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Mine_B

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Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2019
Herzenmacher
El-Bahay, Akram

Herzenmacher


ausgezeichnet

Das Fantasy- Abenteuer „Herzenmacher“ ist das neue Buch aus der Feder von Akram El- Bahay und lässt sich ohne Vorkenntnisse aus seinen bisherigen Büchern lesen.



Von dem Autor Akram El- Bahay habe ich bereits das ein oder andere Werk gelesen. Bisher konnte er mich immer mit seinen Büchern überzeugen, sein Erzählstil ist einfach ein Genuss. Als ich sein neustes Buch entdeckt habe, wollte ich dieses sofort lesen und erneut mit ihm in ein fantastisches Abenteuer abtauchen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Zunächst möchte ich das wunderschöne Cover loben. Ich empfand als sehr ansprechend, dieses ist liebevoll gestaltet, es wirkt vielversprechend und mystisch mysteriös. Auch passt es recht gut zum Inhalt des Buches.
Auch dieses Mal konnte mich der Schreibstil von Akram El- Bahay aufs Neue überzeugen. Er ist ein wahrer Künstler seines Faches, ein richtiger Märchenerzähler. Immer wieder konnte er mich in seinen Bann ziehen. Er schreibt einfach wunderbar poetisch und bildhaft, sodass man seinen Erzählungen nur zu gerne folgt und tief in eine andere Welt abtauchen kann. Bereits in seinen vorherigen Büchern habe ich seinen Stil schätzen gelernt, dieser ist einmalig. Und auch in „Herzenmacher“ beweist er auf ein Neues, dass er sich zu Recht als professioneller Märchenerzähler betiteln kann. Sein wiedererkennbarer Stil führt dazu, dass die Seiten nur so dahinfliegen und dass man dabei alles um sich herum vergisst. Die Welt, welche in diesem Fantasyabenteuer dargestellt wird und in welche ich mich so richtig fallen lassen konnte, ist unserer nicht ganz unähnlich, jedoch werden fantastische Elemente eingebaut, wie zum Beispiel Zwerge, Hexen und die Krähen, welche ihre Diener sind. Sie ist ideenreich und mit zahlreichen liebevollen Details versehen wurden. Es hat Spaß gemacht, diese Welt zusammen mit dem Protagnisten Leo kennen zu lernen, diese zu erkunden und immer neue Facetten zu entdecken. Mir hat es gut gefallen, wie der Autor Elemente unserer Welt in etwas Fantastisches verwandelt hat, sodass man diese nun aus einer anderen Perspektive sieht.
„Herzenmacher“ unterscheidet sich etwas von den bisherigen Büchern, welche ich bisher aus der Feder dieses Autors gelesen habe. Er wirkte auf mich düsterer und nachdenklicher. Es wirkte auf mich auf seine ganz eigene Art reifer und trotzdem jugendlich frisch. Mit seiner dichten Atmosphäre transportiert El- Bahay eine Botschaft, welche zum nachdenken anregt. Die düsteren Elemente tragen noch dazu bei, dass die Bedrohung greifbar ist. Die Bedrohung durch die Hexe ist auf jeder Seite bemerkbar, wird hierbei aber nie zu aufdringlich. Langsam formt sich ein roter Faden, eine Botschaft, welche auch auf unsere Welt übertragbar ist. Diese Ebene hat mir gut gefallen und hat dem Buch eine tiefere Bedeutung verliehen.
Spannend und voller Wendungen, gespickt mit Abenteuern, die die Charaktere meistern müssen, wir die Geschichte erzählt. Temporeich und vielseitig ist hierbei der Weg. Man lernt die parallel Welt und die darin lebenden Personen immer besser kennen. Neue Gegebenheiten, in denen sie sich von unserer Welt unterscheidet, werden stetig eingeführt und gekonnt in die Handlung mit eingebaut. Mystische Elemente werden ebenso wie abenteuerreiche und actionreiche Passagen gekonnt in Szene gesetzt. Dabei geht nie der rote Faden verloren und es hat mir großen Spaß gemacht, den Verlauf der Handlung mitzuverfolgen. Auf keiner Seite kam Langeweile auf und gebannt habe ich in dem Buch gelesen und dabei die Zeit vergessen.
Leo ist ein sympathischer Protagonist. Man lernt ihn immer besser kennen und erfährt dabei einiges über seine Geschichte und den ein oder anderen Schicksalsschlag. Dabei wird Leos Vergangenheit gekonnt in die Geschichte mit eingebaut und spielt einen wesentlichen Bestandteil für den Verlauf der Handlung, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft. Leos Entwicklung empfand ich als glaubhaft, er ist mit seinen Aufgaben gewachsen und hat sich immer mehr zu dem jungen Mann en

Bewertung vom 17.06.2019
Ein perfider Plan / Hawthorne ermittelt Bd.1
Horowitz, Anthony

Ein perfider Plan / Hawthorne ermittelt Bd.1


gut

Der Autor Anthony Horowitz hat mit seinem Kriminalroman „Ein perfider Plan“ den ersten Band um den ehemaligen Polizeioffizier Daniel Hawthorne geschrieben, wobei sich der Autor selbst als relevanten Charakter als Teil des Ermittlungsteams in das Buch hineingeschrieben hat. Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Reihe rund um Hawthorne.

„Ein perfider Plan“ ist eine Detektivgeschichte mit einem recht ungewöhnlichen Ermittlerduo. Dieses Team erinnert etwas an Sherlock Holmes und Doktor Watson. Ungewöhnlich und originell ist, dass sich hierbei der Autor Anthony Horowitz selbst in diesen Krimi hineingeschrieben hat und dabei die Position des Watson einnimmt. Er berichtet aus seiner Sichtweise, seine Gedankengänge werden ersichtlich und man kann seine Schlussfolgerungen aber auch seine Niederlagen gut nachvollziehen. Hawthorne, ein ehemaliger Polizeioffizier, nimmt dabei quasi die Position des Sherlock Holmes ein. Er hat seine Ecken und Kanten, bringt die Ermittlungen im Wesentlichen Voran und zieht brillante, nicht immer nachvollziehbaren Schlüsse aus dem was er sieht und hört. Dabei ist er zu seinem Umfeld nicht immer freundlich, er ist kein umgänglicher Typ und wirkt häufig unsympathisch. Aber dies ist wohl so gewollt, selbst Horowitz beschreibt ihn öfters als einen unsympathischen und unbequemen Zeitgenossen. Auch empfand ich Horowitz als leicht nervig. Mit seiner Art bin ich nicht immer zu recht gekommen. Teilweise war er recht weinerlich, ist im Selbstmitleid zerflossen oder hat an sich und seinem Projekt gezweifelt. Ein bisschen mehr Tatendrang hätte ihm ganz gut getan. Insgesamt waren die beiden eher ein gewöhnungsbedürftiges Ermittlungsteam. So richtig sind sie mir leider nicht ans Herz gewachsen. Ich habe zwar gerne ihre Ermittlungen mit verfolgt, aber eher weil ich wissen wollte, was hinter den Taten steckt. Die beiden Protagonisten waren hier – teilweise sogar noch störendes – Beiwerk.
Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, dieser war flüssig, nicht allzu seicht, aber auch nicht zu überspitzt. Gefallen hat mir hierbei vor allem der typische britische Humor. Leider wurde meiner Meinung nach der Spannungsbogen nicht permanent aufrecht erhalten. Manchmal plätschert die Handlung etwas dahin. Nicht immer werden die Ermittlungen vorangetrieben, wobei mich dies weniger gestört hat. Auch im realen Leben fliegen einen die wesentlichen Hinweise nicht einfach so zu, nicht alle Richtungen führen zum Ergebnisse, Niederlagen müssen auch mal eingesteckt und überwunden werden. Störend empfand ich hauptsächlich die Eigenwerbung des Autors. Manchmal hat dieser Werbung für seine anderen Projekte betrieben. Andere, bereits recht bekannte Werke aus seiner Feder, werden häufig erwähnt. Aber auch seine Filmprojekte finden häufig Erwähnung.Auch werden Szenen eingebaut, die für die Detektivgeschichte keine Rolle spielen, diese sogar ausbremsen. Nur um bekannte Namen in dieses Buch einzubauen. Und um den Leser deutlich zu machen, in welchen wichtigen Kreisen der Autor so weilt. Dies empfand ich als störend und auch viel zu dominant. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Der Kriminalfall selber empfand ich als spannend, die Idee dahinter hat mir gefallen, der Plot konnte mich überzeugen. Doch diese störenden Unterbrechungen haben den Lesefluss leider zu sehr gestört, sodass oftmals der Spannungsbogen fallen gelassen wurde und der Faden erst wieder aufgenommen werden musste.

IInsgesamt konnte mich Anthony Horowitz mit „Ein perfider Plan – Hawthorne ermittelt“ leider nicht vollständig überzeugen. Die Grundidee fand ich recht gelungen, aber die Umsetzung war leider mangelhaft, was nicht im Wesentlichen auch an dem hohen Anteil an Eigenwerbung lag. Dafür möchte ich 3 Sterne vergeben.

Bewertung vom 12.06.2019
Die Spur der Toten / Witchmark Bd.1
Polk, C. L.

Die Spur der Toten / Witchmark Bd.1


sehr gut

Der Debütroman „Witchmark – Die Spur der Toten“ von der Autorin C.L. Polk lässt sich in das Genre Fantasy einordnen und ist der Auftakt einer mehrteiligen Reihe.

Auf dieses Buch wurde ich hauptsächlich auf Grund des Covers. Es konnte mein Interesse wecken und mir stellte sich die Frage, welche Geschichte wohl hinter diesem grünen Fahrrad- Cover stecken konnte. Und auch der Klappentext klang vielversprechend, sodass ich dieses Werk nur zu gerne lesen wollte, um mir ein eigenes Urteil zu bilden.
Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft und hat sich flüssig lesen lassen. Jedoch empfand ich den Einstieg in das Fantasybuch etwas schwierig. Man wird mitten in die Geschichte hineingeworfen, kurze Erläuterungen zu den Personen oder auch der Welt sucht man vergebens. Dies ist an sich kein Problem für mich, bei diversen Fantasy- Büchern wird man quasi in die Geschichte hinein katapultiert. Dennoch empfand ich die ersten Seiten als holprig. Ich hatte Schwierigkeiten, den Protagonisten so richtig einzuordnen, ich hatte kein wirkliches Bild von dem Charakter vor Augen. Auch muss man sich die wesentlichen Informationen selber zusammensuchen. Mühselig muss man sehr aufmerksam lesen, alles könnte wichtig sein, diverse Details könnten für den weiteren Verlauf der Handlung relevant sein und so versuchte ich, mir alle Details zu merken und wusste dabei nicht recht, worauf ich achten musste. Die empfand ich als recht mühselig und hat mir den Einstieg in das Buch nicht einfach gemacht. Die ersten Seiten empfand ich als recht steif.
Nachdem ich mich durch die ersten Seiten hindurch gekämpft hatte, bin ich langsam aber stetig besser mit der Geschichte und auch mit den Charakteren zurechtgekommen. Langsam fand ich mich in dieser Welt zurecht und lernte dabei eine interessante Welt mit einem guten Magiekonzept kennen. Die Grundideen dieser fiktiven Welt haben mir gut gefallen, sie konnten mich überzeugen und besonders die Details empfand ich als faszinierend. Dennoch hätte ich mir an gewissen Stellen mehr Hintergrundinformationen gewünscht- Besonders am Ende dieses Buches hat mir etwas gefehlt. Man lernt nur oberflächlich etwas über die Geschichte. Es gab einen Krieg zwischen den beiden erwähnten Ländern, Andeutungen werden gemacht, warum dieser geführt wurde und auch, welche Konsequenzen dies für die Soldaten hat. Hier haben mir ausführlichere Ausführungen gefehlt. Diese hätten es plastischer wirken lassen. So wirkte es auf mich wie ein unausgereiftes Konzept. Auch in Bezug auf das Magiekonzept fehlten mir ein paar ausführliche Erklärungen. Diverse Andeutungen wurden gemacht und auch Fachbegriffe wurden eingeführt. Aber wirkliche Erklärungen und Ausführungen habe ich vergebens gesucht. Dies wirkte auf mich etwas unreif, als ob das Konzept noch nicht vollständig ausgearbeitet sei.
„Witchmark“ ist eine Mischung aus Fantasy und Kriminalroman. Diese Mischung hat mir gut gefallen. Der Kriminalaspekt hat dazu geführt, dass das Buch recht temporeich gestaltet ist. Auch schlägt dieses Werk im Verlauf der Handlung einen Weg ein, mit dem ich zu Beginn nie gerechnet hätte. Die Zusammenhänge haben mir hierbei gut gefallen und konnten mich davon überzeugen, dass diese durchdacht war, ein roter Faden war erkennbar. Immer tiefer kommt man in einen Strudel, welcher Geheimnisse und Machtintrige aufdecken, die für mich vollkommen unerwartet waren.
Gut gefallen hat mir hierbei auch das Ermittlerteam Miles und Tristan. Die beiden sind sehr unterschiedlich – sowohl von ihrem Äußeren, ihrem Charakter, ihrer Erziehung als auch in ihren Ansichten. Zwei Gegensätze, die wirklich gut zusammenarbeiten. Sie geben ein gutes Team, wie eine gut geölte Maschine, wo ein Zahnrad in das andere greift. Besonders gut haben mir die ruhigen Momente zwischen den beiden gefallen - ihre Gespräche und der Austausch ihrer Gedankengänge. Man erfährt immer mehr über die Hintergründe der beiden, welche Hürden sie meistern mussten, welches Paket sie mit sich tragen. Ihre Geschichten h

Bewertung vom 27.04.2019
Gold und Schatten / Buch der Götter Bd.1
Licht, Kira

Gold und Schatten / Buch der Götter Bd.1


gut

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Ein Buch über die griechische Götterwelt, welches in Paris spielt. Ich hatte mir vielseitige Geschichten über diese Götter erhofft und spannende Fehden, doch leider wurden meine Erwartungen nur zum Teil erfüllt.
Der Schreibstil ist bildhaft und recht einfach gehalten, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Auch gibt es diverse humorvolle Stellen, welche die Situationskomik nutzen und mich manchmal zum schmunzeln gebracht haben. Die Geschichte wird aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Livia erzählt, sodass man einen vielseitigen Einblick auf ihre Gedankengänge erhält.
Die Grundidee hat mir persönlich gefallen. Eine spannende Geschichte aus der griechischen Götterwelt, in der diverse bekannte Götternamen verwickelt sind, ist der rote Faden, um den sich alles rankt. Er ist glaubhaft und tragisch zugleich. Die Art und Weise, wie dieser dramatische Zwist in die heutige Welt eingebaut wurde und auch, wie dessen Geschichte und dem damit verbundenen Wandel im Laufe der Zeit vermittelt wird, konnten mich überzeugen. Auch die möglichen Konsequenzen auf die Götterwelt und ihre Schar von Kindern fand ich interessant dargestellt und haben mein Interesse geweckt. Dennoch war dies, sehr zu meinem Bedauern, nicht der eigentliche Schwerpunkt des Buches. Die Umsetzung war daher meiner Meinung nach mangelhaft. Hätte man sich auf diesen Aspekt der Geschichte gestützt, dann hätte mir „Gold&Schatten“ bestimmt besser gefallen. Doch im Mittelpunkt stand die Entwicklung der Beziehung zwischen Livia und Mael. Mir persönlich war es einfach zu viel Teeniedrama. Besonders zu Beginn des Buches. Die Geschichte braucht recht lange, um in Fahrt zu kommen. Die Spannung baut sich recht langsam auf, auf wirklich spannende Szenen muss man recht lange warten. Am Anfang wird das Leben von Livia, welche mit ihren Eltern erst vor Kurzem nach Paris gezogen ist, thematisiert. Sie lernt einen Jungen kennen, den sie sofort anziehend findet. Auch der Junge namens Mael scheint ihre Nähe zu suchen. Oftmals wird das Gedankenkarussell von Livia recht ausgiebig in den Fokus gerückt. Ihre Selbstzweifel in Bezug auf Mael und auch, was es mit ihrer neuen Fähigkeit auf sich haben könnte. Livia ist eine liebenswerte und tollpatschige Person. Dennoch wirkte sie auf mich oftmals recht unreif für ihre sechzehn Jahre, sie gibt sich ganz ihren überspitzten Teenieproblemen hin und vergisst dabei das Wesentliche. Nur um dann, ein paar Seiten weiter, eine viel schwierigere Situation gekonnt zu meistern. Mael ist dagegen reifer und eher Herr über die Situation. Er gibt sich geheimnisvoll und oftmals wird man nicht schlau aus ihm. Am Ende des Buches gibt es eine Erklärung des Buches, die im Nachhinein sein Verhalten ganz gut auflöst.
Besonders überzeugen konnten mich in „Gold&Schatten“ eigentlich die Nebencharaktere. Sie bestechen oftmals durch ihre Art oder auch durch ihren Humor oder Einzigartigkeit. Sie haben das Buch in meinen Augen erst richtig lebendig und vielseitig gemacht. Die Nebencharaktere konnten mich viel leichter in ihren Bann ziehen als die Protagonisten. Vielleicht auch einfach, weil kein ewiges Hin und Her thematisiert werden musste. Man hat sie gleich gut kennengelernt und konnte ihre Eigenarten wertschätzen.
Die Darstellung der Götterwelt hat mir ganz gut gefallen. Wie sie ihren Alltag bewältigen und sich der heutigen Welt angepasst haben, aber dennoch so ihre ganz typischen Probleme haben. Diverse Anekdoten werden in die Handlung mit eingebunden und der ein oder andere lernt dabei vielleicht noch etwas über die griechische Mythologie.
Das Ende fand ich recht gelungen. Dies hat für mich eigentlich den wesentlichen positiven Aspekt des Buches ausgemacht.

Bewertung vom 24.04.2019
Blackwood - Briefe an mich
Sabbag, Britta

Blackwood - Briefe an mich


sehr gut

Bisher habe ich noch nichts von der Autorin Britta Sabbag gelesen. Ihr Werk „Blackwood – Briefe an mich“ habe ich als Hörbuch, erschienen bei „Der Audio Verlag“ gehört, wo es als ungekürzte Lesung erschienen ist.

Die Gestaltung des Hörbuches empfand ich als ansprechend, hier wurde viel Liebe ins Detail gesteckt und es passte zum Inhalt des Hörbuches. Auch die Sprecher haben mir zugesagt. Zunächst musste ich mich erst einmal an die Stimme von Milena Karas gewöhnen, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase haben sich diese Startschwierigkeiten gelegt, auch fand ich, dass die Stimme gut zur Protagonistin Gesine gepasst hat. Gut gefallen haben mir auch die männlichen Sprecher. Sie konnten mich an ihren Part fesseln, gerne habe ich ihnen gespannt zugehört und dem Verlauf der Geschichte verfolgt. Auch die Musikeinlagen, welche nicht zu häufig eingespielt wurden, fand ich passend und diese haben das Gesamtpaket des Hörbuches abgerundet.
Gut gefallen hat mir auch die Idee mit dem Radiosender. Blackwood ist wahrlich nur ein kleines Dorf in Irland, wo jeder jeden kennt. Dies ist die Art des Dorfes, den Buschfunk am Leben zu erhalten und ihre Informationen über das Dorfleben und dessen Bewohner zu beziehen. Im Radiosender wird alles diskutiert, was nicht immer von Vorteil ist, aber de Art und auch die Umsetzung des Radiosenders haben mir gefallen. Sie haben meiner Meinung nach das Buch aufgelockert und nochmal wichtige Geschehnisse zusammengefasst. Teilweise kam ich mir selber wie ein Bewohner von Blackwood vor, der seinen Tratsch aus dem Radio bezieht.
Die weibliche Protagonistin ist Gesine. Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Mutter kommt sie zu ihrer Tante. Sie muss von Wien in ein kleines Dorf in Irland ziehen. Dort muss sie sich an dessen Gewohnheiten und Traditionen gewöhnen. Vieles ist für sie nicht nachvollziehbar oder verständlich. Dabei nimmt sie oftmals diverse Fettnäpfchen mit und lässt selten eine Gelegenheit aus, um der Situation eine gewisse Tragik zu vermitteln. Zusammen mit Gesine lernt man Blackwood, dessen Bewohner und ihre Eigenarten besser kennen und verstehen. Recht häufig hätte ich sie zu gerne geschüttelt, da sie so ein typisches Teenagerverhalten an den Tag legt. Sie schaukelt die Situation unnötig auf, macht sich selber richtig fertig und am Ende wird es doch ganz anders. Kleinigkeiten werden zu einen wichtigen und bedeutungsvollem Ereignis, welches nicht einfach zu erreichen ist. Auch manchmal hat sie sich für mich zu sehr wie ein typischer Teenager verhalten, da hätte ich sie gerne mal geschüttelt. Ich muss leider gestehen, dass ich mich Gesine nicht immer warm geworden bin, manchmal war mir ihr Verhalten zu unreif und unbedacht. Spannend wird es eigentlich in meinen Augen erst, als sie einen Brief von ihrem zukünftigen Ich bekommt. Allgemein fand ich den Aspekt mit dem magischen Schreibtisch sehr ansprechend, hier hätte ich mir gewünscht, dass dies mehr ausgebaut wird. Diese Briefe sind zwar ein wesentlicher Aspekt des Buches, jedoch hatte ich mir einfach mehr davon erhofft.
Der männliche Gegenpart ist Arian. Er wirkte auf mich recht blass – wichtiges Merkmal von ihm: seine Familie ist reich und er will mit der Familientradition brechen. Hier hätte ich mir mehr charakterliche Entwicklung gewünscht.
Allgemein fehlt mir persönlich hier ein bisschen das mystische Etwas. Ich hoffte, dadurch dass das Buch in Irland spielt, wird dies stärker in die Geschichte eingebunden. Aber der Glauben und die Traditionen der Iren spielen hier nur eine untergeordnete Rolle. Dies fand ich etwas schade. Der Schwerpunkt des Buches lag eher auf dem Liebesdrama, welches mich jedoch leider nicht packen konnte.
Positiv möchte ich noch den Erzählstil erwähnen. Dieser war locker, man konnte der Geschichte gut folgen. Auch gab es einige humorvolle Stellen, sodass ich während des Hörens öfters mal Lachen musste.

„Blackwood – Briefe an mich“ von Britta Sabbag ist ein nettes Buch für zwischendurch. Das Hörbuch ist wunderbar umg

Bewertung vom 25.03.2019
Die Töchter von Ilian
Nuyen, Jenny-Mai

Die Töchter von Ilian


ausgezeichnet

Ihre früheren Fantasybücher wie z.B. Nijura oder Nocturna habe ich damals verschlungen. Als ich gelesen habe, dass Nuyen ein weiteres High- Fantasy- Werk veröffentlicht, habe ich mich darauf gefreut und konnte es kaum erwarten. Meine Erwartungen waren recht hoch. Und leider muss ich gestehen, dass diese nicht vollständig erfüllt wurden.
Positiv möchte ich den poetischen und bildhaften Schreibstil von Nuyen hervorheben. Dieser ist wortgewaltig und hat mich in eine fantastische Welt katapultiert. Ich hatte das Gefühl, mit den Charakteren zusammen ein Abenteuer zu erleben und konnte mich in diesem Erzählstil richtig fallen lassen. „Die Töchter von Ilian“ hat viele spannende Passagen und recht unvorhersehbar. Einige Wendungen werden in die Geschichte eingebaut, die ich so nie erwartet hätte – oftmals wurde ich überrascht und die Geschichte entwickelte sich in eine ganz andere Richtung als ich vermutet hätte, wirkte dabei aber dennoch stimmig. Dies muss man Nuyen lassen, eine Geschichte spannend und vielschichtig aufbauen, kann sie. Die Grundidee konnte mich ebenfalls überzeugen. Die Geschichte rund um die vier Iliaden empfand ich fesselnd und überzeugend, welches ein solides Konzept abgegeben hat. Auch das Worldbuilding fand ich ansprechend. Eine vielseitige Welt mit einer eigenen Geschichte und unterschiedlichen Völkern und Traditionen wird erschaffen, sie besticht durch individuelle Ideen, die mit klassischen Ansätzen kombiniert werden. Die einzelnen Völker, welche diese Welt besiedeln, werden gut und umfangreich beleuchtet, sodass man einen guten Einblick in ihre Kultur erhält. Im Buch sind auch ein Personenregister und eine Landkarte beigefügt wurden. Besonders zu Beginn fand ich diese recht hilfreich und habe sie gerne zu Rate gezogen.
Die Charaktere sind vielschichtig und haben ihre Ecken und Kanten. Die wichtigen Personen haben ihre eigene Geschichte, welche sie zu ihrem Handeln antreibt und dieses auch nachvollziehbar macht. Walgreta ist eine noch recht junge Zwergin, die bei den Weisen Frauen gelernt hat. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ist willensstark. Walgreta ist bereit, für ihre Meinung einzutreten und vertritt diese auch, auch wenn es manchmal sinnvoll gewesen wäre, diese nicht immer laut kundzutun. Fayanu ist ein Waldelf in Begleitung einer Gans. Von seinem Volk hat er eine schicksalsschwere Aufgabe übertragen bekommen, mit dessen er hadert. Er sucht seine Aufgabe in dieser Welt, will diese aber auch zu einer besseren machen. Rianon ist ein Fürst der Urier, er strebt nach Macht, ist aber im Vergleich zu anderen Männern seines Volkes noch recht human. Leider muss ich gestehen, dass ich trotz der Vielseitigkeit der Charaktere keine richtige Bindung zu diesen aufbauen konnte. Ich habe ihre Entwicklungen mit verfolgt und war auch gespannt, was sie noch alles erleben werden, welche Aufgaben sie meistern müssen – aber einen Zugang zu ihnen habe ich leider nicht gehabt. Mit Walgreta bin ich bis zum Ende des Buches leider nicht warm geworden- Fayanu ist mir da schon eher sympathisch geworden, wobei es auch bei ihm Passagen gab, da hätte ich ihn gerne voran gestoßen. Allgemein waren mir die Urier viel zu präsent. Dieses Volk ist recht rau und kämpferisch. Hier hätte ich mir ein paar Kürzungen gewünscht. Diverse kriegerische Auseinandersetzungen werden ausgefochten - nicht immer habe ich diese als spannend empfunden. Bei anderen Szenen hätte ich mir mehr Infos gewünscht – z.B. über das Volk der Elfen oder vielleicht auch über die Iliaden.

Jenny- Mai Nuyen hat mit „Die Töchter von Ilian“ ein vielschichtiges, komplexes High- Fantasy- Werk mit einem überzeugendem Worldbuilding erschaffen. Doch leider habe ich keinen Zugang zu den Protagonisten gefunden. Die Grundidee konnte mich aber dennoch überzeugen. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben.

Bewertung vom 09.01.2019
Emily Bones
Schwartz, Gesa

Emily Bones


sehr gut

Gesa Schwartz hat mit „Emily Bones – Die Stadt der Geister“ eine schaurig- schöne Geistergeschichte geschrieben, welche ab 10 Jahren empfohlen wird.

Von der Autorin Gesa Schwartz kannte ich bereits andere Fantasy- Bücher für Erwachsene und war daher sehr auf ihr Kinderbuch gespannt. Der Schreibstil von ihr ist ja doch recht speziell und daher war ich sehr auf die Umsetzung gespannt.
Zuerst ist mir die liebevolle Gestaltung positiv aufgefallen. Sie hat mich sofort überzeugen können und hat meine Neugier auf den Inhalt des Buches noch gesteigert. Der Schreibstil von Schwartz ist angenehm, phantasievoll und poetisch. Jedoch war ich positiv überrascht, dass der typische Erzählstil von der Autorin hier nicht so zum tragen kommt. Geschickt werden Bilder gemalt, in der poetischen Weise von Schwartz, bloß nicht so intensiv, wie ich es bisher von ihren bisherigen Büchern gewohnt war. Dies hat mir gut gefallen, es hat besser zu einem Kinder- /Jugendbuch gepasst. Schwartz zeichnet in „Emily Bones“ gekonnt ein ansprechendes Setting, man lernt Paris und seine schaurig- schöne Seite besser kennen. Das Setting wird gekonnt in die Handlung eingebunden und verstärkt die Atmosphäre. Auch dieses gekonnte Miteinander hat mich wieder vom Stil der Autorin überzeugen können.
Gut gefallen haben mir auch die Charaktere. Diese sind gut ausgearbeitet, vielseitig und wirklich liebevoll gestaltet. Sie passen einfach zur Handlung und auch zur Atmosphäre und transportieren die Geschichte wunderbar. Allein die ganzen Wesen auf dem Friedhof fand ich wunderbar. Wie sie Emily aufnehmen und in ihren Kreis einführen, als sie als Geist auf diesem Friedhof erwacht. Klar, gibt es Anfangsschwierigkeiten – aber man muss ja auch erst mal überwinden, dass man als Geist wiedergeboren wurde. Protagonistin in das Mädchen Emily. Recht schnell erfährt man, wie sie gestorben ist und warum sie als Geist jetzt ihr Unwesen treibt. Sie hat ihr Herz am richtigen Fleck. Besonders ihre enge Bindung zu ihrer Schwester hat mir gut gefallen. Auch ist Emily mutig und kämpferisch, sie lässt sich nicht so schnell von ihrem Vorhaben abbringen und kämpft für ihre Sache. Ihre liebevolle und dennoch gewitzte Art konnten mich überzeugen. Emily ist ein Mädchen, welches Mut spendet und war mir sofort sympathisch, auch wenn sie manchmal flucht wie ein junger Kesselflicker. Dies hat die Situation gekonnt aufgelockert und ich mochte ihre Art einfach. Aber auch die anderen Charaktere waren liebevoll ausgearbeitet und haben die Geschichte bereichert.
Trotz all dieser positiven Aufzählungen hatte ich leider so meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Irgendwie konnte es mich nicht immer in seinen Bann ziehen – teilweise gab es langatmige Passagen, welche die Spannung des Buches deutlich gedämpft haben. Der Spannungsbogen konnte meiner Meinung nach nicht immer aufrechterhalten werden, ein paar Kürzungen hätten dem Buch gutgetan. Auch das eigentlich spannende Finale konnte mich nicht vollständig in seinen Bann ziehen. Es war gut umgesetzt, die Lösung hat mir gefallen, dennoch musste ich mich zwingen, die letzten Seiten nicht nur zu überfliegen. Die Geschichte und dessen Umsetzung konnten mich leider nicht vollständig überzeugen.

Mit „Emily Bones- Die Stadt der Geister“ hat Gesa Schwartz ein schaurig- schönes Jugendbuch auf den Markt gebracht, welches mich leider nicht komplett überzeugen konnte. Ein wundervolles Setting mit einer ansprechenden Atmosphäre und liebevollen Charakteren, dennoch konnte mich die Geschichte nicht hundertprozentig fesseln. Daher möchte ich 3,5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 09.01.2019
The Crown's Game / Crown's Game Bd.1
Skye, Evelyn

The Crown's Game / Crown's Game Bd.1


gut

„The Crown’s Game“ aus der Feder von Evelyn Skye ist der Auftakt einer fantastischen Reihe, welche im alten Russland spielt - der erste Band ist an das frühe 19. Jahrhundert angelehnt.

Sowohl Cover als auch Klappentext und eine Leseprobe haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Es hat sich gut anlesen lassen und hat einen spannenden Kampf im Spiel der Krone versprochen. Jedoch wurden meine Erwartungen nur zum Teil erfüllt.
Zuerst möchte ich den angenehmen Schreibstil von Skye loben. Ich habe dank ihrer Beschreibungen gut in das Buch herein gefunden und besonders das Setting und die damit verbundene Atmosphäre haben mir sehr gefallen. Ich bin quasi im alten Russland spazieren gewesen, habe dieses Land ein bisschen besser kennen gelernt und habe es einfach genossen, eine Geschichte in diesem Setting zu lesen. Die Landschaftsbeschreibungen, welche gekonnt in die Handlung eingebunden wurden, habe ich genossen und hatte so ein Bild von der damaligen Zeit vor meinem Auge. Auch die Grundidee konnte mich begeistern. Zwei starke Magier gibt es in Russland, jedoch darf es nur einen geben, damit dieser vollständig auf die Magie zugreifen darf. Daher wird das Spiel der Krone ausgerufen. Die beiden Magier müssen ihr Können unter Beweis stellen und den Zar von ihrem Talent und ihrer Kraft überzeugen. Für einen von beiden geht dieses Spiel tödlich aus. Ich hatte mir in diesem Rahmen ein spannendes und dramatisches Spiel vorgestellt, indem die beiden Kontrahenten verbissen gegeneinander kämpfen und versuchen, den anderen zu übertrumpfen. Schließlich ist es ein Spiel um Leben und Tod. Sie müssen dem Zar beweisen, dass sie das Reich besser verteidigen können. Jedoch empfand ich die Umsetzung als mangelhaft. Es hat an Spannung und Dramatik gefehlt. Thema vom Spiel der Krone war der anstehende Geburtstag vom Zarensohn Pascha. Die Stadt wurde dekoriert oder Sachen zur Belustigung erfunden. Unterschwellig wurde versucht, dem anderen zu schaden, aber ohne es wirklich zu wollen. Aus dieser Grundidee hätte man viel mehr machen können und das Potential wurde einfach nicht genutzt, was wirklich schade ist. So wird daraus eher ein langweiliges Spiel, welches der Verschönerung der Stadt dient. Dramatik habe ich hier vergebens gesucht. Aus dem Spiel der Krone hätte man so viel machen können. Der allgemeine Aufbau und dessen Ablauf wurden mangelhaft umgesetzt und auch die Aufgaben innerhalb dessen hätte man besser darstellen können.
Erzählt wird das Buch aus mehreren Perspektiven. Hierbei erfährt man abwechselnd die Geschichte aus der Sicht der beiden Magier Vika und Nikolai, welche gegensätzlicher nicht sein könnten. Vika ist ein wildes Mädchen, sie ist mit ihrem Vater auf einer kleinen Insel relativ isoliert aufgewachsen. Sie beweist im Verlauf des Buches öfters ihren Mut und Tatendrang, kann aber auch recht naiv reagieren. Nikolai ist dagegen ein zivilisierter junger Mann, welcher direkt in St. Petersburg in edlen Kreisen aufgewachsen ist. Er ist eher still und bedacht, im Verlauf des Buches ist er mir ans Herz gewachsen. Zwischen den beiden Protagonisten entwickelt sich natürlich immer mehr eine Bindung. Sie interessieren sich für den anderen Magier und eine Zuneigung ist absehbar. Mich hat die Beziehung zwischen den beiden nicht überzeugen können. Sie wirkte auf mich recht konstruiert. Diverse Nebencharaktere werden in die Handlung mit eingebaut, wobei hier besonders Pasche, der Sohn vom Zar, hervorsticht. Auch seine P