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Bewertungen
Insgesamt 1385 BewertungenBewertung vom 09.03.2018 | ||
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John Milk, ein völlig unbedarfter Student der Universität Indiana, wird Anfang der 40er Jahre zum Mitarbeiter Alfred Kinseys, des "Erfinders“ der Sexualforschung. Milk ist der fiktive Erzähler in T.C. Boyles amüsantem Roman "Dr. Sex“, der Kinsey bei seinen empirischen Studien zum Sexverhalten von Männern und Frauen hilft und als Mitglied des engeren Kreises um "Prok“, wie der charismatische Forscher genannt wird, auch zu eigenen Experimenten angehalten wird. Den ein bisschen naiven Erzählton von John Milk trifft Jan Josef Liefers in dieser gekürzten Hörbuch-Ausgabe perfekt; er ist wieder mal der ideale Sprecher für T.C. Boyles Werk. Wie immer liest er klar und akzentuiert, und mit seiner geschmeidigen Stimme schafft er es, die vielen pikanten Szenen des Buches ein bisschen süffisant und mit genau dem richtigen Hauch Anzüglichkeit wiederzugeben. |
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Bewertung vom 06.03.2018 | ||
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SPQR I: The King's Gambit (eBook, ePUB) Rom, 70 v. Chr.: In der Stadt plündern, morden und brandschatzen gewalttätige Banden, die Straßen sind gefährlich. Als die Leiche eines ehemaligen Gladiators gefunden wird, scheint das zunächst kein besonderer Vorfall zu sein. Doch während seiner Ermittlungen im Namen von „Senat und Volk von Rom“ - Senatus Populusque Romanus (SPQR) - sticht der junge Beamte Decius Caecilius Metellus der Jüngere in ein Wespennest. Der Sumpf aus Korruption und Intrigen, den er aufdeckt, führt ihn direkt zur römischen Oberschicht … |
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Bewertung vom 06.02.2018 | ||
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Mit der Fortsetzung zur bitterbösen Agentenpersiflage „Kingsman: The Secret Service“ wollte Regisseur Matthew Vaughn wohl noch eins draufsetzen, schon die actionreiche Eingangssequenz zeigt, dass „Kingsman: The Golden Circle“ noch schneller, lauter und cooler sein soll als der erfolgreiche Vorgänger. Das funktioniert nur bedingt. Zwar wird der bewährte Cast um Taron Egerton, Colin Firth und Mark Strong wieder toll in Szene gesetzt, aber die Darsteller der Agenten der amerikanischen Bruder-Organisation „The Statesman“ (Halle Berry, Channing Tatum, Pedro Pascal und Jeff Bridges) wirken etwas unterfordert. Die Entwicklung der Charaktere wird zugunsten von vielen Kampfchoreografien und Gags vernachlässigt, die Story (diesmal nicht auf einer Comic-Vorlage basierend) ist nicht so ausgereift. Auch Julianne Moore als größenwahnsinnige Gegenspielerin Poppy bleibt sehr schablonenhaft. Natürlich macht auch „The Golden Circle“ mit seiner abgedrehten Action in vielen Szenen noch Spaß (ich sage nur: Elton John), aber insgesamt schießt der Film über das Ziel hinaus, und es fehlt einfach der Charme des ersten Teils. |
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Bewertung vom 29.01.2018 | ||
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Obwohl ich schon viel von Stephen King gelesen habe, kenne ich den Turmzyklus nicht, weiß aber von Fans, dass es eine sehr komplexe und tiefgreifende Reihe ist. Insofern konnte ich die Verfilmung „Der dunkle Turm“ völlig unvoreingenommen anschauen und mich dabei auch ganz gut unterhalten. Ich hatte aber schon so manches Mal den Eindruck, dass hier viel in komprimierter und vereinfachter Form zu sehen ist – man spürt, dass die Story mehr hergeben würde. Obwohl die Atmosphäre des Films grundsätzlich stimmt und die Welten schön dargestellt sind, konnte mich „Der dunkle Turm“ deshalb nicht richtig überzeugen. Die Schauspieler sind klasse, sowohl Matthew McConaughey als Mann in Schwarz als auch Idris Elba als Revolvermann Roland machen eine hervorragende Figur, und man hätte von beiden Charakteren gerne noch mehr erfahren. Dafür ist der Film allerdings zu kurz geraten. Schade, dass keine Serie oder Filmreihe daraus gemacht wurde. So bleibt nur ein gut gemeinter Fantasyfilm mit schönen Schauwerten und vielversprechenden Ansätzen, der dann letztlich doch ein bisschen hinter den Erwartungen zurückbleibt. |
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Bewertung vom 23.01.2018 | ||
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Das Bauklötzchen-Spiel "Make’n’Break" ist seit Jahren ein beliebtes Geschicklichkeitsspiel, nun gibt es das Grundspiel in einer generalüberholten Version. Grundsätzlich gilt es weiterhin, die 10 bunten, unterschiedlich geformten Steine unter Zeitdruck zu nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Vorlagen zusammen zu bauen. Nun wird aber in wechselnden Zweier-Bauteams gespielt, und der neue „Fun-Würfel“ sorgt für zusätzliche Aktionen (z.B. Bauen ohne Sicht auf die Karte, sondern nur nach Beschreibung des Mitspielers, oder Bauen nur mit den Fingerspitzen der Zeigefinger). Die Bauteams spielen reihum, jeder bekommt je 5 der 10 Bausteine – jetzt gilt es, zusammen schnell zu denken und die Bausteine korrekt aufzubauen. Durch diese Teambildung finde ich das Spiel in der Gruppe jetzt tatsächlich noch etwas besser und actionreicher. Schöne Weiterentwicklung eines Klassikers! |
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Bewertung vom 22.01.2018 | ||
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Der fröhliche Frauenhasser / Dr. Siri Bd.6 In seinem sechsten Fall bekommt es Dr. Siri Paiboun, einziger staatlicher Leichenbeschauer im Laos des Jahres 1978, mit einem "Fröhlichen Frauenhasser“ zu tun. Die Leiche eines bildschönen Mädchens wird nackt an einen Baum gefesselt entdeckt, penetriert mit einem Mörser. Nur durch Zufall kommen Siri, Dtui und Phosy darauf, dass vor längerer Zeit bereits eine weitere derartige Tote in einem anderen Winkel von Laos gefunden wurde. Sollte es in dem friedlichen Land tatsächlich einen irren Serienmörder geben? Unter den widrigen Umständen im postrevolutionären Laos – chaotische Verwaltung, null Koordination zwischen den einzelnen Distrikten, vernichtete alte Polizeiakten – gelingt es dem cleveren Siri mit seinen Freunden trotzdem, dem Täter auf die Spur zu kommen. Neben den Ermittlungen schaffen sie es auch noch, nach dem verschwundenen Crazy Rajid zu suchen. Das ist wie immer bei Colin Cotterill äußerst unterhaltsam geschrieben, sein typischer trockener Humor kommt v.a. bei der Beschreibung des sozialistischen Alltags zum Tragen. So ist es einfach köstlich, wie Siri das Department of Housing Allocation an der Nase herumführt, das natürlich etwas dagegen hat, dass er selbst nicht mehr in seinem staatlich zugeordneten Haus, sondern bei Madame Daeng wohnt, während sein Bungalow Nr. 22B742 von einer bunt zusammengewürfelten Truppe Bedürftiger genutzt wird. Neben den üblichen amüsanten Szenen schreibt Cotterill aber auch erstmals aus der Sicht des Täters. Das ist zunächst ungewohnt, aber die kurzen Einblicke in die Psyche des Frauenmörders sind sehr spannend und verraten keineswegs vorzeitig, wer der Mörder Phan tatsächlich ist. Ein weiterer überaus lesenswerter Krimi aus der Reihe der "Dr. Siri Investigations“! |
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Bewertung vom 18.01.2018 | ||
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Meine Ansprüche an die chinesisch-amerikanische Co-Produktion „The Great Wall“ waren nicht besonders hoch. Trotzdem wurde ich von diesem seelenlosen Fantasy-Monster-Action-Quatsch noch enttäuscht. Dass die Geschichte recht dünn ist – zwei europäische Söldner kommen im Mittelalter an die Chinesische Mauer und geraten in einen Kampf des Reichs der Mitte gegen mysteriöse Monster – war klar, aber trotzdem enthält der Film einige Figuren, die man interessant hätte darstellen können. Diese Chance wurde verschenkt, die Charaktere bleiben durchweg platt, die eigentlich guten Schauspieler (u.a. Matt Damon, Andy Lau, Willem Dafoe) können ihr Potential nicht ausschöpfen. Der Film konzentriert sich lieber komplett auf die zugegeben perfekt choreografierten Actionszenen, es wird eigentlich permanent gekämpft und gerannt. Doch die Choreografie ist dann auch schon der einzige positive Punkt bei diesem Film. Die CGI-Effekte haben mich ziemlich enttäuscht, die Tao Tie fand ich sogar sehr trashig. Insgesamt eine Enttäuschung, der Film wird in der Tonne landen. |
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Bewertung vom 15.01.2018 | ||
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Warum ich zu Weihnachten wohl ausgerechnet die DVD „Logan – The Wolverine“ geschenkt bekommen habe, obwohl ich bis dato noch keinen einzigen X-Men-Film gesehen hatte? Wahrscheinlich wegen meinem Faible für die Filme aus dem Marvel Cinematic Universe, auch wenn das eine ganz andere Baustelle ist. Trotz mangelnder Vorkenntnisse über die X-Men hat mich „Logan“ schwer begeistert, denn dieser düstere und harte Streifen ist so ganz anders als die knallbunten Marvel-Filme. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 11.01.2018 | ||
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Nach seinem gelungenen Kurzauftritt in „Captain America: Civil War“ bekommt Tom Holland seinen ersten Soloauftritt als Spider-Man im Marvel-Universum. Und obwohl ich die beiden ersten Spider-Man-Filme mit Tobey Maguire durchaus mag, muss ich sagen: „Homecoming“ ist mit Abstand die beste Spidey-Verfilmung bislang. Durch das jugendliche Alter und die Highschool-Sorgen Peter Parkers (Schwärmerei für Liz, Konkurrenz im akademischen Zehnkampfteam) ist der Film nicht nur ein Superheldenabenteuer, sondern auch eine gelungene Coming-of-Age-Geschichte. Es gibt zwar auch ordentliche Actionszenen, aber im Vergleich zu anderen Avengers-Filmen werden diese in „Spider-Man: Homecoming“ sparsam dosiert eingesetzt. Dafür hat Marvel hier mit Michael Keaton als Vulture endlich mal einen vielschichtigen, charismatischen Bösewicht geschaffen. Und der Humor kommt mit vielen Slapstick-Einlagen und nicht zuletzt dank der Auftritte der beiden Avengers Tony Stark und Captain America definitiv auch nicht zu kurz. Alles in allem ein perfekter Einstand für Spider-Man im Marvel Cinematic Universe, ich freue mich auf weitere Auftritte der "freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft". 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 11.01.2018 | ||
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Codenames (Spiel des Jahres 2016) Kommunikations- und Gruppenspiele, bei denen Begriffe erklärt und Wörter erraten werden müssen, gibt es ja einige. Da ich Klassiker wie „Tabu“ oder „Outburst“ sehr gern spiele und dachte, ich brauche kein weiteres derartiges Spiel, habe ich „Codenames“ auch erst einmal links liegen lassen. Nach einem ersten Spielen bei Freunden bin ich aber angefixt worden und habe mir das Spiel inzwischen selbst geholt. Warum? Nun, „Codenames“ unterscheidet sich deutlich von anderen Spielen dieses Genres. Die zu erratenden Begriffe sind von Anfang an für alle Spieler zu sehen, aber nur die zwei Hinweisgeber der Teams wissen durch eine Codekarte, welche Begriffe sie ihren Leuten erklären müssen. Idealerweise bekommt man möglichst viele aus diesen willkürlich zusammengestellten Begriffen mit nur einem Hinweiswort unter einen Hut. Aber man sollte die Begriffe der Gegner ebenfalls im Auge behalten, um nicht versehentlich einen feindlichen Agenten aufzudecken oder womöglich gar den Attentäter (= Spiel aus und verloren). D.h., es wird hier viel im Geiste kombiniert und geknobelt und kommt zu langen Denkpausen. Deshalb ist „Codenames“ jetzt nicht so das schnelle Partyspiel (auch wenn es viel Spaß macht!), sondern ein intelligentes Assoziationspiel für kreative Spieler, die Spaß im Umgang mit Sprache haben und es lieben, zu kombinieren. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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