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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 427 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2022
Mimik
Fitzek, Sebastian

Mimik


ausgezeichnet

Hannah Herbst ist eine erfahrende Mimik-Resonantin. Ein winziges Zucken des Mundwinkels reichen aus, damit sie einen Menschen "lesen" kann. Doch ausgerechnet sie leidet an Gedächtnisverlust nach einer Oper ation und hat dadurch mit dem schwersten Fall ihrer Karriere zu kämpfen. In einem Video hat eine Frau gestanden ihre Familie auf bestialische Weise ermordet zu haben, nur ihr kleiner Sohn Paul hat überlebt. Nach ihrem Geständinis gelingt ihr die Flucht aus dem Gefängnis. Will sie ihre "Todesmission" noch beenden? Hannah kennt diese Frau, denn es ist sie selbst...

Mit "Mimik" ist Sebastian Fitzek wieder ein rasanter und fesselnder Pageturner gelungen. Von Anfang bis Ende war es wieder spannend mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen.

Der Schreibstil war wieder wie gewohnt flüssig zu lesen und hatte etwas fesselndes an sich. Die Handlung war auch wieder sehr gut konstruiert. Ab und an wird man mit den falschen Fährten wieder in die Irre geführt und man bekommt einen "Whaaaat?- Effekt", den ich so sehr liebe. Man möchte das Gelesene manchmal kaum glauben.

Die Charaktere fand ich auch sehr gut gezeichnet und haben auch stimmig zur Handlung gepasst. Vor allem Hannah als Mimikresonanz-Expertin fand ich sehr interessant. Allgemein das Thema fand ich sehr interessant und hätte gerne durchaus noch etwas mehr erfahren.

Das Ende fand ich sehr spektakulär und ich war etwas baff zuzüglich Gänsehaut. Ich hatte absolut damit nicht gerechnet und brauchte etwas um das Gelesene zu verdauen.

Mein Fazit:
Ein super Pageturner und kaum aus der Hand zu legen. Viele falsche Fährten lassen einen immer wieder in die Irre laufen und dazu noch ein grandioses Ende. Wieder mal ein grundum gelungener Thriller.

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Bewertung vom 06.11.2022
Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas
Innig, Katharina

Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas


gut

Prinzessin Therese von Bayern ist ganz anders als die Frauen gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Sie interssiert sich mehr für Naturwissenschaften als für die Heirat. Durch ihren Drang zu Forschen zieht es sie in die Ferne - ins Land ihrer Träume: Brasilien. Gemeinsam mit drei Begleitern reist sie über den Atlantik hinein in den tropischen Regenwald. Ihre Reise wird unvergesslich. Sie lernt die Einheimischen kennen, aber auch die Schönheit der Flora und Fauna, erlebt aber auch die Gefahren dieses Landes.

Nach dem Klappentext habe ich ehrlich gesagt, was etwas ganz anderes erwartet. Ich habe erwartet, dass man Therese von Anfang an auf ihrer Reise begeleitet und mit ihr gemeinsam in spannenden Momenten die Gefahren erlebt. Die Handlung wird allerdings im Wechsel zwischen 1924 in der Villa Villa AmSee in Lindau in der 3. Person von Therese und 1888 auf der Reise nach Brasilien in der Ich-Perspektive von Therese erzählt.

Der Handlungsstrang von 1924 ist mehr ein Revue passieren lassen, welches meiner Meinung nach die Spannung vorweg nimmt, weil in der folgenden Perspektive von 1888 alles sehr detailliert noch einmal beschrieben wird. Gewünscht hätte ich mir, wenn ich die Reise nach Brasilien in einem Rutsch hätte lesen können ohne die Perspektiven von 1924 dazwischen und diese Perspektive erst ganz zum Schluss gekommen wäre.

Nichtsdestotrotz waren die Beschreibungen der Reise sehr toll und detailliert. Man konnte beim Lesen sich die Personen wie auch die Umgebung wunderbar vorstellen, als wenn man mit Therese auf dieser Reise war. Die Atmosphäre war dadurch unsagbar gut, man fühlte sich direkt nach Brasilien versetzt.

Auch Therese war eine bemerkenswerte, starke Persönlichkeit. Sie war begabt, exzentrisch, wissbegierig und mutig, ganz anders als andere Frauen in diesem Zeitalter.

Mein Fazit:
Ein bisschen andere Erzählung als ich sie erwartet habe, aber trotzdem eine wahrhaftige Atmosphäre auf dieser Reise nach Brasilien. Man darf nur keinen Abenteuerroman erwarten.

Bewertung vom 31.10.2022
Talberg 1977 / Talberg Bd.2
Korn, Max

Talberg 1977 / Talberg Bd.2


sehr gut

Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender wird vermisst. Was hat Maria damit zu tun und wie hängen womöglich die familären Verzwickungen aus dem Dorf damit zusammen?

"Talberg 1977" ist der zweite Band der Talberg-Trilogie, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Die Atmosphäre ist düster und sehr beklemmend, allein schon durch die Einsamkeit Marias und dass sich die Handlung viel im Wald abspielt.

In den zweiten Band konnte ich besser starten als in den ersten. Hier war der Schreibstil nicht ganz so geprägt mit dem bayrischen Dialekt. Auch die Spannung hat mir hier besser gefallen, da hier nicht so ausschweifend über die einzelnen Protagonisten erzählt wird. Die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren hat wieder für Abwechslung und Rätsel gesorgt.

Das Ende bleibt ein wenig geheimnisvoll, wie ich finde auch sehr passend zur ganzen Handlung. Ich hatte hier auch nicht das Gefühl unbedingt wissen zu wollen, was aus dem Geheimnis geworden ist.

Bisschen schwer gefallen ist mir die Zuordnung der einzelnen Protagonisten und deren Verbindungen zueinander, auch wenn es vorne in der Buchklappe ein Personenverzeichnis gibt.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Spannungsroman mit vielen (auch ungelüfteten) Geheimnissen. Durchaus leseneswert und man muss nicht unbedingt dafür den ersten Band kennen.

Bewertung vom 30.10.2022
Talberg 1935 / Talberg Bd.1
Korn, Max

Talberg 1935 / Talberg Bd.1


gut

Der Dorfschullehrer Steiner hat auf dem Berg einen Turm bauen lassen, angeblich um seine Frau dort hinunter zu werfen. Doch in eines Nachts liegt er selbst unter dem Turm mit zerschmettertem Schädel. Wer hatte mit ihm eine Rechnung offen und warum? Die Frage ist auch, wer nun den Hof erbt, den er nie haben wollte. Was wird aus seiner Frau und seinem ungeliebten Bruder, der im Krieg seinen Arm verloren hat und dort auch jegliche Menschlichkeit gelassen hat?

"Talberg 1935" ist der erste Band der Trilogie in dem kleinen abgelegenen Ort Talberg.

Zu Beginn habe ich etwas gebraucht, um mich mit dem Schreibstil anzufreunden. Er war recht gewöhnungsbedürftig mit leicht bayrischem Dialekt. Spannung wollte auch noch nicht so recht aufkommen. Der Autor verlor sich ganz gerne immer wieder in ausschweifenden Erzählungen über die Rückblenden in die Vergangenheit der einzelnen Hauptprotagonisten. Sie sollten vermutlich dazu dienen, die Protagonisten besser kennenzulernen, aber dadurch ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben. Erst ab der zweiten Buchhälfte wurde es spannender.

Die Perspektivwechsel waren sehr gut gelungen, dadurch war die Story ein wenig abwechslungsreicher. Zudem hat der Autor es geschafft eine düstere Atmosphäre zu schaffen, dadurch dass die Handlung viel im dunklen Wald gespielt hat und es viel geregnet hat.

Die Story konnte mich nicht so ganz fesseln, auch wenn ich mitgerätselt habe wer der Täter sein könnte. Aber mir war es dazu zu wenig Ermittlungsarbeit und das Ende kam sehr abrupt.

Mein Fazit:
Auch wenn es mich nicht so ganz fesseln konnte, war es eine recht solide Story.

Bewertung vom 22.10.2022
Feindesopfer / Jessica Niemi Bd.3
Seeck, Max

Feindesopfer / Jessica Niemi Bd.3


gut

Der erfolgreiche Geschäftsmann Zetterborg wird tot in seiner Wohnung in Helsinki aufgefunden, ermordet. Zuvor hatte er angekündigt zahlreiche Mitarbeiter entlassen zu wollen und hat sich damit Feinde gemacht. Als Jusuf die Ermittlungen überstimmt, scheint das Mordmotiv klar zu sein. Doch im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass Zetterborg auch noch ganz andere Feinde hatte. In seiner Wohnung findet er ein altes Foto. Neben dem Ermordeten sind darauf noch zwei Männer zu sehen, ihre Gesichter zerkratzt bis zur Unkenntlichkeit. Wer sind diese zwei Männer und schweben auch sie in Gefahr? Nebenher ist Jessica Niemi wieder gezwungen sich ihren Dämonen aus der Vergangenheit zu stellen.

"Feindesopfer" ist der dritte Band mit der Ermittlerin Jessica Niemi. Es ist empfehlenswert auch die Vorgängerbände zu kennen, da einem sonst das Vorwissen zu den Protagonisten fehlt und wie sie zueinander stehen.

Die kurzen Kapitel und die rasant wechselnden Perspektiven halten die Spannung hoch und lassen einen durch die Seiten fliegen. Der flüssig zu lesende Schreibstil (bis auf die finnischen Ortsnamen) trug ebenfalls dazu bei. Die Cliffhänger an den Kapitelenden lassen den Leser immer wieder erwartungsvoll und mit Neugierde auf das was als Nächstes passieren wird zurück. Für einen Thriller fehlte mir aber ein bisschen mehr Nervenkitzel.

Der Krimifall war sehr gut und Jusuf hat für sein Debüt wirklich tolle Ermittlungsarbeit geleistet. Außerdem gab es immer wieder falsche bzw. auch neue Fährten. Immer wieder dachte ich jetzt der/die Schuldige wurde gefunden, aber dann entwickelte sich der Fall nochmal neu. Der Schluss hat mich allerdings mit Fragezeichen zurückgelassen. Ohne viel zu verraten fand ich das etwas verwirrend und an den Haaren herbeigezogen.

Ein zusätzlicher Kritikpunkt habe ich noch, dass immer ziemlich schnell Personen erschossen worden sind, ohne sie vorher handlungsunfähig zumachen, dass man etwaige Hintergründe von ihnen noch erfahren hätte.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit guter Ermittlungsarbeit und vielen falschen Fährten. Mir hat der Nervenkitzel etwas gefehlt und das Ende hat mich mit Fragezeichen zurückgelassen, dafür gibt es Punktabzug. Leseempfehlung nur, wenn man die beiden Vorgängerbände bereits kennt.

Bewertung vom 16.10.2022
Als das Böse kam
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


sehr gut

Fesselnde Story

Total isoliert lebt eine Familie auf einer kleinen Insel tief im Wald. Mutter und Vater wohnen dort mit ihren zwei heranwachsenden Kindern in einer Blockhütte. Das Festland ist vom Ufer der Insel kaum sichtbar. Juno und ihr Bruder verbringen ihre Zeit mit Angeln, Kuchenbacken und Gesellschaftsspielen. Mit dabei die ständige Angst. Ihre Eltern predigen den beiden immer, dass auf der anderen Seite des Sees das Böse lauert. Die Fremden können jederzeit auftauchen und Rache nehmen für das, was ihr Vater früher getan haben soll. Die Geschwister sehen sich danach von der Insel wegzukommen...

Die Handlung hatte eine gewisse Sogwirkung. Dazu beigetragen hat auf jeden Fall der fesselnde Schreibstil und die schnell wechselnden Szenen. Immer wieder passierte etwas Neues und man kam so gut wie nie zum Luft holen. Erzählt wurde die ganze Handlung in der Ich-Perspektive aus Sicht von Juno.

Juno ist 16 und damit nun in einem Alter, wo sie etwas über den Tellerrand hinausblicken will und sich auf für Dinge wie "Jungs" interessiert. Ein ums andere Mal bringt sie sich dadurch in eine brenzlige Situation. Die brenzligen Situationen waren immer atemberaubend und ich habe regelrecht mit ihr mitgefiebert. Immer wieder habe ich mir die Frage gestellt "was passiert jetzt als Nächstes" und dann wieder "oh nein tu das bitte nicht, das kann nicht gut ausgehen".

Allein durch den Handlungsort, der Blockhütte im Wald auf der Insel, konnte der Autor damit eine düstere und einsame Stimmung schaffen.

Der große Showdown am Ende hat mir ein bisschen gefehlt. Irgendwie war es ein wenig abgehakt, aber dadurch jetzt auch nicht noch unnötig in die Länge gezogen.

Allgemein fehlte es ein bisschen mehr an Tiefe. Die Protagonisten blieben auch etwas undurchsichtig. Ein keines Logikproblem hatte ich noch hinsichtlich der Sprachen. In Schweden wurde deutsch gesprochen...

Mein Fazit:
Ultra Sogwirkung und sehr schnell gelesen. Hatte es an einem Tag durch, gefühlt stand nichts drin, so spannend war es. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.10.2022
Die Passage nach Maskat
Rademacher, Cay

Die Passage nach Maskat


gut

Verschwunden auf See
m Spätsommer 1929 macht sich der junge Kriegsveteran und Fotoreporter Theodor Jung mit seiner Frau Dora und ihrer Familie auf eine Seereise nach Maskat auf der Champollion. Jung soll für die Berliner Illustrierte eine Reportage machen. Seine Frau Dora entstammt der Hamburger Kaufmannsfamilie Rosterg. Sie wollen in Maskat für ihr Unternehmen Gewürze handeln. Er kommt mit ihrer Familie nicht sonderlich gut klar und er hofft, dass die Reise ihre Ehe neu entfacht. Doch nur nach wenigen Tagen ist Dora auf einmal spurlos verschwunden. Damit beginnt der Albtraum, denn alle Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten Dora nie gesehen zu haben, selbst die eigenen Familienmitglieder.

Den Grundgedanken hinter dem Plot fand ich sehr interessant. Ich hatte mir dabei die Frage gestellt, wie kann das sein, dass Dora auf einmal verschwunden ist. Die Handlung war sehr logisch aufgebaut und auch recht interessant bis zum Schluss. Nur leider kam mir das Ende recht konstruiert vor und ein bisschen schade, dass der Fall nicht komplett aufgeklärt worden ist. Ich hätte da ganz gerne noch mehr Hintergrundwissen gehabt.

Der Einstieg in die Handlung fiel mir etwas schwer, die Personen und Beziehungen zueinander direkt am Anfang einander zuzuordnen. Durch viel großes Gerede war es ein bisschen langatmig und zäh, es passierte nichts.

Den Schreibstil fand ich ganz gut, vor allem die tollen Beschreibungen. Mit seinen ausführlichen Beschreibungen hat der Autor den Luxus und Glamour zur damaligen Zeit auf dem Ozeandampfer so richtig gut in Szene setzen können.

Den Hauptprotagonisten Jung fand ich etwas naiv und gutgläubig. Er hat irgendwie immer noch die Augen verschlossen vor der Ehekrise und hat noch an das Unabwendbare geglaubt. Seine Frau Dora, die zweite Hauptprotagonisten, die zwar die meiste Zeit verschollen war, fand ich auch recht blass und oberflächlich dargestellt, dafür, dass es die ganze Zeit um sie ging.

Mein Fazit:
Ein recht durchwachsener Krimi mit kaum Spannung. Er zeichnet sich hauptsächlich durch seine ausführlichen Beschreibungen der damaligen Zeit aus. Sollte jeder selbst wissen, ob er das Buch lesen möchte oder nicht.

Bewertung vom 04.10.2022
Old Bones - Die Toten von Roswell / Nora Kelly und Corrie Swanson Bd.3
Preston, Douglas;Child, Lincoln

Old Bones - Die Toten von Roswell / Nora Kelly und Corrie Swanson Bd.3


sehr gut

Das bestgehütete Geheimnis der USA, der angebliche Absturz eines UFOs bei Roswell, soll nun endlich gelüftet werden. Der exzentrische Milliardär Lucas Tappan finanziert die Ausgrabung und gewinnt die Ärchologin Nora Kelly als Leiterin der Ausgrabungen für sein Team. An der angeblichen Absturzstelle werden die Grabungen vorgenommen. Doch statt auf Trümmer des UFOs stoßen Nora und ihr Team auf zwei Mordopfer. FBI-Agentin Corrie Swanson wird mit dem Fall beauftragt, die beiden Leichen zu identifizieren. Doch weder Nora noch Corrie ahnen, dass sie mit ihrer Entdeckung in ein Wespennest gestochen haben.

"Old Bones - Die Toten von Roswell" ist der dritte Teil der Reihe mit der Ärchologin Nora Kelly und FBI-Agentin Corrie Swanson. Man kann der Handlung auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden folgen. Ein bisschen schade fand ich, dass die beiden Hauptprotagonisten dieses Mal recht wenig Berührungspunkte hatten.

Die Handlung ist aufgeteilt in unterschiedliche Perspektiven der Hauptprotagonisten, die immer im Wechsel erzählt werden. Das sorgt für Abwechslung und die Cliffhänger an den Kapitelenden zusätzlich immer wieder für den Spannungsaufbau. Gegen Ende wird es nochmal sehr actiongeladen mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen.

Der ganze Fall ist sehr rätselhaft aber auch sehr interessant gestaltet. Man merkt hier richtig, dass das Autoren-Duo hier aufwendig recherchiert hat und die Fakten mit Fiktion verschmelzen lässt.

Die Thematik um UFOs und außerirdische Intelligenz muss man mögen. Ich hätte mir lieber noch ein bisschen mehr über Ärchologie und Forensik gewünscht.

Mein Fazit:
Sehr spannend, rätselhaft und zum Schluss nochmal actiongeladen. Die Thematik muss man mögen oder man liest das Buch einfach nur wegen Nora und Corrie. Ich fand es definitiv lesenswert.

Bewertung vom 03.10.2022
Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


ausgezeichnet

Überleg dir was du glaubst
An seinem freiem Tag freut sich Patrick Dosert Zeit mit seiner Frau zu verbringen. Doch als zwei Kripo-Beamte aus Weimar vor der Tür stehen, ändert sich sein Leben von einer Minute auf die nächste. Patrick wird beschuldigt eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Doch er hat ein Alibi für die Tatnacht. Einziges Problem dabei ist, dass der Zeuge, der ihn entlasten könnte nicht auffindbar ist. Er beteuert seine Unschuld bis das Video auftaucht, das alles zu beweisen scheint. Aber ihm glaubt keiner. Gibt es jemanden, der ihm so schaden will?

In "Fake" hat es Arno Strobel wieder geschafft eine spannende, undurchsichtige und irreführende Handlung zu gestalten. Man fliegt quasi nur durch die Seiten, so sehr wird man von seinem Schreibstil und der Handlung gefesselt.

Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt. Sie wird in der dritten Person über den Hauptprotagonisten Patrick erzählt und immer wieder werden seine Tagebucheinträge aus der JVA eingeschoben. Dadurch bekommt man als Leser Abwechslung, aber man fragt sich auch die ganze Zeit, wer will Patrick so Schaden zufügen, dass er sein Leben nicht mehr leben kann. Ich hatte immer wieder Mitleid mit Patrick und mir schwirrte die ganze Zeit die Frage nach dem "WARUM?" im Kopf.

Die weiteren Protagonisten, hauptsächlich seine Ehefrau Julia und sein Freund und Kollege, fand ich ein bisschen klischeehaft.

Der weitere Verlauf und die Auflösung kam dann für mich sehr unerwartet und überraschend. Zum Ende habe ich mir dann gedacht "manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht".

Mein Fazit:
Dafür dass es auf dem Cover als "Psychothriller" betitelt war, fehlte mir etwas mehr Psycho und der Nervenkitzel an der Handlung, aber sonst war es wieder sehr fesselnd und spannend zugleich - 4,5 Sterne und ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.09.2022
SCHNEE
Sigurdardóttir, Yrsa

SCHNEE


sehr gut

Dunkel, düster, eiskalt
Eine kleine Gruppe Freunde wird vermisst. Sie waren mitten im isländischen Winter auf eine Wanderung im Hochland aufgebrochen. Ein Rettungsteam wird losgeschickt, um die Vermissten zu suchen. Was hat die kleine Freundesgruppe dazu bewegt hoch oben bei eiskalten Winterstürmen wandern zu gehen und warum verließen sie ihr warmes Obdach um nur leicht bekleidet dem Wetter ausgeliefert zu sein? Zu gleicher Zeit gehen seltsame Dinge auf der Radarstation in Stokksnes vor sich. Was hat der Kinderschuh, der nach Jahrzehnten wieder ausgegraben worden ist damit zu tun?

Die Handlung wird in unterschiedlichen Perspektiven der drei Hauptprotagonisten im Wechsel erzählt. Dabei lernt man die drei Hauptprotagonisten kennen. Dröfn, die mit ihren Freunden in den Wintersturm gerät, Johanna, die sich mit dem Rettungsteam auf die Suche nach den Vermissten macht und Hjörvar auf der Radarstation. Trotz dass man die Protagonisten begleitet, bleiben sie mir dennoch etwas fremd und undurchsichtig - wem kann man trauen?. Ich konnte leider nicht so gut eine Bindung zu ihnen aufbauen.

Mit ihrem tollen Schreibstil und den sehr guten Umgebungsbeschreibungen hat die Autorin eine wirklich düstere, dunkle und eiskalte Atmosphäre geschaffen. Beim Lesen fröstelte es mir ab und an so tief im Wintersturm im Hochland von Island.

Die Vorkommnisse fand ich etwas sehr spooky. Für das meiste gab es am Ende auch eine logische Aufklärung, die mich auch sehr überrascht hat. Aber nicht alles würde aufgeklärt, einige Ereignisse sollten wohl mystisch und paranormal mit dem "Spuk" bleiben.

Von der Spannung her hätte ich mir ein bisschen mehr Gänsehaut und Nervenkitzel gewünscht. Das fehlte mir etwas.

Mein Fazit:
Ein mystischer Thriller mit einer wirklich tollen düsteren Atmosphäre, passend zum eiskalten Winter Islands - gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung.