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Bewertungen

Insgesamt 327 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2017
Marlenes Geheimnis
Riebe, Brigitte

Marlenes Geheimnis


ausgezeichnet

Die Autorin Brigitte Riebe war mir bereits ein Begriff durch viele ihrer erfolgreichen Veröffentlichungen. "Marlenes Geheimnis" ist mein erstes Buch, was ich von der Schriftstellerin gelesen habe und ich kann mit Garantie sagen, es werden noch weitere folgen.

Als Nane informiert wird, dass ihre Großmutter Eva verstorben ist, reist sie an den Bodensee, um ihr die letzte Ehre zu erweisen. Dort angekommen, wird ihr das Tagebuch von Eva ausgehändigt und Nane beginnt in ihren Aufzeichnungen zu lesen.
Dabei lernt sie Eva von einer anderen Seite kennen und erfährt Dinge, die sonst keiner wusste. Neben der Reise in die Vergangenheit gibt es Streitigkeiten zwischen ihrer Mutter Vicky und ihrer Tante Marlene, und Nane fängt an sich Gedanken um ihr Leben zu machen. Sie fällt eine Entscheidung und hat schlussendlich die Aufgabe, das Geheimnis von Marlene ans Tageslicht zu bringen. Was ist damals passiert und wie wird Nane`s Zukunft aussehen?

Brigitte Riebe hat mich mit ihrem flüssigzulesenden Schreibstil gefangen genommen. Mit viel Einfühlungsvermögen führte sie mich an die Geschichte heran und verlor dabei zu keiner Zeit den Faden, der mich mit Hingabe und Spannung erfüllte.
Der Roman lief dabei wie in einem Film vor meinem inneren Auge ab, was mir unglaublich gefallen hat.

Geschrieben ist die Erzählung in der Gegenwart und in der Vergangenheit aus den Sichten von Nane und Eva. Dabei befand ich mich kurz vor dem Zweiten Weltkrieg bis einige Zeit danach. Ich lernte Eva kennen, die von ihrer Flucht aus ihrer Heimat dem Sudetenland, ihrer großen Liebe und ihrem Neuanfang am Bodensee erzählt.
Anfänglich fühlte ich mich in der Gegenwart bei Nane am Wohlsten, doch schon bald wendete sich das Blatt und ich konnte es kaum erwarten, mehr von Eva zu erfahren. Die Zeit von 1938 bis 1952 waren aufregend und vorbildlich recherchiert. Ich zog jedes Detail aus der Zeit in mir auf, wie ein ausgetrockneter Schwamm. Und das, obwohl ich normalerweise kaum Bücher lese, die mir zu ausgiebig ins Geschichtliche gehen. Doch hier, habe ich Gefallen daran gefunden.

Die Protagonisten habe ich alle gemocht und sie zeigten sich facettenreich. Sogar Hermann Bentele, der mir zu Beginn nicht gerade sympathisch war, stimmte mich nachdenklich. Er schaffte es meine anfängliche Abneigung ablegte.

Die Story durchlebte ich mit vielen verschiedenen Emotion, die mich beim Lesen begleiteten. Es gab Szenen, in denen mein Herz vor Schreck erstarrte und ich kurz Innehalten musste, um danach gebannt weiterzulesen. Ich freute mich mit den Charakteren, oder bekam vor Rührung oder Trauer eine Gänsehaut und einen dicken Kloß im Hals. Es war alles dabei und dafür danke ich Brigitte Riebe.

Am Ende zogen sich alle Erzählstränge schlüssig zusammen und das langgehütete Geheimnis, was der Leser bereits kennt, wird gelüftet. Die Aufklärung, verlief meiner Meinung nach, etwas zu ruhig und kurz ab. Trotzdem bin ich mit dem Schluss zufrieden und trennte mich nur ungern von der Geschichte, die ich in nur kurzer Zeit lieben gelernt habe.

Fazit:
"Marlenes Geheimnis" erzählt eine packende Familiengeschichte in der heutigen Zeit und zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Ein absoluter Lesegenuss mit Höhen und Tiefen, den man einfach gelesen haben muss. ~ facettenreiche Charaktere ~ mitfiebern bis zur letzten Seite ~ ein historischer Roman mit Herz und Leidenschaft geschrieben.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2017
Nächstes Jahr am selben Tag
Hoover, Colleen

Nächstes Jahr am selben Tag


ausgezeichnet

Zum Buch:
Die Broschüre zeigt ein junges Paar, was sich verträumt anschaut. Sie wirken glücklich und vertraut. Die Farbgestaltung des Covers ist frisch und es wirkt ein wenig wie durch einen Schleier gesehen. Sehr oft habe ich beim Lesen das Paar auf dem Bild angesehen und träumte vor mich hin.

Erster Satz:
"Was es wohl für ein Geräusch machen würde, wenn ich ihm einfach mein Glas an den Kopf werfen würde?"

Meine Meinung:
Colleen Hoover schrieb sich mit "Nächstes Jahr am selben Tag" in mein Leserherz und bescherte mir eine lange Lesenacht voller Romantik und Gefühlen. 
Colleen Hover: Bitte höre niemals auf solche Geschichten zu schreiben.

Fallon sitzt mit ihrem Vater in einem Lokal, der mal wieder nur Vorwürfe für sie übrig hat, als sich auf einmal ein Junge neben sie setzt und sich als ihr Freund ausgibt.
Ben beobachtet Fallon und hört das Gespräch zwischen Vater und Tochter. Er eilt ihr zur Hilfe und die Dinge nehmen ihren Lauf. Fallon reist jedoch am Abend aus Los Angeles ab, um sich in New York ein neues Leben aufzubauen. Doch Ben sieht mehr in ihrem Zusammentreffen und sie beschließen, sich jedes Jahr an genau demselben Tag wiederzusehen.

Colleen Hoover hat mich mit ihrem Schreibstil verzaubert. Sie warf mich in das Buch und ich griff nach ihrem Anker, der mich rettete bis zur letzten Seite.
Ihre frische und flüssige Art zu Schreiben versetzte mich in einen Sog voller Gefühle und bildhaften Szenen. Ich las bis spät in die Nacht hinein, weil ich es nicht übers Herz brachte die Charaktere zu verlassen.

Das Buch ist unterteilt in den jeweiligen Jahren des 9. Novembers, worin ausschließlich über diesen einen Tag und der Vergangenheit berichtet wird. Geschrieben ist die Erzählung aus der Sicht von Fallon und Ben, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Charaktere wurden authentisch und tiefgründig beschrieben. Fallon und Ben haben einiges hinter sich gebracht, und kämpfen mit den Narben der Vergangenheit.
Ich konnte die Gefühle der Protagonisten am eigenem Leib erleben und es gab einige Szenen, in denen ich mit den Tränen kämpfte oder ich sie einfach fließen ließ.
Ich durchlebte ein Auf und Ab der Emotionen. In dem einen Moment klopfte mir das Herz bis zum Hals, um anschließend in einem Herzstillstand zu erstarren oder ich zerfloss nur so vor Romantik.

Die Geschichte blieb permanent spannend bis zur letzten Seite, was ich so nicht erwartet hätte. Teilweise gab es vorausschaubare Handlungen, die mich jedoch in keinster Weise gestört haben, weil es einfach so toll geschrieben war und mein Innerstes dadurch umsomehr Achterbahn fuhr.

Fazit:
Mit "Nächstes Jahr am selben Tag" schreibt Colleen Hoover eine romantische Gefühlsexplosion mit authentischen Charakteren. Eine Geschichte die mich Tag und Nacht begleitet hat. Solche Storys brauche ich wie die Luft zum Atmen. ~ romantisch ~ eine Achterbahnfahrt der Gefühle ~ tragisch

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2017
Das Mädchen aus Brooklyn
Musso, Guillaume

Das Mädchen aus Brooklyn


schlecht

Zum Buch:
Die Covergestaltung finde ich ansprechend. Es zeigt einen lebhaften Blickwinkel aus Brooklyn mit seinen gewaltigen Bauwerken. Die Frau im Bild sieht man nur zur Hälfte, doch fiel mir dabei auf, dass es sich hierbei nicht um die Protagonistin handeln kann, denn diese ist farbig und nicht hellhäutig. Schade, dass darauf nicht geachtet wurde, oder aber es ist einfach eine andere Person. Im Inneren fand ich einige aussagekräftige Zitate von Leserstimmen und Werken des Autors. Das Buch lag leider schwer in der Hand.

Meine Meinung:
Für mich war "Das Mädchen aus Brooklyn" von Guilaume Musso das erste Buch, was ich von ihm gelesen habe. Ich hatte aufgrund der guten Meinungen des Schriftstellers sehr hohe Erwartungen, und war zum Schluss enttäuscht. Dieser Musso war absolut nicht meins.

Bald ist es soweit - die Hochzeit von Raphaël und Anna steht bevor. Doch Raphaël möchte mehr über die Vergangenheit seiner Verlobten erfahren. Er lädt sie auf ein romantisches Wochenende an der Côte d’Azur ein. Anna bricht ihr Schweigen und zeigt ihm ein Foto mit drei verkohlten Leichen und sagt ihm, dass sie es dafür verantwortlich sei. Anna verschwindet kurz darauf. Für Raphaël und seinen Freund Marc beginnen die Ermittlungen und die Suche nach ihr. Wird er sie finden und die Vergangenheit aufklären?

Guillaume Musso hat einen wunderbaren Schreibstil. Der Text liest sich flüssig und ist durch seine detaillierten Beschreibungen enorm bildhaft und wirkt lebendig.
Der Nachteil ist, dass sich die Geschichte nur mühsam vorwärts bewegte und ich lange an einer Stelle stand.

Die Protagonisten waren mir zu flach, zu bizarr und die Handlungen oftmals nicht nachvollziehbar. Ich gestehe, dass ich mich teilweise sogar genervt gefühlt habe. Es wirkte im Ganzen weithergeholt und durcheinander. Außerdem wechselten die Erzählstränge zwischen den Charakteren unerwartet schnell und schaffte Raum für Verwirrungen.

Zu Beginn war ich geflasht, weil Guillaume Musso die Spannung bereits auf den ersten Seiten in mir auflodern ließ. Dieser Höhenflug wurde mir nur kurzzeitig gegönnt, denn darauf folgte bis zum Ende des Buches ein zäher Abschnitt, der mich durchgehend langweilte.
Ich brauchte mehrere Wochen, um mich durch die Seiten zu lesen oder darf ich sagen "zu quälen"?

Am Ende zogen sich alle Fäden zusammen. Dennoch war ich von der ganzen Thematik enttäuscht und fand es unrealistisch. Trotz alledem werde ich dem Schriftsteller eine weitere Chance geben und es mit einem seiner anderen Bücher versuchen.

Fazit:
Mit "Das Mädchen aus Brooklyn" von Guillaume Musso hatte ich stark zu kämpfen und quälte mich durch die Seiten, voller wirren Handlungen und nervigen Protagonisten. Ein Musso, der mich abschreckte, anstatt zu verzaubern. ~ langatmig ~ unrealistisch und verwirrend ~ eine Story ohne Wiedererkennungswert.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2017
Ein angesehener Mann / Captain Sam Wyndham Bd.1
Mukherjee, Abir

Ein angesehener Mann / Captain Sam Wyndham Bd.1


gut

Zum Buch:
Die Klappbroschüre zeigt ein schönes Bild vom Victoria Memorial im Vintagestyle. Der golffarbene Schriftzug glänzt im Mittelpunkt. Im Inneren fand ich eine Karte von Kalkutta aus dem Jahre 1919 mit markierten Stellen aus der Geschichte. Eine gelungene Gestaltung, die zugegeben etwas unauffällig ist und mir das Besondere gefehlt hat.

Meine Meinung:
Abir Mukherjee schreibt mit "Der angesehene Mann" seinen Debütroman, der mir durch die Buchflüsterer Aktion zur Verfügung gestellt wurde. Von Anfang an war ich skeptisch, ob mich dieser Roman ansprechen wird. Leider bestätigte sich mein Bauchgefühl.

Kalkutta/Indien im Jahr 1919: Captain Sam Wyndham ist aus dem ersten Weltkrieg zurückgekehrt und wird in Kalkutta als Ermittler eingesetzt. Nach einer ersten Annäherung, an die neuartige Umgebung wird ein weißer Mann, der Verwaltungsberater des Gouverneurs, ermordet aufgefunden. Sam nimmt seine Arbeit auf, doch unverhoffte Probleme in seinen Nachforschungen machen ihm Ärger. War der Mord ein Rachefeldzug?

Der Schriftsteller Abir Mukherjee hat einen lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der es mir leicht machte, mich schnell in die Story einzufinden. Besonders die Bildhaftigkeit der Umgebungen Indiens und der Atmosphäre haben mich dort beeindruckt. Zur Hilfe über die Lage der verschiedenen Schauplätze habe ich mir die Karte aus dem Buch zur Hand genommen und konnte mir die Kulisse besser vorstellen. Etwas gewöhnungsbedürftig waren die ungewohnten Namen der Ortschaften und Charaktere. Hier musste ich aufpassen, diese nicht zu verwechseln.

Die Protagonisten sind allesamt sympathisch und wirkten auf mich authentisch. So werden mir Sam und sein Kollege Bannerjee noch lange im Gedächtnis bleiben. Sam ist ein waschechter Ermittler, der keine Vorurteile Menschen gegenüber zeigt. Er nimmt jeden so wie er ist, und schaut hinter die Fassade. Im Übrigen verzauberte er mich immer wieder mit seinem britischen Humor.

Einen detailreichen Einblick erhielt ich in die Kultur Indiens, über Land und Leute, über die der Autor ausschweifend und mit Herzblut berichtet. Was mir in vielen Abschnitten schlechthin zu ausführlich und zu tiefschürfend politische und geschichtliche erzählt wurde. Diese Stellen ermüdeten mich und es machte sich Langeweile in mir breit.
Die Spannung baute sich zunehmend auf, doch durch die langen und zähen Beschreibungen, brach der Nervenkitzel und die Neugierde verstärkt ab, was ich schade fand.

Fazit:
Mit "Der angesehene Mann" schrieb Abir Mukerjee seinen Debütroman und schickt seine Leser in das Jahr 1919 nach Kalkutta/Indien. Ein historischer Kriminalroman mit Fokus auf die Kolonialzeit im 20. Jahrhundert, mit detailreichen Be- und Umschreibungen, die mir immer von Neuem die Spannung nahmen. ~ langatmig ~ authentische und humorvolle Charaktere ~ wunderbare Kulisse Indiens ~

Bewertung vom 29.06.2017
Die Entfesselten / Secret Fire Bd.2
Daugherty, C. J.;Rozenfeld, Carina

Die Entfesselten / Secret Fire Bd.2


gut

"Secret Fire - Die Entfesselten" von C. J. Daugherty ist der Finalband der Thrill-Fantasy-Dilogie, auf den ich sehnsüchtig gewartet habe, nachdem mir Band 1 gut gefiel. Doch am Ende der Geschichte schlug ich das Buch mit großer Enttäuschung zu. Hatte ich zu hohe Erwartungen?

Taylor und Sacha haben Zuflucht in St. Wilfred gefunden, doch wie lange sind sie dort sicher? Taylor scheitert immer wieder, ihre Kräfte gezielt einzusetzen und Sacha hat nur noch wenige Tage bis zu seinem 18. Geburtstag, der ihm den Tod bringen soll. Kann Taylor den Fluch brechen und hat ihre Liebe eine Zukunft?

Der Wiedereinstieg in die Story fiel mir dank kurzer Rückblenden leicht und knüpfte direkt an Band 1 an. Ich kann mir trotzdem gut vorstellen, dass Leser, die den ersten Teil vor längerer Zeit gelesen haben, schwerer ins Geschehen einfinden werden. Bei mir lagen nur einige Wochen dazwischen, was ich als Vorteil empfand.

Der Schreibstil von C. J. Daugherty ist flüssig zu lesen und vor allem bildhaft. Die Kulissen und Handlungen spielten sich in meinem Kopf wie in ein Film ab, was mir ausgezeichnet gefallen hat.
Der Finalband ist von actionreichen Szenen überflutet und nahm mir in vielen Passagen die Spannung, im Vergleich zum Auftakt des Zweiteilers.
Ich hatte das Gefühl, das die Action und die verschiedenen Kämpfe immer, dass gleiche waren, und langweilte mich mit der Zeit.
Zu Beginn hatte ich noch große Erwartungen, aber dann baute die Erzählung weiter ab. Die Handlungen waren einfach strukturiert und vorhersehbar - keine Wendungen und Überraschungen, die mir ein WOW-Erlebnis bescherten.

Die Charaktere waren mir sympathisch, aber auch hier fand ich keine Entwicklung. Die Nebencharaktere Louisa und Alastair fand ich um einiges interessanter. Und ich hätte mir mehr Ecken und Kanten in ihren Persönlichkeiten gewünscht.
Die Emotionen waren vorstellbar, aber nicht greifbar und präsent genug. Ich habe einfach viel mehr Feuer und Nervenkitzel erwartet.

Das Ende war ok, aber nichts besonderes. Ein spektakulärer Endkampf blieb aus, was ich schade fand. Ich hatte einige Male das Gefühl, dass die Schriftstellerin zu wenig Energie in diesen Band gesteckt hat und nur schnell fertig werden wollte.

Fazit:
Mit "Secret Fire - Die Entfesselten" schreibt C. J. Daugherty einen soliden Abschluss der Dilogie. Gleichbleibende Action ohne nennenswertem Nervenkitzel, und tiefen Gefühlen machte den Finalband für mich zu einer riesen Enttäuschung. ~ abbauende Story ~ Thrill & Action vorhanden ~ ein Serienabschluss ohne Wums

Bewertung vom 19.05.2017
Ewig dein / Deathline Bd.1
Clark, Janet

Ewig dein / Deathline Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
„Ewig Dein – Deathline“ von Janet Clark habe ich mit der wasliestdu.de Community in einer Leserunde gelesen. Ich habe mich auf das neue Jugendbuch der Autorin sehr gefreut, nachdem ich „Schweig still, süßer Mund„ vor einigen Jahren verschlungen habe und so sollte es auch dieses mal sein.

Die Ferien sind angebrochen und Josie hat auf der Ranch ihres Vaters eine Menge zu tun. Nach einem schweren Autounglück kann er nur eingeschränkt am Arbeitsleben teilhaben und so kümmern Josie und ihr Bruder Patrick sich um den Betrieb. Plötzlich passieren einige Pannen und mysteriöse Vorfälle – ebenso im Dorf. Haben die Greenies, die als Gastarbeiter auf der Farm eingestellt sind, oder einer der Gäste, etwas damit zu tun? Schon bald erfährt Josie ein Geheimnis von Ray, einem Greenie, an dem sie ihr Herz verschenkt hat, dass sie alle in Gefahr schweben. Welche Rolle spielt sein verlorenes Amulett dabei und findet sie einen Ausweg?

Der Schreibstil von Janet Clark ist flüssig zu lesen und hielt eine Überraschung für mich parat. Sie schreibt in der Ich-Perspektive der Protagonistin Josie, die mich im Prolog, Epilog und Zwischendurch direkt angesprochen hat, als würde sie persönlich mit mir sprechen. Das hat mir richtig gut gefallen und ich fühlte mich ihr dadurch verbunden.

Die Story ist mystisch und an einigen Stellen so gruselig, dass ich mich am liebsten unter meine Bettdecke verkrochen hätte. Bei diesen Parts konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen, und vergaß teilweise das Atmen oder habe mich erwischt, wie ich an meinen Fingern knabberte – vor Aufregung und Anspannung.

Die Liebesgeschichte zwischen Josie und Ray war vorhanden, doch konnte ich die Emotionen nicht miterleben. Ich fand, dass das Mysteriöse und der Thrillfaktor im Vordergrund stand, viel mehr als ich vermutet hätte und die Liebesgeschichte zu kurz kam.
Mir fehlte die Tiefe in den Charakteren, die auf der Strecke blieben. Die Nebencharaktere waren interessant und ich mochte sie, doch auch hier funkte es nicht immer.

Der Showdown war perfekt und ich wurde durch die Wendungen am Ende überrascht. Es hat Spaß gemacht zu spekulieren und Vermutungen aufzustellen, wie es ausgehen könnte. Der Schluss wurde nicht komplett aufgelöst und es bleiben noch einige Fragen offen. Ich hoffe, dass der zweite Teil nicht zu lange auf sich warten lässt.

Fazit:
„Ewig dein – Deathline“ von Janet Clark ist ein mysteriöser Jugendroman, der mich durch Spannung und Nervenkitzel mitfiebern ließ. Der Romanceanteil war gering und konnte mich nicht begeistern. ~ mystisch ~ emotionslos und fehlende charaktertiefe ~ Fantasy & Thrill-Anteil mit Suchtpotenzial

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2017
Wellenglitzern / Rügen-Reihe Bd.1
Merburg, Marie

Wellenglitzern / Rügen-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Zum Buch:
Die Covergestaltung ist ein Traum und ich sah es mir gerne beim Lesen an. Der Titel ist leicht hervorgehoben und funkelt durch seine Glitzerpartikel im Licht, was sich auf dem Buchrücken wiederholt. Das Meer, der Strandkorb und die typischen Ostseemerkmale ließen Urlaubsstimmung aufkommen. Im Innenteil der Buchdeckel führt sich die Gestaltung weiter. Niedliche Möwenbilder unterteilen die Abschnitte innerhalb eines Kapitels.

Erster Satz:
"Es war schrecklich, einfach schrecklich. "

Meine Meinung:
„Wellenglitzern“ von Marie Merburg lernte ich bei einer Blogtour kennen, verliebte mich in die Geschichte und war traurig, als ich das Buch zuschlag, weil ich mich von liebgewonnenen Protagonisten trennen musste.

Sophie erfüllt sich ihren Traum – den Segelschein zu machen, und reist nach Rügen, nachdem ihr Ex-Mann sich weigerte mitzufahren, was zur Trennung führte. Dort angekommen trifft sie als erstes auf den mürischen Teenager Leonie, die am Empfang der kleinen Pension Meeresruh in Glowe sitzt.
Am nächsten Tag beginnt ihr Segelkurs und sie lernt ihren Segellehrer Ole kennen, der in ihr Gefühle weckt, die sie nach einer Kühlschrank-Ehe nicht für möglich gehalten hätte. Ist Ole ihr Schlüssel zum Glück und der Start für einen Neuanfang?

Nach nur wenigen Seiten war ich in der Geschichte eingetaucht. Marie Merburg hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil, der kleinste Details der Landschaft Rügens in sich aufgenommen und an mich weitergegeben hat.
Ich konnte das Meer riechen, das Salz auf meinen Lippen schmecken und spürte den Wind durch mein Haar pusten. Ich habe die Insel noch nicht real erlebt, aber dank der Schriftstellerin war es mir möglich das Gefühl zu bekommen, als wäre ich vor Ort. Ich glaube, ich habe mich in Rügen verliebt.

Die Hauptprotagonistin Sophie ist mir ans Herz gewachsen. Sie entwickelte sich im Laufe der Story zu einer starken Persönlichkeit. Wo sie anfangs noch unsicher war, ist sie zum Schluss hin selbstbewusst und geht ihren Weg. Ole war mir sympathisch, doch sein hin und her machte mich zeitweise wahnsinnig.
Die Nebencharaktere sollten nicht außer Acht gelassen werden, denn dort lernte ich humorvolle, tollpatschige und liebenswürdige Menschen kennen, die ich im „echten Leben“ gern getroffen hätte, wie z.B. Jutta & Leonie, Enrico und Björn.

Das Segeln hat einen festen Platz in der Geschichte, und für mich als Nicht-Seglerin war es interessant. Ich lernte ein paar Segelbegriffe und zitterte mit der Besatzung bei jeder Übung mit, um nicht aus der Jolle zu fallen.

Die Emotionen und der Spannungsbogen bauten sich langsam auf, es folgte eine actionreiche Szene und endete mit einem Happy End.
Der Verlauf war zwar vorhersehbar, was mich nicht störte, weil Marie Merburg mich mit ihrem Ostsee-Flair verzauberte und ich den Weg bis zum Schluss einfach nur genossen habe.

Fazit:
„Wellenglitzern“ von Marie Merburg ist ein Ostseeroman mit Witz & Charme. Die Story erzählt von einer gescheiterten Ehe, den Mut zum Neuanfang und dem Liebesglück.~ romantisch ~ tiefe Gefühle ~ bezaubernde Kulisse ~ Eine absolute Leseempfehlung

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.05.2017
Die Schwestern / Der schwarze Thron Bd.1
Blake, Kendare

Die Schwestern / Der schwarze Thron Bd.1


gut

Ich hatte das Glück vor dem Erscheinen von "Der schwarze Thron - Die Schwestern" von Kendare Blake, die Geschichte im Rahmen einer Bloggeraktion lesen zu dürfen. Ich war gespannt, was mich in dieser Story erwartete und wagte mich ohne große Erwartungen an den ersten Teil der Quadrologie heran.

Katharina die Giftmischerin, Arsinoe die Naturbegabte und Mirabella die Elementwandlerin sind getrennt voneinander aufgewachsen, in ihren Fähigkeiten ausgebildet und Anwärterinnen auf den Thron. Das Volk ihres Heimatdorfes der Insel Fennbirn verlangt nach einer neuen Königin und so müssen sich die Schwestern dem Volk an ihrem sechzehnten Geburtstag stellen. Nur die Stärkste und Begabteste Schwester kann den Thron als Königin besteigen, was bedeutet, dass zwei Schwestern sterben müssen.

Die Geschichte beginnt direkt am sechzehnten Geburtstag der Drillingsschwestern und ich fand mich mitten im Geschehen wieder.
Kendare Blake schreibt abwechselnd in der Erzählperspektive über die Schwestern und ich lernte nach und nach die Charaktere Katherine, Arsinoe und Mirabella, sowie zahlreiche Nebencharaktere und die Ortschaften kennen.
Die Landschaften sind bildhaft beschrieben und es kam mir fast so vor, als würde ich meine Lieblingsserie "Game of Thrones" schauen, weil das Lesen in mir unbeschreibliche Gefühlsregungen erweckte, wie ich sie beim Anschauen der Serie empfunden habe. Ich konnte die Menschen und das Bühnenbild sehen, mitfühlen und teilweise riechen und schmecken.
Die Schriftstellerin erschafft eine düstere, gefährliche und elegante Atmosphäre, in der ich verschmolz.

Die Protagonisten sind komplex und in zahlreichen Plots ineinander verflochten. Ich brauchte einige Zeit, um mich in dem gesamten gesponnenen Netz zurechtzufinden.
Die Gaben der Schwestern waren raffiniert und ich las gerne darüber, wie sie diese anwendeten, was mir allerdings zu kurz kam.
Die Leidenschaft und Gefühle unter den Protas war spürbar, aber nicht im Mittelpunkt der Erzählung. 

Der Geschichtsverlauf baut sich nur schleppend voran und es passierte in diesem ersten Teil nicht wirklich viel.
Erst zum Schluss begann ich mit der Handlung mitzufiebern, als die Erwachsenenzeromie stattfand. Eine aufbauende und konstante Spannung hätte ich mir gewünscht. Vielleicht finde ich das im zweiten Band.
Ein erahnter Cliffhanger ließ mich am Ende zurück, wobei ich ehrlich gesagt mehr erwartet hätte und etwas enttäuscht darüber war, dass mich das Ende nicht um den Verstand gebracht hat. Auf die Fortsetzung bin ich trotzdem sehr gespannt und hoffe, dass dieser Band mich komplett überzeugen, und mich mit spannungsgeladener Action, Intrigen und Leidenschaft überrascht wird.

Der zweite Band "Die Königin" erscheint am 25. September 2017 und laut Information von Filmstarts.de wird diese Fantasyreihe verfilmt.

Fazit:
"Der schwarze Thron - Die Schwestern" von Kendare Blake ist der erste Band einer Quadrologie, der sich Schritt für Schritt aufbaut. Die Autorin erschafft dabei eine düstere, brutale und elegante Atmosphäre die der bekannten Serie "Game of Thrones" ähnelt. ~ bildhafte Kulissen ~ zahlreiche verknüpfte Verhältnisse ~ fehlender konstanter Spannungsbogen ~

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.