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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 712 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2023
See You Yesterday
Solomon, Rachel Lynn

See You Yesterday


ausgezeichnet

Unterhaltsam, abwechslungsreich und äußerst humorvoll

Vielleicht denkt ihr euch jetzt: „Wirklich noch ein Zeitschleifen-Roman, alla Täglich grüßt das Murmeltier, ist das wirklich nötig?““. In diesem Fall kann ich sagen ja, da die Autorin Rachel Lynn Solomon das Thema in ihrem Buch „See You Yesterday“ wirklich originell umgesetzt hat. Die Geschichte ist zum Glück überhaupt nicht klischeehaft, sondern witzig und auf jeden Fall modern gestaltet. Zunächst einmal mochte ich beide Hauptfiguren total gerne, da sie authentisch schräg und absolut sympathisch sind. Die Möglichkeit den selben Tag wieder und wieder erleben zu können, nutzen sie mal für spaßige, mal für ernsthafte Aktionen und auch die Suche nach einer wissenschaftlich-physikalischen Erklärung spielt eine Rolle. Genau diese abwechslungsreiche Mischung gefiel mir gut, da die Handlung dadurch an wirklich keiner Stelle langweilig wurde. Aber auch die „Liebeselemente“ sind richtig süß umgesetzt und zeigen eine nachvollziehbare und glaubhafte Entwicklung auf. Auch hier verzichtete die Autorin auf übermäßigen Kitsch oder übertriebene Klischees. Mit ihrem angenehmen Schreibstil und jeder Menge humorvoller Szenen, entsteht so eine lockere Atmosphäre, wobei die Handlung dennoch Tiefe und emotionale Szenen mitbringt. Alles in allem bin ich mit dem Leseerlebnis sehr zufrieden und vergebe insgesamt gute 4 ½ Sterne, welche ich auf 5 aufrunde.

Bewertung vom 28.09.2023
Dich zu verlieren oder mich
Qaderi, Homeira

Dich zu verlieren oder mich


ausgezeichnet

Echt, berührend, aufrüttelnd – Biografische Einblicke in das Leben von Mädchen und Frauen in Afghanistan

Es fällt mir gar nicht so leicht etwas über „Dich zu verlieren oder mich“ von Homeira Qaderi zu schreiben, da mich das Buch wirklich tief bewegt und auch mitgenommen hat. Es ist ein sehr persönliches Werk der Autorin, da sie darin ihre eigene Lebensgeschichte erzählt und ergreifende Worte an ihren Sohn richtet. Jedes Kapitel besteht zunächst aus einem Rückblick in ihre Kindheit, Jugend oder ihr Erwachsenenleben in Afghanistan. Ihre fast schon nüchterne Erzählweise steht hier im krassen Kontrast zu den unfassbar schrecklichen Gegebenheiten. Denn das Mädchen und Frauen in der Kultur in welcher die Autorin aufgewachsen ist nichts Wert sind, wird auf jeder Seite deutlich. Im stilistischen Gegensatz dazu enden die Kapitel dann mit hochemotionalen Briefen an ihren Sohn, welcher ihr weggenommen wurde. Das besondere an diesem Werk ist finde ich, wie lebensnah und absolut glaubhaft Homeira Qaderi anhand von echten Schicksalen Zusammenhänge vermittelt. Eine einfache Lektüre ist das Buch also sicher nicht. Aber der Schreibstil und dessen Eindringlichkeit machten es mir leicht mich voll auf das Buch einzulassen. So schmerzt die Erzählung beim lesen zwar, dennoch kommt auch stellenweise so etwas wie Hoffnung auf. Auf jeden Fall ist die Autorin von frühester Kindheit an eine echte Kämpferin, was in jeder ihrer Zeilen zu spüren ist. Dieses Buch verdient es gelesen zu werden und große Verbreitung zu finden! Für ihr außergewöhnliches und so wichtiges Werk, gebühren der Autorin eigentlich mehr als 5 Sterne und natürlich eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.09.2023
Immortality
Schwartz, Dana

Immortality


ausgezeichnet

Starker Abschluss einer besonderen Dilogie

Nachdem ich bereits von „Anatomy“ absolut begeistert war, konnte ich es natürlich kaum erwarten zu erfahren, wie es für Hazel in „Immortality“ weitergeht. Und auch mit ihrem zweiten Teil konnte mich Autorin Dana Schwartz nun voll und ganz überzeugen. Um sich in der Geschichte zurechtzufinden, ist es in diesem Fall unerlässlich die beiden Bände in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Mir persönlich waren die Geschehnisse aus dem ersten Buch noch sehr präsent und so fiel es mir nicht schwer ganz in die Welt von „Immortality“ abzutauchen. Hier wurden einige noch offene Fragen geklärt, Dinge weitergedacht und aber auch ein völlig neuer spannender Erzählstrang eingeführt. Alles in allem gab es im Roman dadurch eine gute Abwechslung, von spannenden Szenen, düsteren Geheimnissen und Hazel als engagierte Chirurgin und Ärztin, welche sich auch diesmal in der damaligen Zeit behaupten muss und Einiges einsteckt. Tendenziell ist Hazel medizinisches Wirken im ersten Band zwar etwas ausführlicher dargestellt, dennoch gefällt sie mir als Figur auch in diesem neuen Abenteuer noch unheimlich gut. Der Roman hielt zudem zahlreiche überraschende Wendungen bereit und auch der tolle Schreibstil, sorgte für einen angenehmen Lesefluss. Insgesamt bin ich mit diesem großartigen Abschlussband sehr zufrieden, insbesondere das Ende war für mich stimmig und passte zur restlichen Handlung. Für Fans des ersten Bandes ist „Immortality“ also ein absolutes Must-Read, aber auch Neulingen kann ich dir Dilogie nur empfehlen. Natürlich gibt es von mir dafür volle 5 Sterne!

Bewertung vom 21.09.2023
Der verschwundene Wal
Gold, Hannah

Der verschwundene Wal


ausgezeichnet

Berührendes Kinderbuch, mit ernsten Themen und einer zauberhaften Geschichte

„Der verschwundene Wal“ von Hannah Gold war für mich das erste Buch der Autorin und ich muss sagen, ich bin von ihrer wunderbaren Geschichte wirklich begeistert! Es handelt sich dabei um einen Roman, welcher gut von Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen gelesen werden kann, ohne die jeweilige Altersgruppe zu langweilen. Mit jüngeren Kindern empfiehlt sich allerdings eine gemeinsame Lektüre, da die Handlung thematisch durchaus anspruchsvoll daherkommt und zwar nicht nur aufgrund der erschütternden Umweltproblematik rund um die Wale. Rio ist durchgehend ein sympathischer Protagonist, welcher mir schnell ans Herz wuchs. Obwohl er es durch die Erkrankung seiner Mutter nicht leicht hat, durchläuft er eine tolle Entwicklung und gemeinsam mit ihm lernen wir Leser:innen etwas über Grauwale, aber auch den Klimawandel und die dramatischen Auswirkungen der Meeresverschmutzung. Stellenweise ist die Handlung in meinen Augen zwar nicht immer realistisch, dafür punktet sie mit ganz viel Gefühl! Und auch die eindrucksvollen Illustrationen, welche das Buch schmücken und wirklich perfekt zur Handlung passen, bringen einen großen Mehrwert mit sich. Alles in allem war „Der verschwundene Wal“ eine eindeutiges 5-Sterne-Buch und ein großes Lesevergnügen für mich. Darum empfehle ich diesen eindrücklichen Roman gerne weiter!

Bewertung vom 19.09.2023
Kochen mit Christina
Bauer, Christina

Kochen mit Christina


sehr gut

Nun wird endlich auch gekocht mit Christina!

Neue Kochbücher machen mich immer neugierig und da ich bereits von Christinas anderen Büchern begeistert war, konnte ich natürlich auch bei „Kochen mit Christina - Über 70 Rezepte für den Backofen, die immer gelingen“ nicht widerstehen. Diesmal teilt Christina Bauer leckere Kochrezepte mit uns, wobei sie ihrer Linie durchaus treu bleibt und dafür überwiegend den Backofen verwendet. Nachdem ich mich einmal quer durchs Buch getestet habe, kann ich bestätigen, die Rezepte sind wirklich durchdacht und gelingsicher. Strukturierte Beschreibungen sorgen dafür, dass sich Kochneulinge, aber auch Geübte zurechtfinden und so macht das Nachkochen auf jeden Fall Spaß. Zu jedem Gericht gibt es ein ansprechendes Rezeptfoto, was mir außerdem gut gefiel. Die einzelnen Kapitel sind relativ klassisch gehalten und sorgen für eine bunte Mischung aus Süßspeisen und herzhaften Gerichten, mal mit mal ohne Fleisch. Prinzipiell ist hier für jeden Geschmack etwas zu finden, wobei es sich eher um bekannte und bodenständige Gerichte handelt. Wer also schon viele Kochbücher besitzt, entdeckt hier eventuell nicht sehr viel Neues. Außerdem haben viele Gerichte doch eine etwas längere Zubereitungszeit. Hier bin ich anderer Meinung als Christina, welche auch Rezepte als „schnell zubereitet“ bezeichnet die erst mal länger gehen oder durchziehen müssen. Für sie zählt nämlich nur die Zeit, welche tatsächlich am Herd verbracht wird, unterdessen könne man ja etwas anderes erledigen. Wer allerdings erst spät Nachhause kommt, dem nützt diese Argumentation nur wenig. Abgesehen davon, habe ich am Buch aber nichts zu kritisieren. Die hochwertige Aufmachung und die gute Umsetzbarkeit sind große Pluspunkte und sprechen auf jeden Fall für das Werk. Insgesamt vergebe ich dafür gute 4 Sterne!

Bewertung vom 18.09.2023
Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
Bech, Glenn

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an


ausgezeichnet

Aufrüttelnd, unbequem und doch so unglaublich wichtig

Richtig in ein Genre einordnen lässt sich das Werk „Ich erkenne eure Autorität nicht länger an“ von Glenn Bech finde ich nicht. Der gewählte Begriff Manifest, trifft es aber schon sehr gut. Es ist äußerst persönlich, aber auch eine sehr umfassende und allgemeine Gesellschaftskritik, sprachlich genial formuliert, voller Feinheiten und Emotionen. Mich persönlich traf der Text auf jeden Fall mitten ins Herz. Hat man sich erst einmal auf den Schreibstil eingelassen, welcher eindringlich aber auch irgendwie melodisch Glenns Botschaft verkündet, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Es ist dabei aber keinesfalls eine leichte, oder gar gefällige Lektüre. Der Autor schont auch seine Leser:innen nicht und hält einem gnadenlos den Spiegel vor. Sein Text ist auch voller Wut, aber eben nicht nur. Letztendlich spiegeln sich darin so viele unterschiedliche Gefühle und so ahnt man nach und nach wie schrecklich es sein muss in der Provinz aufzuwachsen und dort Tag für Tag Homophobie und Ausgrenzung zu erleben. Und auch wenn der Autor von seinem Leben in Dänemark spricht, fiel es mir leider nicht schwer Teile seines Erlebens auch hier in Deutschland wiederzuerkennen. Ich hoffe sehr, dass dieses Buch von möglichst vielen Menschen gelesen wird, da es den eigenen Horizont erweitert, nachdenklich stimmt und auf Probleme aufmerksam macht, welche man selbst vorher gar nicht auf dem Schirm hatte. Gerne vergebe ich voll 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.09.2023
After Dawn - Der fließende Kristall
Meyer, Lars

After Dawn - Der fließende Kristall


ausgezeichnet

Würdiges Finale, einer großartigen Trilogie

Nachdem mich bereits die ersten beiden Bände absolut begeistern konnten, war es nun endlich soweit. Mit „After Dawn – Der fließende Kristall“ findet die großartige dystopische Jugendbuchreihe von Lars Meyer nun einen wahrlich denkwürdigen Abschluss. Ich würde euch wirklich unbedingt raten, die Bände chronologisch zu lesen, damit ihr die volle Figurenentwicklung und die ganze Geschichte miterleben könnt. Mit Vorwissen fiel es mir dann auch sehr leicht wieder in Embers Welt abzutauchen. Erneut gelingt es dem Autor dabei durchgehend Hochspannung aufrechtzuerhalten. Äußerst kreativ und abwechslungsreich verschlägt es die Gruppe in wieder mal völlig neue Umgebungen und auch Figurentechnisch werden nochmals spannende neue Charaktere eingeführt. Erzählt wird weiterhin aus der Ich-Perspektive von Ember, wobei mir die junge Heldin und ihre unnachahmliche Art mittlerweile wirklich sehr ans Herz gewachsen sind.

Neben atemberaubenden Kampfszenen und brenzligen Situationen, gefiel es mir besonders gut das auch Embers Gefühlswelt im Mittelpunkt stand und es so zu richtig emotionalen Einblicke kam. Abwechslungsreich und voller überraschender Wendungen übte das Buch auf mich einen unheimlichen Sog aus, so dass ich unbedingt immer weiterlesen wollte. Aber auch der angenehme Schreibstil, welcher finde ich sowohl Jugendliche, wie auch Erwachsene anspricht, sorgte für ein rundum perfektes Leseerlebnis. Auch wenn ich etwas traurig bin mich nun von dieser liebgewonnen fiktiven Welt verabschieden zu müssen, freue ich mich schon jetzt auf weitere Werke des Autors. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, da das Buch sowohl inhaltlich, wie auch erzählerisch einfach auf den Punkt geschrieben ist, vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.09.2023
Dunkelaura / Die Legende des Phönix Bd.1
Milán, Greta

Dunkelaura / Die Legende des Phönix Bd.1


sehr gut

Klassische Romantasy – Keine große Besonderheit, aber angenehm zu lesen

„Die Legende des Phönix - Dunkelaura“ von Greta Milán fällt mir nicht ganz leicht zu bewerten. Denn einerseits gefiel mir die prinzipielle Idee der Phönixmagie und die erschaffene Fantasywelt richtig gut. Auch wenn die Autorin hier nicht das Rad neu erfunden hat, ist ihr Worldbuilding doch individueller als bei so manch anderem Buch des Genres. Alles ist darüber hinaus stimmig und soweit logisch aufgebaut. Dafür gibt es auf jeden Fall deutliche Pluspunkte. Als weniger kreativ empfand ich allerdings den Handlungsverlauf und auch die Darstellung der Figuren. Gerade den romantischen Anteil hat man genau so eben schon unzählige Male gelesen. Die Charaktere sind dennoch lebendig dargestellt und es machte mir Freude ihre Geschichte zu verfolgen. Besonders Eden ist eine sympathische Hauptprotagonistin und gemeinsam mit ihr, findet man sich schnell in der neuen Welt zurecht. Auch der Schreibstil liest sich dabei angenehm und flüssig. Obwohl das Buch relativ viele Actionszenen bereithält, kam für mich allerdings keine rechte Spannung auf. Alles in allem war der Roman für mich durchaus unterhaltsam und kurzweilig. Ob ich allerdings auch zum nächsten Band greifen werde, weiß ich noch nicht. Voll und ganz hat mich die Reihe auf jeden Fall nicht gepackt, weswegen ich letztendlich auch nur 3 ½ Sterne, welche ich auf 4 aufrunde, vergeben kann.

Bewertung vom 09.09.2023
Mord im Christmas Express
Benedict, Alexandra

Mord im Christmas Express


ausgezeichnet

Gelungener Kriminalroman – Klassisch aufgebaut und doch auch modern

Auch im Sommer kann man „Mord im Christmas Express“ von Alexandra Benedict wie ich finde gut lesen, den zumindest gedanklich bringt die Fahrt durch die winterliche schottische Landschaft etwas Abkühlung. Wer gerade aber noch gar keine Lust auf weihnachtliche Impressionen hat, sollte das Buch vielleicht noch etwas liegenlassen und es erst im Dezember zur Hand nehmen. Ich persönlich mochte den durchdachten und äußerst spannenden Krimi, auf jeden Fall sehr gerne und kann die Lektüre zu jeder Zeit empfehlen. Die Spannungskurve hätte sich für meinen Geschmack zwar etwas schneller entwickeln können, das Ende kam dafür aber mit einem umso größeren Knall. Erfreulicherweise erinnert das Setting zwar an einen Klassiker von Agatha Christie, inhaltlich ist die Geschichte aber neu und durchaus modern aufgemacht. Roz als Ermittlerin mochte ich total gerne, sie bringt zwar ihre eigene Geschichte mit, im Mittelpunkt steht aber dennoch der Fall und die persönlichen Verwicklungen der Passagiere. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig, Kapitellänge und Perspektivwechsel sind gut gewählt und sorgen für einen gelungen Lesefluss. Die Handlung lädt darüber hinaus zum Miträtseln ein, einfach macht es die Autorin ihren Leser:innen allerdings nicht. Denn es verbergen sich doch so einige überraschende Wendungen und Geheimnisse auf den fast 350 Seiten. Die letztendliche Auflösung konnte mich auf jeden Fall überraschen, wobei mich das gesamte Buch in seinen Bann zog. Da ich absolut begeister bin, vergebe ich natürlich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Krimifans!

Bewertung vom 08.09.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


gut

Eine vorerst letzte Reise mit den Großeltern

„Sylter Welle“ von Max Richard Leßmann gewann übers Buch hinweg für mich immer mehr an Stärke, wobei ich leider zugeben muss, dass mich der Roman nicht voll überzeugen konnte. Rahmenhandlung ist die dreitägige Reise von Enkel Max, welcher seine Großeltern Lore und Ludwig auf Sylt besucht. Großartig und überaus lebendig wurden dabei lokale Besonderheiten und das grundsätzliche Lebensgefühl auf Sylt eingearbeitet. Man meint das Meer fast schon zu riechen und kann sich den Urlaubsalltag dort gut vorstellen. Ansonsten geht es allerdings gar nicht so viel um den aktuellen Besuch. Vielmehr verliert sich Max immer wieder in alten Erinnerungen und zeigt so ein breites Bild, seiner doch gewöhnungsbedürftigen Familie, auf. Nicht immer ist erzählerisch leicht zu erkennen wo sich die Protagonist:innen gerade zeitlich befinden. Max schweift nämlich von einem zum nächsten Absatz ab, um dann doch wieder in die Jetzt-Zeit zurückzukehren. Dennoch mochte ich den Schreibstil des Buchs recht gerne. Trotz der fragmentarischen Erzählweise fand ich mich gut zurecht und konnte den Schilderungen stets folgen. Größere Probleme hatte ich mit den Charakteren an sich. Denn in dieser Familie herrschte doch sehr viel Kälte, Bitterkeit und ein äußerst gewöhnungsbedürftiger Umgang miteinander. Mir persönlich waren die allermeisten Figuren einfach von Grund auf unsympathisch, weswegen ich gerade auch in der ersten Hälfte des Buchs kaum Verbindung zu diesen aufbauen konnte. Zum Ende hin gab es dann doch noch einige rührende Szenen, welche mich etwas mit der Handlung versöhnten. Alles in allem bleibt es für mich aber ein gemischtes Leseerlebnis, welches ich leider nur mit 3 Sternen bewerten kann.