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Weinlachgummi

Bewertungen

Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2016
Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
Haig, Matt

Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben


sehr gut

Ich und die Menschen war ein großer Erfolg, so war mir der Autor auch schon bekannt. Hier sprach mich vor allem der Titel an. In meinen Berufsleben wie in meinem Alltag sind psychische Erkrankungen ein fester Bestandteil, so war mir klar. Dieses Buch will ich lesen. Müsste ich dieses Buch in drei Worten beschreiben. Wären es die Wörter ehrlich, authentisch und offen.

Ich glaube, wenn wir genau hinhören, bietet das Leben immer Gründe, nicht zu sterben.
Seite 25

Matt Haig erzählt erschreckend ehrlich, wie ihn Depression und Panik überkamen. Wie hilflos er sich fühlte, erschlagen und erdrückt. Alls gebe es nur noch Dunkelheit, nie wieder Licht. Zu keiner Sekunde zweifelte ich daran, dass er dies genau so erlebt hat. Auch wenn einige Ereignisse / Gefühle für mich, als jemanden der nie so gefüllt hat nicht nachvollziehbar waren. Man merkt ganz deutlich, da erzählt jemand aus seiner eigenen Erfahrung. Für einen Außenstehenden sind diese Empfindungen kaum realisierbar. Deswegen hilft es enorm, so ehrlich zu lesen, wie man sich fühlt, wenn einen z.B eine Panik Attacke überrascht.

Es gibt da diese Vorstellung, dass man entweder liest, um zu fliehen, oder um sich zu finden. Eigentlich sehe ich da keinen großen Unterschied. Indem wir fliehen, finden wir uns.
Seite 161

Wie gesagt ist dieses Buch sehr ehrlich. So berichtet der Autor auch, dass auch jetzt nicht immer alles gut ist. Es immer noch dunkle Tage gibt. Doch nun weiß, wie er etwas Licht schaffen kann. Was nicht immer klappt. Man begleiten langsam wie es im besser geht. Gefallen hat mir, wie er sich nicht als allwissend dargestellt hat. Nur weil er es so empfand, heißt es nicht ,das andere es auch so empfanden. So mochte er z.b keine Psychopharmaka nehmen, verteufelt diese aber nicht allen anderen gegenüber. Er beurteilt nicht, sondern berichtet nur.

Fragst dich, ob auf dem Brettspiel des Lebens alles, was wir für Leitern nach oben hielten, in Wirklichkeit Rutschen waren, auf denen wir immer weiter nach unten geschlittert sind.
Seite 200

Geschrieben ist dieses Buch nicht als klassischer Roman. Es sind immer wieder kurze Texte. Diese sind eher etwas lose, knüpfen also nicht direkt an den Vorherigen an. Es gibt auch einige Aufzählungen / Faktensammlungen z.b von Prominenten die an Depressionen erkrankt sind und sich nicht umgebracht haben. Gegen Ende gibt es eine Sammlung von hashtags mit Gründen am Leben zu bleiben. Dies ist zwar eine schöne Idee, hat mir im Buch aber nicht so gut gefallen, da es recht viel Raum einnahm.

Fazit:
Ehrlich, offen und authentisch.
Und doch auch mit Humor.
Psychische Erkrankungen sind leider immer noch etwas, über dass man nicht spricht. Dieses Buch ist ein guter Schritt gegen das Schweigen.
Betroffene können sich zumeist identifizieren und Angehörige /interessierte Außenstehende bekommen einen guten Einblick, wie es sein kann von Depressionen und Panikattack beherrscht zu werden.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2016
Getrickst / Die Chronik des Eisernen Druiden Bd.4
Hearne, Kevin

Getrickst / Die Chronik des Eisernen Druiden Bd.4


ausgezeichnet

Zur Gestaltung. Nach drei Bänden habe ich mich nun an die Cover / Format Umgestaltung gewöhnt und finde sie auch ganz schick. Das Cover mit der stimmigen Farbwahl und den alten Runen gefällt mir sehr gut.

Der Schreibstil von Kevin Hearne ist eine Sache für sich und hat Wiedererkennungswert. Er schreibt auf eine intelligente und witzige Art, die sehr erfrischend ist. Selten findet man in einem Urban Fantasy Roman so viele Fremdwörter. Dies passt aber perfekt zum intelligenten Druiden Atticus O’Sullivan. Genauso wie der Humor, der nicht platt daher kommt sondern sich oft in Wortspielen und Spitzfindigkeiten findet. Lediglich die Chemischen Erklärungen waren mir etwas zu viel.

Atticus O’Sullivan ist mein Lieblings Druide. Ok ich kenne nur einen Druiden. Aber trotzdem ist er ein sehr sympathischer Charakter. Er ist geistreich, charmant, witzig und verdammt schlau. Zumindest meistens, denn irgendwie schafft er es immer sich in Schwierigkeiten zu bringen. Da geht dann auch schon mal ein halbes Ohr oder ein Stück Luftröhre verloren. Ein Highlight ist sein Wolfshund Oberon. Mit diesem kann er mental kommunizieren. Diese Dialoge sind meist sehr humorvoll und es macht Spaß sie zu verfolgen. Oberon hat eine schwäche für Fleisch jeglicher Art und startet ein vielversprechendes Experiment unter dem Codewort " Kuschelkissen". Granuaile ist der Schützling von Atticus und befindet sich in der Druiden Ausbildung, sie bleibt leider ziemlich blass. Man erfährt zwar in Band 4 etwas mehr über sie, aber sie bleibt trotzdem hinter dem starken Druiden zurück.

Die Handlung ist wie gewohnt sehr actionreich. Es gibt sehr viele Kampfszenen und somit ist für ausreichend Spannung gesorgt. Manchmal kann einem Atticus schon leidtun. Möchte er doch nur ein ruhiges Leben führen. Doch ergibt ein Ereignis das nächste und schon steckt er wieder bis zum Hals in Schwierigkeiten. Im 4 Band der Chronik des Eisernen Druiden stehen die Götter bzw. Rieten der Najavo im Mittelpunkt. Aber auch alte bekannte aus dem alt-irischen und nordischen Glauben tauchen wieder auf. Im Anhang gibt es zwar ein Glossar, dieses hilft aber mehr bei der richtigen Aussprache, als dabei den Überblick zu behalten. Deswegen ist es ratsam sein Handy oder ein Nachschlagewerk griffbereit zu haben, falls man z.B nicht auswendig weiß, wer Hel ist oder was es mit dem Fenriswolf aus sich hat.

Fazit:
Ein intelligenter und witziger Urban Fantasy Roman, der mit einem sympathischen Druiden auftrumpft.
Wer sich für Mythologie interessiert und Wortwitze mag ist hier richtig.
Da auch der Vierte Band der Chronik des Eisernen Druiden Reihe ohne Teenager Liebesdrama auskommt, ist er gut für die Erwachsenen Fantasy Leser geeignet.

Bewertung vom 06.03.2016
Schnee Elfen Herz
Schwarz, Sanja

Schnee Elfen Herz


gut

Aufmerksam auf das Buch wurde ich zuerst durch das geheimnisvolle Cover. Die Frau mit dem altmodischen Kleid in der Schneelandschaft hat etwas Mysteriöses. Der Titel ist aussagekräftig und auch der Klappentext hat mein Interesse geweckt.

Dies ist der Debüt Roman von Sanja Schwarz. Ihr Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Oft kam es mir so vor, als würde ich ein Gespräch mit einer Freundin führen, so umgangssprachlich und locker war das Buch zu lesen. Ich kann mir vorstellen, dass dies nicht für jeden Erwachsenen etwas ist. Aber ich finde es der Zielgruppe entsprechend und durch die Leichtigkeit der Worte kam ich in einen angenehmen Lesefluss. Sodass ich hoffe, mehr von Sanja Schwarz lesen zu können.

Die Charaktere Sira und Turak lernt man leider kaum kennen. Auf gerade einmal 200 Seiten ist leider nicht viel Platz für glaubhafte Charakterentwicklungen. Sira begleitet man das ganze Buch hindurch und ich mochte sie gleich zu Beginn. Sie fühlt sich fehl am Platz in der normalen Welt und macht zu Beginn des Buches einige Veränderungen durch. Doch die anfängliche Sympathie konnte nicht gehalten werden, da mir ihre Entwicklung dann doch viel zu schnell ging. Sie und Turak sind zwar ein süßes Paar, aber Liebesbekundung nach einer so kurzen Zeit, kann ich einfach nicht ernst nehmen.

Die Handlung an sich hat mir gut gefallen. Langeweile kann man dem Buch wirklich nicht vorwerfen. Im Eiltempo wird die Handlung voran getrieben. Sodass es manchmal nicht leicht war, am Ball zu bleiben. Da ein Ereignis das nächste jagte und ich noch dabei war, mir das vorherige vorzustellen. Mir fehlten die Beschreibungen, sei es bei den Protagonisten damit ich diese besser verstehen kann. Oder bei den Ereignissen, um es mir bildlich vorstellen zu können. Die Idee mit dem Elfenreich, Schnee- und Eiselfen hat mir wirklich sehr gefallen, doch bleibt alles sehr oberflächlich. Da hätte man viel mehr daraus machen können. Ich dachte zuerst, es wäre der Anfang einer Reihe, aber das Ende ist in sich abgeschlossen.

Fazit:
Der lockere Schreibstil der jungen Autorin hat mir sehr gefallen,
doch ging mir vieles zu schnell.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch gut für jüngere Leserinnen geeignet ist, die nicht so gerne viel Lesen. Sondern lieber gleich auf den Punkt kommen.
Hat Potenzial, ist aber viel zu kurz.

Bewertung vom 29.02.2016
Erbin des Feuers / Throne of Glass Bd.3
Maas, Sarah J.

Erbin des Feuers / Throne of Glass Bd.3


ausgezeichnet

Band 2 endete zwar nicht mit einem bösen Cliffhänger, trotzdem hatte ich das Verlangen gleich weiter lesen zu wollen. So hatte ich auch keine Probleme mich wieder in der Welt von Sarah J. Mass zurecht zu finden. Könnte mir aber vorstellen, dass dies nicht so leicht ist, wenn ein längerer Zeitraum zwischen den einzelnen Büchern liegt, da die Autorin keine Zeit damit verschwendet, noch mal lange alles zu wiederholen, was passiert ist.

Die Aufmachung des Buches passt zu seinen Vorgängern. Das Cover finde ich schlicht aber schön und passend. Am Anfang des Buches findet man wieder eine Karte von Erilea. Da auch ein großer Teil der Handlung auf dem Kontinent Wendlyn stattfindet, hätte ich eine Karte von dort auch praktisch gefunden. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, ist die Schrift hier um einiges kleiner. Hätte man die gleiche Schriftgröße beibehalten, wären es um einiges mehr Seiten geworden.

Der Schreibstil von Sarah J. Mass ist wieder sehr bildhaft, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Dadurch konnte ich sehr gut in die Geschichte abtauchen. Es gibt wieder verschiedene Perspektiven, somit hat der Leser einen guten Überblick, wo was passiert. In diesem Band kommen zu den Üblichen, Celaena, Chaol und Dorian noch neue dazu. Wir lernen eine Hexe und eine Heilerin näher kennen und ab und zu auch einen Fae Prinzen und einen nordischen Krieger.

Da viel platz für die Charakter Entwicklungen gelassen wird. Lernt man als Leser auch die Neuen Protagonisten ausreichend kennen. So bleib in meinen Augen keiner davon blass. Die Fähigkeit von Frau Mass, bei mir Sympathie für so viele Charaktere zu wecken finde ich sehr ungewöhnlich. Sechs Stück sind es, an deren Schicksal ich interessiert bin, mit denen ich mit fiebere und bange. So entstand bei mir auch eine sehr starke Spannung, da ich fasst jedes Kapitel als fesselnd und informativ empfand. Da wäre z.B Manon, eine bösartige Hexe ohne Herz und mit schwarzer Seele. Zuerst konnte ich sie nicht leiden, wieso auch, war doch nichts liebenswürdiges an ihr. Aber je mehr ich von ihr las, umso interessanter wurde sie. Genauso ging es mir auch bei dem arroganten und ruhigen Fae Prinzen Rowan.


Die Narben....das waren nicht die Kennzeichen eines Opfers.
Oh nein. Das waren die Trophäen eines Überlebenden.
Seite 245


Es gibt viele verschieden Handlungsstränge. Trotzdem hatte ich keine Probleme am Ball zu bleiben. Zu keiner Zeit verlor ich die Orientierung bei den Perspektivwechseln oder bei den verschiedenen Handlungsorten. Im dritten Band wurde mehr Wert auf die Ausarbeitung der Charaktere gelegt. Aber trotzdem kam für mich die Handlung nicht zu kurz. Es gab ein weiter kommen und Langeweile kam keine auf. Es ist wie bei vielen Mittelteilen. Die Protagonisten müssen erst reifen und dann noch auf die richtige Position gebracht werden, damit das Spiel anfangen kann. Und nun sind sie alle da, wo sie sein sollen und der Spaß kann so richtig beginn.


Fazit:
Ein gelungener Mittelteil einer großartigen Reihe.
Die Charaktere sind vielseitig und erwecken trotz ihrer Makel Sympathie bei mir.
Die Weichen sind gestellt, nun kann es so richtig Beginnen.
Ich hoffe Band 4 wird bald übersetzt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.02.2016
Kriegerin im Schatten / Throne of Glass Bd.2
Maas, Sarah J.

Kriegerin im Schatten / Throne of Glass Bd.2


ausgezeichnet

Das Cover der neu veröffentlichten Taschenbuchausgabe gefällt mir wieder sehr gut. Es zeigt Celaena mit Schwert und wehenden Umhang. Einzig die Augen finde ich nicht so glücklich gewählt, hier hätte ich mir eher eine Zeichen Variante gewünscht. Am Anfang des Buches findet man wieder eine Karte von Erilea, diese wird zwar nicht unbedingt benötigt, ist aber trotzdem schön anzusehen und hat mir bei der Orientierung geholfen.
Da Band 1 noch nicht so lange zurücklag, fiel mir der Einstieg sehr leicht. Der Schreibstil von Sarah J. Mass ist sehr gut zu lesen. Sie verliert sich nicht in Beschreibungen, trotzdem konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Es gab immer wieder spannende Momente, aber auch Zeit zum Luft holen. Die Balance wurde sehr gut getroffen. Auch wurden die Charaktere weiter entwickelt und ich habe mit Freude verfolgt, wie sie sich machen.

Die Geschichte wird wieder aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt. So begleitet der Leser die meiste Zeit Celaena , die todbringende Assassine mit einer Schwäche für schöne Kleider und Süßigkeiten. Aber auch Chaol, den loyal und treuen Hauptmann der königlichen Garde. Oder Dorian, der nach außen hin den perfekten Prinzen gibt, aber innerlich ein dunkles Geheimnis hütet. Der Wechsel zwischen diesen Charakteren, beflügelte meinen Lesefluss, da ich so verleitet wurde immer weiter zu lesen. Außerdem kommt man den Protagonisten näher, man versteht besser Ihr Handeln und ihre Beweggründe.
Zu den Charakteren. Es ist ziemlich selten, aber ich mag alle drei sehr gerne. Celaena ist zwar tödlich, aber auch frech und witzig und auch innerlich eine wahre Kämpferin. Chaol den man wohl als Good Guy bezeichnen könnten, ist so loyal und aufrichtig, dass ich ihn einfach mögen muss. Und auch Dorian habe ich in mein Herz geschlossen. Dies ist wohl die einzige Dreiecksliebesgeschichte, bei der ich auf der Seite von allen bin. Normalerweise habe ich ganz stark einen Favoriten, aber hier wünsche ich mir einfach nur, dass alle ihr Glück finden. Dies macht die ganze Geschichte für mich natürlich noch spannender und fesselnder.

Fazit:
Die Reihe macht wirklich süchtig und verdient die vielen positiven Stimmen und Fans.
Die einzige Dreiecksliebesgeschichte, die mich wirklich überzeugen konnte und bei der ich für alle Parteien mitfiebere.
Band 3 muss ganz schnell gelesen werden.

Bewertung vom 14.02.2016
Royal Passion / Royals Saga Bd.1
Lee, Geneva

Royal Passion / Royals Saga Bd.1


gut

Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch das schöne Cover und den vielversprechenden Klappentext. Ich lese in letzter Zeit gerne Bücher aus diesem Genre. Deswegen wollte ich mir diese Royale Geschichte nicht entgehen lassen.

Die Aufmachung des Buches finde ich sehr ansprechend. Grau ist eine meiner Lieblingsfarben und hier passt es perfekt, da es etwas Edles und Stilvolles vermittelt. Dazu die Schnörkel und die strukturierte Krone auf dem Cover, einfach richtig schick. Auch im Inneren findet man Verzierungen, bei jedem neuen Kapitel, ein schönes Detail.

Die Geschichte hinter dem Buch ist schnell erzählt. Clara trifft bei ihrer Abschlussfeier auf den außerordentlich attraktiven Prinzen Alexander, der sich als königlicher Badboy entpuppt. Wie zu erwarten ziehen die beiden sich regelrecht an, es geht eine magische Anziehungskraft von ihnen aus. Sie können die Finger also nicht voneinander lassen, dadurch gibt es auch jede Menge erotische Szenen. Die ganze Handlung fällt ziemlich mau aus. Es wird sehr viel Wert auf die intimen Szenen gelegt, aber das ganze Drumherum geht unter. So fand ich die aufeinandertreffen mit Alexanders Familie und seinem Freundeskreis sehr interessant und spannend zu lesen. Leider ging diese sehr unter bei dem ganzen Erotik Anteil.

Der Schreibstil von Geneva Lee ist sehr flüssig zu lesen. Dies ist für mich auch ein großer Pluspunkt des Buches, man fliegt nur so durch die Seiten. Die Sprache ist sehr einfach gewählt, wirkt aber an manchen Stellen etwas zu ordinär für meinen Geschmack. Die ganzen intimen Szenen sind nicht unbedingt sehr gefühlvoll umschrieben. An manchen Stellen konnte ich nur den Kopf schütteln und an anderen musste ich herzhaft lachen, was aber wohl nicht so vorgesehen war. Definit aber ein Erlebnis ;-)

Ich hatte mich ihm vollständig hingegeben - meine Seele und meinen Körper -, und er hatte mich markiert.
Seite 205

Die Charaktere waren keine Überraschung. Wie in den meisten Büchern dieses Genres entsprachen sie auch dieser typischen Schublade. Alexander, mächtig und mit einem aussehen wie ein junger Gott gesegnet ist der perfekte Badboy. Seine Leidenschaft für das dominieren erinnerte mich sehr stark an Christian Grey. Er hat natürlich auch ein dunkles Geheimnis, das darf bei so einem Charakter nicht fehlen. Mit Clara konnte ich nicht ganz so warm werden. Ihr Charakter konnte mich insoweit nicht überzeugen, da er zu widersprüchlich für mich war. Ich könnte ihr Handeln und Denken oft nicht nachvollziehen.Was vermutlich auch daran liegt, dass nicht wirklich viel Wert auf ihre Charakter Darstellung gelegt wurde.

Fazit:
Ich hätte mir mehr Cinderella Story gewünscht und weniger Shades of Grey.
Nicht wirklich neu, die Story war etwas Mau, aber fesseln konnte sie mich trotzdem.
Trotz meiner Kritik bin ich sehr gespannt darauf, wie es weiter geht. Und werde Band 2 definitiv lesen.

Für mich gibt es ziemlich viel zu bemängeln, aber trotzdem hat die Geschichte beim Lesen so einen zog entwickelt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.02.2016
Eiskalte Sehnsucht / Dark Elements Bd.2
Armentrout, Jennifer L.

Eiskalte Sehnsucht / Dark Elements Bd.2


sehr gut

Band 1 endete mehr als böse, so ein gemeines Ende habe ich schon lange nicht mehr gehabt. So habe ich sehnlichst Band 2 erwartet und mich sehr gefreut, es dann endlich in den Händen halten zu können. Zu Beginn werden die wichtigsten Informationen aus Band 1 noch mal wiederholt, dies fand ich sehr praktisch und hilfreich. Die einzelnen Punkte wurden auch nur kurz erwähnt und geschickt ein geworben, sodass es keine langweilige Wiederholung wurde. Mir hat dies sehr geholfen, mich wieder an alles zu erinnern.

Und das Cover ist wieder sehr ansprechend. Es ist schlicht, sticht aber trotzdem ins Auge, durch die Farbwahl und diese Schimmer Optik. Außerdem finde ich, Bambi hat den Platz auf dem Cover verdient.

Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout ist für mich immer wieder ein Highlight. Sie hat einen schönen Humor, außerdem schreibt sie sehr flüssig, so kann man ihre Bücher schnell verschlingen. Im Vergleich zum Vorgänger hat mir ihr Stil hier zweiten Band um einiges besser gefallen, er wirkte nicht mehr so holprig. Trotzdem kommt er noch nicht an den, in ihrer Lux Reihe heran.

Lag der Fokus in Band 1 noch mehr bei Layla und Roth, so rückt hier der beste Freund Zayne mehr in den Vordergrund. Zu meinem Leidwesen. Ich habe grundsätzlich nichts gegen diese Dreiecksliebesgeschichte, aber hier wurde das Thema wirklich bis zur Grenze ausgereizt. Da ich von Anfang an einen Favoriten hatte, wurde es für mich zunehmend zäher, darüber zu lesen, wie Layla sich mit einem anderen vergnügt. Dieses ewige hin und her, ging mir nach einer Weile sehr auf die Nerven. Ich finde Layla als Charakter nicht unbedingt unsympathisch, aber ihre Unentschlossenheit zog doch stark an meinen Nerven. Roth, der teuflisch gut aussehende Dämonen Prinz aus der Hölle. War eindeutig mein Liebling. Er hatte immer einen frechen Spruch auf den Lippen und hat sich nicht darum geschert was andere von ihm denken. Ihn mochte ich von Anfang an. Doch hat er sich ein paar Patzer erlaubt, die ich dann zwar rückwirkend verstanden habe, die es mir aber nicht leichter gemacht haben ihm nicht den Hals umdrehen zu wollen. Zayne ist der typische beste Freund. Er ist der nette Kerl auf den man sich verlassen kann, der Berg in der Brandung. Ich mochte ihn nicht besonders, er war mir einfach zu "nett". Bambi war natürlich wieder ein Highlight.

Die Handlung ging leider meistens ziemlich unter, da viel Wert auf die Ausarbeitung der Dreieckliebesgeschichte gelegt wurde. Des Öfteren habe ich mich gewundert, wieso nicht mehr nach der Lilin gesucht wird bzw. mehr unternommen wird. Für die drei Hauptpersonen stehen ihre Gefühle viel mehr im Mittelpunkt als die Erhaltung der Menschen. Dies fand ich ziemlich schade, weil die Konstellation aus Dämonen und Gargoyles sehr interessant ist, und auch nicht in jedem Buch vorkommt. Ich hätte mir hier mehr Handlungen gewünscht und etwas weniger Liebesdrama.

Fazit:
Was Schreibstil und Spannungsmomente angeht, gibt es eine Steigerung zu Band 1. Doch ging mir dieses Liebesdreieck sehr auf die Nerven. Die Handlung rückte leider immer wieder in den Hintergrund, um dem Liebesdrama Platz zumachen. Trotzdem habe ich es sehr gerne gelesen und bin gespannt auf Band 3, besonders nachdem Entwicklungen am Ende. Ich würde das Buch eher Lesern empfehlen, die kein Problem mit Dreiecksgeschichten im Fokus haben. Und denen es nichts ausmacht, wenn die Handlung dahinter zurücksteckt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.01.2016
Northanger Abbey
McDermid, Val

Northanger Abbey


weniger gut

Ich muss gestehen, noch kein Buch von Janes Austen gelesen zu haben. So dachte ich, das Austen Projekt sei eine gute Gelegenheit, dies zu ändern. Im Zuge dieses Projektes werden Ihre Geschichten in die moderne übertragen, um sie auch einem jüngeren Publikum zugänglich zu machen. Dies hat meiner Meinung hier nicht gänzlich funktioniert.

Der Schreibstil der Autorin, ist speziell eher altertümlich, passt aber an sich gut , doch sollte es nicht moderner werden ? Ihre distanzierte Art zu schreiben machte es mir nicht leicht, in der Handlung abzutauchen. Oder die Charaktere lieb zu Gewinnen. Ich hatte das Gefühl, als Leser außen vor zu sein. Kein Teil der Handlung, nur ein Stiller Zuschauer.

Es gibt Charaktere, die mag man gleich. Dann andere , die einem recht egal sind und dann noch die, die man nervig und absolut unsympathisch findet. Letzteres war hierher der Fall. Und dies betraf leider nicht nur die Hauptperson, sondern auch die Nebencharaktere. An die Oberflächlichkeit habe ich mich nach einer weile gewöhnt. Doch an diese alten und frauenfeindlich Ansichten, an die konnte ich mich einfach nicht gewöhnen. Ich dachte, die Handlung sollte in die heutige Zeit versetzt werden. Immer wieder wurde Facebook , Twitter ,Twilight und Harry Potter erwähnt, wirkte für mich aber deplatziert und inszeniert. So als wollte man die alten Ansichten damit moderne erscheinen lassen. Dieses zusammen Treffen der Welten verwirrte aber eher und störte den Lesefluss.

Gerade zu Beginn zog sich die Geschichte. Erst ab ca. der ersten Hälfte wurde es besser, als Cat dann auf Northanger Abbey eingeladen wurde. Doch wirklich gefesselt wurde ich zu keiner Zeit. Das Ende, ohne zu viel verraten zu wohlen, empfand ich dann als sehr enttäuschend. Durch den Klappentext habe ich mir etwas anderes von der Geschichte versprochen.

Ich kann leider nicht beurteilen, ob es hilfreich ist, das Original dieser modernen Adaption zu kennen. Doch schaden tut es sicherlich nicht.

Fazit:
Von einer Modernisierung habe ich wenig gemerkt. Schlagwörter wie Facebook wirken deplatziert und zu gewollt.
Cat als Charakter war mir viel zu kindisch und zu naiv.
Die Ansichten zu Altertümlich und Oberflächlich.