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pepponeh
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B.S.
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 143 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2013
Öffne deine Seele / Albrecht & Friedrichs Bd.2 (6 Audio-CDs)
Rother, Stephan M.

Öffne deine Seele / Albrecht & Friedrichs Bd.2 (6 Audio-CDs)


gut

Nach einem halben Jahr Pause ermittelt Hauptkommisar Albrecht wieder zusammen mit der Kollegin Hanna Friedrichs.
Die Leiche des jungen Falk Sieverstedt wird gefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin, zumal er seinen Freitod schon vorher in der Reality-Show von Moderator Marius angekündigt hat. Aber dann wird an der Leiche die Einstichstelle einer Nadel gefunden.
Albrecht und Friedrichs ermitteln jeweils getrennt voneinander. Friedrichs sucht den Mörder im Umfeld von Marius, Albrecht hingegen vermutet, dass der Tod etwas mit den Machenschaften der reichen Familie von Falk zu tun hat.

Gelesen wird das Hörbuch von Simon Jäger aus der Sicht des Hauptkommisar Albrecht und von Tanja Geke, die den Part um Hanna Friedrichs spricht.
Nach "Ich bin der Herr deiner Angst" habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, wurde aber leider enttäuscht. Ob es daran lag, dass ich den ersten Teil gelesen habe, den zweiten aber als gekürztes Hörbuch hatte, kann ich nicht sagen.
Ich fand es teilweise sehr verwirrend, da zu viele Handlungsstränge zusammen kamen, so dass man manchmal den Überblick verlor. Dadurch rückte der eigentliche Fall sogar etwas in den Hintergrund. Nur streckenweise konnte Spannung aufgebaut werden, die aber nicht lange anhielt, dann plätscherte die Handlung wieder vor sich hin. Der Täter selbst wurde schon relativ früh enttarnt, und die abschließenden Erklärungen taten ihr Übriges, um den langweiligen Nachgeschmack noch zu verstärken.
Allein die Sprecher Jäger und Geke waren genial. Simon Jäger kann mich immer wieder begeistern, aber Tanja Geke braucht sich wirklich nicht hinter ihm zu verstecken. Die beiden haben eine brilliante Leistung gezeigt und waren mit der Grund, warum ich das Hörbuch nicht vorzeitig beendet habe.

Bewertung vom 22.04.2013
Unbekannt verzogen
Winter, Tom

Unbekannt verzogen


gut

Zum Inhalt:
Carol führt ein sehr unglückliches Leben. Sie ist mit Bob verheiratet, weil sie ein gemeinsames Kind haben. Mit Liebe hat das nichts zu tun. Eigentlich sehnt sie sich nach ihrer großen Liebe, die sie aber vor langer Zeit gehen lies, weil sie die Familie nicht auseinanderreissen wollte.

Dann ist da noch Albert. Er steht kurz vor der Pensionierung bei der Post und wird von seinen Kollegen behandelt, als sei er schon gar nicht mehr da. Aber er hält an seiner Arbeit fest, denn zu Hause wartet niemand auf ihn ausser seiner Katze. Noch immer trauert er seiner Frau nach, die vor vielen Jahren bei einem Unfall ums Leben kam nach.

Dann findet Albert bei den unzustellbaren Sendungen die Briefe, die eine gewisse C. ans Universum schreibt. Plötzlich hat sein Leben wieder einen Sinn.


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Tom Winter versteht es in vielen kurzen Abschnitten einen gewissen Humor zu verstecken, obwohl das Thema eher traurig ist.
Carol war mir von Beginn an unsympathisch, und das hat sich auch zum Ende hin nur wenig geändert. Ganz anders Albert. Mit ihm hab ich mitgelitten und mitgefiebert, wenn er mal wieder einen Brief fand, der ihn seinem Ziel nicht näher brachte.
Und dann war da ja auch noch Bob, der Ehemann von Carol. Er war eigentlich der Schlimmste von allen Protagonisten.
Diese Vielfalt an Charakteren hat das Buch anfangs interessant erscheinen lassen. Da sich aber keine Veränderungen an dem Verhalten der einzelnen Personen feststellen lies, wurde es irgendwann schon fast langweilig. Das Ende war dann widerum für mich sehr unerwartet.

Lesen bedeutet für mich Entspannung und Abschalten vom Alltag. Das ist mir bei diesem Buch nicht gelungen, da zu viele pessimistischen Passagen aufeinander folgten.
Trotzdem von mir noch 3 Sterne, weil ich den Schreibstil toll finde und ich in gewisser Weise auch Gefallen an dem britischen Humor finde.