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Benutzername: 
Shanna
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W.

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2010
Geliebter Feind / Alera Bd.1
Kluver, Cayla

Geliebter Feind / Alera Bd.1


sehr gut

Für dieses Buch könnte man eine neue Sparte erfinden, den fantastischen Historienroman. Diese Kombination ist sehr reizvoll und angenehm zu lesen, denn was mich sonst bei vielen Fantasy-Romanen stört sind die häufigen, brutalen Schlachtenszenen, die hier im ersten Teil so gut wie gar nicht vorkommen. Es dominieren die ausführlichen Beschreibungen der Beziehungen zwischen Alera, ihrer Familie und diversen Heiratskandidaten. Besonders hervorzuheben und interessant sind die widersprüchlichen Gefühle und Zweifel, die Alera immer wieder zwischen Steldor, Narian und sogar ihrem ehemaligen Leibwächter London hin- und herreißen. Fantasy-Elemente tauchen nur in Form des gegnerischen, sagenumwobenen Volkes der Cokyrer auf, von deren Lebensweise man nur wenig erfährt, die aber mit schwarzer Magie zu tun haben sollen...

Der von der Autorin benutzte Sprachstil klingt etwas gestelzt und altertümlich, paßt aber gut zum Inhalt und auch die Charaktere sind symphatisch und lebendig vorstellbar beschrieben. Eine Einschränkung muß ich aber bei Stedor, dem Sohn des Hauptmanns machen, denn der ist übertrieben selbstverliebt dargestellt und wirkt daher nur wie eine lächerliche Witzfigur.

Insgesamt entspannend und unterhaltsam zu lesen. Wenn die Handlung im zweiten Teil noch etwas an Tempo zulegt und man mehr über Narian und die Cokyrer erfährt, ist diese Reihe sehr empfehlenswert.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2010
Dämonenherz
Talbot, Julia

Dämonenherz


gut

Bei diesem Buch versprechen das sehr edel gestaltete Cover, der Titel und der Klappentext leider mehr, als der Inhalt halten kann. Es geht nicht über eine durchschnittliche Liebesgeschichte, mit zu sehr auf "Fantasy" getrimmter Handlung hinaus. Ein paar actionreiche Abschnitte, die aber eher lächerlich wirken, machen noch keine packende Story aus. Auch die schwülstigen Liebesszenen erinnern eher an einen Groschenroman.

Die Charaktere sind sehr klischeehaft, vorhersehbar und in ihren Reaktionen nicht glaubhaft angelegt. So hinterfragt z.B. Anna keine der surrealen Situationen, in die sie gerät und auch für den Leser bleiben bis zum Ende viele Zusammenhänge ungeklärt.

Insgesamt ist es eine nette Nachmittagslektüre, die ohne Spannung bleibt und daher zum Entspannen geeignet ist. Wer mehr erwartet, wird enttäuscht sein!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2010
Der Kinderdieb
Brom

Der Kinderdieb


sehr gut

Das Buch ist wunderschön und edel aufgemacht. Am Anfang zeigt eine Karte die Insel Avalon mit allen Schauplätzen und so kann man gut verfolgen, wo etwas passiert. Zu Beginn jeden Kapitels ist eine s/w Zeichnung und in der Mitte sehr gelungene, bunte Darstellungen der Hauptfiguren im Fantasy-Stil.

Die Dramaturgie der Handlung besteht zuerst aus zwei Strängen, da in Rückblenden die Kindheit von Peter beschrieben ist und man dadurch viel besser versteht, wie er zu dem wurde, was er ist. Nämlich keineswegs der harmlose und freundliche "Peter Pan", wie man ihn aus Kinderbüchern und Filmen kennt!

Insgesamt ist die Geschichte sehr gut durchdacht und stimmig, auch die Atmosphäre zieht den Leser sofort in den Bann und versetzt ihn in diese fantastische Welt.
Spannend ist dieses Buch schon ab der ersten Seite und die Handlung ist perfekt ins jugendliche Umfeld integriert, doch mich hat das andauernde Gemetzel sehr gestört. Kaum ein Kapitel vergeht ohne aufgeschlitzte Körper, herausquellende Gedärme oder herumspritzende Gehirnmasse. Auch wenn es in einer fiktiven Story passiert, stösst mich das ab und ich finde, in einem Jugendbuch (mit dementsprechender, hoher Altersempfehlung) muss das nicht sein! Ohne diese ständigen, bestialischen Beschreibungen wäre es wirklich ein Highlight, aber so kann ich es nur an hartgesottene Leser empfehlen, die sich nicht an Grausamkeiten stören.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2009
Gezeichnet / House of Night Bd.1
Cast, P. C.;Cast, Kristin

Gezeichnet / House of Night Bd.1


sehr gut

Das Buch ist in der Gestaltung sehr edel aufgemacht und verspricht schon optisch einen außergewöhnlichen Lesegenuß!
Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick (Klappentext) sehr bekannt, doch die lockere bis rotzige Jugendsprache, in der das Buch geschrieben ist, hebt es von Anfang an, aus anderen dieser Art hervor.

Reizvoll finde ich außer dem jugendlichen Schreibstil auch die Tatsache, daß in dieser Story die Existenz von Vampiren den Menschen bekannt ist und sie zwar gefürchtet, aber in der Gesellschaft toleriert werden.
Die Probleme von Zoey sind für Teenager typisch und können unmittelbar nachvollzogen werden. Themen wie z.B. Drogen, Alkohol und Homosexualität werden dem jugendlichen Leser unterschwellig, durch die vernünftige Sichtweise und Einstellung der charakterstarken Heldin, nahe gebracht und haben somit auch eine pädagogische Wirkung. Das Alles ist in einer spannenden und temporeichen Handlung verpackt, wobei hierin auch für mich ein Kritikpunkt besteht.

Der Leser wird von den Ereignissen etwas überrolt, da alles sehr schnell und überhastet in zu kurzer Zeit passiert. Für mich hätte es gerne ausführlicher und langsamer beschrieben sein können.
Auch die Figur der Aphrodite (Gegnerin von Zoey) ist doch sehr klischeehaft dargestellt.

Insgesamt ist es aber ein faszinierendes Buch, was im Anhang schon die Leseprobe für den nächsten Teil beinhaltet und Lust macht, diese Serie weiterzulesen!

20 von 22 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2009
Herr Blunagalli hat kein Humor
Colagrossi, Angelo

Herr Blunagalli hat kein Humor


sehr gut

Schon auf den ersten Seiten habe ich ein paar Mal herzhaft gelacht! Mit einer ganz herrlichen Komik werden hier die deutschen Eigenarten aus italienischer Sicht beleuchtet und wohlwollend durch den Kakao gezogen. Altbekannte Stars, wie Heinz Schenk, sind liebevoll skizziert und interessante Einblicke und Hintergrundstorys übers Drehbuchschreiben machen den Reiz dieses Buches aus. Über versteckte Anspielungen auf andere Werke (einatmen, ausatmen) kann man sich köstlich amüsieren, wenn man sie denn kennt.

Mein einziger Kritikpunkt sind die häufigen Drehbuchauszüge aus diversen Filmen. Darauf hätte ich gut verzichten können, denn sie stören nur den Lesefluss und sind, so aus dem Zusammenhang gerissen, auch nicht lustig. Ansonsten machen die im lebendigen Erzählstil des sprudelnden Italieners (kann man sich gut bildlich vorstellen...) beschriebenen Anekdoten voller Situationskomik, bei diesem sonst wirklich gelungenen Sahnestückchen der leichten Unterhaltungsliteratur, richtig Spaß zu lesen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2009
Der Seher des Pharao
Gedge, Pauline

Der Seher des Pharao


sehr gut

Dieser Roman entführt den Leser in die faszinierende Kultur im Ägypten zur Zeit der Pharaonen. Der lebendige Schreibstil vermittelt eine atmosphärisch ansprechende Darstellung der damaligen Lebensumstände.

Die Handlung ist in einem klaren, geradlinigen Erzählstrang, ohne verwirrende Zeitsprünge oder Rückblenden, aufgebaut und bleibt daher gut überschaubar. Die Beschreibungen der Orte und Landschaften sind stimmungsvoll und nicht zu ausführlich, so daß der Erzählschwung erhalten bleibt. Lediglich die Stellen, an denen Huy das Buch von Thot studiert, sind für meinen Geschmack etwas zu verstiegen philosophisch formuliert und überfordern meine Vorstellungskraft. Sehr gut vorstellbar dagegen sind die klar umrissenen Charakterzüge der Hauptpersonen, so daß man regen Anteil an deren Schicksal nimmt und sich ganz in sie hineinversetzen kann.

Negativ anzumerken ist, daß der Klappentext nicht ganz mit dem Inhalt übereinstimmt. Dort werden Begebenheiten wie z.B. der Bau des Luxor-Tempels erwähnt, die wohl erst in einem geplanten zweiten Teil vorkommen werden. Ansonsten finde ich, daß das Buch angenehm entspannend, doch durchaus mit Spannung zu lesen ist.

Bewertung vom 31.07.2009
Charlottes Welt
Fröhlich, Susanne

Charlottes Welt


ausgezeichnet

Nach der Lektüre des Klappentextes habe ich gedacht: "Oje, schon wieder dieses abgenudelte Teenie-Thema", was auch schon so oft für diverse Filme herhalten mußte. Aber der unvergleichliche Schreibstil von Autorin Susanne Fröhlich, mit ihrem ironisch-trockenen Humor, reißt alles raus! Damit wirkt die ganze Handlung wieder frisch, neu und nicht im Geringsten langweilig, sondern köstlich amüsant. Die verwendete Jugendsprache ist authentisch und wirkt nicht aufgesetzt, sondern könnte auch wirklich aus dem Tagebuch einer Vierzehnjährigen stammen. Man merkt, daß hier mit eigener Erfahrung, als Mutter eines solchen Mädchens geschrieben wurde!

Der Charakter der rotzig-frechen, aufmüpfigen, aber liebenswerten Teenagerin Charlotte ist mir sofort sympathisch und weckt sogar teilweise Erinnerungen an die eigene Pubertät. Herrlich wie die Eltern skizziert werden - jeder Jugendliche kennt doch dieses Verhalten und kann sich mit Charlotte identifizieren. Spazierengehen am Wochenende - das hat doch jeder gehasst !
Auch die Situation als Sandwichkind zwischen zwei Brüdern - wer leidet da nicht mit ?

Skurrile Situationen mit überraschenden Einfällen (Wodka einkaufen, Macho-Typen bestrafen) sorgen für den nötigen Witz und lockern die Handlung auf, so daß das Lesen wirklich Spaß macht.
Ich finde, das Buch ist sehr gelungen und sowohl für junge Mädchen, als auch für deren Mütter eine anregende Lektüre und könnte sogar als lockere Diskussionsgrundlage für ernste Themen dienen (z.B. Alkoholmißbrauch, Verhütung).

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2009
Kuchen backen in Kigali
Parkin, Gaile

Kuchen backen in Kigali


ausgezeichnet

Angels Lebensinhalt ist es, farbenfrohe Torten zu backen und hilft mit, ihre fünf Enkelkinder großzuziehen, die nach dem Tod ihrer Eltern, bei ihr und ihrem Mann leben. Die Torten sind ihre Passion und verschaffen ihr innere Zufriedenheit und Kontakt zu den verschiedensten Menschen mit ihren Lebensgeschichten. Ihr Name Angel wurde von der Autorin bestimmt nicht zufällig ausgewählt, denn sie ist außerdem der gute Engel ihres Wohnviertels. Sie leistet praktische Lebenshilfe, spendet Trost und stiftet sogar eine Ehe. Dabei ist ihr gewürzter Tee Kommunikationsgrundlage und das Allheilmittel für alle Lebenslagen. Mit ihrem gesunden Menschenverstand und ihrer Lebenserfahrung lenkt sie fremde Schicksale und man nimmt als Leser nachdenklich, amüsiert und manchmal auch schockiert, Anteil.

Die fremdartige und für Europäer zeitweise sehr befremdliche Kultur, in der die Frauen teilweise immer noch unterdrückt und als minderwertig angesehen werden, wird unaufdringlich und auf unterhaltsame Weise nahe gebracht.

Zum Schmunzeln verleiten kleine Bonmots, aber auch die ernsten Probleme, wie Bürgerkriege und Aids werden ohne erhobenen Zeigefinger angesprochen und runden diesen warmherzigen, stimmungsvollen Roman ab, in dem man sehr viel über die Lebensart im heutigen Afrika erfährt. Sehr zu empfehlen !

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.