom und Paul sind Mitarbeiter in einem Forschungszentrum, das sich mit Zeitreisen beschäftigt. Als es einen Unfall während eines Experiments gibt, geht das Labor in Flammen auf und zwei vorher nicht dagewesene Gestalten befinden sich urplötzlich in den Trümmern. Was auch immer geschehen mag, sie wissen, dass sie diese in Sicherheit bringen müssen, denn die Amerikaner, die maßgeblich an den Forschungen beteiligt sind, und ihr Professor haben mit Sicherheit nichts Gutes im Sinn. Um den beiden Gestalten ein Leben als Laborratten zu ersparen, fliehen sie mit ihnen und finden Unterschlupf bei Hannah, der Ex-Freundin von Tom. Diese sträubt sich zwar anfangs, hält sie doch alles nicht für rechtens, lässt sich aber dann doch darauf ein.

Gero begreift so langsam, was sich hinter dem Artefakt verbirgt. Die Möglichkeit, in eine andere Zeit zu reisen, hat sich ihm offenbart und das, wie ihm klar wird, schon 150 Jahre vor seiner Zeit.
Er erfährt in der Zukunft, dass die Orden der Tempelritter seinerzeit vernichtet wurden und setzt nun alles daran, dieses zu verhindern, was für ihn bedeutet, dass er wieder in seine Zeit zurückgehen muss, um genau das zu verhindern.
Es wird ihm auch gelingen, wieder in seine Zeit zurückzukehren, aber auch da geht nicht alles nach Plan.

Zeitreisen lese ich seit der Schottlandsaga von Diana Gabaldon bevorzugt. So war es eine Frage der Zeit, dass ich mich auch dem Thema Tempelritter von Martina André zuwende.
Nachdem ich das Hörbuch "Das Geheimnis des Templers" konsumiert hatte, in dem es um das Vorleben von Gero von Breydenbach ging, war es klar, dass ich mich auch der Folgebände annehmen werde, zumal es sich ja auch um Zeitreiseromane handelt.
Auch für diesen Roman hat die Autorin Martina André wieder hervorragend recherchiert. Die Tempelritter und ihr Artefakt sind geschichtlich verbürgt.

Im Internet findet man Hinweise, dass man im Haus des Tempels zu Paris einen Kopf aus Holz fand, eine Art Reliquienkästchen in dem sich zwei kleinere menschliche Schädelknochen befanden. Der Kopf trug die Beschriftung: Caput LVIII („Kopf 58“).
Dieses Detail, das Leben der Tempelritter sowie die Verknüpfung von Gegenwart und Zukunft mittels Zeitreisen machen dieses Buch spannend und mitreißend. Gepaart mit einer Liebesgeschichte, vielen geschichtlichen Erwähnungen und Örtlichkeiten, die man teils noch heute aufsuchen kann, lassen nicht einen Moment den Gedanken an Langatmigkeit oder Langeweile aufkommen.

Man ist sofort in der Geschichte drin und wird mit ihr mitgezogen. Ich mochte mein Hörbuch gar nicht ausschalten, so packte es mich.
Das liegt sicherlich auch mit am Sprecher Siegfried Knecht gelegen haben mochte. Es spricht für ihn, dass ich ihn auch noch nach mehr als 25 h hören mochte.

Ein wunderbares Buch für Leser / Hörer, die gern Historisches lesen / hören, sich von einer gut recherchierten Story mitreißen lassen und auch einer integrierten Liebesgeschichte nicht abgeneigt sind.
Ich habe dieses Buch genossen und freue mich auf den nächsten Teil.

Ein Buch / Hörbuch, das ich sehr gern weiterempfehle.

Bewertung vom 09.05.2016
Ein Mann namens Ove
Backman, Fredrik

Ein Mann namens Ove


ausgezeichnet

Ove ist 59 Jahre alt und gerade zwangspensioniert worden, das heißt, man hat ihn entlassen.
Er wohnt schon seit Jahrzehnten in einer Kleinstadtsiedlung, nun allein, da seine Frau Sonja verstorben ist. Eigentlich ist er der Typ Mann, den man nicht gerne als seinen Nachbarn haben möchte. Ein griesgrämiger Einsiedler, der zwar für Recht und Ordnung in seiner Siedlung sorgt, aber auch ganz gerne mal Falschparker meldet. Kinder hatten Sonja und Ove keine, so dass er seit dem Tod seiner Frau des Lebens müde ist.
Da schrammt doch eines Tages ein Auto sein Haus. Was er nun zu sehen bekommt, wird sein weiteres Leben ändern.
Ein Mann, von Ove Trottel genannt, versucht mit einem Hänger rückwärts einzuparken. Neben dem Auto steht eine ausländisch aussehende Frau und versucht, ihn einzuweisen. Oh Gott, Oves neue Nachbarn. Kinder haben sie auch noch und das nächste ist unterwegs. Mit Oves Ruhe ist es nun aus, denn die Familie ist weder ruhig, noch lässt sie Ove in Ruhe ...

Ove hat es schwer, damit klarzukommen, dass er zwangsberentet wurde. Er ist der Typ Mann, der immer etwas zu tun braucht. Nun fällt er in ein tiefes Loch, denn außer, dass er morgens seinen "Ordnungsrundgang" durch die Siedlung macht, hat er nichts mehr zu tun. Er sieht seit dem Tod seiner Frau Sonja, die sein Lebensinhalt war, keinen Sinn mehr und versucht, diesem ein Ende zu setzen. Aber da scheint es andere Kräfte zu geben, die das noch nicht zulassen wollen, denn was er auch versucht, irgendwas ist immer und sei es seine Nachbarin Parvaneh, die ihn nicht in Ruhe lässt.
Die neuen Nachbarn, Patrick und Parvaneh mit ihren beiden Kindern sind in der Lage, Ove zu beschäftigen und den grantigen alten Mann mehr oder weniger zu integrieren. Dabei gibt es Situationen, bei denen man sich des Schmunzeln einfach nicht entziehen kann.
Dann ist da auch noch die Katze, die der Meinung ist, Ove ist nunmehr für sie zuständig. Er will die Katze nicht, die jedoch sieht das ganz anders.

Während der Leser die aktuellen Ereignisse verfolgt, gibt es immer wieder Rückblenden zu besonderen Stationen aus Oves Leben. Aus seiner Kinderzeit, als sein Vater starb und er dessen Platz in der Firma einnahm, das Bauen eines Hauses, das Kennenlernen seiner Frau Sonja und viele andere Ereignisse, die belegen, wie aus Ove der Mann geworden ist, der er heute ist.
Er ist nie den leichten Weg gegangen und tat immer das, was getan werden musste.
Nach einem schweren Unfall seiner Frau änderte sich auch sein Leben. Er musste sich und ihr vieles erkämpfen und wurde aus Liebe dessen nie müde.

Ove ist ein Mann, den man sich als Frau an seiner Seite wünschen würde. Wenn auch grantig und grummelig, so doch mit einem Herzen an der rechten Stelle.
Nach Sonjas Tod konnte er sich selbst nicht leiden und zeigte allen Mitmenschen, wie unleidlich er sein konnte. Aber glücklicherweise ließen sich seine neuen Nachbarn nicht von ihm verschrecken und holten das Gute und Hilfsbereite aus ihm heraus.

Ein humorvolles, warmherziges Buch, in dem es um Verluste und Freundschaften geht.
Ich habe dieses Buch als Hörbuch erleben dürfen und erfreute mich an der Stimme von Heikko Deutschmann. Genau die richtige Stimme, um dieses Buch zu hören, kann ich nicht anders sagen. Es war herrlich, seiner leicht sarkastischen Stimme zu lauschen und mit ihr das Buch zu erleben.

Ein tolles Buch, das auch zum Nachdenken anregt und das ich sehr gern weiterempfehle.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2016
Das Beste vom Bodensee - Vegetarisch
Leesker, Christiane;Jansen, Vanessa

Das Beste vom Bodensee - Vegetarisch


ausgezeichnet

Die zwei Nordlichter, Christiane Leesker und Vanessa Jansen, haben sich ein weiteres mal auf den Weg gemacht, um den kulinarischen Bodensee zu erkunden. Herausgekommen ist nach dieser Expedition das vorliegende Buch mit vegatarischen Rezepten aus der Gegend sowie fantastischen Fotoaufnahmen.

Das Buch unterteilt sich in folgende Abschnitte:
- Vorspeisen und kleine Gerichte
- Hauptspeisen

Die beiden Autorinnen haben Landgasthöfe, Seerestaurants, Hotels u.a. kulinarische Örtlichkeiten aufgesucht. Gern haben die dortigen Köche für sie gekocht und dieses dann zum Fotografieren bereit gestellt.

Zu Beginn des Buches wird man in selbiges eingeführt, nur gut. Da wird nämlich gleich erläutert, was man unter eine Höribülle versteht, was ich sonst nur hätte ergoogeln können.

Die Rezepte sind durchweg vegetarisch, einige sogar vegan gehalten. Viele der vegetarischen Gerichte sind jedoch durch Ersetzen einiger Komponenten auch vegan anwendbar.
Appetit bekommt man bereits beim Durchblättern des 64-Seiten Büchleins.

Man findet Rezepte wie Gebackener Ziegenkäse, Gazpacho, Spinatkäse mit Bergkäse überbacken, Blaukrautstrudel auf Lauchgemüse wie auch viele viele andere.
Nach meinem ersten Durchblättern befanden sich jede Menge Post-its an den Seiten zur Kenntlichmachung, was mir so gefiel.

Die Rezepte sind unterteilt in die Zutatenliste wie auch die Herangehensweise der Zubereitung. Bei einigen der Rezepte findet man auch noch einen Zusatztipp.

Alle Rezepte wurden mit fantastischen Fotos ausgestattet, die Appetit machen.
Zum Schluss wurden noch die Fundorte der verschiedenen Rezepte benannt, falls man mal nicht selber kochen möchte, sondern das Original kosten möchte.

Alles, was ich nachgearbeitet habe, war sehr lecker. Viele Seiten sind noch markiert, was heißt, dass ich noch ganz viel ausprobieren möchte.
Dieses Buch empfehle ich sehr gern weiter.