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Nepomurks

Bewertungen

Insgesamt 155 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2016
Bevor die Welt erwacht
Wood, Monica

Bevor die Welt erwacht


ausgezeichnet

Dieses Buch ging mir gleich mit den ersten gelesenen Seiten unter die Haut! "Bevor die Welt erwacht" von Monica Wood ist eine wunderschöne, zugleich aber auch traurige und nachdenklich stimmende Geschichte. Ein namenloser, verstorbener Junge. Seine getrennten Eltern. Die "Pfadfinder-Organisation". Und die 104-Jährige Ona, eine kauzige und doch gefühlvolle alte Dame. Mit diesen Protagonisten steigt der Leser in den Roman ein. Man ist eigentlich von Anfang an mitten in der Geschichte, kann sich in die sehr gefühlvoll beschriebenen Figuren hineinversetzen und gleitet durch das Buch! Der Schreibstil ist toll und sehr eindringlich, wobei die Informationen zu den Hintergründen anfangs sehr spärlich sind und man im Grunde mit jeder gelesenen Seite nur noch neugieriger wird. Die dichte atmosphärische Stimmung des Buches reißt wohl jeden Leser mit. Ich habe dieses Buch verschlungen, obwohl es mich (besonders zu Beginn) doch sehr getroffen hat. Die Geschichte ist wahrlich wundervoll umschrieben, geht sehr in die Tiefe und lässt in die Gemüter und Psyche der Protagonisten schauen. Es kratzt aber auch "am Leser". Die Erzählung ist durchweg sehr emotional, ergreifend und doch das ganze Buch hindurch leise und beinahe still. Ich hatte das ein oder andere Mal die Tränen vor Rührung in den Augen stehen. Ein wunderbares Buch! Ich kann es nur uneingeschränkt empfehlen! 5 Sterne.

Bewertung vom 11.09.2016
Die Tage, die ich dir verspreche
Oliver, Lily

Die Tage, die ich dir verspreche


ausgezeichnet

Was, wenn du auf Kosten eines anderen, dir fremden Menschen eine zweite Chance erhälst? Wenn du als Wartende auf einer Transplantationsliste ganz oben stehst und andere nach dir es nicht mehr schaffen. Wenn du das lang ersehnte Organ eines Toten erhältst und man von dir erwartet, dass du dich über dein neues Leben freust? Fragen, auf die die Hauptprotagonistin Gwen ihre ganz eigenen Antworten findet. Antworten, an denen Gwen den Leser auf besondere Weise teilhaben lässt...
Lily Oliver‘s mitreißender Roman „Die Tage, die ich dir verspreche“ stürmt in diesen Monaten wohl nicht nur die Buchregale, sondern auch die Herzen der Leser(innen). Ein wunderbares Buch und trotzdem (wie man ahnt) keine leichte Kost. Gwen hadert nach einer Herztransplantation mit ihrem geschenkten Leben. Sie stellt sich immerzu die Frage, wieso man sich freuen müsse, obwohl doch jemand gestorben ist. Die Crux der persönlichen zweiten Chance. Gwen schwirren Gesichter von möglichen Spendern durch ihre nächtlichen Alpträume. Die eigentliche Chance wird zur ungeahnten Belastungsprobe. Bis Gwen einen möglicherweise folgenschweren Entschluss fällt…
Die Autorin hat mit ihrem neuen Roman eine sehr tiefgreifende, herzzerreißende und oftmals traurige Geschichte vorgelegt. Sie schafft es, durch ihren eindringlichen und doch zugleich lockeren Schreibstil eine ganz besondere Atmosphäre zu erzeugen. Eine Dichte, die wohl keinen Leser unberührt lässt! Zudem ist das Buch immerzu subtil spannend. Man ahnt, hofft und bangt mit Gwen. Überhaupt sind die wenigen Hauptprotagonisten äußerst detailreich, intensiv und sympathisch dargestellt. Man blickt auf die Konflikte und in die Herzen der Figuren, durchlebt sämtliche Erlebnisse hautnah mit. Ein schwieriges Thema, das Lily Oliver hier im Stil von Bestseller-Autor John Green auf beschauliche und sehr empathische Weise behandelt. Ein Buch, das in keinem Regal fehlen sollte. Ich war schlichtweg begeistert und kann es nur weiterempfehlen! 5 Sterne.

Bewertung vom 24.02.2016
Das Mädchen auf der anderen Seite
Freudenberg, Achim

Das Mädchen auf der anderen Seite


ausgezeichnet

Hochspannung pur! Absolut lesenswerter Thriller...

Eva ist in ihrem Job als Journalistin und Moderatorin sehr erfolgreich. Doch dann verschwindet ihr bester Freund Felix spurlos und Eva hat einen schweren Unfall. Danach ist nichts mehr, wie es vorher war. Für Eva öffnen sich unbekannte Welten, sie geht Spuren nach und verwickelt sich immer weiter in die Machenschaften einiger Krimineller, gräbt in der Vergangenheit und bringt sich dadurch massiv in Gefahr. Aber sie hat Hilfe, von ihrer „Affäre“ Hendrik, ihrer Mutter – und aus dem Jenseits. Jedoch stellt es sich trotz aller Nachforschungen als besonders schwierig heraus, alle Puzzle-Teile richtig zusammenzufügen und die wahren Ausmaße und Verstrickung der Geschehnisse zu verstehen. Wird sie die verübten, teils kaltblütigen und grausamen Verbrechen aufdecken können? Und wird sie alles unbeschadet überstehen?
Der neue Thriller von Achim Freudenberg, mit Titel „Das Mädchen auf der anderen Seite“ bietet Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite. Ein Verbrechen steht am Anfang. Doch es wird dabei nicht bleiben. Der Text ist so flüssig verfasst, dass man sich gleich zu Beginn gut in die Geschichte hineindenken kann und das Buch wegen der durchgehend spannenden und abwechslungsreichen Inhalte nicht mehr weglegen mag. Je weiter man liest, desto heftiger werden die Szenen. Hochspannung! Das letzte Drittel schließt sich hier nahtlos an, doch muss ich sagen, dass ich (persönlich) hier einige Darstellungen inhaltlich schon fast zu kritisch fand. Ich hatte Bilder vor Augen, die man so eigentlich nicht abgespeichert haben möchte. Es ist – wie ich finde – kein Buch für „schwache Nerven“! Aber für Liebhaber dieses Genres ein wohl kleines „must have“!
Die Protagonisten sind durchweg sympathisch, bzw. sehr authentisch dargestellt. Die Handlung ist gut durchdacht und logisch. Die „übersinnlichen“ oder auch „paranormalen“ Elemente muss man wahrlich mögen, mir gefielen sie gut! Ich finde, sie waren geschickt eingearbeitet in die realen Szenen und tragen das Konzept der eigentlichen Erzählung. Für den Leser ergeben sich immer wieder unerwartete Wendungen, die überraschend sind und die die Geschichte umso spannender gestalten. Hierzu zähle ich auch das Ende des Thrillers. Letztlich völlig überraschend, inhaltlich ohne Makel und ein wenig grausig dazu! Ich fand das Buch im Gesamten äußerst lesenswert und überzeugend. Mir ist das ein oder andere mal ein Schauer über den Rücken gelaufen, wenn die dargestellten Szenen zu grausam oder kaltblütig wurden. Aber das ist ja eigentlich genau das, was ein guter Thriller liefern soll! Deswegen: 5 Sterne und absolute Lese-Empfehlung!