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Bewertungen
Insgesamt 182 BewertungenBewertung vom 30.01.2022 | ||
Was das Buch für mich besonders macht, ist der Schreibstil. Sehr ungewöhnlich, packend und doch wieder sachlich beschreibt die Autorin die Liebesgeschichte zwischen Max und Anna. Dabei brauche ich die ersten 100 Seiten, um mich einzufinden, mit den Figuren und der Handlung warm zu werden. Dann zieht mich diese Beziehung, die mal lustvoll, mal kurzweilig und seltsamerweise nie romantisch wirkt, in ihren Bann. Anna wandelt sich, wird erst mutiger, selbstbewusster und auch erfolgreicher. Doch dann entwickelt sich eine Art Abhängigkeit von Max, in Liebes- aber auch Geldangelegenheiten. Die Verhältnisse verschieben sich. Anna richtet sich in der entrückten Welt von Max Appartement über den Dächern Londons ein. Nichts anderes erscheint ihr wichtig. Ihre Gesangskarriere nimmt langsam fährt auf, wird aber zunehmend zur Last. Es geht ums Gefallen, Anerkennung und dem Wunsch nach Liebe. Anna wird zunehmend anstrengend, in ihrer Sucht zu gefallen, das Richtige zu sagen, die richtige Frau zu sein. Die Stimmung kippt, Anna hat ihr Leben nicht mehr im Griff. Dabei bleibt Max seltsam distanziert, auch ich kann ihn als Leser nicht greifen. Was fühlt er? Ist Anna ihm wichtig oder nur eine Affäre. Ich krieche in annas Kopf - was kann man glauben, wo lügt Max, wohin führt die Beziehung? Am Ende scheint es, als wäre alles auf Anfang. Anna ist aber eine andere, stärkere Frau geworden. Das Cover passt wunderbar zur Handlung. Ein wenig distanziert, modern, Anna im Mittelpunkt. Manches Rahmengeschehen, Begegnungen und Figuren hätte ich nicht gebraucht. Mit Annas Freundin Laurie kann ich mich z.B. Gar nicht anfreunden. Aber eine moderne Geschichte über die Liebe und das Frausein. |
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Bewertung vom 26.01.2022 | ||
Das Thema des Romans und die Geschichte dreier junger Frauen in den 70er und 80er Jahren spricht mich grundsätzlich an. Naturschutz und Umweltverschmutzung, Medikamententests und Vertuschung sind starke Themen. Die Rahmenhandlung ist auch sehr detailliert recherchiert und erzählt. Das gefällt mir einerseits gut, andererseits hätte es an der ein oder anderen Stelle durchaus etwas weniger sein können. Die Figuren bleiben dabei etwas auf der Strecke. Die Schicksale von Claire, Minka und Caro berühren und interessieren mich, packen mich aber zu wenig. Die Figuren bleiben seltsam blass und distanziert und haben für mich auch zu wenig gemeinsame Schnittmengen. Das Cover verspricht eine innigere Beziehung zwischen den Frauen. Schade, dass das so nicht rüberkommt. Im Vergleich zu den anderen Büchern der Autorin war ich etwas enttäuscht. Das Buch ist auch sehr dick und stellenweise musste ich wirklich kämpfen, um dran zu bleiben. Schade. |
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Bewertung vom 23.01.2022 | ||
Ein beeindruckendes Buch. Obwohl ich eher Fan von Romanen als von Kurzgeschichten bin, spricht mich das Buch sofort an. Der Schreibstil ist eindringlich und berührend. Die Geschichten aus dem Leben gegriffen. Mal kann ich mich mehr und mal weniger mit den Figuren identifizieren. Einige Stories reißen mich aber wirklich mit. Die Freundinnen, von denen eine in den Tod springt. Das Mädchen, das sich gegen die Kirche stellt. Die Cousinen, die sich nah sind und im Kampf ums Überleben doch wieder einsam und für sich kämpfend. Insgesamt finde ich die erste Hälfte stärker als den zweiten Teil, aber das mag an meinem persönlichen Geschmack liegen. Grundsätzlich finde ich in Summe die Geschichten aber zu ähnlich, alle haben einen etwas düsteren Unterton. Mir fehlt das Lebensbejahende in der Summe. Aber dennoch toll geschrieben und mal etwas anderes. |
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Bewertung vom 04.01.2022 | ||
Bei den Tannen / Commissario Grauner Bd.7 Ein wirklich kurzweiliger Krimi aus Südtirol, der Küche, Natur und Mord verbindet. Eine Restaurantkritikerin wird vergiftet, da fällt der Verdacht schnell auf die Spitzenköchin, die im Tal noch dazu als Hexe verschrien ist. Mystik, Geschichte und alte Ängste werden sehr mitreißend in die Geschichte eingearbeitet. Der Fall um die Jöchlerinnen ist jahrhundertealt. Die Kommissare sind sympathisch, wenn mich auch noch nicht alle Figuren überzeugt haben. Die privaten Hintergründe und letzten Teile der Grauner-Krimis werden angerissen, aber man kann das Buch auch gut ohne die Vorgänger lesen. Was mir nicht gefällt, ist die unerwartete Wendung vor Schluss, da diese Entwicklung vorher in kleinster Weise angerissen wurde. Das wirkt auf mich etwas konstruiert und passt nicht so richtig in den sonst sehr stimmigen Rahmen der Geschichte und hinterlässt bei mir etwas Enttäuschung. Aber sonst ein schön geschriebener Krimi für Fans der guten Küche Südtirols. |
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Bewertung vom 24.12.2021 | ||
Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1 Die Geschichte um 7 Jungen, die alle zur gleichen Zeit von der gleichen Person entführt wurden, ist klasse. Rätselhaft, wie der Täter das angestellt hat. Die verschiedenen Perspektiven und kurzen Kapitel sorgen für Abwechslung und keine Langeweile. Leider weiß man schon ab etwa der Hälfte des Buches, wer für die Entführungen und Morde verantwortlich ist und rätselt noch über das Wie. Der Fall aus der Vergangenheit ist spannend, aber die Rolle der ehemaligen Kommissarin Esther Wardy etwas vorhersehbar. Auch die Entwicklung des Freundes von Olivia überrascht mich nicht wirklich. Da hätte ich mir mehr versprochen. Die Charaktere sind interessant, allerdings ist mir die Figur des Boesherz etwas zu speziell, ebenso sein Sohn. Das wundersame Kombinieren und logische Zusammensetzen in Rekordzeit finde ich etwas weit hergeholt, soll aber sicher den Reiz dieser Ermittler ausmachen. Trotzdem ein spannender Thriller, den man gut in einem Rutsch durchlesen kann. |
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Bewertung vom 16.12.2021 | ||
Ich bin nach dem Lesen dieses nicht besonders dicken Romans sprachlos. Jedes Kapitel, jede Seite hat mich berührt, nachdenklich gestimmt, zum Lachen oder Weinen gebracht. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Anno und Anna, ein Liebespaar, das zueinander findet, sich verliert und wieder findet. Soweit, so gut. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Jugend, dem Kennenlernen und gemeinsamen Leben. Wundervoll beschrieben mit Frühjahr und Sommer. Der zweite Teil mit dem Verlieren, der Trauer und dem sich Wiederfinden. Zwischendurch beinahe philosophische Abschnitte über Leben und Tod, Liebe und Verlust. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, trifft mich aber mitten ins Herz. Jedes Wort ist treffend gesetzt. Manche Teile sind fast poetisch, die Sätze klingen lange nach. Manche habe ich laut gelesen, um sie wirken zu lassen. Das Buch wirkt lange nach. Man muss sich auf die Geschichte einlassen, manche Passagen habe ich mehrfach gelesen und Neues entdeckt. Das Glück liegt so nah, im Alltäglichen, und kann durch kleine Entscheidungen beeinflusst werden. Sabin Tambrea, den ich bisher als tollen Schauspieler kannte, hat eine märchenhafte Geschichte im Hier und Jetzt geschaffen. Ich hoffe auf weitere tolle Bücher. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.12.2021 | ||
Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1 Ich bin ein großer Fan des Delikatessengeschäfts Dallmayr, umso mehr habe ich mich gefreut, hier mitzulesen. Ich wurde nicht enttäuscht. Gut gezeichnete Figuren, die zwar nicht alle sympathisch aber doch fesselnd sind. Eine tolle Kulisse und viel Wissenswertes rund um den Handel mit Delikatessen. Das Buch liest sich trotz des Umfangs flüssig und in einem Guss. Der Schreibstil passt einfach und bringt den Leser dazu, in die Geschichte einzutauchen. Eine kleine Reise zum Träumen, Genießen und Abschalten. Genau das Richtige für den Moment. |
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Bewertung vom 10.12.2021 | ||
Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2 Schon der erste Teil um Isi, Artur und Carl hat mich begeistert. Dieser Teil ist wie ein Wiedersehen mit alten Freunden. Im Berlin der Nachkriegszeit herrscht Hunger, Armut, Kriminalität und Krankheit. Wer nichts hat, muss zu allen Mitteln greifen, um zu überleben. Die Freunde treffen sich wieder, sind erwachsen geworden und weiter tief verbunden. Das Leben dieser Zeit wird so treffend beschrieben, die historische Kulisse, die Revolution, sozialer Aufstieg und Fall liegen so nah beieinander. Die Freunde finden ihren Platz im Berlin der angehenden 20er Jahre. Die Charaktere sind trotz ihrer Eigenarten liebenswert. Die Geschichten gehen ans Herz ohne schwülstig zu sein. Isi und Aldo, Carl und der kleine Hans und Artur. Die Figuren entwickeln sich weiter und es ist ein Genuss ihnen zu folgen. Und am Ende scheint es so, als wäre die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt und noch Platz für einen weiteren Teil. Ich freue mich schon darauf. |
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Bewertung vom 07.12.2021 | ||
Bisher kannte ich den Autor von Büchern über wunderbare Städte, Paris, Rom und immer wieder Venedig. Einen Roman von ihm hatte ich bisher nicht in der Hand. Der Schreibstil fängt mich ein. Die sehr sinnliche Schilderung der italienisches Kulisse, des sich Näherkommens und des Genießens sprechen mich an. Die Figuren sind interessant und die Geschichte liest sich kurzweilig und abwechslungsreich. Meiner Meinung nach ein super Reisebegleiter im besten Sinne. |
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Bewertung vom 06.12.2021 | ||
Die Früchte, die man erntet / Sebastian Bergman Bd.7 Ich habe eine Zeit lang die Reihe um Sebastian Bergmann verschlungen, doch dann war der Reiz irgendwie verflogen. Jetzt ist er wieder da. Ein spannender Fall um eine Mordserie, die scheinbar keinen Zusammenhang hat. Eine grausame, perfide Täterin. Ein tolles Team rund um Vanja und wirklich facettenreiche Charaktere. Ich fliege durch die Seiten bis zum offenen Ende und bin nun gespannt, wann und wie es weitergeht. Für mich eine rasant geschriebene und durchaus gelungene Fortsetzung. Ich freue mich, wie es mit vanja, Billie und den anderen weitergeht. Insbesondere Billies Entwicklung ist spannend, wenn auch von Zeit zu Zeit etwas anstrengend. Dennoch hat es mich wieder gepackt. Kleines Manko ist, dass man schon recht früh wusste, wer die Täterin ist. Das mag ich eigentlich nicht, da das Miträtseln auf der Strecke bleibt. |
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