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hundeliebhaber

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Insgesamt 391 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2023
Das Ende der Ehe
Roig, Emilia

Das Ende der Ehe


ausgezeichnet

In "Das Ende der Ehe" legt Emilia Roig die (Macht)Strukturen des Patriarchats offen, dessen Sinnbild die Institution Ehe ist. Wichtig voranzustellen: Emilia Roig ist keinesfalls gegen die Ehe und möchte diese auch nicht endgültig für alle abschaffen. Vielmehr zeigt sie Schwachstellen auf, macht deutlich, wie und in welchem Maße die Frau durch die Institution Ehe unterdrückt wird und für wie "normal" das alles erscheint. Außerdem schreibt sie darüber, dass unter Ehe per se erstmal die heterosexuelle Ehe gemeint ist, gibt einen kurzen Abriss über die Entwicklung der queeren Ehe und zeigt auch hier immense Nachteile und Unterdrückungsfaktoren auf, die so auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind, da die gleichgeschlechtliche Ehe ja nun auch möglich ist - allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen und mit anderen Rechten und Pflichten als die heterosexuelle Ehe.
Themen, die Emilia Roig behandelt, sind unter anderem die kostenlose Care Arbeit, die Stellung von Frauen und Männern im Job, Non-Binarität, Queerness, (sexualisierte) Gewalt, die Elternrolle, Geld, finanzielle Abhängigkeit und Machtstrukturen innerhalb von Beziehungen - alles in Relation zum Individuum, zu gesellschaftlichen/politischen/juristischen Strukturen und der Mehrheitsgesellschaft.

Emilia Roig schreibt sachlich, sehr differenziert und unterfüttert die faktischen Schilderungen immer wieder durch eigene Erfahrungen. Ich hatte während der Lektüre so viele "oh ja, stimmt"-Momente, dass ich das Buch definitiv nicht zum letzten Mal gelesen habe. Auch weil der Input so viel ist und ich das ein oder andere Kapitel noch stärker verinnerlichen möchte.

Auch wenn einige Emilia Roigs Buch sicherlich als Angriff, Provokation oder gar als "Hass gegen Männer" abstempeln, kann ich die Lektüre wärmstens empfehlen. Es werden sämtliche Machtstrukturen, Abhängigkeiten und Missstände aufgedeckt, die viel mehr Menschen bewusst werden sollten.

Bewertung vom 14.06.2023
Dein Taxi ist da
Guns, Priya

Dein Taxi ist da


ausgezeichnet

"Dein Taxi ist da" erzählt vor allem von Damani, die ihr Geld über einer Fahrdienst-App verdient. Allerdings werden ihre Einkünfte über die App immer schlechter und die Bedingungen härter. Als Frau tamilischer Herkunft, mit einer kranken Mutter, die sie mitversorgen muss, nachdem ihr Vater wenige Monate zuvor verstorben ist, hat Damani es nicht leicht und kämpft jeden Tag ums Neue. Sie hat zwar einen kleinen, festen Kund*innenstamm, wie Mrs. Patrice, die sie regelmäßig zum Bingospielen fährt, ist ansonsten jedoch auf die Gunst der anderen Kund*innen angewiesen.

Priya Guns thematisiert rund um Damanis Fahralltag politische und gesellschaftliche Themen wie Sexismus, Rassismus, gleichgeschlechtliche Liebe, Flüchtlingsstatus und white privileges. Vor allem die white privileges finden in der Figur Jolene einen anschaulichen Ausdruck. Eines Tages sitzt Jolene, eine weiße, sehr wohlhabende Frau aus gutem Hause, in Damanis Auto und zwischen den beiden funkt es auf Anhieb. Doch als Damani Jolene ihren Freund*innen vorstellt, eskaliert die Situation.
Ich mochte sowohl den sehr flüssigen und eher unaufgeregten Schreibstil als auch das Setting und die Art des Erzählens von Priya Guns sehr gern. Damanis Wut auf die Welt, die Missstände und das Angwiesensein auf die anderen, das Schaffen eigener Schutzmauern und die permanente Verletzlichkeit schwingen immerzu mit.

Ein grandioses Debüt, das mir sicherlich noch eine Weile im Kopf bleiben wird, und dass ich jedem*jeder Leser*in emfpehlen kann!

Bewertung vom 14.06.2023
Wolfskinder
Buck, Vera

Wolfskinder


sehr gut

Die abgelegene Siedlung Jakobsleiter befindet sich hoch in den Bergen und fernab der Zivilisation. Für die einen wäre das die absolute Freiheit, für andere die vollständig Isolation. Jesse und Rebekka steigen täglich hinab, um die Schule zu besuchen - bis Rebekka verschwindet. Obwohl Jesse Jakobsleiter und die Regeln dort, den Umgang mit der Natur und den anderen Bewohner*innen kennt, fängt er an, all dies zu hinterfragen. Denn den Kindern in Jakobsleiter wird von kleinauf beigebracht, dass in der Stadt das Böse wohnt. Rebekka hat das nicht geglaubt und wollte die Siedlung verlassen. Und außer ihr sind im Laufe der letzten Jahre mehrere junge Frauen verschwunden - unter anderem auch Juli, die Freundin der Journalistin Smilla, die nun nach Rebekkas Verschwinden wieder auf Jakobsleter aufmerksam wird und einen Zusammenhang sieht.

Vera Buck hat es geschafft, mich mit ihrer spannenden und packenden Erzählweise von der ersten Seite an zu fesseln. Die wechselnden Erzählperspektiven, die sehr anschaulichen Schilderungen vom Leben in Jakobsleiter und vor allem Jesses Gedanken und Emotionen dazu fand ich sehr interessant. Die Auflösung war absehbar und nicht super überraschend, aber den Weg dorthin habe ich genossen und konnte mich ganz in die düstere, abgeschiedene Atmosphäre der Bergsiedlung einlassen.

Bewertung vom 14.06.2023
Es war einmal in Brooklyn
Atlas, Syd

Es war einmal in Brooklyn


sehr gut

"Es war einmal in Brooklyn" spielt im Sommer 1977 in Brooklyn, wo David und Juliette Tür an Tür leben. Seit ihrer Kindheit sind sie beste Freund*innen, erzählen sich alles und sehen sich für immer an der Seite des*der anderen. Doch in diesem Jahr, beide sind 17 Jahre alt, wird alles anders. Während Juliette nach ihrem Schulabschluss ans College gehen wird, setzt sich David mit der Diagnose einer tödlichen Krankheit auseinander und weiß nicht, wie lange er überhaupt noch leben wird. Juliette lernt den attraktiven und charmanten Pizzaboten Rico kennen, verliebt sich Hals über Kopf und distanziert sich von David. Der hingegen stellt fest, dass er Juliette liebt - doch hat er gegen Rico überhaupt eine Chance? Ein stundenlanger Stromausfall ändert alles...

Ich mag Romane über Freund*innenschaften und Entwicklungsgeschichten sehr gern. Syd Atlas' Schreibstil hat mir gut gefallen und ich mochte die wechselnden Erzählebenen aus Gegenwart und Rückblenden, die von der Kindheit und frühen Jugend von Juliette und David erzählen und ein Bild ihrer Freundschaft zeichnen. Dennoch blieben die beiden Figuren für mich eher blass und haben mich nur selten berührt. Ich kann gar nicht sagen, weshalb es mir nicht gelungen ist, eine emotionale und berührende Verbindung zu den beiden aufzubauen, aber so habe ich einige Stellen eher halbherzig gelesen. Dennoch mochte ich den Plot in seinen Grundzügen und konnte vor allem das Ende gut nachvollziehen.

Ein gelungener Roman mit Lokalkolorit aus Brooklyn und sommerlichem Flair.

Bewertung vom 14.06.2023
The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe
Howe, Jenny L.

The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe


gut

Endlich geht einer von Allisons Träume in Erfüllung: Mit ihrer großen Leidenschaft für mittelalterliche Literatur kämpft sie schon lange für einen Platz im Promotionsprogramm, den sie nun endlich bei ihrer Lieblingsprofessorin ergattert hat. Doch kurz nach dem Start läuft sie Colin über den Weg. Colin, ihr Exfreund, der ihr das Herz gebrochen hat, ihr damals eine wichtige Chance weggenommen hat und nun in direkter Konkurrenz zu ihr steht. Denn die Professorin kann leider nur eine*n von beiden betreuen, sodass beide um den heiß begehrten Job an der Uni kämpfen und sich beweisen müssen. Dabei stehen nicht nur fachliche Hürden, sondern auch längst vergessen gedachte Gefühle im Weg.

Sehr schnell wird thematisiert, dass Allison eine kurvige Figur hat - ob oder wie mehrgewichtig sie tatsächlich ist, wurde mir an keiner Stelle klar, obwohl ihr Aussehen, ihr Gewicht und damit verbundene Hemmungen oder Einschränkunen - gerade in Bezug auf Jungs - wirklich ständig Thema waren. Fast schon, als wäre es ein Kompliment oder ein Wunder, dass Colin sie attraktiv finden könnte.
Grundsätzlich mag ich Bücher, in denen es um zweite Chancen geht oder thematisiert wird, dass ein Paar zu einer bestimmten Zeit nicht funktioniert hat, dies zu einem späteren Zeitpunkt allerdings sehr wohl möglich ist. Hier fand ich sowohl Allisons als auch Colins Verhalten oftmals nicht nachvollziehbar. Allison deutet sehr viel, so wie Dinge für sie eben sein müssen, und Colin nutzt selten die Gelegenheit, diese Missverständnisse klarzustellen. So tänzeln die beiden lange umeinander herum, nähern sich an, um dann wieder verletzt zu sein und sich dann doch wieder amourösen Gefühlen hinzugeben.

Jenny L. Howes Schreibstil ist flüssig und ich mochte das Unisetting sehr. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses stetige Rangeln um das Zulassen der Gefühle einige Young-Adult-Leser*innen abholt, für meinen Geschmack hätte es gern etwas weniger sein dürfen!

Bewertung vom 13.06.2023
Fünf Winter
Kestrel, James

Fünf Winter


ausgezeichnet

Joe McGrady, Detective beim Honolulu Police Department, wird im Dezember 1941 wegen Personalmangels zu einem Tatort gerufen. Dort hängt der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte grausam ermordet an einem Fleischerhaken. In der Hütte finden die Detectives ebenfalls die grausam zugerichtete Leiche dessen Freundin, eine junge Japanerin. Der Fall hat sofort eine starke politische Brisanz und schnell gibt es auch einen Verdächtigen - einen John Smith, auf dessen Fersen sich McGrady begibt und ihm bis nach Hongkong folgt. Allerdings wird Hongkong gerade von den Japanern eingenommen, weshalb McGrady als potentieller Spionin nach Japan verschleppt wird und dort gegen seinen Tod ankämpfen muss. Der Diplomat Takahashi Kansei und rettet ihn und versteckt McGrady gemeinsam mit Tochter Suchi, bis Japan kapituliert. Fünf Winter später kann McGrady wieder nach Honolulu zurückkehren und begibt sich als Privatdetektiv erneut an die Aufklärung des damaligen Falles.

"Fünf Winter" erzählt nicht nur von dem Mordfall an dem Paar - der gerät während des Kriegsgeschehens sogar zeitweise ganz schön in den Hintergrund -, sondern auch vom Finden von Freundschaft, der großen Liebe und der stetigen Gefahr, der das Trio ausgesetzt ist.
James Kestrel konnte mich mit der stetigen Spannung, die auch in entspannteren Kapiteln subtil im Unterton vorhanden war, und seinem epischen Erzählstil überzeugen. Auch wenn Kriegsthematik eigentlich nicht mein Ding ist, konnte ich "Fünf Winter" kaum aus den Händen legen und habe McGradys Erlebnisse gebannt verfolgt.

Wer Spannung und Genre-Mix mag, ist mit diesem Epos sicherlich gut bedient!

Bewertung vom 04.06.2023
Mit zitternden Händen
Persson Giolito, Malin

Mit zitternden Händen


sehr gut

Im Stockholmer Vorort Rönnviken ertönt ein Schuss. Der 14-jährige Billy wurde nachts auf dem Spielplatz erschossen. Ein Zeuge sieht Dogge, den besten Freund von Billy, wegrennen und in einen Bus steigen. Die beiden Jungen haben sich als Kinder auf diesem Spielplatz kennengelernt und sich angefreundet. Billy lebt in dem ärmlicheren Viertel, seine Mutter ist Migrantin und gibt alles, um Billy und seine Geschwister versorgen zu können. Dogge hingegen kommt aus dem wohlhabenderen Stadteil und musste sich um Geld nie wirklich Gedanken machen. Bei ihm zuhause fehlt es hingegen an Liebe - Liebe, die er bei Billys Familie erlebt.
Die beiden Jungen wachsen in dem Vorort auf, und verbringen immer mehr Zeit mit Mehdi und dessen Jungs. Mehdi, der kriminell ist und Billy und Dogge zu immer größeren Aufgaben verpflichtet.

Die Entwicklung der Freundschaft und das Abrutschen in die Kriminalität beschreibt Malin Persson Giolito auf zwei Zeitebenen: In der Gegenwart wird ermittelt und der Frage nachgegangen, ob und weshalb Dogge auf Billy geschossen haben könnte. In Rückblenden wird aus der Vergangenheit, dem Elternhaus, der Herkunft und dem sozialen Umfeld der beiden Jungen erzählt.

Mir gefällt der eher nüchterne Schreibstil, den ich so häufig in schwedischen Büchern lese. Genretechnisch würde ich das Buch fast schon als Kriminalroman einstufen, da die Auflösung von Billys Tod und des Tathergangs im Fokus steht.

Die Figuren waren für mich wenig nahbar beschrieben. Es waren eher die Mechanismen und die psychologischen Faktoren und Entwicklungen, die mich gebannt haben.

Ein spannender und schockierender Roman über eine Freundschaft, die gegen sämtliche Herausforderungen ankämpfen musste.

Bewertung vom 27.05.2023
Meine Bar in Italien
Maiwald, Stefan

Meine Bar in Italien


sehr gut

Stefan Maiwald lebt in Italien, ganz in der Nähe von Pinos Bar, in der er morgens einen Espresso und abends Wein trinkt - so wie viele andere (Stamm)Gäst*innen. Ausgehend von den Begegnungen in der Bar und der Bar selbst als Ort der Begegnungen teilt Maiwald Lebensweisheiten, stellt philosophisch anmutende Fragen und formuliert in erster Linie eine Hommage an das Leben.

Ich mag Lebensratgeber oftmals nicht so gern, wenn sie belehrend, distanziert oder fast schon toxisch positiv formuliert sind. Auch mit "Das Café am Rande der Welt" konnte ich beispielsweise überhaupt nichts anfangen und hatte kurzzeitig Bedenken, ob "Meine Bar in Italien" ähnlich anmutet. Dem ist glücklicherweise nicht so, denn die Geschichten, die Stefan Maiwald erzählt, wirken authentisch und aus dem Leben gegriffen (abgesehen davon, dass hier innerhalb der Gäst*innen und Gespräche selektiert wurde). Sie enthalten den einen oder anderen Italien-Tipp und haben in mir vor allem das Gefühl nach Urlaub und die Sehnsucht nach Italien, das ich vor allem aus meinen Kindheitsurlauben kenne, geweckt.
Daher habe ich das Buch umso lieber gelesen und hatte entspannende Lesestunden. Sehr lange wird es zwar nicht in meinem Gedächtnis bleiben, aber es gab Urlaubsfeeling für sofort.

Bewertung vom 27.05.2023
Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1
Hasse, Stefanie

Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1


gut

Für Riley geht ein Traum in Erfüllung - als eine von neuen Autor*innen darf sie auf Masters' Castle an einem Schreibwettbewerb teilnehmen. Dem*der Gewinner*in winkt als Preis die Veröffentlichung des eigenen Buches. Doch abgesehen von dieser lukrativen Chance freut sich Riley vor allem, endlich ihre Schreibgruppe kennenzulernen, die sie bisher nur online kennt. Zunächst müssen sich die Autor*innen im realen Leben annähern, die Persönlichkeiten und Charaktere kennenlernen, die hinter den Personen aus dem Internet stehen, aber schnell hat sich eine harmonische Atmosphäre entwickelt. Die hält allerdings nur so lange an, bis Riley merkt, dass ein*e Teilnehmer*in Texte im Wettbewerb einreicht, die persönliche Details aus ihrem Leben preisgeben, von denen dort niemand wissen kann. Sie macht sich auf die Suche nach dem Übeltäter und verdächtigt zunächst Jurormitglied und love interest Kilian Masters - sabotiert er sie etwa?

Von Stefanie Hasse habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Da ich die Idee eines Schreibwettbewerbs in Verbindung mit Machenschaften und Manipulation sehr vielversprechend fand, griff ich zu "Master Class". Zu Beginn war alles neu, wir lernen die Figuren, den Schauplatz sowie Riley und Kilian kennen. Und dann plätschert die Handlung etwas dahin, Riley schafft Probleme, die so nicht entstehen müssen, vertraut sich niemandem an und misstraut allen, was zu noch mehr Problemen führt. Zum Ende hin konnte mich der Plot dann wieder etwas mehr fesseln, obwohl für mich recht schnell klar war, wer hier die mysteriöse Person ist.
Stefanie Hasses Schreibstil ist jedoch flüssig und ich mochte die Kapitel und Absätze, in denen von dem Täter bzw. einer außenstehenden, deskriptiven Art über die Konstruktion von Texten geschrieben wird.
Dennoch hätten mir ein strafferes Geschehen oder mehr Figurentiefe gefallen.

Da der Teil mit einem Cliffhanger endet, werde ich mir wohl auch den zweiten Teil ansehen und damit die Dilogie abschließen.

Bewertung vom 23.05.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


gut

Sam kann seinen Augen kaum trauen, als er ganz in der Nähe des Harvard-Campus seine Kindheitsfreundin Sadie wiedertrifft. Damals haben sie immer zusammen Super-Mario gespielt. Der Kontakt zwischen beiden flammt nun wieder auf. Sadie designt mittlerweile Computerspiele und beide stellen schnell fest, dass sie nicht nur zwischenmenschlich, sondern auch auf kreativer Ebene ein gutes Team. Sie entwickeln gemeinsam ein Spiel, das schnellen Erfolg zeigt, aber auch die Freundschaft auf die Probe stellt und Rivalitäten entstehen lässt.

Die Handlung setzt 1995 ein, erzählt von der Spielentwicklung und den Auswirkungen des großen Erfolgs. Zwischendurch werden immer wieder Rückblicke in die Kindheits- und Jugendjahre eingeblendet, die wechselnd aus Sadies und Sams Sicht erzählen und ein tieferes Bild der beiden zeichnen.

Während mich die Handlung zu Beginn sehr gefesselt hat, hat mich Gabrielle Zevin zwischenzeitlich und gegen Ende hin immer mal wieder verloren. In meiner Wahrnehmung plätscherte vieles so vor sich hin, Sadie und Sam entfremdeten sich immer mehr und von der Gaming-Thematik war ich irgendwann auch gesättigt.

An sich ein interessanter Plot und ein guter Ansatz, im Ganzen konnte mich "Morgen, morgen und wieder morgen" leider nicht begeistern.