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Bewertungen
Insgesamt 227 BewertungenBewertung vom 02.05.2021 | ||
Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte Schon lange hat mich kein Buch mehr so verzaubert! Das Besondere dabei ist nicht einmal die Story, diese ist zwar interessant, aber gar nicht mal so ausgefallen, etwas ähnliches haben langjährige Fantasyleser bestimmt schon irgendwo einmal gelesen. Auch raffinierte Plottwists oder dramatische Höhepunkte darf der Leser nicht erwarten. Was mich an Klunes Buch aber so sehr begeistert hat sind die Charaktere und wie genial er wichtige Botschaften in seine Erzählung integriert. Das fängt schon damit an wie beiläufig homosexuell der Protagonist Linus Baker ist. Klune macht daraus kein großes Ding, es ist einfach ein ganz normaler Teil von Linus. Eine große Rolle hingegen spielen die Themen Vorurteile, Minderheiten, Selbstbestimmung und Freundschaft. Einfühlsam beschreibt Klune wie die Heimbewohner von den “normalen” Menschen ausgegrenzt werden, nur weil sie anders aussehen oder besondere Fähigkeiten besitzen. Der Titel des Romans ist dabei etwas irreführend, denn um Magie, wie wir es beispielsweise aus Harry Potter kennen, geht es eigentlich nicht, sondern eher um Fabel- und Fantasiewesen. “Mr. Parnassus Heim für besondere Kinder” würde den Inhalt treffender beschreiben. Die Charaktere sind dabei so fantasievoll erschaffen und so liebevoll beschrieben, dass man sie bereits nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen hat. Viele der Kinder haben bereits sehr unschöne Erlebnisse gemacht, dennoch haben sie ihren Glauben an das Gute im Menschen nicht verloren und trotz ihrer Andersartigkeit und der Abgeschiedenheit in der sie Aufwachsen müssen haben sie Träume für ihr Leben. Doch es geht nicht nur ernst zu, an vielen Stellen gibt es Situationen die mich zum Lachen gebracht haben. Das Buch ist für mich ein absolutes Wohlfühlbuch, ein Roman den man mit einem Lächeln zur Hand nimmt und von dem man sich wünscht, dass er immer weitergeht. 4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 25.04.2021 | ||
Was hat das Fliegen einer Sojus-Kapsel mit einem Aufenthalt in der Antarktis zu tun? Mehr als man denkt: die mitten in der Antarktis gelegene Forschungsstation Concordia ist der Ort auf der Erde der die größte Ähnlichkeit mit einer Station auf einem anderen Planeten oder mit einem Langzeitweltraumflug hat. Daher lässt sich hier beispielsweise erforschen wie sich motorische Fähigkeiten im Laufe einer langen Isolation verändern. Dann es wäre natürlich verheerend, wenn zukünftige Astronauten nach einem Flug zum Mars nicht mehr in der Lage wären sicher zu landen. Das und mehr erzählt Carmen Possnig in ihrem Buch. |
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Bewertung vom 25.04.2021 | ||
Als wir uns die Welt versprachen Auf zwei Zeitebenen erzählt Romina Casagrande die Geschichte von Edna. In der Gegenwart geht es um ihre Reise nach Ravensburg zum verloren geglaubten Freund und in der Vergangenheit um das Schicksal als sogenanntes „Schwaben- oder Hütekind“. Von diesen Kindern habe ich durch das Buch zum ersten Mal gehört. Bis ins frühe 20. Jahrhundert gaben arme Familien ihre Kinder als Arbeitskräfte an Bauern, doch um zu den Höfen zu gelangen mussten die Kinder erst einmal über die Alpen ziehen um dann in der Fremde harte Arbeiten unter strengen Dienstherren zu verrichten. Die in der Vergangenheit spielenden Kapitel sind daher oft eine eher schwere Kost, konnten mich insgesamt aber mehr überzeugen als die in der Gegenwart angesiedelten. |
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Bewertung vom 25.04.2021 | ||
Das Buch beginnt mit einem rasanten Prolog und so freute ich mich auf einen spannenden, exotischen und unterhaltsamen Roman. Leider legt die Geschichte nach wenigen Seiten erstmal eine Vollbremsung hin und fast 100 Seiten passiert nur sehr wenig. Der Autor führt seine Figuren recht umständlich ein und verliert sich gerne und oft in Details. So listet er etwa über eine halbe Seite auf welche Tiere und wie viele davon einer seiner Protagonisten auf der Reise erblickt hat. Das macht das Lesen schnell mühsam und sehr zäh. Interessanter wird es erst ab Ausbruch des ersten Weltkrieges, wenn sich der entspannte Aufenthalt der drei deutschen Bootsbauer gravierend verändert. Plötzlich sind sie keine Zivilisten mehr, sondern Teil der deutschen Armee und die am anderen Ufer stationierten Belgier sind vom einen Tag auf den anderen ihre Feinde. |
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Bewertung vom 16.04.2021 | ||
Meine Schwester, die Serienmörderin Um das Buch ist ein kleiner Hype entstanden, es wurde von der Presse wie auch in den sozialen Medien hoch gelobt und hat es in die Bestsellerlisten geschafft. Auch der Klappentext verspricht viel: „Beiläufig feministisch“, „abgründig“, „wahnsinnig komisch“ – mit diesen Worten wird das Buch beworben. Meine Erwartungen waren entsprechend hoch, konnten am Ende aber nicht komplett erfüllt werden.⠀ |
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Bewertung vom 19.03.2021 | ||
Mit seiner Känguru-Trilogie hatte Marc-Uwe Kling großen Erfolg und hat es im letzten Jahr damit auch schon ins Kino geschafft. Sein zweites Werk ist ebenfalls sehr unterhaltsam, geht aber in eine andere Richtung. Im Vergleich zu den Känguru Büchern, die eher aus vielen kleinen Geschichten bestanden, ist „QualityLand“ zusammenhängender und romanhafter erzählt. Gleich geblieben sind die gesellschaftskritischen Ansätze und jede Menge Komik. |
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Bewertung vom 05.03.2021 | ||
Lautlose Schreie / Mara Billinsky Bd.2 Passend zu dem erschreckenden Thema ist die Geschichte beherrscht von einer eher düsteren Atmosphäre. Bei der Story konnte ich leider sehr schnell erahnen wie es weitergeht und welche Rolle die Personen spielen. Hier hätte ich gerne noch etwas länger zu rätseln gehabt und mich über die eine oder andere Überraschung gefreut. Da ich trotzdem immer wissen wollte wie die Geschichte ihren Lauf nimmt und deshalb zu keiner Zeit gelangweilt war, wiegt dieser Kritikpunkt für mich nicht allzu schwer. Auch die zügig vorangetriebene Handlung in Kombination mit kurzen Kapiteln und wechselnden Perspektiven konnten trotz der Vorhersehbarkeit der Story die Spannung bewahren. |
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Bewertung vom 25.02.2021 | ||
Von Robert Harris habe ich bereits großartige Bücher gelesen, „Der zweite Schlaf“ gehört leider nicht dazu. Die Idee hinter dem Buch ist faszinierend und zu Beginn ist die Geschichte wirklich interessant, zwar an manchen Stellen etwas langatmig, doch stets möchte man wissen wie es weitergeht, wie es zu dem großen Zusammenbruch kam und wie die Zusammenhänge zu verstehen sind. Zum Ende hin wirkt es dann aber als wären Harris die Seiten, vielleicht auch die Ideen ausgegangen um seine Geschichte zu einem runden Abschluss zu bringen. Er beendet das Buch mit vielen losen Enden und offenen Fragen und macht sich nicht mal die Mühe in einem kurzen Anhang zu erklären was der Titelgebende „zweite Schlaf“, der auch im Roman immer wieder Erwähnung findet, eigentlich ist. Dabei war es für mich ein Aha-Erlebnis als ich mit Hilfe von Google herausgefunden habe, dass die Menschen im Mittelalter nicht durchgeschlafen haben. Es gab zwei Schlafphasen, der erste und der zweite Schlaf, getrennt durch einen Zeitraum in dem die Menschen Bücher lasen oder Gebete sprachen. Sehr schade, dass Harris sich für diese Erklärung keine Zeit nimmt. |
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Bewertung vom 29.01.2021 | ||
Der Gin des Lebens / Kulinarische Kriminalromane Bd.1 Das Buch trägt den Untertitel „Kriminalroman“ und fällt hier ganz klar in die Kategorie gemütlicher Regionalkrimi, ist also auch für zartbesaitete Krimileser gut geeignet. Eine viel größere Rolle als der Kriminalfall spielt allerdings der Gin. Der Autor berichtet sehr viel und ausführlich über die die Herstellung und Zutaten von Gin. Da er diese Details sehr kurzweilig in seine Geschichte einbaut fand auch ich, als (bisher) kein Gintrinker, dieses Hintergrundwissen sehr interessant. Auch der Handlungsort, Plymouth, spielt eine zentrale Rolle und ebenso wie beim Gin bekommt der Leser auch zur Stadt viele Informationen, so dass man nur allzu gerne in den nächsten Flieger steigen möchte. Da auch eine Liebesgeschichte (zum Glück ohne großes Herzschmerzdrama) nicht fehlen darf, bleibt für den Krimi am Ende kaum noch Platz, was ich mit Blick auf das gewählte Genre dann doch ein wenig Schade fand. Erst im letzten Drittel fanden die Krimiaspekte mehr Platz, dennoch bleibt es eher gemütlich. Den großen Showdown fand ich dann leider etwas konstruiert und durch einige Logiklücken stellenweise sogar absurd. Hier hätte ich mir ein weniger spektakuläres, dafür aber sinnvolleres Ende gewünscht. |
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Bewertung vom 23.01.2021 | ||
„Die Frau in der Themse“ ist ein sehr komplexes Buch. Grundsätzlich geht es um den rätselhaften Fall der Charlotte Reckitt, doch zugleich sucht der Pinkerton-Detektiv nach einem angeblich bereits verstorbenen Mann und irgendwie ist alles mit allem verknüpft. Es braucht Konzentration um den Überblick über all die Personen und deren Zusammenhänge zu. Aber gerade diese Verflechtungen machen den Fall so interessant und lassen den Leser viel spekulieren. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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