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Langeweile
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Duisburg
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Ich lese alles was mir in die Finger kommt ( außer Science Fiction und Fantasy)

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2016
Und damit fing es an
Tremain, Rose

Und damit fing es an


ausgezeichnet

Die Geschichte beschreibt die lebenslange Freundschaft von Anton und Gustav. Sie stammen aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und lernen sich in der Vorschule kennen. Anton ist der Sohn einer jüdischen Bankiersfamilie, die aus Bern in den kleinen Ort Matzingen gezogen ist, in welchem Gustav mit seiner Mutter, in ärmlichen Verhältnissen lebt. Sein Vater ist kurz nach seiner Geburt gestorben, lediglich ein Foto in Polizeiuniform erinnert an ihn. Die beiden unterschiedlichen Jungen freunden sich an, eine Freundschaft, die ein Leben lang hält. Anton hat einen großen Wunsch, er möchte Konzertpianist werden. Seine Psyche hält aber in den Anforderungen, welche die verschiedenen Wettbewerbe und Auftritte auf einer großen Bühne stellen, nicht stand. Die einzige Konstante in seinem Leben sind seine Eltern und sein Freund Gustav, der trotz Der ständigen Aufs und Abs in seinem Leben, immer zu ihm hält.
Gustav selber kämpft sein ganzes Leben vergebens um die Liebe seiner Mutter, er fühlt sich immer als ungeliebtes Kind. Auch verschweigt seine Mutter ihm die Geschichte seines Vaters, obwohl er sie öfter danach gefragt hat.

Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitabschnitten erzählt.
Sie beginnt im Jahre 1947 mit dem Kennenlernen von Anton und Gustav. Die Kindheit der beiden Jungen wird ausführlich erzählt.
Dann geht es zurück ins Jahr 1937, hier wird das Kennenlernen von Emilie und Erich, Gustavs Eltern, sowie die ersten Ehejahre beschrieben.
Der dritte Teil beginnt im Jahre 1992.
Gustav hat sich in Matzlingen, von seinen Ersparnissen und dem Erbe seiner Großmutter ein Hotel gekauft.Obwohl die Aufgabe als Hotelier ausfüllt,lässt ihm die Geschichte seines Vaters keine Ruhe und er beginnt auf unterschiedlichen Ebenen mit der Nachforschung.


Der Autorin ist es auf hervorragende Weise gelungen, die Lebensgeschichte von Gustav und Anton mit allen Höhen und Tiefen zu beschreiben.
Der ebenso berührende , wie poesievolle Schreibstil, war etwas ganz Besonderes.
Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und kann es wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 12.09.2016
Die vier Liebeszeiten
Rabisch, Birgit

Die vier Liebeszeiten


ausgezeichnet

Als erstes möchte ich bemerken, dass mir die Idee, eine Liebe in die vier Jahreszeiten einzuteilen, sehr gefallen hat. Zur Geschichte: Rena und Hauke lernen sich im "Frühling " kennen und verlieben sich ineinander.Hauke ist Student und lebt in einer WG, Rena geht noch zur Schule und wohnt bei ihrer Großmutter.Diese hat Mann und Sohn im Krieg verloren und kümmert sich nun um das Kind ihrer Schwiegertochter, diese bricht schon bald den Kontakt zu ihrer Tochter ab, wer Renas Vater ist, bleibt lange unklar.Trotz der ärmlicher Verhältnisse in welchen Oma und Enkelin leben , gibt Oma Anna durch ihre Liebe und Fürsorge Rena ein behütetes Heim. Nach dem plötzlichen Tod der Großmutter ändert sich Renas Leben komplett.Sie zieht zu ihrer Mutter , die inzwischen wieder verheiratet ist und zwei weitere Kinder hat.Dort fühlt sie sich aber nicht wohl und zieht nach dem Abitur ( was ihr Stiefvater verhindern will) zu Hauke in die WG. Sie studiert Physik und arbeitet später in der Forschung.Hauke hat erkennt , dass der Beruf des Lehrers nichts für ihn ist und wendet sich der Schriftstellerei zu , sehr zum Missfallen seiner Eltern. Dann der Wechsel zum "Sommer " ,Rena und Hauke sehen der Geburt des ersten Kindes entgegen. Da sie das Geschlecht noch nicht kennen, nennen sie es liebevoll "Wubu"(ein Begriff aus der Seefahrt für einen besonders ausladenden Schiffsbug). Herzhaft gelacht habe ich, als Hauke ,als Vorbereitung auf die Vaterrolle ,übt Sandburgen zu bauen. Die Natur , speziell das Wasser und vor allen Dingen die Gegend an der Elbe nehmen einen breiten Raum im Leben der Beiden ein. Auch an der politischen Entwicklung unseres Landes nehmen Rena und Hauke Anteil. Der Abschnitt endet mit der Geburt ihrer Tochter Sonja , welche Haukes Eltern leider nicht mehr miterleben,sie kamen kurz zuvor durch einen Unfall ums Leben.Hauke hat ein kleines Kapitänshaus geerbt , in welchem die junge Familie nun lebt. Der "Herbst" beginnt mit Haukes sechzigstem Geburtstag, einer großen Feier mit Familie und Freunden.Die Tochter ,inzwischen als Sängerin erfolgreich,kommt als Überraschungsgast, der jüngere Sohn Björn ist mit seiner Freundin Mahila anwesend.In diesem Abschnitt gibt es viele Rückblenden auf das bisherige Leben, die Freuden aber auch die Ängste um die Kinder .Auch die berufliche Laufbahn wird beschrieben. Hauke ist inzwischen als Schriftsteller sehr bekannt ,Rena hat viel Erfolg im Beruf. Im"Winter"sehen Björn und Mahila Elternfreuden entgegen.Rena und Hauke beschäftigen sich mehr und mehr mit den Themen des Alters, sie verfassen Patientenverfügungen und ziehen eine Lebensbilanz, auch der Tod wird öfter thematisiert.Sie versichern sich gegenseitig ihrer Liebe und sind dankbar , dass ihre Beziehung so lange gehalten hat. Fazit: Ich habe das Buch mit wachsender Begeisterung gelesen, es hat mich sehr bewegt zurückgelassen. Die Beschreibung der einzelnen Personen war äußerst genau.Ich könnte mir den Lockenkopf Hauke , Rena mit dem Pferdeschwanz und Oma Anna in der Kittelschürze problemlos vorstellen. Das ist definitiv ein Buch , welches ich irgendwann noch mal lesen werde , ich gebe eine absolute Leseempfehlung ab.

Bewertung vom 05.09.2016
Die Tage, die ich dir verspreche
Oliver, Lily

Die Tage, die ich dir verspreche


ausgezeichnet

Gwen ist 19 Jahre und hat eine Herztransplantation hinter sich. Nach langem Krankenhausaufenthalt und anschließender Reha kommt sie nun wieder nach Hause.Ihre Eltern, ihr Bruder und nicht zuletzt ihr Freund kümmern sich um sie. Alle sind der Meinung, dass sie glücklich sein kann über ihre wiedergewonnene Lebensqualität und dass ihr normales Leben wie gewohnt weitergeht.
Gwen jedoch vermag den Gedanken nicht zu verdrängen, dass ein Mensch für ihr neues Herz sterben musste.Ihr geht es zunehmend schlechter, was ihrer Familie aber verborgen bleibt. Sie beschließt ihr Herz wieder abzugeben und bietet es in einem Internetforum an.Noah, der Moderator des Forums hält es für einen Fake und geht zum Schein darauf ein.Mehr möchte ich zum weiteren Verlauf nicht vorwegnehmen.

Während die meisten Geschichten mit der gelungenen Transplantation enden, beschreibt die Autorin auf sehr emotionale und einfühlsame Weise das Leben danach.
Das Hinterfragen, die Gewissensbisse, die Albträume werden in einer sehr gefühlvollen und dennoch realistischen Weise aufgezeigt.
Mich hat dieses Buch sehr bewegt, ich kann es wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 04.09.2016
Die unsterbliche Familie Salz
Kloeble, Christopher

Die unsterbliche Familie Salz


weniger gut

Ich habe die Leseprobe mit großer Begeisterung gelesen und mich sehr auf das Buch gefreut.
Es geht um die Familie Salz , die aufgrund familiärer Umstände von München nach Leipzig zieht und dort das renommierte Hotel "Fürstenhof" übernimmt
Die Geschichte beginnt im Jahre 2015 , als sich Emma Salz an den ersten Tod ihrer Großmutter Lola im Jahre 1990 erinnert, welche danach 25 Jahre im Koma lag, bevor sie im Alter von 110 Jahren starb.
Es wird dann in wechselnden Zeitabschnitten aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder erzählt.
Zuerst geht es um Lola, ihre Kindheit, die Jugend, ihre Ehe und die Geburt ihrer beiden Kinder. Dieses ist eingebettet in die Geschichte zweier Weltkriege mit Angst, Not, Flucht und Entbehrung.
Dann wechseln die Erzähler und es geht um Geschehnisse nach dem zweiten Weltkrieg bis heute und darüber hinaus.
Während mich die Erzählung von Lola sehr gefesselt hat , wurde die Geschichte zunehmend blasser. Ich konnte keine Sympathie zu den einzelnen Personen mehr aufbauen, die alle mehr oder weniger gestört nebeneinander herlebten.Eine Familie, die mit den Schatten der Vergangenheit kämpfte und keinerlei Zusammenhalt erkennen ließ.
Ich muß gestehen , dass ich mich durch dieses Buch gekämpft habe und kann es aus meiner Sicht nicht empfehlen.

Bewertung vom 02.09.2016
Die Legende der Luna Levi
Kuic, Gordana

Die Legende der Luna Levi


ausgezeichnet

Klappentext übernommen:
"Weil das Leben vom Mut getragen wird – eine Geschichte von Aufbruch und Neubeginn, von Liebe und Verfolgung. Von einer Grenzen überschreitenden Liebe in Istanbul zu Ende des 15. Jahrhunderts handelt der chronologisch erste Teil der Romanreihe über die Geschichte der sephardischen Juden am Balkan. Durch ein vom Großinquisitor erzwungenes königliches Edikt müssen alle spanischen Juden binnen wenigen Wochen ihre Heimat verlassen. Ihre abenteuerliche Flucht in das osmanische Reich ist aber nicht nur von Verzweiflung, sondern auch von Hoffnung getragen: der Liebe zwischen einer Jüdin und einem ehemals einflussreichen Inquisitor. Doch den Liebenden und ihren Nachkommen ist kein ungetrübtes Glück beschert … Gordana Kuics literarische Suche nach ihrer eigenen Herkunft erzählt zugleich das Schicksal der sephardischen Juden."

Der Autorin ist es auf hervorragende Weise gelungen, eine Liebesgeschichte in die Ereignisse des 15. Jahrhunderts einzubetten. Man lacht, weint und leidet mit den Protagonisten und erfährt sehr viel über die Geschichte der Juden , der Türken und der Spanier. Wenn man die ersten Abschnitte , die nach meinem Empfinden, sehr schwierig waren , weil viele Personen eingeführt wurden und sehr viele fremde Begriffe auftauchten, überstanden hat, wird man mit einer großartigen Geschichte belohnt.

Zwei starke Frauen , Blanca und ihre Tochter Luna, die auf großartige Weise um die Liebe ihres Lebens kämpfen.Es wird außerdem geschichtliches Wissen auf eindrucksvolle Weise vermittelt.

Ein besonderes Lob spreche ich für das schöne Cover aus. Sehr nützlich war das Glossar im hinteren
Teil des Buches.
Geschichtlich interessierten Lesern kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 29.08.2016
Manche Engel sterben früh
van Marvik, Margarete

Manche Engel sterben früh


ausgezeichnet

Klappentext übernommen
Manche Engel sterben früh von Margarete van Marvik Als Ruths Mutter ein zweites Mal heiratet, erfährt Ruth durch ihren Stiefvater Liebe und Zuneigung. Dann bekommt sie jedoch ein Schwesterchen und von einem Tag auf den anderen verändert sich das Leben der sechsjährigen Ruth drastisch. Ihre Eltern haben nur noch Augen für „Engelchen Christin“, Ruth existiert lediglich am Rande. Ruths seelisches und körperliches Leiden nimmt gefährliche Ausmaße an, sie bekommt Ausschläge, fängt an sich zu ritzen, säuft sich ins Koma … Am Ende der siebten Klasse bricht Ruth die Hauptschule ab und nimmt Gelegenheitsjobs an. Sie fasst einen Entschluss: Sie wird zu ihrer Tante Odette nach Berlin ziehen, die ihr angeboten hat, bei ihr zu wohnen, und ihr dort auch eine Arbeit verschaffen kann. Ruth legt regelmäßig Geld beiseite, um ihren „Rettungsplan“ zu realisieren. Eines Tages ist es so weit: Ihre Flucht gelingt und sie fährt mit dem Zug nach Berlin, wo sie von ihrer Tante herzlich willkommen geheißen wird und mit deren Hilfe Fuß fasst. Mit der Zeit schafft sie es sogar, eine eigene kleine Wohnung zu mieten. Ruth spürt, sie kommt ihrer inneren Mitte immer näher … bis eines Tages die verhasste Halbschwester Christin vor der Tür steht … Mit ihrem neuen Roman ist es Margarete van Marvik mal wieder einmalig gelungen, durch und durch menschliche Themen wie die brennende Sehnsucht nach Liebe, Liebesentzug, Ungerechtigkeit, Verzweiflung, Gefühllosigkeit, Hass und Rache ganz individuell zu schildern – unverblümt und lebensecht, erschütternd und ergreifend.
Der Autorin ist es gelungen die leidvolle Kindheit und Jugend von Ruth und Christin auf sehr realistische und dennoch einfühlsame Weise zu beschreiben.Man vermag sich gar nicht vorzustellen, wie eine Mutter in so verantwortungsloser und liebloser Weise handeln kann .
Jedoch erfährt man im täglichen Leben , dass es leider immer wieder solche und ähnliche Beispiele gibt .Ich habe das Buch in kurzer Zeit gelesen ,es hat mich emotional stark berührt und es wird mich noch einige Zeit begleiten. Ich finde es sehr mutig von der Autorin ein so brisantes Thema aufzugreifen und auf diese Weise umzusetzen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2016
Blonder wird's nicht
Berg, Ellen

Blonder wird's nicht


sehr gut

An ihrem Friseursalon " Haare gut- alles gut" hängt Maja mit ganzem Herzen.Für ihre Kunden hat sie neben exzellenten Frisuren auch immer Hilfe in allen Lebenslagen parat.So ist es kein Wunder , dass die Kunden nicht nur zum Haareschneiden kommen , sondern dass ihr Salon ein beliebter Nachbarschaftstreff ist.Unterstützt wird sie von Jeremy , einem Freund , der für Sie durch dick und dünn geht
.Bei ihrem Einsatz für ihre Mitmenschen bleibt sie selbst auf der Strecke , ihr Freund betrügt sie und ihr Sohn gerät durch schlechten Umgang auf die schiefe Bahn.Als ihre Tante ihr dann noch die schrille Russin Olga als Azubi aufs Auge drückt , nimmt das Chaos seinen Lauf.
Die Protagonisten, allen voran Maja,wurden mit all ihren Besonderheiten und Macken so gut geschildert , dass das Kopfkino sofort in Gang kam. Die Geschichte entwickelte einen Sog , dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Was mich besonders begeistert hat , sind die vielen Lebensweisheiten und Zitate , sie waren das Salz in der Suppe.

Der Schluss war mir ein kleines bisschen zu dick aufgetragen, auch blieben einige Fragen
unbeantwortet. Insgesamt gesehen, leichte Unterhaltung mit einigen ernsten Tönen.

Bewertung vom 10.08.2016
Was ich euch nicht erzählte
Ng, Celeste

Was ich euch nicht erzählte


ausgezeichnet

Lydia wird eines Morgens von ihrer Familie beim Frühstück vermißt und kurze Zeit später aus dem nahelegenen See tot geborgen.Die Ermittlungen der Polizei ergeben , daß es sich um einen Selbstmord handelt.
Die Mutter Marilyn , der Vater James sowie ihre Geschwister Nath und Hannah sind gleichermaßen geschockt und versuchen , jeder auf seine Weise , mit dem Verlust umzugehen.Die Geschichte wird abwechselnd in der Gegenwart und in Rückblenden erzählt.
James hat asiatische Wurzeln und hat Zeit seines Lebens um Anerkennung in der amerikanischen Gesellschaft gekämpft, Marilyns Traum war es Ärztin zu werden . Beide versuchen auf unterschiedliche Weise ihre unerfüllten Wünsche auf Lydia zu übertragen , was jedoch misslingt. Nath und Hannah fühlen sich von ihren Eltern nicht beachtet , worunter sie sehr leiden.
Der Autorin ist es auf hervorragende Weise gelungen ,eine Familiengeschichte und einen Gesellschaftsroman zu verbinden.Er bietet dem Leser reichlich Gelegenheit zum Nachdenken auch bezüglich auf das eigene Verhalten.
Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 07.08.2016
So wie die Hoffnung lebt
Ernst, Susanna

So wie die Hoffnung lebt


ausgezeichnet

Kurz nach ihrem achten Geburtstag zerbricht Katies heile Kinderwelt. Ihr Vater erschießt ihre Mutter und ihre zwei Geschwister, nur sie bleibt verschont. In einem Kinderheim lernt sie Jonah kennen. Auch er hat ein schweres Erlebnis zu verarbeiten, seine Familie kam bei einem Feuer ums Leben.Beide fühlen sich von Anfang an zueinander hingezogen. Dem künstlerisch begabten , sensiblen Jungen gelingt es Katie wieder zum Sprechen zu bringen, sie war seit der Katastrophe verstummt.Die beiden verbindet eine kindliche Zuneigung, aus der sich später Liebe entwickelt.Der Dritte im Bunde ist Milow, Jonahs Zimmernachbar und bester Freund auf Lebenszeit. Durch eine böse Laune des Schicksals werden die Liebenden getrennt, doch Jonah gibt die Suche nach Katie nicht auf. Erst viele Jahre später treffen sie wieder aufeinander und wieder beginnt der Kampf um ihre Liebe.
Die Geschichte wird immer wechselnd aus der Sicht von Katie oder Jonah erzählt, dadurch kann man sich in die jeweiligen Personen gut hineinversetzen.
Was mir auch sehr gut gefiel war die Tatsache, dass hier einmal ein positives Bild von einem Waisenhaus gezeichnet wurde.Die Betreuer Julius , Tammy und die sehr engagierte Ruby , Mitarbeiterin des Jugendamtes , wurden sehr positiv dargestellt.
Es ist eine sehr emotionale Geschichte, die trotzdem ohne jeglichen Kitsch auskommt. Der Spannungsbogen wurde durchgehend hoch gehalten, zuletzt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 31.07.2016
Beijing Baby
Häring, Volker

Beijing Baby


ausgezeichnet

Im Hof des Theaterinstituts in Peking wird die Leiche von He Lin ,Spitzname Xiao Fang , einer 21jährigen Theaterstudentin gefunden.Was zuerst wie ein Selbstmord aussieht , entpuppt sich dann jedoch als Mord , sie wurde von der Dachterasse gestoßen. Kommissarin Xiang Xia hat gerade , aus der Provinz kommend, ihren Dienst in Peking angetreten.Gemeinsam mit dem altgedienten Inspektor Wang , nimmt sie die Ermittlungen auf.Während die junge Kommissarin mit den modernen Medien bestens vertraut ist, verfügt Inspektor Wang über viel Lebenserfahrung , weigert sich aber am technischen Fortschritt teilzunehmen. Die ersten Befragungen ergeben , daß die Tote ein Doppelleben geführt hat , sie war im Rotlichtmilieu unterwegs und hatte Beziehungen zu hohen Politikern , was die Ermittlungen sehr schwierig macht. Als sich die junge Kommissarin dann noch in Philipp, einen deutschen Studenten verliebt, bringt sie das in Bedrängnis , weil er auch zum Kreis der Verdächtigen gehört. Im vorliegenden Roman geraten der Mord und die diesbezüglichen Ermittlungen immer mehr in den Hintergrund, was jedoch der durchgehend hohen Spannung nicht schadet.Stattdessen wird ein facettenreiches Bild vom modernen China gezeichnet.Einen großen Raum nimmt hierbei das Nachtleben von Peking ein , auch die Machenschaften der Politik werden ausgeleuchtet. Auch profitiert man davon , dass der Autor Land und Leute aus eigenen Erfahrungen sehr gut kennt. Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen.