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Benutzername: 
Kati1980
Wohnort: 
Darmstadt

Bewertungen

Insgesamt 304 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Packende Ermittlungsarbeit in Wien um die Jahrhundertwende

Oliver Pötzsch entführt uns wieder nach Wien am Ende des 19. Jahrhunderts und lässt uns tief in mehrere unvorhersehbare und wendungsreiche Kriminalfälle eintauchen. Für das Verständnis muss man nicht unbedingt die ersten beiden Bände gelesen haben (aber es lohnt sich auf alle Fälle!). Was die unterschiedlichen Personen und die Orientierung betrifft, sind das Personenregister und der historische Stadtplan sehr hilfreich.
Unterhalb des Stephansdoms stoßen Touristen in einer Gruft auf eine unerwartete Entdeckung: Eine männliche Leiche liegt dort zwischen Knochen und Schädeln, das Gesicht verzerrt vor Entsetzen, aber sonst unversehrt. Während Inspektor Leopold von Herzfeldt die Ermittlungen leitet, fällt dem Totengräber Augustin Rothmayer durch seine Adoptivtochter Anna etwas Seltsames auf: Im städtischen Waisenhaus verschwinden immer wieder Kinder.
Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten und die verschiedenen zu verfolgenden Handlungsstränge werden geschickt miteinander verwoben. Auch das Ende ist sehr stimmig. Es ist eine wunderbare Mischung aus Krimi, Privatleben der Protagonisten und interessanter Zeitgeschichte.
Im Laufe der spannenden Geschichte erfährt man vielerlei Informatives sowohl über Spiritismus in Wien des späten 19. Jahrhunderts als auch die Anfänge der polizeilichen Ermittlungstechniken.
Die Charaktere sind sehr individuell und interessant, werden sehr detailliert geschildert und haben alle ihre Ecken und Kanten. Den Schreibstil fand ich unglaublich atmosphärisch, bildhaft und angenehm zu lesen. Man erlebt diese Zeit in Wien hautnah mit.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Klare 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.09.2023
Das Collier mit der Herzblume
Hartlieb, Sophia

Das Collier mit der Herzblume


sehr gut

Einfühlsamer und lebendiger Erzählstil

Im hohen Alter von neunzig Jahren unternimmt Charlotte eine Reise mit ihrer Enkelin Hannah von London in ihr Heimatdorf im Sauerland. Dieses Dorf war einst durch die Fluten eines Stausees verschluckt worden, ist jedoch nun wieder aufgetaucht. In dieser malerischen Umgebung hatte Charlotte einst Paul kennengelernt, ihre große Liebe, deren tragisches Ende sich vor fünfundsiebzig Jahren ereignete. Die Charaktere wirkten sehr authentisch. Besonders Charlottes nachdenkliche Persönlichkeit sprach mich an, da sie uns Einblick in ihre Gedanken gewährt hat. Die Mutter, die um das Wohl ihrer Töchter besorgt war, sowie die warmherzige Art des Vaters. Die Bindung zwischen Vater und Tochter hat mich sehr berührt. Die entstehende Verbindung zwischen Charlotte und Paul erschien äußerst glaubwürdig und hat mich sehr mitfiebern lassen. Der Weg von einer glücklichen Familie, die sich in der Stille des fernen Krieges befindet, hin zu einer bedrohlichen Lage und der Einberufung des Vaters hat mich sehr bewegt. Die Autorin versteht es sehr gut, den Schrecken des Krieges aus nächster Nähe zu vermitteln.
Das Buch ließ sich flüssig lesen und man kann es ohne Unterbrechung durchlesen. Der zweite Teil der Handlung, der in der Gegenwart spielt, war auch bewegend und hat mich nach wie vor tief berührt. Der Erzählstil ist einfühlsam und die Beschreibungen der Landschaft sind sehr lebendig. Es gab einige Momente, in denen die Ereignisse in der zweiten Hälfte etwas übertrieben wirkten. Abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten fand ich das Buch sehr unterhaltsam und konnte mich gut in die Geschichte vertiefen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2023
Das Geheimnis des Wanderplaneten / Der kleine Perry Bd.1
Brill, Olaf

Das Geheimnis des Wanderplaneten / Der kleine Perry Bd.1


ausgezeichnet

Perry Rhodans kosmisches Abenteuer
Meine Kinder sind sehr gerne in die farbenfrohe und humorvolle Welt des Weltraumabenteuers geflogen. Das Comic erzählt die Geschichte von Perry, einem begeisterten Weltraumfan, der in die Fußstapfen seiner Mutter tritt, einer begabten Raumschiffkonstrukteurin. Der Wunsch, das Weltall zu erkunden, wird zur Realität, als Perry und sein liebenswerter Mausbiber Gucky sich auf eine unerwartete Reise begeben.
Das Comic ist voller kindgerechtem Humor und Abenteuerlust. Die Charaktere sind sympathisch, individuell, passend für die Zielgruppe und die Maus auch sehr niedlich. Die Illustrationen sind bunt und detailreich. Am Ende gibt es noch eine schöne Beschreibung der Geschichte der wirklichen Monderkundung.
Ein Comic, das nicht nur kleinen weltraumgegeisterten Leser*innen ab 8 Jahren gefallen wird, sondern bestimmt auch Erwachsenen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2023
Das Licht zwischen den Schatten
Beck, Michaela

Das Licht zwischen den Schatten


sehr gut

Komplexe aber bewegende Familiengeschichte
In "Das Licht zwischen den Schatten" werden die Lebenswege von drei individuellen Charakteren auf gelungene Weise miteinander verknüpft. Die Geschichte erstreckt sich über das 20. Jahrhundert und gibt einen Einblick in die tiefgehenden Auswirkungen der historischen Ereignisse auf das Leben jedes einzelnen.

Die Hauptfiguren des Romans sind Konrad, Brigitte und Andrés, jeder mit einer einzigartigen und authentischen Persönlichkeit. Konrad, der Arbeiterjunge, schwört, die behinderte Schwester Alma der reichen Selma zu heilen, indem er Medizin studiert. Die aufkommenden Ereignisse im Nazi-Deutschland eröffnen ihm schließlich die Möglichkeit, seinen Schwur zu erfüllen. Brigitte, auf der Flucht vor den zunehmend bedrohlichen Umständen im Osten Deutschlands, revoltiert gegen die Welt um sie herum und findet sich schließlich in den Reihen der RAF wieder. Andrés, dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, wird von der DDR in eine sozialistische Ersatzfamilie gesteckt, doch seine ungeklärte Vergangenheit hält ihn gefangen.

Die Erzählweise ist fesselnd, da sie zwischen den Geschichten der drei Hauptfiguren wechselt und Zeitsprünge verwendet. Dies erzeugt zwar eine anhaltende Spannung, man muss aber auch sehr aufmerksam beim Lesen bleiben. Die historischen Hintergründe sind sorgfältig recherchiert und bieten einen Einblick in die turbulenten Zeiten des 20. Jahrhunderts. Ich fand den Roman bewegend und er wird mir in Erinnerung bleiben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2023
One Second to Love / Breaking Waves Bd.1
Moninger, Kristina

One Second to Love / Breaking Waves Bd.1


sehr gut

Avery's zweite Chance
Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie' sind eine junge, wilde und eng verbundene Freundesgruppe, die sich während eines Sommer-Surfcamps auf einer idyllischen Insel vor der Küste South Carolinas kennenlernt. Doch die Idylle wird durch Josies plötzliches und mysteriöses Verschwinden gestört. Zehn Jahre später taucht endlich eine Spur auf, und Avery, ein gefeierter Rockstar, kehrt auf die Insel zurück, um über ihren Schmerz hinwegzukommen und die Vergangenheit aufzudecken.
Die einstige Freundschaft der Frauen ist zerrüttet, doch nur sie können die Rätsel von Josies Verschwinden lösen. Dabei spielt auch Jake, Averys Bandkollege, eine bedeutende Rolle. Das Buch überrascht mit einem lebendigen Setting, das ein Kopfkino auslöst und einen direkt eintauchen lässt.
Mit einer sympathischen Protagonistin, die von Avery verkörpert wird, und einem klischeehaften, egoistischen Bad-Boy-Rockstar in Form von Jake, bietet der Roman eine typische, jedoch gefühlvolle New-Adult-Romanze mit spannenden Momenten.
Die bildhaften Beschreibungen des Settings, die spannungsreiche Handlung und die üblichen New-Adult-Beziehungsmuster machen diesen Roman zu einer packenden Mischung. Der farbige Buchschnitt verleiht dem Werk etwas ganz Besonderes, und der Cliffhänger weckt meine Vorfreude auf die Fortsetzungen.

Bewertung vom 26.08.2023
Eine glückliche Familie
Kabler, Jackie

Eine glückliche Familie


gut

Wenn die Spannung auf der Strecke bleibt

Protagonistin im Roman „Eine glückliche Familie“ ist Beth, deren Mutter vor 30 Jahren die Familie verlassen hat. Gegenwärtig lebt Beth ein erfülltes Leben mit ihren beiden Kindern, einer erfolgreichen Karriere und einem engen Freundeskreis, obwohl ihr Vater nach einem Schlaganfall im Pflegeheim ist. Doch plötzlich steht eine ältere Frau vor ihrer Tür und gibt sich als ihre lang verschwundene Mutter aus. Anfangs freut sich Beth über die vermeintliche Rückkehr ihrer Mutter, doch bald häufen sich seltsame Ereignisse und die Geschichte nimmt unerwartete Wendungen.
Die Charaktere in diesem Buch wirken oberflächlich, naiv und wenig authentisch. Während Beths Lebenssituation und die mysteriösen Vorkommnisse Potenzial für eine spannende Handlung bieten könnten, enttäuscht die Umsetzung. Die Verläufe wirken vorhersehbar und überzogen, was die Geschichte unglaubwürdig macht.
Trotz der vielversprechenden Hinweise auf einen fesselnden Psychothriller fehlt es „Eine glückliche Familie“ an Tempo und Spannung. Die Handlung ist zäh an einigen Stellen, und die Geschichte verschenkt das Potential, das im Klappentext steckt.
Die Erzählweise des Buches ist flüssig und angenehm geschrieben, wobei eine einfache Sprache verwendet wird. Allerdings ziehen sich auch einige Längen durch die Erzählung, was das Leseerlebnis leider beeinträchtigt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2023
Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal
Laperla, Artur

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal


ausgezeichnet

Superheldenpower Reloaded
Bereits der erste Band dieser außergewöhnlichen Superheldenreihe hat meine Kinder überzeugt. Band 2 knüpft erneut an diese Begeisterung an und präsentiert sich erneut voller Fantasie und kindgerechter Schurken, die zwar fies, aber unterhaltsam und humorvoll sind. Die Charaktere sind schräg und die Handlung ist abgedreht, was für eine angenehme Abwechslung sorgt.

In dieser Fortsetzung begibt sich die Superkartoffel in der ersten Geschichte auf eine Reise in die Vergangenheit, um den Bösewicht davon abzuhalten, seine hinterhältige Erfindung überhaupt zu erschaffen. In der zweiten Geschichte muss sie sich aus den Klauen von Mieshild Megafies und ihrer schrulligen Truppe befreien.

Die Art der Illustration spricht meine beiden Töchter an, insbesondere die lebendigen Farben und die humorvollen sowie verrückten Charaktere. Meinen Kindern hat das mutierte Reptil Arschibald ehh Archibald, der in den Kloaken lebt, und der als Trüffeline getarnte intelligent-lockere Draufgänger-Agent am besten gefallen. Während des Lesens haben meine Kinder viel gelacht, waren vollständig in die Geschichten eingetaucht und hatten Schwierigkeiten, das Buch aus der Hand zu legen. Aus diesem Grund empfehlen wir dieses Comic gerne als unterhaltsame Lektüre für zwischendurch weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2023
Disney Adventure Journals: Tiana und der Zauber von Harlem
Disney, Walt;Cleary, Rhona

Disney Adventure Journals: Tiana und der Zauber von Harlem


ausgezeichnet

Ein Disney-Comic voller Inspiration und Träume

"Tiana und der Zauber von Harlem" ist ein fesselndes Comic-Abenteuer, das Mädchen und Jungen ab 8 Jahren (oder auch jüngere geübte Erstleser) in die magische Welt der Disney-Heldin Tiana entführt. In diesem Band begleiten wir Tiana auf ihrer Reise nach New York City, wo sie ihren Traum verfolgt, in dem berühmtesten Restaurant in Harlem ausgebildet zu werden.
Die Disneyfigur hält ihre Erlebnisse und Eindrücke in Tagebucheinträgen fest, die sich abwechseln mit den spannenden Comicsequenzen. Dieser Wechsel zwischen Tagebuch und Comic macht das Lesen abwechslungsreich und motiviert zum Weiterlesen.
Die Comicbilder sind in schönen und angenehmen Farbtönen gehalten und passen perfekt zum begleitenden Text. Die Mimik der Charaktere ist treffend dargestellt und verleiht den Figuren Lebendigkeit und Ausdruck.
Meine Töchter haben das Comic-Abenteuer förmlich verschlungen. Die Geschichte ist ansprechend und mitreißend erzählt, sodass sie das Buch in einem Rutsch durchgelesen haben. Zusammenfassend kann man sagen, dass "Tiana und der Zauber von Harlem" - Band 4 ein empfehlenswerter Comic ist, meine Töchter wünschen sich nun auch die anderen Bände der Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2023
First Love
Bremer-Olszewski, Tina

First Love


ausgezeichnet

Einfühlsamer und zugänglicher Ratgeber

"First Love. Alles über die erste Liebe" ist ein moderner und empathischer Ratgeber für verliebte Teens und neugierige Eltern. Das Buch beantwortet alle wichtigen Fragen rund um das Thema erste Liebe und klärt auf, z. B. über den weiblichen Körper oder Selbstzweifel. Das Buch gibt auch praktische Ratschläge, u.a. wie man einen guten Kuss gibt, wann der richtige Zeitpunkt ist, "Ich liebe dich" zu sagen oder Tipps fürs erste Date.
Das Buch nimmt das Gefühlsleben von Jugendlichen ernst und bietet ihnen Unterstützung in dieser aufregenden, aber auch oft verwirrenden Phase. Sie werden ermutigt, ihre eigenen Gefühle besser zu verstehen und auszudrücken und auch „nein“ sagen zu dürfen. Die Illustrationen finde ich altersgerecht und bezaubernd. Der Schreibstil ist für die Zielgruppe gut verständlich, zum Teil gibt es Seiten zum Ausfüllen und Ankreuzen. Im Anhang befinden sich Emailadressen und Telefonnummern wichtiger Anlaufstellen.

Das Buch ist sowohl für Teenager als auch für deren Eltern hilfreich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2023
Perlenbach
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


sehr gut

Interessanter historischer Rückblick
Anna-Maria Caspari hat in ihrem zweiten Eifelroman eine einfühlsame Darstellung der Lebenswege dreier Menschen geschaffen. Die Geschichte beginnt im Jahr 1867 in Monschau, als drei Kinder einen ewigen Freundschaftsschwur leisten. Gemeinsam träumen sie davon, den Beschränkungen ihrer Zeit zu entkommen und ein freies, selbstbestimmtes Leben zu führen. Während es Luise und Jacob, die aus wohlhabenden Familien stammen, scheinbar leicht fällt, ihre Ziele zu erreichen, kostet es Wilhelm, dem Bauernjungen aus Wollseifen, viel Kraft, die Armut und Enge seines Heimatdorfes hinter sich zu lassen.
Dieser fesselnde historische Roman stellt uns die individuellen Träume und Herausforderungen der Charaktere vor Augen. Es ist eine Geschichte von Freundschaft, Liebe, persönlichem Wachstum und den Schwierigkeiten, den eigenen Weg in einer Zeit zu finden, in der strenge gesellschaftliche Normen vorherrschten. Die Autorin hat einen einzigartigen Schreibstil, der unaufgeregt und fast sachlich, aber dennoch sehr eindringlich ist. Das Leben zu dieser Zeit wird anschaulich und umfassend beschrieben. Das Verhalten der Charaktere wirkt äußerst authentisch und passend. Wie auch schon der erste Roman "Ginsterhöhe", der ab dem Jahr 1918 spielt, ist auch dieser zweite Roman sehr gut recherchiert und fundiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.