Le Midi

ausgezeichnet

Genießen im Süden Frankreichs
Das Buch von Hilke Maunder lädt uns ein, in Südfrankreich einzukehren und die Atmosphäre zu genießen. Lavendel, Zitronen, Oliven sind wohl die ersten Gedanken, die wir mit Südfrankreich in Verbindung bringen. Doch Le Midi hat so viel mehr zu bieten wie wir in diesem wunderbaren Buch lesen dürfen. Während man durch die Rezepte schmökert, riecht man den wilden Thymian oder hat das kräftige Lila der Auberginen vor sich. Und immer wieder begegnen wir Fischen und Meeresgetier, begleitet von buntem Gemüse oder duftendem Gebäck.

Vom Apéro über Vorschläge aus dem Meer, vom Land, aus den Bergen oder aus dem Garten spannt sich der Bogen bis hin zu Desserts. Nicht fehlen dürfen natürlich die Getränke, sei es Wein oder auch Thymianlikör.

Die Begeisterung mit der die Autorin die informativen Texte verfasst hat, reißen mit und machen das Buch zum einem Wohlfühlbuch. Einige Rezepte sind sicherlich für jeden ganz einfach nachzukochen, aber einiges sollte man vielleicht doch den Profis vor Ort überlassen – da hilft dann nur eine Reise nach Südfrankreich, um in diese wunderbare Küche einzutauchen.

Für mich ein Highlight, das sich auf jeden Fall 5 Sterne verdient.

Grünes Kraut & Rote Bete

gut

Grünes Kraut und rote Bete

Die Autorin Felicitas Nadwornicek nimmt uns mit auf einen Haltbarmach-Marathon, denn es gibt viele verschiedene Methoden, die es auszuprobieren gilt.

Was mir gut gefällt, ist die Aufteilung der vorgestellten Rezepte nach Jahreszeiten und der Saisonkalender, wo man einen guten Überblick erhält, welches Obst oder Gemüse wann verfügbar ist. Auch finden sich einige Tipps wie man die Vorräte kreativ verwenden kann. Beispielsweise mit Bärlauchcreme gefüllte Champignons.

Womit ich gar nichts anfangen kann, ist der erhobene Zeigefinger, mit dem die Autorin zu bekehren versucht. Eine bessere Variante wäre, mit interessanten Rezepten zu begeistern und somit von Lebensmittelverschwendung abzusehen. Aber so finde ich manche Aussagen nur nervend.

Die Rezepte sind gut beschrieben und allesamt praxistauglich. Einen Großteil habe ich schon mal so oder ähnlich gesehen. Somit leider nicht viel Neues, wenn man sich schon öfter mit dem Thema des Haltbarmachens beschäftigt hat. Daher gibt es von mir dieses Mal nur 3 Sterne.

Die Risotto-Bibel

sehr gut

Guten Appetit

Risotto hat längst in unsere Küchen Einzug gehalten und ich kenne wirklich niemanden, der nicht schon mal Risotto genossen hat. Risotto ist nicht mehr aus der italienischen Küche wegzudenken und man kann beim Kochen so einiges falsch machen wie man in dem Buch liest Von den Besten zu lernen, schätze ich sehr und schmökere laufend in der Risotto-Bibel von Holger Zurbrüggen, der einfache Tipps parat hält.

Nach dem Einstieg und einem Risotto Grundrezept gliedert sich das Buch in unterschiedliche Bereiche:
Vegetarisch
Fleisch
Fisch
Meeresfrüchte

Zum Schluss finden sich noch Rezepte weiterer Meisterköche, die für meine Begriffe nicht alltagstauglich sind. Außerdem wird die Zubereitung von Fonds detailliert beschrieben was man nicht nur für die Risotto-Küche benötigt.

Einige Fotos machen Lust auf einen gemütlichen Risotto-Abend mit Freunden. Wobei ich gerne noch mehr Fotos bestaunt hätte. Ein Register ist angeschlossen und bei der Rezeptsuche hilfreich. Das Buch ist hochwertig ausgestattet und hat ein Lesebändchen.

Ich finde in dem Buch sehr viele praxistaugliche Rezepte, gut beschrieben und mit einer angenehm zu lesenden Schrift.

Für jeden Risotto-Liebhaber ein absolutes Muss. Von mir gibt’s auf jeden Fall 4 Sterne.

Spontan mit Plan - Gardasee

ausgezeichnet

Urlaubsfeeling auf jeder einzelnen Seite

Diese „Spontan mit Plan“ Reihe ist optisch schon ein Highlight. Ein etwas größeres Format und ein freches Cover mit „Gucklöchern“ lässt uns dieses Mal in ein mediterranes Paradies eintauchen – Dolce vita lässt grüßen!
Gleich zu Beginn steht:
„Ein Rendezvous mit dem Gardasee – zu Wasser, zu Land und vor gefüllten Tellern.“ Und genau so würden Kenner der Region wohl mit einem Satz die Faszination Gardasee beschreiben. Denn eines ist klar, wenn man mal dort war, kommt man immer wieder.

Anfangs findet man einige Fakten und Hinweise über generelle Öffnungszeiten, Fähren und klimatische Bedingungen. Auch Bennie, das Seeungeheuer wird vorgestellt.

Als ich das Buch zum ersten Mal aufschlage, springt mir gleich Canale di Tenno entgegen, das – wie sicherlich nicht nur ich finde – eines der schönsten Dörfer der Region ist. Wir hatten dieses Dorf im letzten Urlaub erkundet und auch eine Wanderung zum Lago die Tenno gemacht, was sehr empfehlenswert ist. Doch natürlich finden sich noch viele weitere Tipps – nach Himmelsrichtungen gegliedert.

Neben Kultur & Geschichte finden sich viele andere Vorschläge zu: Erleben & Entdecken, Kulinarik & Genießen, Erforschen & Erfahren, Aktivität & Natur. Man kann sich sicher sein, für jeden Geschmack etwas zu finden. Nicht nur Familien oder Singles, Sportbegeisterte oder Genießer kommen voll auf ihre Kosten. Denn der Gardasee – und die Dörfer rundherum – ist für alle da.

Obwohl wir schon mehrmals am Gardasee waren, sind wir immer wieder gerne in dieser Region. Mit der „Spontan-Reihe“ können wir einige Tipps mitnehmen, die wir uns für das nächste Mal sicherlich vormerken werden. Gerne empfehle ich diesen Reiseführer weiter und vergebe 5 Sterne.

Spontan mit Plan - Wien

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Spontan nach Wien

Wenn man öfter in unserer Hauptstadt unterwegs ist, hat man schnell genug von den bekannten Sehenswürdigkeiten und tendiert eher dazu, immer wieder diese Orte zu besuchen, die man eh schon kennt. Doch es darf auch mal wieder was Neues entdeckt werden – und dabei hilft dieser Reiseführer, der auch optisch aus der Reihe tanzt.

Das Autorenduo Alexandra Gruber und Wolfgang Muhr nimmt uns mit auf eine spannende Reise und lädt uns ein, so manches Abenteuer zu entdecken.

Nachdem man gleich zu Beginn in diese Stadt eintaucht und sich auf ein erstes Kennenlernen eingelassen hat, kann man mit den einzelnen Bereichen des Reiseführers starten:
Erleben & Entdecken
Kulinarik & Genießen
Kultur & Geschichte
Aktivität & Natur
Erforschen & Erfahren

In jedem einzelnen Kapitel erhält man eine Vielzahl an Vorschlägen für einen (oder auch mehrere) Tag(e). Dabei werden viele Geheimtipps, Restaurantvorschläge oder auch kulturelle Angebote aufgezeigt. Bei jeder einzelnen Anregung findet man den Hinweis auf Schön- oder Schlechtwetteraktivität, ob das Angebot für Paare, Singles oder Familien ist. Man findet Webadressen, Öffnungszeiten und die einzuplanende Zeit. Neben den Hauptattraktionen finden sich noch viele Zusatztipps, aus denen man mal einen herauspicken oder auch einen ganzen Tag damit gestalten kann.

Zu Beginn bekommt man ein Inhaltsverzeichnis und im Anschluss noch ein alphabetisches Register für die Schnellsuche. Ebenso vervollständigen Fotos das genussvolle Durchblättern.

Für unsere nächsten Wientage haben wir uns bereits einiges notiert und werden dann ganz nach dem Motto „spontan“ entscheiden. Wenn man hier nicht die Qual der Wahl hätte, wäre vieles einfacher … 5 Sterne

Gebrauchsanweisung für die Niederlande

ausgezeichnet

Willkommen in den Niederlanden

Die Autorin Kerstin Schweighöfer nimmt uns mit in „ihr“ vlakke land, welches sie in 30 Jahren lieben lernte. Durch alle Provinzen führt uns die Autorin und hat eine Menge an Anekdoten zu bieten. Viele persönliche Geschichten und Erlebnisse werden humorvoll erzählt, auch so manches Vorurteil scheint tatsächlich so zu sein. Doch ist es nicht genau das, was uns das Völkchen so liebevoll erscheinen lässt?

Wir lesen über Historisches, Tulpen, Deiche, Klompen, Land und Leute. Viele Geheimtipps und interessante Insidereinblicke geben einen guten Grundstock für eine Reise durch das vlakke land. Man darf viele unterschiedliche Seiten der Niederlande kennenlernen.
Und was versteht man unter dem Oranje-Feeling? Wir bekommen dies ja nur bei sportlichen Wettbewerben vorgeführt …

Die Autorin schafft es, dass durch ihren humorvollen Schreibstil so manches Schmunzeln die Kapitel begleitet. Ihre Begeisterung und Liebe für dieses Land merkt man auf jeder Seite und so möchte man am liebsten die Koffer packen und ausrücken, um auf den Spuren der Autorin zu wandeln – vorzugsweise mit dem Fahrrad. 5 Sterne

Gebrauchsanweisung für Slowenien

sehr gut

Ein ungewöhnlicher Reiseführer

Unser südliches Nachbarland dient meistens nur dazu, um auf dem Weg nach Kroatien schnell durchzufahren. Doch Slowenien hat so viel mehr zu bieten. Dieses Buch aus der Reihe der Gebrauchsanweisungen zeigt uns einiges was uns in Slowenien erwartet.

Anfangs erfahren wir Allgemeines über das Besondere, über Sprache und Identität, über Religion, über Schnupfen, Politik, Geschäftslogik und Sicherheit. Danach dürfen wir in ein Sinneserlebnis eintauchen und können förmlich Gerüche und Düfte wahrnehmen, Essen und Trinken genießen oder die Jugo-Nostalgie aufnehmen.

Des Weiteren dürfen wir durch eine Vielfalt an Landschaften streifen – Hügel, Wälder, Berge, Wasser, Karst, Tiefebenen und das Meer. Und jede Region hat einen eigenen Reiz und punktet mit einer besonderen Atmosphäre.

Doch auch Orte wie Ptuj, Piran, Nova Gorica oder Bled haben einiges zu bieten. Nicht zu vergessen Ljubljana oder Maribor.

Alles in allem erhält man durch die Gebrauchsanweisung von Aleš Šteger einen guten Einblick in ein besonderes Land. Die Reise unternimmt der Autor per Zug, per pedes oder mit dem Fahrrad. Als Insider hat er einen guten Blick auf Besonderheiten seines Landes und richtet den Fokus dorthin wo es am schönsten ist.

Ich durfte viel Neues erfahren und bin neugierig geworden auf ein Land, das vieles zu bieten hat und man keinesfalls nur schnell durchrauschen sollte. 4 Sterne

8849

ausgezeichnet

Nur der Gipfel ist das Ziel

Nicht der Weg auf den höchsten Berg der Welt ist für viele Menschen das Ziel, sondern nur der Gipfel und das Beweisfoto auf eben diesem. Dafür scheint jedes Mittel recht und Unsummen von Geld werden dafür bezahlt. Kondition oder Kenntnisse im Bergsteigen sind anscheinend nicht mehr die Grundvoraussetzung für dieses Erlebnis. Mittlerweile ist der Mount Everest geprägt vom Massentourismus. Mit den Auswirkungen müssen die Einheimischen leben.

Der Autor Oliver Schulz gibt einen guten Überblick über den Berg, der so viele Menschen fasziniert und wie ein Magnet anzieht. Von den Erstbesteigern Edmund Hillary und Tenzing Norgay erfahren wir ebenso wie vom Stau auf den Gipfel, von Leichen, die den Weg pflastern, vom Müll, der allgegenwärtig ist sowie auch von Schummlern oder Covid-19 am Berg.

Besonders einprägsam liest man über die Eiskatastrophe im Jahr 2014, bei der 16 Tote zu beklagen waren. Doch auch die Ausbeutung der Einheimischen ist ein Thema und der Aufstand der Sherpas, die für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Erschreckend finde ich den Diebstahl der Ausrüstung in den vorbereiteten Lagern was für viele Bergsteiger tödlich enden kann. Einen guten Einblick der unterschiedlichen Werte erhält man durch Interviews mit einem westlichen und einer nepalesischen Expeditionsagentur.

Das Buch liest sich flüssig und so verfliegen die Seiten. Die Kapitel sind kurz und liefern geballte Informationen. Obwohl man schon viel über diese Themen gehört hat, finde ich das Buch großartig zusammengefasst und vergebe gerne 5 Sterne.

Happy Camping Europa

weniger gut

Wenn einer eine Reise tut

Vor allem mit dem Wohnmobil kann man Land und Leute besonders intensiv kennenlernen. Meist fernab vom Massentourismus, beeindrucken landschaftliche Besonderheiten oder kulturelle Highlights.

Der Autor Michael Moll will einen Überblick über die Reiseziele Europas geben, wobei man gleich zu Beginn die Ziele auf einer Europa-Karte finden kann. Die einzelnen Kapitel entführen uns nach Mitteleuropa, West- und Nordeuropa, Südeuropa und Südosteuropa – wobei ich nicht verstehe warum man die baltischen Staaten zu Südosteuropa zählt und gleich nach Estland Montenegro erwähnt wird… Aber gut, darüber kann man gerade nochmal hinwegsehen.

Was ich mir aber von einem Campingführer schon erwarten würde, sind nicht nur Tipps für Campingplätze sondern auch eine kurze Bewertung dieser. Doch diese sucht man hier vergebens. Auch die besuchten Orte werden nur kurz erwähnt und man hält nur wenige Tipps was man dort besichtigen könnte.

Alles in allem bin ich etwas enttäuscht. Das Buch ist sehr oberflächlich und zeigt eher auf, welche Länder man bereisen könnte. Dann lohnt es sich aber, nach einem anderen Campingführer Ausschau zu halten, wo man auch empfehlenswerte Campingplätze aufgelistet bekommt und vielleicht ein paar mehr Restaurants empfohlen werden. 2 Sterne

Highlights Norwegen

ausgezeichnet

Der hohe Norden – ein Traum

50 Ziele werden in diesem Bildband vorgestellt. 50 Ziele, die man gesehen haben sollte – oder zumindest einen Teil davon. Denn Norwegen hat so viel zu bieten, da fällt die Wahl schwer was man in den Fokus rückt. Dabei kann man wählen ob man das Postschiff wählt oder per Fahrrad oder gar zu Fuß einige Eindrücke sammelt. Sei es eine Wanderung zum Prekestolen oder der Genuss der landschaftlichen Reize auf der Hardangervidda. Wer lieber etwas Rummel mag, den zieht es eher nach Oslo oder Bergen. Wer dort Sonnenschein genießen darf hat Glück, denn Bergen ist der Rekordhalter Europas an Regentagen (225). Bei meiner Norwegenrundreise hatte ich das Glück, Bergen bei Schönwetter zu erleben.

Berge, Seen, Fjorde, Wasserfälle, Gletscher und unendlich viele Tunnel – so würde ich die Kurzfassung über Norwegen wählen. Doch auch eine Stabkirche muss man gesehen haben. In der ältesten Stabkirche Norwegens, in Urnes, werden auch Führungen angeboten und so erfährt man interessante bauliche Maßnahmen, die die Erbauer sich zunutze machten. Auch in dem Buch liest man darüber.

Ein Highlight ist sicherlich die Vogelvielfalt Norwegens. Basstölpel, Trottellummen, Papageientaucher oder auch Seeadler sind zu bestaunen bevor man auf Trollsuche geht oder Rentiere (und mit viel Glück Elche) entdeckt.

Und wenn es noch eine Steigerung zur wunderbaren Traumlandschaft Norwegens gibt, dann sind dies die vorgelagerten Inseln im Norden. Wir durften einige Tage mit dem Wohnmobil in Reine verbringen und ich muss gestehen, dass ich kaum geschlafen habe – so beeindruckt war ich vom wechselnden Licht vor dieser Traumkulisse. Kein einziges Foto wird diesem Anblick gerecht und seien sie noch so professionell gemacht.

Viele informative Texte laden ein, dieses wunderbare Land zu entdecken. Ergänzt durch die vielen Fotos bekommt man einen kleinen Überblick. Viele Webadressen, Landkarten und zahlreiche Tipps machen die Reiseplanung zwar nicht einfacher jedoch geordneter. Nichtsdestotrotz bleibt es nicht erspart, eine Reise zu planen um einige dieser Highlights zu entdecken. Es lohnt sich auf alle Fälle. Gerne vergebe ich 5 Sterne.