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Lesezeichenfee
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Münsterland
Über mich: 
Ich liebe es zu lesen und bin echt eine Leseratte. Am liebsten mag ich Bücher von Emons, Gmeiner und Silberburgverlag. In letzter Zeit haben mich der Ulmer Verlag und Eden Books sehr positiv überrascht. Es ist immer wieder toll, auf tolle Bücher zu stoßen. Ich wandere auch gerne als Ausglich zum Lesehobby. Gerne geh ich auch in Urlaub und besuche die Regionen über die ich lese.

Bewertungen

Insgesamt 464 Bewertungen
Bewertung vom 26.11.2022
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


weniger gut

Die Gang

Die neue Serie von Klüpfel und Kobr handelt von einem Deutschen namens Liebherr, der sich Lipaire nennt und seiner Gang. Sie wollen alle zu Geld kommen, um sich ihre Wünsche und Träume zu erfüllen. Karim, Jacqueline, Paul, Delphine, Lizzy. Dafür legen sie sich mit einer nicht mehr ganz so reichen Adelsdynastie an.

Ich fand das Buch sehr langweilig und gewollt auf Louis de Funes gemacht. Ich mag Louis de Funes, aber das Buch mag ich nicht. Ich konnte weder schmunzeln noch lachen und es dauerte ewig, bis ich in die Geschichte kam. Ich musste insgesamt drei Bücher zwischendurch lesen, sonst hätte ich das Buch nicht zu Ende geschafft. Dabei kann es nicht wirklich am Schreibstil liegen, sonst hätte ich nicht so viele Kluftinger und anderes von den Autoren gelesen. Es lag eher am aufgeblähten Geschehen. Diese Geschichte hätte man locker auf 300 Seiten erzählen können, dann wäre sie nicht so zäh gewesen. Die Charaktere sind interessant und teilweise fast liebenswert. Zuerst mochte ich die Lebedame Lizzy, als sie in der Gang war, mochte ich sie nicht mehr. Dafür wurde mir Delphine sympathischer, als vorher. Zuerst sind nur Karim und Lipaire da, es dauert sehr lange, bis die anderen auch dabei sind. Der Frankreichflair ist schön, allerdings nichts besonderes. Ich hab das schon besser gelesen. Das Cover gefällt mir nicht so gut, denn es ist so, das könnte auch, mal von den Farben abgesehen irgendwo anders am Meer spielen. Zudem ist das Buch nicht sehr gut verarbeitet, wie ich finde. Oder mein Exemplar ist halt nur mit 1 Lesebändchen, dabei habe ich gehört, es sollen drei sein (blau, weiß, rot).

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Das Buch ist eine Art Kluftinger auf Französisch mit gewolltem Louis de Funes-Fun, doch leider hat das nicht funktioniert. Es gibt Frankreich Flair, interessante Charaktere, der Schreibstil ist gut, aber die Geschichte gefiel mir nicht so gut, weil sie übertrieben aufgebauscht ist. Ich wurde einfach nicht wirklich warm damit. Man es lesen, man muss es nicht lesen. 2,5 Sterne.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.10.2022
Solothurn blickt in den Abgrund
Gasser, Christof

Solothurn blickt in den Abgrund


ausgezeichnet

Kurzmeinung: Viele Highlights, tolle Charaktere, trockener Humor und ein super Schreibstil.

Spannend und fesselnd bis zum Schluss

Anastasia Tomaso arbeitet länger, im Büro, als sie ein Geräusch hört, geht sie nachsehen und wird zusammengeschlagen. Sie kommt ins Krankenhaus. Als dann noch die beste Freundin von Pia verschwindet, mischt sich Polizeihauptmann Dornachs Tochter in die Ermittlungen ein.

Das Buch hat ein schönes Cover.

Wie immer gefiel mir der Schreibstil und ich war schnell im Krimi per Kopfkino. Die Charaktere waren wie immer gut gezeichnet und mir gefielen Jana und Pia am Besten. Witzig fand ich, dass Pia und die Kommissarin für eine nicht verschlossene Wohnung einen Schlüsseldienst riefen. Auch sonst blitzte der trockene Humor des Autors durch. Ich mein, man könnte durchaus eine Katze fragen, ob man allerdings die Antwort versteht, falls sie miaut, bleibt im Unklaren.

Der Krimi hat einen tollen Spannungsbogen, einige aktuelle Themen und viele Highlights. Meine Lieblingshighlights waren meist mit Jana. Die auf wundersame Art und Weise wieder aufgetaucht ist. ;-) Sehr zur Freude von Pia und mir.

Außerdem gab es megaviele tolle Zitate. Die alle zu zitieren, würde die Rezi sprengen.

Mein - Lesezeichenfees - Fazit:

Ein spannender Krimi mit tollen Highlights und Charakteren. 5 Feensternchen und eine Empfehlung von mir.

Bewertung vom 30.10.2022
Hej Hamburg
Breukelchen, Tanja

Hej Hamburg


ausgezeichnet

Kurzmeinung: Ein super Buch, mit tollen Tipps fürs Einkaufen, Bücher kaufen, super lecker und nicht zu teuer essen. Action wie Schaukeln für Erwachsene.
Lesezeichenfee goes Hamburg / I love it
In dem wunderschönen Buch von Tanja Breukelchen und Bernd Jonkmanns „Hej Hamburg“ gibts viele schöne Bilder und tolle Tipps. Neben den bekannten Highlights wie der Elbphilharmonie oder das Atlantik (spätestens bekannt durch Udo Lindenberg) gibt’s noch viele tolle Tipps mit super Restaurants und tollen anderen Freizeittipps in 14 Hamburger Stadtteilen.

Mein Highlight auf Platz Nummer 1 ist eindeutig Schaukeln für Erwachsene! Endlich dürfen wir auch mal Spaß haben, auch wenn wir keine Kinder dabei haben. Das finde ich so genial. Aber auch die vielen Tipps, wo man prima Bücher kaufen kann, wo man super essen kann, gefallen mir total. Vor allem sind bezahlbare und viele nachhaltig produzierende Restaurants in diesem Buch. Und Spätzle! (Für mich als gebürtige Schwäbin lebenswichtig!) Es gibt Stadtteile, die hatte ich so gar nicht auf dem Plan und die werde ich beim nächsten Besuch auf jeden Fall besuchen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Tanja Breukelchen hat liebevolle Texte geschrieben, die Bernd Jonkmanns wunderbar ins Bild gesetzt hat. Eine Liebeserklärung an eine meiner absoluten Lieblingsstädte: Hamburg.

10 Feensternchen dafür.

Bewertung vom 30.10.2022
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


ausgezeichnet

Malin Stehn Happy New Year Fischer/Scherz 2022

Drei Familien im Albtraum

Wie immer feiern Nina, Lollo und Malena mit ihren Familien bei Lollo und Max Sylvester. Dann verschwindet Lollos Tochter Jennifer und der Albtraum beginnt.

Dadurch, dass das Buch jeweils aus der Sicht von Nina, Frederic, Lollo und Max geschrieben ist, kommt man den Charakteren näher. Lollo und Max mochte ich so überhaupt nicht, es sind in meinen Augen sehr üble Gestalten. Nina, Malena, Agneta und Smilla waren mir am sympathischsten. Alle Protas sind gut beschrieben und irgendwie ist der Abend eigentlich harmlos, aber eins führt zum anderen und so ist es „folgenschwer“. Es sind drei – nicht zwei - Familien, die ab Sylvester im Albtraum leben.

Zuerst fand ich es durch die jeweils andere Sichtweise der Protas spannend. Jedenfalls ist der Ausgang sehr plausibel und ich hab das eigentlich auch nicht anders erwartet. In der Mitte fängt es an, etwas an Spannung zu verlieren und ab da hab ich mir schon gedacht, dass es etwas anders ausgeht, als zu Beginn angedeutet.

Der Schreibstil gefiel mir von Beginn an, daher musste ich das Buch haben! Auch blitzt hin und wieder der Lokalkolorit hervor und es hat was „Schwedisches“. Fasziniert haben mich diese Namen, dass so viele Nicht-Schweden in Schweden leben.

Einige Sätze gefielen mir besonders gut (vor allem, weil da so viel Wahres dabei ist, über manches musste ich erst mal nachdenken):
Seite 66: Wie kommt es, dass die ganze gute Musik rauskam, als wir jung waren?
Seite 124: Snap, Snapchat (oh man, man merkt, dass ich doch nicht mehr so jung bin. Aber Facebook ist nur für alte Leute. Daher mag ich letzteres nicht *gg*)
Seite 279: Depris betreffend, dass Angehörige mitleiden und man nicht mehr weiß, was man von seinem Partner verlangen kann. (Ich finde, das mit den Depris wurde gut umrissen und einfühlsam beschrieben, im ganzen Buch, auch wenn es nicht so genannt wurde. Es wurde mit „Stress“ umschrieben.)
Seite 288: Das Leben ist endlich, es ist wichtig, den eigenen Zielen zu folgen…
Seite 334: kursiv gedrucktes zu den Depris, fand ich sehr, sehr treffend beschrieben.
Seite 379: Toscakaka – Mandelkuchen. Hier hätte ich mir ein Rezept gewünscht, das hätte gut gepasst.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Mir gefielen vor allem die Beschreibungen von Depris in dem Buch sehr gut. Einfühlsam und zu 100 % treffend. Der Schreibstil war fesselnd und die Charaktere gut beschrieben. Dazu noch ein Schuss Lokalkolorit und eine nachvollziehbare Geschichte. Ein toller Schweden-Albtraum-Krimi. 8 Feensternchen.

Bewertung vom 14.10.2022
Der Tod steigt aus dem Sarkophag
Ryley, Ronald

Der Tod steigt aus dem Sarkophag


ausgezeichnet

Feeling like in Egypt

Die Millionärstocher, Alison, muss sich um den großen Event, die Geburtstagsparty ihrer Tante Mildred kümmern. Zusammen mit ihrer besten Freundin Peggy. Doch dann stirbt die Museumsaufseherin, Peggy verschwindet und ihr Butler muss samt Holden ins Krankenhaus.

Der Schreibstil ist wie immer brillant, wenn man mal angefangen hat, ist man sofort im Buch gefangen. Der Krimi hat einen Spannungsbogen, der stetig nach oben steigt und man vom ganzen Tempo so richtig atemlos wird. Die Charaktere sind gut beschrieben und man kann sie allesamt nachvollziehen. Teilweise blitzt auch noch Humor vor.

Ronald Ryley beweist mal wieder, dass man auch auf unter 350 Seiten einen super spannenden Krimi schreiben kann, der auf den Punkt kommt und einen niemals langweilt. „Der Tod steigt aus dem Sarkophag“ ist sogar noch besser als „Der Tod bucht Zimmer 502“.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein super Krimi für diese Jahreszeit, denn man möchte nicht mehr aufhören zu lesen. Ein unbeschwerter Schreibstil, super beschriebene Charakteren, ein stetig wachsender Spannungsbogen, Highlight nach Highlight und ein fulminanten Ende. Ich frage mich, wann kommt der Film raus, den MUSS ich sehen! 20 Feensternchen (die Höchstpunktzahl) von mir.

Bewertung vom 10.10.2022
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1


weniger gut

Wer Langeweile hat und Lust sich zu quälen…

Lucien Comte verspricht seinem Vater an dessen Sterbebett mit der Tradition der Familie fort zu fahren. Menschen zu töten, für diese Aufträge bekommen sie viel Geld. Sein Onkel, der die Aufträge nicht mehr ausführen kann, nimmt sie an und gibt sie an Lucien weiter.

Mir gefiel das Krimithema, das Cover und der Rückentext, deshalb dachte ich, das ist ein toller Krimi und deshalb wollte ich ihn unbedingt lesen. Fürs Cover gibt’s noch eine 2.

Ich verstehe nicht, warum Autoren, die offensichtlich schreiben können, solche Bücher schreiben?! Mit seiner anderen Serie, die ich nicht schlecht finde, komme ich auf jeden Fall besser klar und auch viele andere, wenn man den Rezis glauben darf.

Wie schon ein anderer Rezent schreibt, fand ich den 2. Absatz auf Seite 8 auch bescheuert. Mit dieser verdrehten Logik. Unwillkürlich frag ich mich als Leser, hält der Autor uns für doof? Oder wie kommt man auf so was?

Dann fällt Lucien auf eine Frau rein. Chantal. Und wundert sich dann darüber, dass sie mit den Tageseinnahmen abhaut. Für mich war das vorhersehbar.

Alle Charaktere finde ich ziemlich oberflächlich. Und das gewollt lustige mit der Wirtschafterin seines Vaters, die schlecht hört, fand ich nicht witzig.

Seite 88 das beschreiben der Aufwachphase fand ich auch nur zäh. Seite 110 mit den Crepes und der jungen Frau, das war alles so langweilig, dass das Buch keinen Spannungsbogen bekam.

Auf dem Buch steht Kriminalroman. Es ist aber eher ein Unterhaltungsroman. Bis Seite 137 bin ich der Meinung und dann hab ich aufgegeben. Ich fühle mich irgendwie als Leser betrogen. Wenn ich einen Krimi möchte und den nicht bekomme. So hab ich natürlich den Gastauftritt von Madame le Commissaire verpasst, aber irgendwie verspüre ich den Wunsch, Pierre Martins Südfrankreichbücher aus meinem Regal zu verbannen. Bevor ich noch mehr schlechte Bewertungen vergeben müsste.

Mir hat hier auch der „leichte“ Frankreichflair gefehlt. Stattdessen handelt es sich um ein Buch über einen Lebemann, der dem weiblichen Geschlecht nicht abgeneigt ist. Um es freundlich auszudrücken.

Auch dass Lucien jetzt Aufträge bekommt Menschen zu ermorden und die dann „so“ sterben, ist irgendwie nicht witzig. Offensichtlich sterben ja alle so, wie ich aus den Rezis der anderen Leser weiß. Den ersten hab ich ja mitbekommen. Und man soll ja wahrscheinlich kein Mitleid mit den ums Leben gekommen bekommen, weil der Grund für den Mord ja schlüssig erscheint. Nun ja…

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
… der sollte dieses Buch lesen. 2 Sterne dafür, dass ich auf Seite 137 aufgehört habe. Sonst wäre es wohl 1 Stern geworden, weil ich einfach nur genervt bin.

Bewertung vom 05.10.2022
Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1
Weinberg, Juliana

Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1


weniger gut

Nichts besonderes

Margareta Lamprecht wohnt auf Gut Erlensee bei Kiel. 1919, das Geld ist knapp, die Druckerei so gut wie pleite und ihr Vater möchte sie mit einem Grafen vermählen, doch Margareta ist schon anderweitig verliebt.

Aufgrund der Leseprobe, dachte ich, das wäre ein Buch für mich.

Also erst mal möchte ich zum Cover kommen! Ich frage mich, wer dieses Cover für Kiel ausgewählt hat? Berge in Kiel? Ein See mit Bergen? Also ich denke da eher in Richtung Bayern, vielleicht Chiemsee oder so, aber nicht an plattes flaches Land. Das Cover passt einfach nicht wirklich und es gefällt mir auch nicht. Hätte ich das Buch im Buchladen gesehen, hätte ich es niemals gekauft. Dabei sah es im Internet noch schön und vielversprechend aus, aber da hab ich auch die Berge nicht so gut gesehen!

Ich fand das Buch ziemlich langweilig und es war auch total vorhersehbar. Somit hab ich es dann quergelesen, um es endlich aus der Hand legen zu können. Mit den Charakteren wurde ich auch nicht wirklich warm. Fand ich total schade. Das Buch ist nichts besonderes. Teilweise wurde ich an die billigen Liros erinnert, die ich in meiner Jugend gelesen habe. Es ist etwas, das ich eigentlich schon vergessen hatte, als ich es zugeklappt habe. Schade, aber dieses Buch beweist mal wieder, dass mir historische Bücher gefallen, wenn der Schreibstil und die Geschichte toll beschrieben sind. War ich bei Anja Marschall die Trillogie Töchter der Speicherstadt total begeistert, so war ich hier sehr enttäuscht. Sollte es einen 2. Teil geben, dann lese ich ihn nicht.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
2 Sterne.

Bewertung vom 08.09.2022
Das Versprechen von Glück / Töchter der Speicherstadt Bd.3
Marschall, Anja

Das Versprechen von Glück / Töchter der Speicherstadt Bd.3


ausgezeichnet

Anja Marschall Töchter der Speicherstadt Das Versprechen vom Glück Teil 3 Piper 2022

Cläre, Anna und Frieda

Dieses Buch spielt in den Jahren von 1956 bis 1989. Da ist alles verflochten, was damals vor allem in Hamburg und in Deutschland geschah. Nachkriegszeit, Mauerbau, Stasi, Deichbruch/die große Flut, Öffnung der Mauer usw. Und natürlich die Kaffeedynastie, die von Joost, dem Ehemann von Anna runtergewirtschaftet wird.

Der Schreibstil ist der absolute Wahnsinn. Geschichte mag ich ja nicht, aber hier bin ich sofort gefangen. Dieses Buch ist spannender, als manch ein Krimi.

Irgendwie wiederholt sich die Geschichte. Maria hatte ja auch erst am Schluss den Mann, den sie wirklich liebt, Cläre ja auch und nun noch Anna. Irgendwie waren die Frauen, die das mitbestimmten, über den Köpfen ihrer Töchter, einfach gefangen in ihrer Erziehung und dem damaligen Zeitgeist. Es ging auch um die Frage: Welcher Mann ist am besten für die „Kaffeefirma“. Maria und Cläre gingen ja darin auf.

Ich habe total mit allen gelitten, auch mit Irma und ihrer Tochter Michaela. Es klang alles sehr plausibel und jeder hat irgendwie das schlechteste im Lebenslauf bekommen, was ging. Irma mit der Zurückstufung im Beruf und dann mit Gefängnis. Icke und Erna waren auch Hammerprotagonisten. Wie sie dem Idioten aus der DDR zur Flucht verholfen haben. Das erinnerte mich an die Serie MS Franziska.

Für mich war alles stimmig und plausibel. Dieses Drama hat mich einige Tränen gekostet. Gut, dass ich solche Filme nicht guck, ich würde ja nix mitbekommen. Aus den Geschichten könnte man allerdings eine ganze Fernsehserie machen, als Dreiteiler würde zu viel unter den Tisch fallen. Spontan würden mir dazu sogar Schauspielerinnen einfallen.

Jedenfalls habe ich viel gelernt, über diese ganzen Zeiten. Beim letzten Band konnte ich mich noch an einiges selbst erlebte zurückerinnern.

Meiner Meinung nach sollte man die Bücher in der Schule lesen dürfen bzw. in den Lehrplan aufgenommen werden. Weil sie a) spannend und b) sehr lehrreich sind. Das wäre keine trockene Schullektüre.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Diese Trilogie ist der absolute Hammer. Dafür habe ich die Höchstbewertung: 20 Feensternchen. Eigentlich müssten es ja 30 sein, weil es drei Teile sind. Diese Trilogie ist mehr als nur empfehlenswert.

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2022
Die Buchhändlerin von Paris
Maher, Kerri

Die Buchhändlerin von Paris


ausgezeichnet

Kerri Maher Die Buchhändlerin von Paris Insel Verlag 2022

Fehlende Emotionen und null Spannung

In dem Buch geht es um 2 Starke Frauen in den zwanziger Jahren. Zwischen den beiden Weltkriegen. Sylvia Beach und Adrienne Monnier, die beide Buchhändlerinnen sind, und in einander auch die Liebe ihres Lebens finden.

Ich hatte mich vorher im Internet informiert, über die beiden Frauen und war total begeistert. Nun hatte ich einen Roman voller Emotionen erwartet. Aber es ging schon los, dass alles sehr sachlich beschrieben war. Als dann Suzanne starb, geschah das so emotionslos, das ich mich immer mehr langweilte. Wenn ich es so sachlich lesen möchte, dann lese ich bei Wikipedia und Co. Dann bin ich schneller fertig und muss kein Papier verschwenden.

Bis Seite 56 habe ich mich durch das Buch gelangweilt. Wie immer habe ich dann versucht querzulesen. Aber ich bin sehr enttäuscht von dem Buch. Die Katastrophen ließen mich „kalt“. Ich stand immer neben dem Buch und habe einfach nicht den Schlüssel bzw. Eingang gefunden. Mit den Protas, die es ja in echt gab, wurde ich einfach nicht warm. Sie blieben mir gleichgültig in ihrer Zeit. Dabei habe ich jede Menge Hochachtung vor dem, was Sylvia Beach mit Adrienne geleistet hat. Was für mutige Frauen. Das kam in dem Buch nur ganz normal rüber. Das ist noch weniger, als wenn ich meine Katze streichle. Eher als wenn ich versuchen würde, den Boden zu streicheln.

Das Cover finde ich wunderschön.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Leider – für mich - ohne Spannung und Emotionen. Es plätscherte einfach so langweilig vor sich hin. 2 Sterne, aber einfach nur dafür, dass Sylvia Beachs Leistung gewürdigt wurde, aber nicht für die schriftstellerischen Qualitäten.

Bewertung vom 05.09.2022
Nordfriesische Verschwörung
Kramer, Gerd

Nordfriesische Verschwörung


ausgezeichnet

Gerd Kramer Nordfriesische Verschwörung Emons 2022

Alles hängt mit allem zusammen

Die Kommissare Flottmann und Hilgersen haben eine Serie von Mordanschlägen zu klären, dazu gibt es einige Verschwörungen. Es gibt dabei auch einen Cold-Case aufzuklären.

Wie immer ist eins der Highlights Kater Bogomil. Ich lach mich jedes Mal scheggich über „die Streiche“ des Katers. Total witzig. Und wie peinlich. Dieses Mal für Flottmann. Man vergisst dann eine kurze Zeit, dass das ja ein Krimi ist.

Mir gefällt der Schreibstil, wie immer, weil ich so gleich im Buch bin, per Kopfkino. Der Lokalkolorit ist auch schön und gerade so ausreichend, dass der Krimi spannend bleibt und es einige tolle Highlights gibt.

„Die Charaktere finde ich einfach Klasse. Die beiden ermittelnden Kollegen Flottmann und Hilgersen von der Kripo Husum, sind sehr gut gezeichnet und sympathisch. Am Besten ist dann noch die Diät
mit dem coolen Kater, der abnehmen muss und eigentlich sein Herrchen auch. Das ist total witzig. Der Kater und alles um ihn herum passen wunderbar ins Buch.“ Das hatte ich bei „Endstation Seeschleuse“ geschrieben und das gilt auch für diesen Krimi. Eine meiner weiteren Lieblingscharaktere im Krimi ist Leon Gerber, der hochsensiblen Musiker.

Dieses Mal konnte ich mich weiterbilden in der Welt der Verschwörungsgläubigen. Manchmal hätte ich da gerne richtig mit dem Autor darüber diskutiert, denn das ist ein wahnsinnig spannendes, teilweise lustiges und auf jeden Fall weiterbildendes Thema.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein weiteres Mal konnte mich Gerd Kramer von seinen schreibstellerischen Fähigkeiten überzeugen. Ein sehr lustiger Regionalkrimi witzig-lustig mit Kater Bogomil, sehr kreativ, lehrreich und dazu noch auf unter 300 Seiten. 10 Feensternchen für Nordfriesische Verschwörung.