Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
narnia
Wohnort: 
Alt Ruppin
Über mich: 
wer mehr erfahren möchte ist herzlich eingeladen: www.buecherveraendernleben.npage.de

Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2011
Nur die Wahrheit macht uns frei
James, Sabatina

Nur die Wahrheit macht uns frei


ausgezeichnet

Sabatina James ist nicht nur der Zwangsheirat und bisher auch dem Todesurteil ihrer Familie entkommen, sie fährt auch heute noch zwischen den Welten des Islam und des Christentums hin und her und berichtet Furchtbares.

Da wird beispielsweise in Pakistan ein Soldat ermordet nur weil er Christ ist. Die Autorin macht dafür eindeutig den Islam und seinen Absolutheitsanspruch verantwortlich. Sehr eindrücklich schildert Sabatina James ihre Reise durch Pakistan und ihren Aufenthalt bei der Familie des Ermordeten. Monate später hat sie im Deutschen Bundestag über ihre Reise berichtet.

Aus 16 Kapiteln besteht diese aktuelle Bestandsaufnahme zwischen dem Islam und dem Christentum. Die Kapitel ermöglichen immer wieder neue Einblicke in unterschiedliche Sachthemen die mitten in unseren Alltag hineinreichen. Schockierend sind besonders die Themen, bei denen Sabatina James deutlich macht wie der Islam, mit Hilfe hier in Deutschland aufgebauter Strukturen, immer mächtiger wird und beginnt seine bereits gewonnene Macht zu festigen.

"Ich sagte, dass ich Angst habe, Angst vor den Schmerzen, wenn man mich zu ermorden versucht. Aber als Christin kann man meinen Körper töten, nicht jedoch meine Seele. Man kann mich ermorden, aber nicht meinen Mut, meine Zivilcourage . . ."

Ich bewundere Sabatina James für ihren Mut und bedanke mich ausdrücklich für ihr Buch!


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2011
Ein Schnupfen hätte auch gereicht
Köster, Gaby

Ein Schnupfen hätte auch gereicht


ausgezeichnet

Glück muss neu definiert werden!

Nach ihrem Schlaganfall musste Gaby Köster drei lange Jahre zwangspausieren. Nun hat sie ihr Buch vorgelegt und schreibt sich in ihm all ihren Frust und alle ihre Last der zurückliegenden Zeit von der Seele. Dies befreit und befördert Geld in die Taschen!

Wir sind doch schon ein komisches Völkchen. Während man unserer Gesellschaft immer mehr Verrohung und menschliche Kälte vorwirft, laufen wir doch zielstrebig den literarischen Ergüssen Prominenter hinterher. Ganz egal ob sie feuchte Schoßgebete gen Himmel schicken oder einem lahmen Fußballgott frönen.

Gaby Köster macht Bestandsaufnahme, zieht Bilanz. Sie fragt genau nach, nachdem was bleibt und nachdem was kommt. Wer ihr Buch gelesen hat, der wird Glück neu definieren müssen!

Was hat es schon für einen Sinn von Millionen zu träumen und insgeheim doch zu wissen man wird sie nie bekommen. Gaby Köster macht klar: Sie sieht ihre zweite Chance für sich und die will sie packen. So wie wir sie kannten ist sie wieder da: Nicht kleckern sondern klotzen!

Bleibt ihr zu wünschen, dass sie es schafft und dabei nicht übertreibt. Hoffentlich hat sie Glück wirklich neu definiert. Glück haben und glücklich sein entscheidet sich nicht an Verkaufszahlen oder Einschaltquoten.

Wenn ich richtig zwischen den Zeilen der Gaby Köster gelesen habe, dann ist da doch nicht die Alte zurück. Die Neue gefällt mir beinah besser!


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

108 von 119 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2011
Das Gelübde der Mary Margaret
Samson, Lisa

Das Gelübde der Mary Margaret


ausgezeichnet

Es war meine erste Begegnung mit Lisa Samson, aber sehr schnell hat sie mich mit ihrer einfühlsamen Geschichte um die Ordensschwester Mary Margaret in ihren Bann gezogen.

Mary ist das Produkt einer Vergewaltigung. Durch ihre Liebe zu Jesus will sie einen Teil der Sünde wieder gut machen. Mit über 70 Jahren schreibt sie sich ihr ganzes Leben von der Seele.

Als sie in der vierten Klasse der Klosterschule war, sah sie zum ersten Mal den Jungen namnes Jude. Er durfte sie später küssen und sie führte seinetwegen ungezählte Gespräche mit Jesus. Jude hatte für Religion nichts übrig. Mary liebte Jesus von Herzen und hat dies ihr ganzes langes Leben nicht geändert.

Die amerikanische Autorin verzaubert mit ihrer Sprache. Sie führt ihre Leser in eine Zeit zurück, die noch zu überblicken ist, aber doch von sehr verschiedenen Blickwinkeln aus gesehen wird. Samson lässt Mary Margaret ihre Erinnerungen so schreiben, dass dem Leser dabei Zeit bleibt über gelesenes nachzudenken und er theologische Fragen für sich selbst beantworten kann.

Die Liebe spielt in diesem Roman in vielerlei Facetten eine große Rolle. Mary Margaret, die alt gewordene Ordensschwester, weiß alles genau beim Namen zu nennen, egal ob es die Liebe zu Jude oder zu Jesus ist. Mary ist nicht eine von denen, die eine andere Meinung nicht neben sich duldet. Sie wurde mir sympathisch, weil Lisa Samson sie in all ihrer Stärke und Schwachheit gezeichnet hat.

In diesem Roman hat Lisa Samson eine beeindruckende Liebesgeschichte und zugleich ein Buch über den Glauben an Gott geschrieben. Beides miteinander verbunden ergibt ein literarisches Meisterstück!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2011
Villa Klestiel
Weingartner, Gabriele

Villa Klestiel


ausgezeichnet

Villa Klestiel heißt - Leben pur!

Wer immer noch meint eine WG wäre das Vorrecht der Jungen, der sieht sich spätestens mit diesem Roman eines besseren belehrt.

Senioren, vom Lebenslauf her gesehen so unterschiedlich wie das Leben nun einmal ist, haben sich in die Villa Klestiel eingemietet. Dort leben sie so frei und unfrei wie dies nun einmal in einer WG möglich ist.

Diesen Roman in acht Kapiteln habe ich sehr genossen. Zum einen strahlt er zu Hauf Lebensweisheit aus, zum anderen aber zeigt er, dass Alte gar nicht so anders sind wie Junge. Auch sie sind mal allein, glücklich, traurig, ausweglos, witzig und Pläne schmiedend. Auch sie leben mal mit und ohne Lebenslügen für andere oder sich selbst.

Frederika, eigentlich ist sie ja nur die Schreibkraft der Villa, ermöglicht mir so manche Blicke hinter die unsichtbaren Kulissen der WG - Bewohner. Zugleich ist sie auch so etwas wie die Verbindung zum Leser und zur nächst jüngeren Generation.

Prall gefüllt mit Lebenserfahrung hat Gabriele Weingartner ihren Roman. Alte fühlen sich beim Lesen ertappt, Junge können noch so manches lernen. Interessant war für mich beim Lesen das Beobachten wie Menschen Veränderungen wahrnehmen, sei es auf privater oder politischer Ebene.

Wie dieser Roman gelesen wird und was er beim Leser auslöst wird von jeweiligen Alter des Lesers abhängen. Für mich ist die wichtigste Botschaft: Gabriele Weingartner hat mir gezeigt, nur weil ein Leben 70 oder 80 Jahre zählt, muss es längst nicht vorbei sein.

Weingartner hat ein aktuelles Thema äußerst spannend angepackt!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2011
Auf verborgenen Wegen - Roman.
Gist, Deeanne; Bertrand, J. Mark

Auf verborgenen Wegen - Roman.


ausgezeichnet

Warum der Verlag nicht den Mut hatte Krimi oder Thriller auf das Cover zu schreiben, sondern beim seriösen "Roman" blieb ist mir unbegreiflich. Für mich jedenfalls ist es der erste gute Krimi den ich je aus einem frommen Verlag gelesen habe.

Im Mittelpunkt stehen die amerikanische Stadt Charleston und die Hundesitterin Rylee. Diese führt die Hunde reicher Leute aus und ist sehr sparsam, weil sie ihrer Großmutter den Platz im Pflegeheim weiter ermöglichen möchte. Diese Großmutter ist alles was Rylee noch an Familie hat. Ihr Vater, einst ein berühmter Anwalt, hat die Familie verlassen als Rylee noch sehr klein war, gleich danach nahm ihre Mutter zu viele Tabletten und wachte nicht wieder auf.

Plötzlich jedoch kommt Unruhe in die Stadt. Ausgerechnet in den Häusern in denen Rylee Hunde betreut, wird eingebrochen und es wird jeweils nur ein Gegenstand gestohlen. Dieser wird dann später gespendet.

Klar, dass Rylee sofort in Verdacht gerät. Einige ihrer Kunden wenden sich sofort von ihr ab. Logan jedoch, der Zeitungsreporter der ursprünglich nur auf eine wilde Story aus war, hält zu Rylee, klar das es zwischen beiden auch knistert.

Als Rylee verhaftet wird und sich keiner Schuld bewusst ist, wird bald schon klar, wie tief sie selbst in diese Serieneinbrüche verwickelt ist.

Deeanne lies sich auf das Wagnis ein mit einem zweiten Autor zusammen diesen Krimi zu schreiben. Es hat sich gelohnt. Hier wird in Form eines Krimis eine gute Story erzählt und die fromme Essenz bleibt auf ein Mindestmaß beschränkt, kommt dafür aber um so deutlicher beim Leser an. Solche Bücher brauchen wir mehr. Ob deutsche Autoren so etwas auch hinbekommen?

Es ist das Beste Buch das ich bislang von Deeanne Gist gelesen habe!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2011
Lucy's Song
Ingvaldsen, Björn

Lucy's Song


ausgezeichnet

Ein dreizehnjähriges Mädchen muss zusehen wie ihre an Krebs erkrankte Mutter im Krankenhaus liegt und von dem Song ihrer Jugend träumt: "The Ballad of Lucy Jordan". Manchmal spricht die Mutter davon, einmal mit einem roten Cabrio durch Paris fahren das wärs . . .

Wenn das Mädchen dann nach Hause geht ist ihre große Schwester auch schon da. Die sitzt im Rollstuhl und kann nicht sprechen. Das Mädchen denkt immer wieder über den Traum ihrer Mutter nach, einmal in einem roten Cabrio durch Paris fahren das wärs . . .

Aber wer soll das bezahlen? Und von Norwegen bis Paris das kostet bestimmt jede Menge. Aber das Mädchen gibt nicht auf, es hat jede Menge Einfälle und Ideen. Unbedingt will sie ihrer Mutter diesen Traum in Erfüllung gehen lassen.

Björn Ingvaldsen hat eine sehr schöne Familiegeschichte geschrieben, die zeigt wie wichtig eine Familie ist und was alles zusammen getragen und ertragen werden kann.

Das Mädchen setzt alle verfügbaren Hebel in Bewegung und dann gelingt es ihr das viele Geld, dass für die Reise benötigt wird zu organisieren.

Am Ende des Buches ist der englische Text des Lucy Songs, leider steht er nicht auf deutsch dort.

Unbedingte Leseempfehlung?

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2011
Heilige Scheiße
Bonner, Stefan;Weiss, Anne

Heilige Scheiße


ausgezeichnet

Beide Autoren haben so wie jeder einzelne Leser ihre Erfahrungen mit Religion gemacht. Stefan Bonner hat die Kirche verlassen und Anne Weiss hat noch keine Entscheidung für sich getroffen.

In sehr lockerem Ton, mal witzig und auch mal über die Stränge schlagend machen sie ihre Bestandsaufnahme von Kirche und Religion im deutschen Alltag. Sie glauben, dass die Religion selten so stark wie heute Gesprächsthema innerhalb unserer Gesellschaft war.

"Manche verwechseln Colgate mit Golgata." Kardinal Lehmann

Freche Fragen stellen die Autoren. Von: Wären wir ohne Religion wirklich besser dran? bis: Wer würde die Kirche wohl vermissen, wenn es sie plötzlich nicht mehr gäbe? Glücklicherweise scheint es dann doch nicht so einfach, auf die Christen zu verzichten, denn die Autoren finden eine Menge an Gründen die sich lohnen, das Christentum dann doch in unserer Gesellschaft zu belassen.

Oft halten sich beide Autoren bei der katholischen Kirche auf, vernachlässigen bisweilen die Evangelische. Sie holen alt bekannte Vorwürfe, alte und neue aus ihren Schubladen um zu der Erkenntnis zu gelangen, jeder sollte selbst genau überlegen und für sich entscheiden ob er zu einer Kirche gehören möchte.

Etwas arg einseitig und für mich als Christ auch nicht ganz gerecht, gestaltet sich der Schluß des Buches. Bonner / Weiss fordern, dass der Staat den Kirchen keine finanziellen Zuschüsse mehr zahlt, aber sie bedenken dabei leichtfertiger Weise nicht, auf wievielen Gebieten die Kirche in unserer Gesellschaft tätig ist und wo sich viele Tausende Christen täglich in unserem Land engagieren.

Da sind die vielen konfessionellen Schulen, die jährlich einen großen Ansturm von neuen Schülern erleben, da fährt der Staat gerade seine finanziellen Zuschüsse zurück. Zu denken ist auch an die Arche in Berlin, München und Hamburg. Ohne staatliche Förderung gibt es dort von der Kirche für arme Kinder oft die einzige warme Mahlzeit pro Tag und manchmal auch eine Hausaufgabenhilfe. Die Reihe der Beispiele wo sich Christen für die Gemeinschaft einsetzen, könnte ich noch um viele Beispiele erweitern. Wie muss wohl dieses Buch bei denen ankommen die als Christen in diesen Projekten arbeiten und jede Menge Freizeit investieren?

Das Buch von Stefan Bonner und Anne Weiss arbeitet mit vielen bereits seit langem bekannten Vorwürfen, viele davon gibt es zurecht, oftmals wirkt dieses Buch für mich zu aufgesetzt humorvoll und zu wenig tiefgründig!

Christian Döring

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2011
Richter ohne Gesetz
Wagner, Joachim

Richter ohne Gesetz


ausgezeichnet

so deutlich hat es noch kein Jurist ausgesprochen

Was der Journalist und Jurist Joachim Wagner in seinem Buch ausspricht, ist erschreckend und lässt mich an unserer Demokratie hier in Deutschland einmal mehr zweifeln.

Für mich wird sie ganz eindeutig gefährdet durch die munter mitten hier in Deutschland arbeitende Paralleljustitz unter Muslimen in Deutschland. Jeder der sich damit beschäftigt und genau hinsieht und der Autor hat sehr gründlich recherchiert, kann sehen wie islamische Schlichter und Friedensrichter in Deutschland leben und täglich islamisches Recht sprechen. Wenn all dies ein Journalist sieht, dann frage ich mich, ist unsere deutsche Justiz blind oder machtlos oder reichen unsere Gesetze nicht aus um dies zu unterbinden?

Wie kann es sein, dass ein muslimischer Mann krankenhausreif zusammengeschlagen wird, nur weil er seine Schulden nicht bezahlen konnte? Wie gesagt, es ist eins von vielen Beispielen. Dieser Mann wurde von seinen eigenen Landsleuten brutalst zusammengeschlagen und dies war dann keine kriminelle Tat sondern eine Art Bestrafung. Vor dem deutschen Gericht schwiegen alle und die Richter mussten aus Mangel an Beweisen das Verfahren einstellen.

Die Schläger gingen in diesem Fall straffrei aus, so wie das in solchen Fällen fast immer geschieht. Joachim Wagner erklärt Begriffe wie islamisches Strafrecht, die Scharia, Blutgeld und auch Blutrache. Und wer meint, dies wären Begrifflichkeiten vom anderen Ende der Welt, der wird spätestens nach diesem Buch aufwachen.

Der Autor geht glücklicherweise mit Anschuldigungen und Kritik nicht nur auf eine Seite los. So kritisiert er mit deutlichen Worten die deutsche Justiz. Da sieht Wagner beispielsweise eine oft viel zu harmlose Befragung durch Richter und Staatsanwälte, er beklagt die lange Verfahrensdauer und so zwischen den Zeilen spüre ich, dass die entscheidenden Stellen vor der muslimischen Paralleljustiz bereits kapituliert haben.

Ich hoffe sehr, dieses Buch öffnet viele Augen, die sonst keine Probleme sehen. Deutlich sehe ich unsere Demokratie in Gefahr und ich sehe niemanden der dem entgegenwirkt.

Hoffentlich wird Joachim Wagner für sein mutiges Buch nicht auf sarrazinische Art kaputtkritisiert!


Christian Döring

12 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2011
Kickboxen mit Lu
Marchel, Roman

Kickboxen mit Lu


ausgezeichnet

Roman Marchels Debüt kann sich sehen lassen

Roman Marchels Roman ist mir nicht leicht gefallen zu lesen. Mal erzählt der Autor, dann auch wieder die 16 - jährige Lu, dass liest sich nicht gerade einfach, dazu scheinen beide nicht einmal die Anführungszeichen zu mögen, benutzt haben sie sie jedenfalls nicht.

Die zwei Heldinnen sind zum einen Lu und die schon betagte Schriftstellerin Tulpe Valentin. Im lässigen Straßenjargon würde ich behaupten, alle beide haben einen Knall. Lus Eltern hatten ihre Tochter selbst schon einmal zu einem Psychologen geschickt, aber Lu mochte diesen Kürbistypen nicht.

In 70 nicht immer zusammenhängenden Kapiteln hat Marchel seinen Debütroman geschrieben. Als ich mich dann erst einmal eingelesen hatte und den beiden Frauen etwas näher kam, gefiel mir das Buch immer besser. Einige Absätze habe ich zwei Mal gelesen, weil ich die Tragweite der beschriebenen Szene beim ersten Mal Lesen nicht fassen konnte. Da schlägt sich beispielsweise Lu selbst ins Gesicht und legt sich anschließend über den Tisch.

Lu und Tulpe Valentin reden gemeinsam in der Pension "Zur schönen Gegenwart" miteinander. Der Gerechtigkeit halber muss jedoch gesagt werden, dass es oft sehr einseitige Unterhaltungen sind, da Lu wie ein Wasserfall reden kann. Beiden Frauen tut es gut über ihr Leben zu philosophieren. Sie reden sich die Gegenwart vielleicht nicht gerade schön, aber sie brauchen diese Auszeit für sich und ihr Leben.

Beim Lesen habe ich mich gefragt, ob wohl die ältere oder die jüngere Generation mehr Gefallen an diesem Buch finden wird. Gut wärs, wenn sie es beide täten.

Roman Marchels generationenübergreifender Debütroman ist eine Bereicherung für den Büchermarkt und kann dem Fragen und miteinander Reden zwischen Generationen sehr förderlich sein!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.