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Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1024 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2023
Emily Wildes Enzyklopädie der Feen / Emily Wilde Bd.1
Fawcett, Heather

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen / Emily Wilde Bd.1


gut

Emily ist die jüngste Professorin in Cambridge, ihr Fachgebiet ist die Feenkunde. Sie will ein Buch über alle kleinen Völker schreiben. Ein Lehrbuch das alles Wissen über diese Wesen zusammen fast. Sie hat jahrelang daran gearbeitet, sie hat Feldforschung betrieben und mit vielen Feenvertretern gesprochen. Nur ein Volk fehlt noch, dafür ist sie nach Hrafnsvik dem Namen nach ein Ort in Island gekommen. Sie will den Winter über bleiben um dort Erfahrungen und Informationen zu sammeln. Ihr Kollege und Rivale Wendell Bambleby folgt ihr und bringt einiges durcheinander.
Emily ist eine Gelehrte durch und durch, Menschen interessieren sie nicht, außer sie können über die Feen berichten. Sie wirkt emotionslos fast schon kalt, Aber ihre Verbissenheit in dem ihr wichtigen Thema macht sie sympathisch. Wendell dagegen wirkt albern obwohl er im Laufe der Zeit dazu gewinnt.
Der Schreibstil wirkt wie ein Sachbuch, passend zum Titel. Die Geschichte ist im Tagebuchstil geschrieben. Stört etwas wenn es um spannende Handlungen geht, denn entweder wird im Nachhinein berichtet oder es geschieht jetzt.
Es ist eine Fantasy Geschichte für Erwachsene Leser, vielleicht weil es an Emotionen und aufregenden Handlungen fehlte und es im Großen und Ganzen sachlich geschrieben war. Das wirkte langweilig obwohl ich das Thema eigentlich spannend fand.

Bewertung vom 23.07.2023
Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2
Storm, Andreas

Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2


sehr gut

Akte oder Bild
Wieder mal geht es um Beutekunst. Der Kunsthistoriker Lennart Lomberg soll im Auftrag des deutschen Verteidigungsminister ein verschwundenes Gemälde suchen. Es ist ein sehr brisanter Auftrag, geht es wirklich nur um ein gestohlenes Bild oder vielleicht auch darum die politische Karriere des Ministers zu retten und die ungeheuren Taten seines Vaters zu verschleiern.
LL beginnt seine Arbeit und erfährt viel mehr als er erwartet hat. Es geht viel um deutsch - spanische Verbindungen während der Franco Diktatur. Diese komplizierte Geschichte die zwar aufgeklärt aber wenig in den deutschen Köpfen Einzug gehalten hat, ist der Hintergrund zu der Gemäldesuche und den damit verbundenen menschlichen Beziehungen. LL delegiert die trockenen Nachforschungen gern an seine Tochter und an seine Sekretärin und arbeitet vor Ort in Spanien.
Das Buch ist eine eigenartige Mischung aus geschichtlicher Aufklärung und spannenden Ermittlungen. Die Verbrechen der Vergangenheit werden immer wieder als Erklärung für die Taten der Gegenwart heran geholt.
Die Vergangenheit lässt die Erben nicht los. Jeder erbt Gutes und Böses. Vor allem wenn die Eltern und Großeltern, sei es als Opfer oder als Täter, in politische Machenschaften verstrickt waren, für die Kinder sind die Folgen nicht vorher sagbar. Aber sie sind ehrgeizig die Wahrheit heraus zu finden.
Als Leser ist dieser Wunsch nachvollziehbar ob es nun um die Aufklärung oder die Vertuschung geht. Daher war ich am Anfang ein bisschen zerrissen, bis der Erbe des Täters zu weit gegangen ist, dann stimmte auch für mich die Richtung. Dankbar bin ich dafür das auch die Anderen sehr kreativ waren.

Bewertung vom 21.07.2023
Sonnenaufgang mit Giraffen
Rutledge, Lynda

Sonnenaufgang mit Giraffen


sehr gut

Ein junger Mann , hat das Schlimmste erlebt, als er an der Ostküste in den USA einen Hurrikan erlebt. Wie durch ein Wunder hat er nur blaue Flecken und lockere Zähne davon getragen. Dabei hat er seine Leben schon aufgebraucht denn er stammt aus Texas wo es die Jahre vorher eine Dürrekatastrophe gab. Er ist als Einziger seiner Familie zurück geblieben. Er gehört zu der Schar von Menschen die ohne Arbeit und Zuhause kurz vor dem Verhungern stehen. Da sieht er im Hafen zwei Giraffen die für den Zoo in San Diego bestimmt sind. Ein Wunder, die Tiere haben den Sturm auf dem Meer überlebt und auch den Schiffbruch. Gemeinsam mit den Tieren tritt er die Reise ins Land voller Hoffnungen an.
Es ist eine sehr berührende Geschichte die wahre Begebenheiten nach erzählt.
Woody erlebt eine Freundschaft zwischen Tier und Mensch die fast einer zwischenmenschlichen Beziehung ähnelt. Junge und Mädchen, die Giraffen erkennen in ihm jemanden der Tiere schätzt und ihnen einen Lebensraum zugesteht, entgegen der landläufigen Meinung, das Tiere nur zum Nutzen der Menschen da sind.
Er findet in dem Begleiter der Tiere einen Seelenverwandten. Gemeinsam machen sie sich auf die 12 Tage dauernde anstrengende Reise. Verfolgt von einer Journalistin die davon berichten will.
Es ist ein seltenes Abenteuer, geprägt von Respekt gegenüber jedem lebenden Wesen.
Dieser Grundgedanke steht im Vordergrund und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Leben von Woody denn das Buch beschränkt sich nicht nur auf die zwölf Tage es gibt auch eine Erwähnung von dem Rest seines Lebens. Dadurch wird ein Verhältnis dargestellt. Nichts war wichtiger im Leben von Woody Nickel als diese zwölf Tage. Weder die Zeit davor noch die Zeit danach, die Jahre im Krieg, das Leben danach und die Zeit im Seniorenheim in dem Woody im Alter von 105 Jahren stirbt.
Der Schreibstil bringt alle Emotionen deutlich hervor ohne kitschig zu sein, die Erzählung wird von Ausschnitten aus den damaligen Zeitungen unterlegt. Die Sensation von damals wird hier in Respekt vor der Handlungsweise der damaligen Helden umgewandelt.

Bewertung vom 21.07.2023
Toto und der Mann im Mond Bd.1
Sasha;Röntgen, Julia

Toto und der Mann im Mond Bd.1


ausgezeichnet

Wunderschöne Träume
Wenn Toto ins Bett muss gibt es wie überall ein Gute Nacht Ritual. Die Eltern bringen ihn ins Bett, eine Geschichte einen Kuss und Träum was Schönes.
Nun sind es die schönen Träume die hier Gute-Nacht-Geschichten darstellen. Der Mann im Mond ist jedem bestens bekannt, nun lernt auch Toto ihn kennen und mit ihm alle Kinder die dieses Buch vorgelesen bekommen. Ein freundlicher Mann mit einer liebevollen Frau und einem allessehenden Fernrohr. In zehn Geschichten erlebt Toto kleine Abenteuer und erhält viele Informationen die er im Kindergartenalter schon verstehen kann. Warum der Mond und die Sterne am Abend leuchten, was ist in Venedig los oder in den Pyramiden. Auch kleine Alltäglichkeiten finden Raum in den Träumen, Streit mit der besten Freundin oder das Lieblingskuscheltier ist weg.
Es sind wunderschöne Geschichten, leicht erzählt und vor allem so, das es erstmal reicht an Informationen oder die Geschichte geht gut aus. Es gibt im Moment keine Fragen, die Kinder können ruhig einschlafen, denn im Moment ist nichts offen. Für mehr ist in aller Ruhe am nächsten Tag Zeit.
Die Bilder unterstreichen die Geschichten, freundlich mit dem Höhepunkt im Mittelpunkt, da sieh mal, so sieht die Katze aus den Pyramiden aus.
Ein gelungenes Buch mit einigen Gute-Nacht-Liedern von Sasha am Ende des Buchs. Eine tolle Idee, ein Highlight.

Bewertung vom 19.07.2023
Mord & Croissants / Ein Brite in Frankreich Bd.1
Moore, Ian

Mord & Croissants / Ein Brite in Frankreich Bd.1


gut

Richard ist Engländer, vom Gehabe und Aussehen wie er im Buch steht oder im Film wenn es nach ihm geht. Gelangweilt führt er im Loiretal eine Pension oder wie er sagt ein B&B. Er hat Unterstützung von seiner Hausdame die putzt und flucht gleichzeitig. Was natürlich zum Befremden der Gäste führt. Dann erscheint Valerie als Gast und schon ist es mit der Ruhe vorbei. Sie bringt einen Hund mit, nicht größer als ein Wellensittich aber Haustier ist Haustier und die sind in der Pension verboten. Das stört diese mondäne Französin gar nicht.
Nicht genug der Aufregung, auch ein Gast verschwindet und hinterlässt nur blutige Handabdrücke und eine kaputte Brille.
Klingt gut, liest sich aber nicht so. Es wäre besser ein Bühnenstück oder ein Film geworden.
Valerie buttert Richard unter, bei jeder Gelegenheit führt sie das Wort und scheucht ihn durch die Gegend. Sie entscheidet, er führt aus. Daraus resultieren wunderbar komische Szenen die sich mit Sicherheit gut ins Bild setzen lassen, nur beim Lesen fehlt der Wortwitz, denn Richard ist auch sprach faul oder gehemmt wenn sie dabei ist. Die anderen Gäste werden vorgeführt, missachtet und sind Statisten rund um die beiden. Im Theater oder im Kino wäre die Geschichte eine voller Erfolg, da merkt man dem Autor dem Comedian an. Nur beim Schreiben fehlt das gewisse Etwas, etwas mehr Drumherum wäre gut gewesen.

Bewertung vom 18.07.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Sprunghaft
Durch einen Unfall hat Mike eine Inselbegabung, er kann in kürzester Zeit hochkomplexe Rätsel lösen, egal ob Wort- Mathe-, Bilder oder andere Arten. Selbst Sprachen sind für ihn kein Problem mehr. Gleichzeitig ist ihm dabei Sozialkompetenz abhanden gekommen. Er hat es schwer Emotionen und subtile Hinweise richtig zu deuten.
Nun spricht ihn eine Gefängnisärztin an, die sich Sorgen um eine Inhaftierte macht. Diese schweigt und zeichnet Rätsel. Mit seiner Hilfe will sie der Gefangenen näher kommen und ihre Probleme lösen.
Nicht ahnend was auf ihn zu kommt fährt Mike zu dem Gefängnis, denn das größte Rätsel aller Zeiten wartet dort auf ihn.
Alles Zutaten für ein höchst spannenden Roman, nur leider nicht gut durchgemischt.
Es gibt viele Informationen zu seiner Begabung und sein Können, er kann mit seinen Fähigkeiten seinen Lebensunterhalt finanzieren.
Die Gefangenen wird ebenso detailliert beschrieben, genau wie Ärzte und Gefängnisangestellte sowie weitere Personen die zur Geschichte dazu gehören. Da wäre teilweise weniger mehr gewesen und auch die Wiederholungen haben gestört.
Das eigentliche Rätsel ist sehr alt und vielschichtig, es ist religiös und beschäftigt schon seit Jahrhunderten die Gelehrten.
Hier fängt mein Problem an, trotz Zeichnungen und Diagrammen konnte ich dem Thema nur schwer folgen, zu trocken für meinen Geschmack.
Abwechselnd mit sehr realen Szenen die äußerst spannend waren, hatte ich immer wieder den roten Faden verloren.
Ich mag Rätsel auch gern mal etwas schwieriger, ich muss mich darauf konzentrieren können, ohne Ablenkung. Hier war es so das es zu viel Ablenkung war. Entweder von dem Rätsel oder von dem Thriller.
Es war zu viel Wissenschaft und zuwenig Dan Brown.

Bewertung vom 16.07.2023
Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. In den Fängen der Zauberin (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 3) (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. In den Fängen der Zauberin (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 3) (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich hoffe dem Autoren gehen nie die Ideen aus. Denn im Flüsterwald gehe ich sehr gern spazieren, begleite die Freunde Ella, Lukas, Felicitas und Rani bei ihren Abenteuern. In diesem Buch reisen sie wieder in einem fernen Flüsterwald auch der ist in Gefahr. Bis sie zu den Gründen des Problems kommen müssen sie erstmal einige Abenteuer bestehen. Immer mit dem Wunsch die Flüsterwälder zu retten. Aber warum sind sie in Gefahr geraten. Der Grund hat einen sehr realen Hintergrund ist macht auf ein globales Problem aufmerksam.
Es ist nicht nur Fantasy sondern die Geschichte regt zum Nachdenken an.
Es sind mit Ella und Lukas, Jugendliche als Protagonisten wie sie in jeder Schulklasse, in jedem Freundeskreis zu finden sind. Die Akzeptanz von den anderen Figuren und die daraus resultierende Freundschaft wirkt natürlich, so wie es auch im realen Leben sein sollte. Der Zusammenhalt und der Respekt sind ein Idealbild, aber die Botschaft kommt an.
Der aktuelle Bezug ist gelungen. Klimaschutz, Umweltverschmutzung und die Reaktionen darauf sind spannend, vor allem auch verständlich und nachvollziehbar dargestellt.
Es ist immer ein zweiter Blick nötig, sonst gerät Einiges aus dem Bewusstsein, diese Erkenntnis ist gut verpackt, so das es nicht belehrend wirkt.
Leider endet das Buch mit einem Cliffhanger, das hat der Autor in dieser extremen Form bisher vermieden. Aber man kann nicht alles haben und daher erwarte ich den nächsten Band voller Ungeduld.

Bewertung vom 14.07.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


ausgezeichnet

Das Leben war schön
Am Ende des Lebens kurz vor dem Tod ziehen vor dem inneren Auge noch einmal die Erinnerungen vorüber , so heißt es in den meisten Überlieferungen und Geschichten. In dieser hilft Herr Hirasaka, mit vielen Fotos aus dem vergangenen Leben diese Erinnerungen zu sortieren. Die Personen die zu ihm kommen dürfen für jedes Lebensjahr ein Foto auswählen und daraus wird eine Art Kaleidoskop gebaut. Eine Besonderheit gibt es außerdem, zu der schönsten Erinnerung reist Herr Hirasaka mit seinen "Kunden" zurück in die Vergangenheit. An diesem einen besonderen Tag durch die Zeit und gemeinsam erstellen sie ein Foto. Nach der Zusammenfassung seines Lebens kann der Mensch zufrieden endlich ins Jenseits gehen. Nur Herr Hirasaka ist in diesem Zwischenreich gefangen. Er hat keine Erinnerungen, am Ende erfahren wir warum dieser besondere Mann für immer seine Aufgabe erfüllen muss.
Ein kleines bisschen musste ich mich an diesen für mich fremden Kulturkreis gewöhnen, Namen, Verhaltensweisen, Essen u. ä. schnell war das geschehen, denn die Geschichten die um diese Fotos ranken sind spannend, emotional berührend und sind perfekt in die Rahmenhandlung integriert worden. Es gibt humorvolle Szenen, ebenso wie verstörende. Die einzelnen Protagonisten sind einzigartig. Den einen oder anderen würde ich gern kennenlernen.
Es ist ein sanfter Schreibstil, er wirkt wie die japanischen Tuschezeichnungen, zart, detailliert und trotzdem sehr aussagekräftig.
Ich hätte gern noch weitergelesen, leider war das Buch zu Ende. Ich hoffe wir werden noch mehr von dieser Autorin lesen können.

Bewertung vom 12.07.2023
Wo die Liebe dich findet
Turner, Katy

Wo die Liebe dich findet


gut

Nichts Neues
Holly ist Tierärztin, sehr ehrgeizig und hat der Liebe abgeschworen. Eine eigenartige Beschreibung, aber so fängt das Buch an. Holly geht für ein Jahr nach Schottland um eine gute Beurteilung für eine Traumanstellung zu bekommen. In der kleinen Tierarztpraxis hat sie es unter anderem mit großen Tieren zu tun. Genau diese Erfahrung fehlt ihr noch in ihrem Lebenslauf. Aber sie trifft nicht nur auf Rinder und Seehunde, sondern sie findet auch neue Freunde und einen Mann der für Schmetterlinge im Bauch sorgt.
Ein Wohlfühlroman, etwas für den Strand oder der Liege im heimischen Garten. Die Geschichte habe ich schon in verschiedenen Formen gelesen, Schottland ist eine begehrte Kulisse, Tierärzte sind gute Berufe für einen Part einer spannenden Beziehung. Natürlich sind die neuen besten Freunde schnell mit guten Tipps bei der Hand.
Die Personen sind freundlich und haben ein paar Ecken und Kanten, alles wie es sich für einen Liebesroman gehört.
Eine leichte Lektüre für zwischendurch, nicht sehr anspruchsvoll aber das erwarte ich auch nicht von einem Roman der mir eine Auszeit verspricht.

Bewertung vom 11.07.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


ausgezeichnet

Deine Geschichte
Janice sammelt die Geschichten ihrer Mitmenschen, Menschen bei denen sie putzt, die sie trifft, die sie mag, nur ihre eigene will sie nicht erzählen. Sie gesteht jedem eine Erzählung zu, denn mehr kann sie nicht auseinander halten, so denkt sie. Aber was ist wenn ein Mensch mehrere Geschichten hat oder schlimmer wenn von außen betrachtet die Geschichte ganz anders aussieht. Dann trifft sie Mrs. B., die alte Dame ist hartnäckig, im Tausch von ihrer Geschichte oder Geschichten die sie gehört hat, muss Janice ihre erzählen. Es dauert aber dann gibt es doch eine sehr berührende, mutige, ungewöhnliche, traurig und doch Hoffnung machende Geschichte von Janice.
Janice macht sich klein, sie nimmt Schuld auf sich, die gar nicht für sie bestimmt ist, sie sorgt nicht nur für Sauberkeit sondern auch für Wohlgefühl. Sie gibt und nimmt gar nichts. Sie hat Interesse an ihren Gegenüber, ohne Ungeduld, aber mit sehr viel Mitgefühl. Sie ist bei ihren Arbeitgebern sehr beliebt, nur ihr direktes Umfeld sieht nur die Putzfrau.
Diese Situation wird sehr detailliert und plastisch dargestellt. Man möchte Janice sagen: du bist so toll, warum stellst du dein Licht unter dem Scheffel.
Genau so sehen es die Menschen die sie lieben, sie schauen aus der Ferne zu.
Das Buch dreht sich um Janice, am Rande des Zentrums sind die anderen. Jeder für sich, ob er dicht dran oder weiter weg ist, ist eine Persönlichkeit, die berührt oder zornig macht. Der man dankbar ist dafür wie sie mit Janice umgeht oder der man liebsten eine einfache Fahrkarte zum Mond spendieren möchte.
Es ist eine emotionale Geschichte, die sich langsam steigert bis zum absoluten Höhepunkt, sie ist leise erzählt und trotzdem sehr intensiv.