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Benutzername: 
Gisel
Wohnort: 
Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 1345 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2023
Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
Farr, David

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)


ausgezeichnet

Magischer Einstieg in eine spannende Fantasy-Reihe

Die Geschwister Rachel und Robert leben in Krasnia. Seit Präsident Charles Malstain an der Macht ist, ächzt das Land unter seiner Willkür: Kinder sind unerwünscht, Bücher und Geschichten verboten, Angst und Schrecken beherrschen den Alltag. Über ihren Vater sind die Geschwister an das Buch der gestohlenen Träume geraten, ein geheimes magisches Buch. Es darf auf keinen Fall in die falschen Hände geraten…

Das Buch ist der spannende Auftakt einer magischen Fantasy-Reihe für Kinder ab 11 Jahren. Schon allein das Cover hat meine Blicke angezogen, ich finde es äußerst gelungen. Die Geschwister Rachel und Robert sind sympathische Helden, die eine große Aufgabe erhalten haben, nämlich das Buch der gestohlenen Träume davor zu bewahren, in die falschen Hände zu geraten. Es ist äußerst spannend, mit den beiden das Geheimnis des Buches aufzudecken und gleichzeitig immer wieder zu überlegen, wem sie vertrauen können. Ob es ihnen gelingen wird, den Vater aus der Gefangenschaft zu befreien? Die Geschichte konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen.

Dieses spannende Abenteuer mit Rachel und Robert macht Lust auf mehr, ich freue mich bereits auf die Fortsetzung. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 28.12.2023
Die gute Schwester
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


sehr gut

Verwirrspiel vom Feinsten

Megan hat eine Zwillingsschwester, doch die beiden haben keine gute Beziehung. Als Megan auf dem Handy ihres Mannes Chris ein Foto von Leah entdeckt, will sie ihre Schwester damit konfrontieren. Doch nach einem schrecklichen Streit ist Leah tot. Megan entschließt sich, eine Weile sowohl die Rolle der Schwester wie ihre eigene zu leben; solange niemand weiß, dass Leah tot ist, wird es auch keine Ermittlungen geben. Ganz nebenbei wäre das vielleicht ja auch die Möglichkeit, aus ihrer toxischen Ehe zu entfliehen. Doch kann das funktionieren?

Es ist ein schwieriges Leben, das Megan führt. Die Ehe mit Chris ist von Psychoterror geprägt. Chris versucht sie in allen Situationen zu kontrollieren. Doch sich von ihm zu trennen, scheint nicht möglich zu sein. Zu Leah hat sie seit Jahren keinen Kontakt mehr, denn diese hat sie böse hintergangen, und dies nicht zum ersten Mal. Ob Leahs Tod, nach dem ersten Schrecken über die Tat, nun eine Möglichkeit ergibt, dass Megan aus ihrem Leben verschwinden kann? Damit sind die Weichen gelegt für einen Thriller, der mit sehr vielen überraschenden Wendungen auftrumpft. Dadurch erhält die Geschichte immer wieder eine völlig neue Richtung, und es stellt sich die Frage, wer denn nun wer ist und was hier wirklich geschieht. Keiner der Personen war mir wirklich sympathisch, und doch ist es dem Geschehen gut gelungen, mich in den Sog der Erzählung zu ziehen.

Mich hat dieser Thriller bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.12.2023
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


sehr gut

Wohlfühlroman mit klitzekleinen Schwächen

Jennifer Quinn hat eine große Leidenschaft: Seit ihren Kindheitstagen backt sie sehr gerne, so gut wie täglich zaubert sie etwas aus ihrem Backofen heraus. Die vielen Familienrezepte gehören zu ihren wertvollsten Erinnerungen. Heimlich bewirbt sie sich, trotz ihrer 77 Jahre, bei einer beliebten TV-Backshow – und erfüllt sich damit einen sehr großen Traum. Doch sie hat auch ein Geheimnis, das sie seit Jahrzehnten bewahrt und dem sie sich nun endlich stellen muss…

Mit ihren 77 Jahren ist Jennifer Quinn sehr mutig, sich mit anderen, jüngeren Menschen in einer Backshow zu messen. Vor allem weil sie zwar sehr viel und gerne am Backen ist, aber so gut wie nie Brot gebacken hat. Was sie nicht eingeplant hat: Dass das große Geheimnis ihres Lebens nun endlich dazu drängt, ans Tageslicht zu kommen. Wie wird wohl ihr geliebter Ehemann darauf reagieren? Es ist spannend, ihrem Geheimnis auf die Spur zu kommen, während man ihren Erfolg bei der Backshow verfolgt. Manches war mir bei diesem Wettbewerb allerdings zu glatt gestrickt und etwas unglaubwürdig. Deshalb hat mir der Handlungsstrang über Jennifers Vergangenheit viel besser gefallen. Wobei die verschiedenen Zeitebenen sehr gut miteinander verbunden werden.

Der Roman über die Backverliebtheit der betagten Jennifer Quinn und ihre Vergangenheit hat mir einige spannende Lesestunden beschert. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.12.2023
Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
Schmidt, G.Z.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit


ausgezeichnet

Magische Zeitreisen

Adam lebt seit dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel. Da taucht ein geheimnisvoller Mann auf, der ihm vorhersagt, dass ihm fantastische Dinge geschehen werden. Kurz darauf findet er eine verstaubte magische Schneekugel auf dem Dachboden. Mit ihr gelingt es ihm, durch die Zeit zu reisen, in die Vergangenheit. Dabei entdeckt Adam, dass es drei magische Gegenstände sind, die es möglich machen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu beeinflussen. Und Adam möchte seinen neuen Freunden aus der Vergangenheit unbedingt helfen, vor allem aber will er die magischen Gegenstände finden, bevor sie jemand anders findet, der seine eigenen Ziele damit verbinden will.

Schon das Cover ist äußerst ansprechend, so dass ich neugierig wurde auf dieses Buch, trotz seinem langen Titel. Adam ist ein sympathischer Junge, der mit seinem Onkel in einer Bäckerei lebt. Oft kann der Onkel seine genialen Backartikel nicht verkaufen, dann müssen die beiden ihr Leben improvisieren. Mit Adam entdeckt der Leser die Zeitreisen und will mit ihm Gutes tun in der Vergangenheit. Spannend sind die geheimnisvollen Gegenstände, die mit den Zeitreisen zusammenhängen und auf die es noch jemand anders abgesehen hat. Welche Geschichten hängen mit ihnen zusammen? Das ist spannend zu entdecken, und so geht man gerne mit Adam auf das Abenteuer seiner Zeitreisen.

Diese Geschichte verbindet Magie und Zeitreisen zu einem spannenden Roman. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 28.12.2023
Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1
Arcanjo, J. J.

Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1


sehr gut

Interessante Version einer Robin-Hood-Geschichte

Der 13jährige Gabriel ist ein genialer Taschendieb. Allerdings klaut er nur, um seinen Magen und den seiner Großmutter zu füllen. Als ihm der geheimnisvolle Caspian Crook erwischt, lädt der ihn ein in die Schule der Meisterdiebe: eine Schule für zukünftige Robin Hoods. Dort wird Gabriel mit seinen neuen Freunden ausgebildet im Schlösserknacken und Fälschen, um Gutes zu tun, und er scheint ein neues Zuhause gefunden zu haben.

Gabriel ist ein Waisenjunge, der bei seiner Großmutter aufwächst, und das in größter Armut. So ist es denn ein kleines, aber notwendiges Zubrot, wenn er als Taschendieb tätig ist. Die Schule für Meisterdiebe verspricht ihm eine bessere Zukunft, und er wird auch seine Großmutter aus der Armut herausholen können. Dass er dabei von der schlechten Seite auf die gute wechseln soll, ist äußerst positiv. Gabriel ist von der ersten Seite an sympathisch, sehr gerne geht man auf Abenteuer mit ihm. Auch die Freunde, die er findet, bieten sich als Sympathieträger an. Interessant sind die Lernfächer der Schule und was dabei unterrichtet wird. So entsteht eine spannende Geschichte, die Lust macht auf weitere Abenteuer. Es bleiben noch einige Fragen offen, so dass man sich auf weitere Bände mit Gabriel und seinen Freunden freuen kann.

Mir hat das Buch spannende Lesestunden beschert, vor allem der humorvolle Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.12.2023
Tränen, Liebe, Lebensgier
Hagen, Kimberly

Tränen, Liebe, Lebensgier


sehr gut

Von der Trauerfrau zur Powerfrau

Völlig überraschend stirbt der Ehemann der Münchner Journalistin Kimberly Hagen bei einem Routineeingriff. Von da an übernehmen Trauer und Schmerz die Tage im Leben der lebenslustigen Powerfrau. Mit 41 Jahren Witwe, das ist eine schwere Aufgabe. In einem Tagebuch beginnt Kim ihrer Trauer zu begegnen. Es sind viele Fragen, die auf sie einstürmen, von organisatorischen bis hin zu gesellschaftlichen und sehr vielen persönlichen.

Mit der jungen Witwe erlebt der Leser die ungeschminkte Trauer, die Kim zu bewältigen hat. Sie erkennt, dass sie keine andere Wahl hat als damit umgehen zu lernen. Und sie muss sich mit all den Anforderungen herumschlagen, die nun auf sie einstürmen. Wie lange darf man trauern? Wie schmerzvoll ist es, nicht nur den geliebten Menschen zu verlieren, sondern auch zu erkennen, wie schwer ihre Umwelt mit ihrer Trauer umgehen kann? Sehr offen und persönlich schildert Kimberly Hagen all das, was auf sie einstürmt und wie sie lernt, mit ihrer Trauer umzugehen und an dem Schmerz nicht zu zerbrechen, sondern daran zu wachsen. Ihr Weg, mit all dem Schmerz und der Trauer umzugehen, ist ihr ganz eigener Weg, und doch macht ihre Geschichte Mut, in einer verzweifelten Situation den eigenen Lebenswillen zu bewahren.

Diese ganz persönliche Geschichte über die Bewältigung einer Trauer geht unter die Haut, man fühlt mit der Autorin mit und wird sicher auch manche Träne vergießen. Doch bei all dem überwiegt das Wissen um den Mut, der die Trauernde durch eine sehr schwierige Zeit trägt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 27.12.2023
Die beste Freundin beißt man nicht / Moon & Midnight Bd.1
Birchall, Katy

Die beste Freundin beißt man nicht / Moon & Midnight Bd.1


ausgezeichnet

Eine außergewöhnliche Freundschaft

Maggie Moon ist mit ihren Eltern in eine alte Villa in einen kleinen Ort gezogen. Direkt neben der Villa liegt ein dunkler Wald, den die Dorfbewohner nicht betreten. Maggie aber ist so neugierig, dass sie es trotzdem tut – und dabei findet sie ein verzaubertes Schloss, in dem das Vampirmädchen Theodora Midnight lebt. Diese ist überzeugte Vegetarierin, der einzige vegetarische Vampir, den es überhaupt gibt. Die beiden Mädchen werden schnell zu besten Freundinnen, jede freut sich darüber, die Welt der anderen zu entdecken. Doch Maggie entstammt einer Familie von berühmten Vampirjägern. Kann sie trotzdem ihre neue Freundin mitsamt den anderen Vampiren vor der Verfolgung schützen?

Maggie und Theodora sind sympathische Vertreterinnen der Menschen sowie der Vampire. Es ist sehr spannend, wie die beiden sich anfreunden und neugierig sind auf die Lebenswelt der anderen. Dann aber wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt, und sie müssen eine Lösung dafür finden. Sehr gerne habe ich mich in diese bezaubernde Geschichte einer sehr unüblichen Freundschaft vertieft und war gespannt darauf, welche Lösung es für ein eigentlich unlösbares Problem gibt. Maggie gruselt sich überhaupt nicht vor all den Gefahren im dunklen Wald, und so muss sich auch die Leserin nur ganz wenig gruseln. Dafür liegt aber der Schwerpunkt auf einer außergewöhnlichen Freundschaft, über die man sehr gerne noch mehr lesen möchte.

Diese Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft wird sicher viele Mädchen ab ca. 10 Jahren in ihren Bann ziehen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 27.12.2023
Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1
Kassemyar, Ali

Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1


sehr gut

Eine wunderschöne Liebesgeschichte

Liora arbeitet in einem Blumenladen. Mit ihrer Chefin versteht sie sich bestens, sie ist die Mutter ihrer verstorbenen besten Freundin. Lioras neuer Arbeitskollege Kieran stellt sich gleichzeitig als ihr Nachbar heraus. Doch er scheint eher griesgrämig zu sein, so dass ihre Zusammenarbeit zunächst nicht unter einem guten Stern erscheint. Doch nach und nach finden die beiden in einer zarten Freundschaft zueinander. Sie entdecken, dass sie beide mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben…

Liora und Kieran scheinen sich von Anfang an anzuziehen, wobei sie als helle Gestalt erscheint, während Kieran die dunkle Seite besetzt. Dass sie beide an ihrer Vergangenheit zu knabbern haben, könnte eine gute Freundschaft verhindern, doch es bietet ihnen genau die Chance, sich gegenseitig zu öffnen. Es ist richtig spannend, mit den beiden zu entdecken, wie sie zueinander finden. Die Geschichte wird abwechselnd aus Lioras und Kierans Sicht erzählt, so dass man sich in die Gedankenwelt der beiden gut wiederfindet. Sehr gerne habe ich über die zarte Freundschaft der beiden gelesen und mich gefreut, dass sie zueinander gefunden haben.

Diese Liebesgeschichte über die beiden so unterschiedlichen Menschen, die ihre Gemeinsamkeiten finden, hat mich bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.12.2023
Schneekinder
Langer, Andreas

Schneekinder


ausgezeichnet

Auf Leben und Tod

Elin und Kjell sind Zwillinge, die in Jorland sehr abgelegen im Gebirge leben, in einem Land der Vulkane und Geysire. Das Land ist gebeutelt vom Krieg, im Dorf wohnen nur noch Alte und Kinder, und auch Kjell wurde mit anderen Jungen zum Arbeiten im Bergwerk eingezogen. Bei diesen Arbeiten öffnet sich eine Felsspalte und entlässt eine tödliche Gefahr, so dass Elin und mit ihr alle noch verbliebenen Dorfbewohner sofort fliehen muss. Eine Flucht auf Leben und Tod in Schnee und Eis beginnt.

Elin weiß es nicht, aber sie hat bestes Führertalent. Es ist schließlich keine einfache Aufgabe, die sie so plötzlich übernommen hat. Die tödliche Gefahr folgt ihnen knapp auf dem Fuß, und es ist unklar, was ihnen auf der Flucht alles begegnen wird. Es stehen einige dramatische Entscheidungen an, und Elin macht sich darüber sehr viele und äußerst gut überlegte Gedanken. Sie wird dabei unversehens erwachsen, muss erkennen, dass sie auch Entscheidungen treffen muss, die sie nie treffen wollte. Das ist teilweise so ausführlich erzählt, dass das Buch sicher nicht für alle Jugendlichen ab 11 Jahren geeignet ist. Und doch zeigt es genau die Realität des Lebens auf. Was mögen all die jungen Flüchtlinge unserer Welt erlebt haben, die sich selbst in ähnlichen Situationen wiedergefunden haben? Das zeigt dieses Buch sehr eindeutig auf. So hart die Realität der flüchtenden Kinder ist, so tief berührt diese Geschichte und geht unter die Haut. Die Charaktere der Story sind gut gelungen, ihre Gedanken und Aktionen gut nachvollziehbar.

Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen, und doch erzählt es eine äußerst gelungene Geschichte. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 Sterne.

Bewertung vom 18.12.2023
Kein guter Mann
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann


ausgezeichnet

Für mich das Buch des Jahres

Mit seinen knapp sechzig Jahren arbeitet Walter schon seit ewigen Zeiten als Postbote. Doch dann wird er in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt: in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen. Ein Job, der so gar nicht zu ihm passt, denn er gibt sich gerne als Querulant. Als ihn ein Brief erreicht, der an den lieben Gott gerichtet ist, kniet er sich in die Geschichte seines Absenders. Das ist Ben, zehn Jahre alt, und er will nicht, wie alle anderen Kinder seines Alters, ein Handy oder ein teures Spiel, sondern er will wissen, wie man einen Klempner ruft. Ein Briefwechsel zwischen den beiden entsteht, wobei sich Walter als Gott ausgibt. Er erfährt ganz viel über Ben, will tatsächlich Gott spielen und Ben helfen. Doch so leicht ist das gar nicht, was Gott so alles zu richten hätte… Und da ist ja auch noch Walters eigene Vergangenheit, in der so manches schief gelaufen ist.

Mein Gott, Walter! - Was liegt näher, als dieser Ausspruch, der mir sofort ein Grinsen ins Gesicht zauberte. Der Sprachwitz dieser Geschichte hat mich immer wieder begeistert in diesem Buch. Anfangs hat mich das Geschehen schon sehr erinnert an „Ein Mann namens Tove“ von Fredrik Backman, doch irgendwann hat das Buch seine eigene Richtung eingeschlagen. Und ging dabei immer mehr in die Tiefe, erzählte immer mehr aus Walters Vergangenheit, wurde nachdenklicher. Dabei entstand eine Wendung, die mich völlig überrascht hat und die doch so gut passt, dass mich das Buch völlig für sich eingenommen hat. Letztendlich ist dabei eine Weihnachtsgeschichte entstanden, die so gar nicht dem Schema F entspricht und mich ganz tief berührt hat.

Dieses Buch ist für mich die Überraschung des Jahres. Ich will es unbedingt weiter empfehlen und vergebe selbstverständlich alle 5 möglichen Sterne.