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Benutzername: 
Nik
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 157 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2021
Wenn Katzen weinen könnten (eBook, ePUB)
Serot, Irmina

Wenn Katzen weinen könnten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Aus dem Leben eines Katers

Wenn Katzen reden könnten... hätten sie sicherlich viel zu erzählen.

So wie Rossu, der Held dieses Buches. Er lässt uns in sein Leben blicken, schildert seine Gedanken, seine Ängste und Empfindungen.

Er erzählt von seinen ersten Wochen als Katzenbaby, über den Einzug bei Yves und Celine, seinen Alltag. Es ist nicht immer leicht eine Katze zu sein, man hat so viel zu lernen, es gibt jede Menge zu entdecken und manchmal lauern auch Gefahren, und wenn es nur der Tierarzt ist.

Wunderbar erzählt die Autorin diese Geschichte, gibt dem Kater eine Stimme und lässt uns diese Tiere mit ganz anderen Augen sehen.

Die Charaktere, menschliche wie tierische, sind allesamt interessant und tragen sehr zum Gelingen des Buches bei. Es macht großen Spaß Rossu zuzuhören!

Nicht nur für Katzenfreunde ein Lesegenuß!

Bewertung vom 10.05.2021
Sommer der Träumer
Samson, Polly

Sommer der Träumer


ausgezeichnet

Sommer auf Hydra

1960

Ericas Mutter ist gestorben und sie wird von ihrer Tante auf die Insel Hydra eingeladen.

Hydra - die Insel für Aussteiger, eine Künstlerkolonie, mit Freiheitsdrang und Partystimmung, das Hippileben der sechziger Jahre.

Die achtzehnjährige Erica lernt dort unter anderem den norwegischen Schriftsteller Axel Jensen, den kanadischen Musiker Leonard Cohen und andere kennen. Ein Sommer, der so ganz anders ist. Sie erliegt dem Reiz dieser zauberhaften Insel und genießt die illustre Gesellschaft.

Fiktion oder Realität, wer weiß das schon. Ein unterhaltsamer Roman, der auch seine Schwächen hat. Viele Personen bleiben oberflächlich und könnten mich nicht wirklich berühren. Spannung fehlt eigentlich gänzlich.

Die Beschreibung der Insel, der Umgebung dagegen ist wunderbar! Man möchte am liebsten sofort hinfliegen.

Bewertung vom 10.05.2021
Vati
Helfer, Monika

Vati


sehr gut

biografischer Roman

Der autobiografische Roman "Vati" ist eine Erinnerung an den Vater der Autorin.
Wer war er wirklich? Was hat ihn beschäftigt und wie kam er mit seinem Leben zurecht?

Viele kleine und großere Erinnerungen an ihn werden lebendig,
Sie versucht hinter die Fassade zu schauen und das Wesen ihres Vater einzufangen. Durch Lebensumstände, das aktuelle Zeitgeschehen und seine Behinderung geprägt, war er nicht immer ein einfacher Mann. Sie lässt auch andere Familienmitglieder zu Wort kommen. Jeder hat ja einen eigenen Blick auf die Dinge und eigene Erinnerungen an Josef.

Und so zeichnet sich im Laufe der Geschichte ein einzigartiges Bild des Vaters ab.

Die Geschichte zeigt, dass Erinnerungen auch trügen können und man manchmal den Menschen, der einen zeitlebends begleitet hat, gar nicht richtig kennt.

Ein kurzes, aber interessantes Buch.

Bewertung vom 10.05.2021
Das achte Kind
Grabovac, Alem

Das achte Kind


ausgezeichnet

wie Alem seinen Weg fand

Der Autor Alem Grabovac erzählt hier seine eigene Lebensgeschichte. Eine Aufarbeitung, wie sie gerade im Trend zu liegen scheint. Das Buch besticht durch seine klare Sprache und überzeugt auf ganzer Linie.

Alem zieht mit seiner Familie von Kroatien nach Würzburg. Als Gastarbeiterfamilie haben sie es nicht einfach. Dazu kommt noch das sein Vater (Nr.1) lieber mit Freunden trinkt und die Mutter für den Lebensunterhalt in einer Schokoladenfamilie schuften muss. Emir ist mehr Erzeuger als eine Vaterfigur für das Kind. Überfodert durch die ganze Situation gibt die Mutter Alem in eine Pflegefamilie. Schon bald fühlt er sich in deren Familie heimisch, wird er doch als deren achtes Kind betrachtet. Robert (Vater Nr. 2) allerdings, ist ein verbitterter Hitleranhänger und auch kein wirkliches Vorbild. Der neue Mann (Vater Nr. 3) seiner Mutter gleicht seinem leiblichen Vater, Alkohol und Gewalt bestimmen sein Leben. Er verprügelt den Jungen wenn er an den Wochenenden zu seiner Mutter fährt.

Drei Väter, zwei verschiedene Kulturen und nirgendwo richtig zuhause, hat Alem eine schwere Kindheit und Jugend. Ein interessantes, bewegendes Stück Lebensgeschichte. Sie zeigt, dass er, sich seinen Platz im Leben erkämpft und eine Zukunft hat. Ein beeindruckendes Buch!

Bewertung vom 10.05.2021
Elfie - Einfach feenomenal
Wolff, Christina

Elfie - Einfach feenomenal


ausgezeichnet

Das Leben als Fee ist nicht immer rosarot.
Die 13jährige Elfie gerät ausgerechnet an einem Freitag, den 13. in einen Feenstrahl. Bringt das nun Unglück oder ist das der Beginn eines aussergewöhnlichen Abenteuers?

Wer das rausfinden möchte sollte diese zauberhafte Geschichte selber lesen!

Der Schreibstil ist genau passend für junge Leser/innen. Unterhaltsam, witzig und manchmal etwas daneben. Keiner ist hier perfekt und das ist auch gut so. Jeder muss seinen Platz in der Welt erst finden.

Als zauberhafter Ort für diese Feenwelt wurde Berlin gewählt. Ein realer, wunderschöner Platz, da fühlen wir uns gleich wohl.

Die erste Liebe, Freundschaften und die täglichen Probleme eines Teenagers kommen hier genauso zum Tragen wie Abenteuer und Spannung. Aber auf keinen Fall Feenstaub und Glitzerkram.

Manchmal ist Elfie etwas zu vertrauensselig und etwas kindlich für ihre dreizehn Jahre. Aber erwachsen ist man noch das ganze Leben.

Unseren Kindern hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Und das ist das Wichtige bei einem Kinderbuch. Erwachsene haben da oft eine andere Sicht auf die Dinge. Wir empfehlen es auf jeden Fall weiter!

Bewertung vom 10.05.2021
Der Ruf der freien Pferde / Nordstern Bd.1
Müller, Karin

Der Ruf der freien Pferde / Nordstern Bd.1


sehr gut

Erla in Island

Der Klappentext hat uns sofort angesprochen, ein Pferdeabenteuer in Island!

Die 14jährige Erla verlässt 1949 ihre Heimat Deutschland, um mit ihrer Mutter in Island ein neues Leben zu beginnen. Dort werden die Frauen gebraucht, da Arbeitskräfte fehlen.
Beide werden, aufgrund eines Fehlers, getrennt voneinander auf verschiedenen Höfen untergebracht. Für Erla ist die Situation schwieriger, da ihr mit Misstrauen begegnet wird, sie kann Dinge sehen, die andere nicht wahrnehmen und hat Kontakt zum "Unsichtbaren Volk". Freunde findet sie bei Drifa, der Schimmelstute und Flóki aus dem Volk der Unsichtbaren.

Die Geschichte ist teils sehr schwermütig und düster, was zum Teil auch an diesem Ort liegt. Island ist ein rauhes Land. Das wurde hier gut beschrieben und bildlich dargestellt.

Positiv zu bewerten ist auch, dass jungen Lesern geschichtliches Hintergrundwissen vermittelt wird. Die schwere Nachkriegszeit, die Entbehrungen die die Menschen hinnehmen mussten.

Nicht so gut gefallen hat uns, dass Pferde eigentlich nur am Rande erwähnt werden. Ein Glossar wäre auch hilfreich gewesen, um isländische Wörter zu verstehen und eventuell zu erfahren wie einige ausgesprochen werden.

Bewertung vom 10.05.2021
Mein geniales Leben
Jägerfeld, Jenny

Mein geniales Leben


ausgezeichnet

tolles Buch!

Das Leben für einen zwölfjährigen Jungen ist nicht immer einfach. Wenn man keine Freunde hat und auch nicht beliebt ist unter Gleichaltrigen, kann einen das schon das Leben schwer machen.

Sigge, weiß genau wie sich das anfühlt. Auf seiner alten Schule war er ein Aussenseiter. Aber vielleicht ändert sich das ja, nachdem er mit seiner Mutter und den beiden Geschwistern von Stockholm auf's Dorf zu Oma gezogen ist, in ein Hotel.

Er ist eher ruhig, liebt Eiskunstlauf und seine Familie ist etwas durchgeknallt. Er hat genau 59 Tage um Freunde zu finden und beliebt zu werden, dann geht das neue Schuljahr los!

Ein witziges Buch, dass auch den Ernst des Lebens zeigt. Mobbing ist ein aktuelles Thema, was hier auch behandelt wird. Jedes Kind ist besonders auf seine Art. Wenn sie das erkennen, dann steigert das schon enorm das Selbstwertgefühl und macht stark.

Lehrreich, lebendig und kindgerecht erzählt die autorin diese tolle Geschichte!