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hulahairbabe
Wohnort: 
Bischofsheim

Bewertungen

Insgesamt 176 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2020
Strandkorbliebe / Liebe auf Norderney Bd.2
Römer, Lotte

Strandkorbliebe / Liebe auf Norderney Bd.2


weniger gut

„Strandkorbliebe“ von Lotte Römer behandelt die Liebesgeschichte von Antje und Michael. Antje lebt auf Norderney, wo ihre Eltern eine Pension betreiben. Als Jugendlicher besucht Michael mit seinen Eltern diese Pension und verliebt sich in Antje. Das junge Paar verbringt romantische Stunden in einem Strandkorb und versprechen sich, sich wieder zu sehen. Der Kontakt bricht jedoch ab. Etliche Jahre Später taucht Michael wieder auf Norderney auf und das Spiel beginnt erneut…

Das Cover ist sehr ansprechend und zeigt die typische Strandidylle. Meine Erwartungen an das Buch konnte der Inhalt aber leider nicht ganz halten. Lotte Römers Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Da das Buch nicht wirklich dick ist, kommt man an einem Nachmittag ganz gut durch.
Die Protagonisten waren mir leider zu flach. Am Anfang des Buches dachte ich, dass Antje eine einfältige, verletzte Inselpflanze ist und Michael ein gebrochenes Landei, was noch bei seinen Eltern wohnt. So ganz wegwischen konnte die Geschichte meinen ersten Eindruck leider nicht. Die Dialoge zwischen beiden waren mir oft zu flach. Wesentliche Themen (z.B. die Verletztheit, da sie beiden dachten der jeweils andere hätte sich damals nicht gemeldet), wurden nicht richtig besprochen. Stattdessen verabredet man sich am FKK Strand, um in die Sauna zu gehen… Naja, man muss ja Prioritäten setzen…
Ohnehin hatte ich bei Antje häufiger das Gefühl, dass sie sich selber lieber als Opfer sieht, denn wirklich mal was zu ändern. Zum Beispiel, dass im Buch sehr oft erwähnt wird, dass Antjes Schwester durch die Welt reist, aber die arme Antje ja die Pension führen muss. Immerhin hat Antjes Mutter das dann am Ende der Geschichte klargestellt…
Auch Michael fand ich stellenweise komisch. Zu Beginn wird sein Hund (Namens Hund) vorgestellt und Michael denkt sich, dass seine Zukünftige seinen Humor teilen sollte. Tja, Antje gibt dem Hund fortan den Namen Fritz und Michael stört das nicht. Habe ich irgendwie nicht verstanden das Ganze.

In Summe muss ich sagen, dass ich mehr erwartet habe. Grundsätzlich hat die Geschichte Potenzial, dieses wurde aber leider nicht ausgeschöpft.

Bewertung vom 24.05.2020
Nachtmahr - Die Schwester der Königin (eBook, ePUB)
Schweikert, Ulrike

Nachtmahr - Die Schwester der Königin (eBook, ePUB)


sehr gut

„Nachtmahr – Die Schwester der Königin“ von Ulrike Schweikert ist der zweite Teil der Nachmahr Trilogie. Die junge Lorena weiß nun um ihre Bestimmung und sucht nach ihrer Schwester Lucy, die von den sogenannten „Wanderern“ vor etlichen Jahren entführt wurde in der Annahme, sie sei Lorena. In einer spektakulären Rettungsaktion gelingt es, Lucy zu befreien. Aber zu welchem Preis?

Im Vergleich zum ersten Teil der Reihe hat mir dieser Band deutlich besser gefallen. Beim ersten Teil hatte ich den Eindruck einen langen Prolog zu lesen, in diesem bin ich sogleich in der Geschichte angekommen. Eine kurze Zusammenfassung am Anfang bringt den Leser die Geschehnisse des ersten Bandes schnell in Erinnerung. Besonders spannend ist, dass man in diesem Teil auch Kapitel aus Lucys Perspektive findet. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, wie auch schon beim Vorgängerband. Dieser Teil ist allerdings deutlich Actionreicher und für mein Empfinden auch Abwechslungsreicher. An einer Stelle im Buch war ich tatsächlich sogar geschockt, was ich nicht erwartet hätte.

Eine deutliche Schwäche hat dieser Teil aber genauso wie sein Vorgänger: Die Beziehung zwischen Jason und Lorena. Beide sind füreinander bestimmt und führen eine Beziehung. Trotzdem bekommt man als Leser den Eindruck, dass sich die beiden nicht sonderlich füreinander interessieren und irgendwie „aneinander vorbei“ leben. Gerade eine vorbestimmte Lovestory darf durchaus auch mal leidenschaftlich-emotional sein.

Alles in allem fand ich diesen Teil deutlich besser als Band 1. Beim ersten Band wusste ich nicht, ob ich 2 oder 3 Sterne geben soll, ich habe mich dann für 3 entschieden. Dieses Mal gebe ich gerne 4 Sterne.

Da das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet bin ich schon gespannt auf Teil 3.

Bewertung vom 24.05.2020
Wer, wenn nicht wir
Leciejewski, Barbara

Wer, wenn nicht wir


ausgezeichnet

„Wer, wenn nicht wir“ von Barbara Leciejewski handelt von Viola und Florian, die sich nach 25 Jahren Ehe und zwei Kindern voneinander entfernt haben. Nach außen hin werden sie als das perfekte Vorzeige-Ehepaar wahrgenommen, aber innerlich leben beide aneinander vorbei. Kurzerhand entscheiden sie einvernehmlich sich zu trennen und Florian zieht aus. Aber was passiert nun mit dem gemeinsam gebuchten Luxus-Urlaub auf Rhodos?

Wie das wunderschöne Cover schon vermuten lässt, handelt es sich hier um einen Liebesroman. Im Gegensatz zu einer klassischen Liebesgeschichte, wo sich zwei Menschen langsam kennenlernen und näherkommen, sind sich die beiden Protagonisten bereits sehr nah – immerhin haben sie zwei Kinder. Im ersten Teil des Buches wird die Trennung der beiden beschrieben. Die Autorin schafft es hervorragend, dass der Leser einen Einblick in die Gedankenwelt der beiden erhält. Schnell merkt man, dass nicht alles schwarz oder weiß ist, sondern auch in einer Beziehung Grautöne existieren. Der Umgang zwischen den beiden Protagonisten ist bemerkenswert und man merkt schnell, dass sie eine tiefe Verbindung haben, die sie aber zu schätzen verlernt haben.
Im zweiten Teil des Buches befinden sich beide (unabhängig voneinander) auf Rhodes und der Zufall nimmt seinen Lauf. Ich hatte zwischenzeitlich den Eindruck, als wolle das Schicksaal die beiden wieder zusammenführen. Mit Witz und Charme erzählt die Autorin von den Ereignissen und Flirtversuchen auf Rhodos. Besonders interessant fand ich es, wenn die Protagonisten selbst zu der Erkenntnis kommen, Fehler gemacht zu haben und sie merken, was sie eigentlich an dem anderen hatten. An der ein oder anderen Stelle war ich zu Tränen gerührt.

Am schönsten fand ich, dass man viele Themen die den beiden im Kopf rumgeistern bei sich selbst findet. Auch ich sollte vielleicht ab und an mal hinterfragen warum sich mein Partner verhält, wie er es eben tut. Ein bisschen mehr Verständnis schadet nie. Und zu schätzen was man an dem anderen hat, schaden sowieso nicht.

Alles in allem fand ich das Buch wirklich klasse. Der Schreibstil liest sich super kurzweilig und egal ob Witz, Drama oder Emotion – das Buch liefert genau die richtige Mischung. Ich kann es absolut weiterempfehlen.

Bewertung vom 24.05.2020
Denn Geister vergessen nie
Koch, Jessica

Denn Geister vergessen nie


sehr gut

„Denn Geister vergessen nie“ von Jessica Koch handelt von den beiden Brüdern Jano und Mian. Mian war als Kind schwer krank und seine Eltern schlossen einen dunklen Pakt, um sein Leben zu retten. Seither haben sein Bruder Jano und er eine enge Verbindung und verfügen über besondere empathische Fähigkeiten. Als Mian Amy kennenlernt erkennt er gleich, dass sie ein schmerzhaftes Geheimnis verbirgt. Kurzerhand begleitet er sie und ihre Clique auf einen zweiwöchigen Segeltrip, der alles verändert…

Das romantisch gestaltete Cover weist bereits darauf hin, dass den Leser hier eine Liebesgeschichte erwartet. Dem ist auch so, das Buch enthält aber weit mehr als eine klassische Liebesgeschichte. Vielmehr stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Entwicklung einzelner Charaktere im Vordergrund. Durch die kurzen Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven (Mian, Amy, Marie) und den Rückblicken in die Vergangenheit der Brüder, kann der Leser tief in die Leben der Protagonisten einsteigen. Insbesondere die Rückblenden haben für einen guten Spannungsbogen gesorgt. Die Kindheit und Jugend der Brüder war nämlich durchaus turbulent.

Gut fand ich auch, das sich langsam festigende Band zwischen Mian und Amy. Amy ist die Protagonistin, die aus meiner Sicht die größte Entwicklung durchgemacht hat. Die Autorin hat es geschafft, Amys Emotionen wunderbar zu beschreiben, ohne dass es langweilig oder überfrachtet wirkt. Manche Szenen haben bei mir für echte Rührung gesorgt, weil man sich so gut in die Protagonisten hineinversetzen konnte.

Nicht so gut gefallen hat mir der Umgang zwischen Amy und Mian am Ende. Da hätte ich mir noch mehr Konversation gewünscht.

Alles in allem fand ich das Buch sehr gut und kann es weiterempfehlen. Insbesondere für Leser, die gerne auch mal etwas emotionaleres als die „klassische Lovestory“ lesen möchten.

Bewertung vom 18.05.2020
Engelhorn
Rossmann, Stephan

Engelhorn


gut

„Engelhorn: Die wunderbare Sinnlosigkeit der Jugend“ von Stephan Rossmann ist bereits vor einigen Jahren unter dem Titel „Lucia – mein liebster Wahnsinn“ erschienen. Die Geschichte dreht sich um den jungen Rossi, der so ziemlich jede Jugendsünde begeht, die man sich vorstellen kann (und noch mehr). Auf seinem Weg begleiten ihn seine Kumpels Stoffel und Schnupfi. Im Laufe der Geschichte lernt Rossi die junge und hübsche Lucia kennen und lieben. Gemeinsam durchleben die beiden die Höhen und Tiefer einer (sinnlosen) Jungend: Erste sexuelle Erfahrungen, Drogen, Parties…

Das Cover von Engelhorn ist sehr bunt und wäre jetzt nicht meine favorisierte Farbkombination. Es passt aber ganz gut zum Inhalt, denn wenn ich mir Rossi auf einem seiner Trips vorstelle, hat er wohl dieselben Farben gesehen.
Der Schreibstil ist einfach aber gut zu lesen und sehr explizit. Es wird nicht lange um den heißen Brei herum geschrieben, sondern der Autor kommt zur Sache. So findet man sich sehr schnell in Rossis Leben und seiner Clique zurecht. Zudem enthält das Buch viele Dialoge zwischen den Protagonisten, was ich sehr mochte.
Von der Handlung her war mir das Buch oft etwas drüber. Egal ob Urin, Kotze, Drogen, Sex – alles findet sich ohne Umschweife in den Geschichten wieder. Muss man mögen – ich mochte es nicht. In anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass es sich um einen Roman über eine ganz normale Jugend handelt. Wenn Rossi der 0815 Jugendliche ist, dann gute Nacht. Entweder war ich eine Nonne, oder die 90er waren einfach krass.
Was mich zum nächsten Punkt bringt: Was mit wieder gefallen hat, waren die typischen Elemente aus den 90ern, zum Beispiel die Berichterstattung über den Golfkrieg, denen Rossi und seine Freunde lauschen.

Alles in allem fand ich das Buch gut und habe mich gut unterhalten gefühlt. 2 Sterne Abzug gibt es von mir, weil das Buch mir stellenweise einfach drüber war.

Bewertung vom 15.05.2020
Thirty
Bradley, Christina

Thirty


sehr gut

In dem Buch „Thirty“ geht es um die (noch) junge Bella. Bella wird bald 30 und ihr Leben ist einfach nur chaotisch. Im Gegensatz zu ihrem Umfeld hat sie nicht das Gefühl, dort angekommen zu sein, wo sie eigentlich mit 30 stehen wollte. Nachdem sie auf spektakuläre Weise ihren Job kündigt und Rat bei einer verrückten Wahrsagerin sucht, fliegt sie Hals über Kopf nach New York zu ihrer besten Freundin Esther. Dort schmieden die beiden einen Plan: 30 Dates in 30 Tagen (also bis zum 30. Geburtstag von Bella). Bella macht sich auf einen Trip quer durch die USA mit dem Ziel den Richtigen zu finden.

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und hat süße Details, wie zum Beispiel den Wegweiser auf der Wolke (London, NY, Love). Wolkig trifft es bei dem Buch ganz gut, denn in Bellas Leben verdunkeln so einige Wolken die Sonne, obwohl Bella sich doch eigentlich auf Wolke 7 befinden will. Der Schreibstil liest sich sehr gut, man merkt aber, dass das Buch aus dem englischen ins Deutsche übersetzt wurde. Insbesondere bei den Schimpfwörtern, die anfangs haufenweise benutzt werden, um Bellas missliche Lage zu schildern. Dennoch habe ich wirklich viel gelacht, weil die Protagonistin einfach auf eine verrückte Art sympathisch ist. Ein klassischer Fall von „Macht sich ihr Leben selber schwer!“
Die Idee mit den 30 Dates bis zum 30. Geburtstag fand ich klasse. Bei der Beschreibung der Dates wurde mir ab und zu allerdings zu tief in die Klischeekiste gegriffen. Von gleichgeschlechtliches Dates, Cowboys, alte Professoren, der Ex, der Typ aus dem Flugzeug – es war einfach alles dabei was man sich vorstellen kann (und noch viel mehr).
Von der Charaktertiefe ist das Buch eher flach gehalten, was aber nicht stört und eigentlich auch zum Tempo des Buches passt. In Bella kann man sich noch recht gut hineinversetzen (wenn auch nicht immer nachvollziehen was sie da treibt), die anderen Personen bleiben aber recht blass. Insbesondere die beste Freundin Esther. Da habe ich mich beim Lesen schon das ein oder andere Mal gefragt, was sie zu gewissen Taten angetrieben hat.
Was der Autorin gut gelungen ist, ist die in der Handlung gestreuten Fäden am Ende wiederaufzunehmen und daraus eine Runde Geschichte zu machen. Auf dem Weg dahin hatte ich einige „Aha“-Momente und wurde von dein ein oder anderen Wendung der Geschichte überrascht. Das Ende kam nicht völlig überraschend, war aber ein sehr gelungener Abschluss für das Buch.

Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten. Ich habe viel über Bellas Tollpatschigkeit gelacht und mit Freude ihre Dates verfolgt. Von mir gibt es 4/5 Sternen.

Bewertung vom 04.05.2020
Wo das Glück zu Hause ist / Happy Ever After Bd.1
Colgan, Jenny

Wo das Glück zu Hause ist / Happy Ever After Bd.1


sehr gut

In dem Buch „Happy Ever After - Wo das Glück zu Hause ist“ von Jenny Colgan, geht es um die Bibliothekarin Nina, die aufgrund einer Bibliotheksschließung arbeitslos wird. Nina muss sich also etwas Neues überlegen und entscheidet sich dafür ihren Traum zu leben: Einen fahrenden Bücherbus! Stadtpflanze Nina verschlägt es in die schottischen Highlands, wo sie sich nicht nur in einer völlig fremden Umgebung zurechtfinden muss, sondern auch mit Männerproblemen zu kämpfen hat.

Das Cover ist genauso bunt und spritzig wie die Geschichte. Nina wird als ruhiger Bücherwurm beschrieben, der jedoch nach und nach auftaut. Der wechselhafte Schreibstil der Autorin, passt sehr gut dazu. Insbesondere haben mir die spritzigen Hintergrundinfos zu Nebencharakteren, die nicht zur Haupthandlung beitragen, gefallen. Das Buch hat sich wirklich flüssig und kurzweilig gelesen.
Die Handlung hat mir gut gefallen. Nina entwickelt sich im Buch stark weiter. Viele Situationen haben mich wirklich berührt, wie zum Beispiel ihre Bekanntschaft mit Marek, dem Zugfahrer. Die Autorin hat es zudem geschafft das Leben in den schottischen Highlands so gut zu beschreiben, dass man selber richtig Lust bekommt alles stehen und liegen zu lassen und in die Highlands zu ziehen.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Irgendwie kam es zu schnell und wirkte konstruiert. Ich hätte mir da vielleicht etwas weniger Kitsch und Action auf den letzten Seiten gewünscht. Das Buch hat sich so schön gelesen und war an sich so schlüssig, dass ein Ende, wo man versucht alles noch unterzubringen, dem Buch einfach nicht gerecht wird. Das hätte man sicher besser lösen können.

Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Ich war schon mal auf einer Rundreise in den Highlands und die Autorin hat den Flair hervorragend wiedergeben können. Von mir gibt es 4/5 Sternen weil das Ende besser hätte sein können. Eine spritzige lesenswerte Sommerlektüre ist es dennoch :)

Bewertung vom 04.05.2020
Rock'n'Love (eBook, ePUB)
Frost, Jayne

Rock'n'Love (eBook, ePUB)


gut

„Rock'n'Love“ von Jayne Frost ist der erste Band der gleichnamigen Romance-Reihe. Im ersten Teil dreht sich alles um Cameron Knight, den heißen Gitarristen der Band „Caged“. Wie es sich für einen waschechten Rockstar gehört, lässt er nichts anbrennen und genießt sein Leben. Zumindest bis er die attraktive Lily Tennison kennenlernt.

Von der Story her ist Rock’n’Love sicherlich nichts Neues, insbesondere für Romance-Leserinnen wie mich. Was mich jedoch gereizt hat war, dass die unterschiedlichen Charakterzüge der Bandmitglieder in der Leseprobe so gut rauskamen. Zudem lese ich einfach gerne Rockstar Geschichten. Am Anfang konnte mich das Buch auch wirklich mitnehmen. Ich fand das Leben von Cameron und der Band sehr interessant und auch die Anfänge mit Lily. Cameron kam mit seinen Rockstar-Attitüden bei Lily nicht weiter und es war schön zu lesen, dass ihn das sehr irritiert hat. Leider hielt das Buch das Level nicht, sondern wurde zum Ende hin deutlich flacher. Mir hat die tiefe der Entwicklung und Beziehung zwischen Cameron und Lily gefehlt. Mir ging es viel zu schnell ins Eingemachte und das aus meiner Sicht wenig zur Protagonistin Lily gepasst. Ebenso habe ich nirgendwo herauslesen könne, warum sie Cam eigentlich mag. Das Ganze wird leider auch durch die Sexszenen nicht besser. Irgendwie fehl es an Tiefe und Gefühl.
Sprachlich ist das Buch genau wie die Handlung: sehr einfach und seicht.

Das soll nicht heißen, dass es keinen Spaß gemacht hätte das Buch zu lesen. Es ist ein gutes Buch für zwischendurch zum weg lesen und wenig drüber nachdenken. Mehr aber leider auch nicht. Dafür gibt es einfach zu viele ähnliche Geschichten im Romance Bereich, die sprachlich pfiffiger und inhaltlich tiefer gehen. Alles in allem ist Rock’n’Love ein netter Zeitvertreib, aber nichts für Leser, die Bücher mit Tiefgang bevorzugen.

Bewertung vom 01.05.2020
LEGO® NINJAGO® - Das geheimnisvolle Spiel

LEGO® NINJAGO® - Das geheimnisvolle Spiel


sehr gut

"Ninjago - das geheimnisvolle Spiel" ist ein Buch für Ninjago-begeisterte Leseanfänger. Der Ninja Jay ist verschwunden, während er ein geheimnisvolles Computerspiel gespielt hat. Nya muss Meister Wu davon berichten und die beiden machen sich auf die Suche. Dabei gelangen sie in das Geheimlager des verdächtigen Mechanikers...
Zuerst möchte ich auf den sehr wertigen Bucheinband hinweisen. Das Buch hat eine Prägung im Cover, was die 3-D Illustrationen noch mehr hervorhebt. Generell ist das Buch in seiner Aufmachung und den Illustrationen sehr schön. Inhaltlich habe ich wenig Ahnung vom Ninjago-Universum, ich hatte aber den Eindruck, dass das Buch mitten in einer Haupthandlung spielt. Zumindest kam der Einstieg sehr abrupt und das Ende war ein riesiger Cliffhanger. Ich habe dann recherchiert, ob es Vorgänger gibt und es sind bisher unzählige Geschichten erschienen. Was mir geholfen hätte, wäre eine Lesereihenfolge, wenn Geschichten aufeinander aufbauen. Das war mir auch nach Recherche etwas intransparent.
Für Leseanfänger halte ich das Buch prinzipiell für geeignet. Die Schrift ist sehr schön groß und einfach. Die englischen Begriffe sind aber erklärungsbedürftig. Die Illustrationen sind einfach echt schön! Besonders toll fand ich auch das Quiz, den Glossar und die Leseurkunde.
Alles in allem ein gelungenes Buch für Leseanfänger.

Bewertung vom 28.04.2020
Pandatage
Gould-Bourn, James

Pandatage


ausgezeichnet

„Pandatage“ von James Gould-Bourn behandelt die Geschichte von Danny, einem jungen Vater, der vor einem Jahr seine Frau verloren hat und es auch sonst nicht gerade einfach im Leben hat. Sein Sohn Danny redet seit dem Autounfall seiner Frau nicht mehr mit ihm, er hat Schulden, verliert seinen Job und auch sonst läuft nichts wirklich gut. Als nun auch noch der Vermieter mit einen Schläger bei ihm auftaucht, um die Miete einzutreiben, sieht Danny in einem Panda-Kostüm seinen einzigen Ausweg aus der Misere…

Ich habe bisher kein Buch des Autors gelesen, habe mich aber von dem Cover und dem ungewöhnlichen Titel dazu verleiten lassen den Klappentext zu lesen. Und was soll ich sagen? Das Buch hält was es verspricht!
Allein auf der ersten Seite musste ich schon herzlich lachen und bin als Leserin sehr schnell im Leben von Danny Maloony gelandet. Der Schreibstil ist weder flach noch zu hochgestochen und das Buch liest sich sehr flüssig. Für mich genau die richtige Mischung.
Besonders gefallen haben mir die trockenen und schlagfertigen Dialoge. Die Handlung ist ja eigentlich nicht lustig, sondern eher tragisch, aber die Unterhaltungen waren stellenweise zum Brüllen. Insbesondere zwischen Danny und seinem Kumpel Ivan. Generell muss ich sagen, dass ich Akteure in dem Buch sehr gut beschreiben wurden, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Egal ob die Straßenkünstler im Park, der Vermieter Reg oder die Poledancerin Krystal: Ich habe sehr schnell ein Bild vor Augen gehabt und konnte mir daher die Personen gut vorstellen.
Mal abgesehen von dem echt angenehmen Schreibstil und der super interessanten Charaktere, ist die Idee des Buches einfach toll. Zum einen waren manche Szenen so absurd und lustig, dass ich lauthals gelacht habe. Zum anderen hat mich das Buch sehr berührt. Die Szenen, die sich um seine verstorbene Frau Liz drehen gehen wirklich unter die Haut. Auch als sein Sohn Will, zwar nicht mit seinem Vater Danny reden will, sich aber dem Panda anvertraut, kamen mir die Tränen. Beide wurden dadurch so nahbar und man konnte mit beiden Leiden. Mit Danny, weil er nicht wusste, wie sein Sohn wirklich denkt, und Will, weil man dann endlich weiß, warum er nicht mehr spricht.

Alles in allem kann ich das Buch wirklich weiterempfehlen. Das Buch ist eine tolle Mischung aus humorvollen Dialogen und berührender Geschichte. Bitte mehr davon!