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Michaela B.
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Gedern

Bewertungen

Insgesamt 181 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2021
Laudatio auf eine kaukasische Kuh
Jodl, Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh


gut

Mit 15 Jahren dachte Olga nicht ans heiraten. Anders als ihre georgischen Eltern und ihre Großmutter, die sich täglich darum stritten, wer die große Ehre haben darf eines Tages sie zur Frau zu nehmen. Olga wünscht sich von ganzem Herzen einen kurzen, möglichst einsilbigen Nachnamen, und in ihrem Medizinerkollegen Felix Van Saan scheint sie ihn auch gefunden zu haben. Heute als erwachsene Frau befindet sich Olga im sogenannten „praktischen Jahr“. Sie braucht noch 1 Jahr bis zum Staatsexamen und darf sich dann Ärztin nennen. Einen Freund hat sie mittlerweile auch. Er heißt Felix und hat sein Medizinstudium bereits erfolgreich abgeschlossen. Besser konnte es Olga nun mal nicht haben, denkt sie. Doch dann kreuzt Jack Jennerwein ihren Weg. Er ist das komplette Gegenteil von Felix und Olga muss nicht nur herausfinden, welcher Mann nun der richtige ist, sondern durchlebt gleichzeitig auch eine kleine Identitätskrise. Keine Frage, das Buch ist anschaulich und in einem angenehmen Stil geschrieben. Angelika Jodl flegt humorvolle Elemente ein, auch einige historische Details zum Herkunftsland ihrer Protagonistin, Georgien.
Ich muss gestehen, dass mich das Buch am Ende nicht ganz so packen und überzeugen konnte wie ich erhoft habe. Der Schreibstil von Angelika Jodl ist zwar sehr angenehm zu lesen, aber die Liebesgeschichte wurde für meinen Geschmack doch dann etwas zu kitschig und übertrieben dargestellt. Insgesamt aber ein durchaus unterhaltsamer Roman, der viele Einblicke in die georgische Kultur gibt und den man zwischendurch auch gut lesen kann.

Bewertung vom 18.05.2021
Besuch aus ferner Zeit
Webb, Katherine

Besuch aus ferner Zeit


gut

Das Cover passt wirklich sehr gut zu diesem Buch.
Liv hat innerhalb weniger Monate zwei Schicksalsschläge zu verkraften - die Trauer um ihr totgeborenes Kind und das rätselhafte Verschwinden ihres Vaters. Dann noch der Umzug in das Haus ihres Vaters der bringt aber nicht die erhoffte Linderung, sondern erschüttert Livs ohnehin gebeuteltes Leben noch mehr. Mitten in der Nacht hört sie einen Säugling weinen träumt sie oder ist das alles nur ein schlechter Traum. Seltsame Dinge passieren und Liv muss sich immer wieder fragen, ob sie wach ist oder träumt. Ihre innere Zerrissenheit, die tiefe Trauer um das totgeborene Kind und den Verlust des Vaters sind für den Leser schmerzlich spürbar und schneiden einem selbst tiefe Wunden ins Herz. Die Ereignisse in der Gegenwart sind mysteriös und mit dem Auftauchen von Adam Freeman setzt die Autorin den Schnittpunkt für den Erzählstrang in der Vergangenheit. Man findet sich immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit und ist so Zeuge einer unglaublichen Geschichte. Sklaverei und die damit verbundene Unterdrückung von Menschen anderer Hautfarbe ist hier Teil des Romans und lässt all die Schlechtigkeiten ans Tageslicht dringen, die damals zur Tagesordnung gehört haben. Wo andere Menschen ein Herz haben, sitzt bei Bethia nämlich ein großer Stein, denn diese Frau ist gefühlskalt und berechnend und sie lässt mit einer selbstgefälligen Arroganz und Überheblichkeit jeden ihre gesellschaftliche Stellung spüren, der vom Rang und Stand unter ihr rangiert. Ihre abwertende Haltung gegenüber den Sklaven ist einfach nur sehr menschenverachtend. Liv in der Gegenwart versucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, das Geheimnis zu lüften. Zwar hat sie noch schwer an den beiden Verlusten zu tragen. Sie stellt Nachforschungen an. Und je mehr die Geschichte ihren Fortgang nimmt, desto mehr ist eine spürbare Veränderung bei Liv zu spüren sie öffnet sich, kann ihr Schicksal annehmen und akzeptieren und lernt, damit umzugehen. Katherine Webb legt mit ihrem sehr lebendigen Schreibstil zwei Geschichten offen. Diese Buch ist Mysteriös, geheimnisvoll, historisch sehr gut recherchiert - eben typisch Katherine Webb und daher gebe ich gerne eine gute Leseempfehlung

Bewertung vom 14.05.2021
Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2
Graze, Linda

Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2


gut

Im Schwarzwälder Polizeiposten in Bad Wildpark macht sich Langeweile breit.
Die Kommissare Schmälzle und Scholz haben überhaupt nichts zu tun.
Bis eine Moorleiche gefunden wird. Eine Frau mit eingeschlagenem Schädel.
Neben ihr lagen Silbermünzen und eine große Flasche Kirschschnaps.
Wer war diese Frau aus dem vorletzten Jahrhundert? Schmälzle freut sich über
diesen Fall. Nur wie will er einen Täter finden? Denn die Frau ist schon sehr lange tot.
Erzählt wird in zwei Zeitsträngen. Es geht immer wieder zurück ins Jahr 1869.
Der Schreibstil ist fließend aber auch sehr detailliert.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Vor allem, wenn Mundart gesprochen wird.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Die Autorin verliert sich manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten.
Die Charaktere bleiben einem sehr fremd. Es fällt einem schwer sich mit ihnen zu identifizierten.
Überhaupt fällt es mir sehr schwer sich auf diesen Fall einzulassen.
Es wird viel geredet, spekuliert.
Richtige Spannung kam nicht auf.
Dadurch konnte mich der Krimi nicht so recht begeistern und überhaupt nicht überzeugen.

Bewertung vom 14.05.2021
Das Mädchen im Nordwind
Baldvinsson, Karin

Das Mädchen im Nordwind


sehr gut

Die 34- jährige Tischlerin Sofie Berger aus Hamburg nimmt sich nach einem schweren Schicksalsschlag eine längere Auszeit auf Island. Sie renoviert dort im Rahmen einer Work and Travel Aktion ein Haus. Dort findet sie in einem Schreibtisch alte Briefe von Luise aus der Vergangenheit. Die 17- jährige Luise ist Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie und lebt mit ihrer Familie in Lüneburg. Als Juden haben sie es 1936 in Deutschland nicht einfach und es kommen immer mehr Verbote der Nazis auf sie zu. Über ihren Bruder Heinrich lernt Luise den Isländer Jonas kennen und verliebt sich in ihn. Luise spürt, dass sie mit ihrer Familie schnellstmöglich die Heimat verlassen muss. Gelingt ihr die Flucht? Es geht um zwei Geschichten, eine in der Gegenwart von Sofie und eine aus der Vergangenheit von Luise, die in einander fließen. Man merkt, dass die Autorin mit einem Isländer verheiratet ist und dieses Land liebt .Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt zu dem Buch. Der bildhafte Schreibstil ist sehr flüssig und feinfühlig und die Handlung ist absolut nachvollziehbar. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und die Seiten flogen nur so dahin. Die Handlung war sehr emotional und spannend geschrieben. Mir haben beide Geschichten gefallen und die Hauptprotagonisten und alle anderen waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Die Autorin beschreibt in der Geschichte zudem die Landschaften und das Leben von und in Island, so konnte ich mir alles schön bildhaft vorstellen. Fazit: Wer gerne spannende, emotionale Geschichten aus Gegenwart und Vergangenheit mag, für den ist das Buch genau richtig Karin Baldvinsson ist mit „dem Mädchen aus dem Nordwind“ ein großes Meisterwerk gelungen.

Bewertung vom 14.05.2021
Der Morgen davor und das Leben danach
Napolitano, Ann

Der Morgen davor und das Leben danach


ausgezeichnet

Am 12. Juni 2013 stürzt das Flugzeug auf dem Weg von Newark nach Los Angeles mit 192 Passagieren an Bord ab. Der 12jährige Edward Adler überlebt diesen Absturz, der zusammen mit seinen Eltern und seinem drei älteren Bruder Jordan reiste. Er wird von seiner Tante und ihrem Mann adoptiert. Sein Leben muss nun in einer fremden Umgebung und vor allem ohne seinen geliebten Bruder, zu dem er aufsah, weitergehen. Auch wenn seine Tante und sein Onkel ihn wie einen eigenen Sohn aufnehmen, verständnisvoll sind und sich mehr um ihn sorgen, als ihm lieb ist, ist der Neuanfang doch sehr schwer. Halt findet Edward bei der gleichaltrigen Nachbarin Shay. Die beiden freunden sich an und machen drei Jahre nach dem Absturz eine Entdeckung, die Edward hilft, zu sich selbst zu finden, seinen eigenen Weg zu gehen und die es ihm als Überlebender einer Katastrophe ermöglicht, weiterzuleben.

Der Roman erzählt, dem Titel entsprechend, den Morgen und die Stunden vor dem Absturz und das Leben des einzig überlebenden Jungen unmittelbar nach dem Absturz und den gut drei Jahren danach.
Als einzig überlebender des Absturz steht Edward im Fokus der Öffentlichkeit. Seine Adoptiveltern schützen ihn vor den Medien und unerwünschten Kontaktaufnahmen von Neugierigen und Angehörigen der Toten. Das Buch handelt von Edwards Weiterleben ohne die Menschen, die er liebt.
Während Edward sich mit großer Unterstützung seiner Verwandten, seiner Freundin und Nachbarin, Ärzten und verständnisvollen Lehrern zurück ins Leben kämpft.
Die Geschichte ist sehr authentisch geschildert, was nicht nur daran liegt, dass das geschilderte Unglück mit einem überlebenden Jungen tatsächlich auf einem realen Ereignis beruht. Der Verlust der Menschen, die sein gesamtes Leben ausmachten, ist in dem Roman allgegenwärtig, Sein Neuanfang ist sehr einfühlsam geschildert und insbesondere die Entdeckung im letzten Drittel des Romans, die Edward eine neue Aufgabe gibt, zerreißt einem durch die Einzelschicksale, die den Toten und ihren Angehörigen ein Gesicht geben und sie heraus aus der Anonymität rücken, das Herz.
Ein wirklich sehr gut geschriebener Roman den man nicht aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 03.05.2021
Der Sternenfänger
Miralles, Francesc;Rovira, Alex

Der Sternenfänger


ausgezeichnet

Der Sternenfänger ist eine wunderschöne Geschichte über den kleinen Jungen Michel, welcher im Waisenhaus aufwächst. Alle anderen Kinder im Waisenhaus machen einen eher bedrückten und unglücklichen Eindruck nicht so Michel. Er ist mit seiner Freundin Eri fest verbunden und glücklich darüber, dass er sie in seinem Leben hat. Als ihr Leben dann in großer Gefahr ist und sie sehr krank wird, muss Michel losziehen, neun Menschen finden, die auf unterschiedliche Art innig lieben und ein Stück Stoff in Form eines Stern aus ihrer Kleidung schneiden. Wir begleiten Michel auf seiner großen Reise, auf der nicht nur er eine Menge lernt. Mir ist schon nach den ersten Seiten aufgefallen, dass es sich bei dem Buch um eine ganz besondere Geschichte handelt. Der Schreibstil ist so schön geschrieben. Das Buch ist jeweils in einige kleine Kapitel unterteilt. Es lässt sich dadurch sehr schnell und gut lesen. Die Geschichte hat mich sehr berührt und hat mich zum Nachdenken angeregt. Auch sehr gefallen hat mir, dass sie ein bisschen Spielraum für eigene Gedanken und Interpretationen lässt. Was mich zusätzlich berührt hat ist, dass die Geschichte auch für den Autoren eine ganz besondere, sehr emotionale Bedeutung hat, die er im Nachwort erzählt. Deshalb kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen! Sie eignet sich für Leserinnen jeden Alters und ist bestimmt auch ein sehr schönes Geschenk. Es wirkt künstlerisch, malerisch und man kann sich auch sehr gut hinein träumen. Das Cover ist wunderschön gestaltet und ein echter Hingucker! Ich bin mir sicher, dass ich das Buch nicht so schnell vergessen werde und auch in ein paar Jahren noch einmal lesen werden. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen. Ich vergebe hier 5 Sterne.

Bewertung vom 11.04.2021
Frühlingsträume / Die Hofgärtnerin Bd.1
Rosenthal, Rena

Frühlingsträume / Die Hofgärtnerin Bd.1


sehr gut

Marleenes Traum war es schon immer, Gärtnerin zu werden, sie ist fasziniert von Pflanzen. Da dies den Frauen aus ihrer Zeit verwehrt blieb, verkleidet sie sich als Junge, um in der Hofgärtnerei eine Lehre beginnen zu können. Als endlich ihr Traum in Erfüllung geht, werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt und auch ihre Gefühle für die Söhne der Hofgärtnerei, bringen sie zunehmend durcheinander. Durch ihre Verkleidung wird ihr aber auch die Ungleichheit von Männern und Frauen, Arbeitern und Bürgerlichen bewusst und sie beginnt, sich mit ihrer vorgegebenen Rolle im Berufs- und Familienleben auseinanderzusetzen. Hauptsächlich aus Marleenes Sicht wird die Handlung beschrieben. Auf stolzen 670 Seiten folgt man Marleene bzw. Marten durch das Jahr 1891. Die Geschichte ist gespickt mit liebevollen Details über die Pflanzen, das Umland und die Stadt Oldenburg und man kann die Lieblingspflanzen von Marleene, den Flieder, fast durch das Buch riechen. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es liest sich flüssig, ist spannend und man fiebert mit Marleene mit. Wer solche Bücher dieses Genres gerne liest, wird einige Handlungsstränge als vorhersehbar erkennen, was mich jedoch nicht allzu sehr gestört hat. Für einige Nachmittage auf der Gartenliege im Garten eignet sich dieses Buch sehr gut! Der erste Band lässt am Ende zahlreiche offene Handlungsstränge offen, sodass man gespannt sein kann, was einen in den nächsten Teilen erwartet. Ich kann dieses Buch weiter empfehlen wer solche Bücher mag.

Bewertung vom 05.04.2021
Der gekaufte Tod
Mack Jones, Stephen

Der gekaufte Tod


gut

August Snow kehrt nach längerer Auszeit im Ausland wieder nach Detroit zurück, wo er in Folge einer Schmierenkampagne der Detroiter Polizei und Bürgermeister vor seiner Reise seinen Job bei der Polizei verloren hat und in Folge der Aufklärung sehr hoch entschädigt wurde. Zu Beginn fällt es mir schwer, in den Lesefluss rein zu kommen, aber je mehr ich lese wird es immer besser. August Snow verbrachte in dem vernachlässigten Stadtteil von Detroit seine Kindheit und renoviert nun dort heruntergekommene Häuser, um sie anschließend preiswert an Einwohner des Viertels zu vermieten. Seine Rückkehr bleibt nicht unbemerkt und es wird offensichtlich, dass er sich unter seinen ehemaligen Kollegen mehr Feinde als Freunde gemacht hat. die unnahbare Erbin eines kleinen Privatbankimperiums zeigt sehr viel Interesse an August er hatte in seiner Zeit als Cop zum Selbstmord ihres Mannes ermittelt und nun bittet sie ihn um Hilfe wegen Unstimmigkeiten in ihrer Bank. Snow lehnt ab, für Paget zu ermitteln. Doch als sie kurze Zeit später tot aufgefunden wird und die Diagnose auf Selbstmord lautet, erwacht sein Spürinstinkt. Zur Seite stehen ihm dabei alte und neue Freunde, ein Hacker, sein ehemaliger Chef bei der Polizei und eine FBI-Agentin. Im Großen und Ganzen wird der Fall gelöst, doch wie es sich für den Auftakt einer Reihe gehört, bleiben am Ende sehr viele Fragen offen und neue Feinde werden definiert. Bleibt zu hoffen, dass der 2. Fall bald raus kommt. Ich fand das Buch durchaus lesenswert und bin gespannt wie es mit ihm weiter geht.

Bewertung vom 26.03.2021
Die ganze Welt und noch viel mehr
Langenbacher, Andrea

Die ganze Welt und noch viel mehr


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um ein besonderes Gebetbuch für Kinder, vor allen Dingen geht es um Freunde um die Eltern, Geschwister, um Sorgen und die Freude am Leben, eben um alles, was den Alltag von Kinder so beschäftigt. Das Cover wirkt fröhlich und farbenfroh und wirkt auf mich sehr positiv. Das Buch enthält Gebete für ganz kleine, und größere Kinder. Die Gebetstexte sind von der Sprache her an die Kinder und deren Altersstufe angepasst was ich sehr Kinderfreundlich finde. Die Autorin hat sich damit beschäftigt, was Kinder beschäftigt und wie sie dies ausdrücken würden und das sowohl für alle Altersklassen. So ist das Buch auch genau in drei Kategorien eingeteilt. Diese Einteilung ist auch farblich unterschiedlich dargestellt, so dass man dies sehr gut voneinander unterscheiden kann und sich diese voneinander abheben. Generell ist die Schrift sehr groß gewählt, so dass es sich einerseits sehr gut vorlesen lässt, aber auch für größere Kinder sehr gut zum selber lesen eignet, daher ist dieses Buch auch für Leseanfänger sehr gut geeignet. Die Gebete sind in einer einfachen und verständlichen Sprache verfasst, so dass diese gut bei den Kleinen und Kleinsten ankommt und diese auch nachvollziehbar für alle Altersklassen ist. Mit den Gebeten werden alltägliche Probleme, Situationen, Ängste und Gefühle angesprochen und in Bitten an Gott gerichtet. So lernen schon die Kleinsten, was es bedeutet zu beten und bekommen hier erste Impulse und Gedanken. Mir und meinen Enkeln haben die Gebete sehr gut gefallen und auch die Unterteilung und Gliederung fanden wir sehr gut. Ab und an werden die Gebete und Texte durch kleine Grafiken oder Illustrationen unterstützt. Für meinen Geschmack hätten es ein paar Illustrationen mehr sein können, Kinder lieben es sich beim Vorlesen Bilder an zu schauen. Eine tolle Anregung und Idee und der Gedanke dahinter hat mir sehr gut gefallen Gebete Kindern näher zu bringen.

Bewertung vom 14.03.2021
Der Zirkus von Girifalco
Dara, Domenico

Der Zirkus von Girifalco


weniger gut

"Der Zirkus von Girifalco" ist die Geschichte eines Dorfes in der italienischen Provinz. Der Einstieg bringt einem eine Handvoll Bewohner näher, von den Umständen ihrer Geburt bis zum heutigen Status in der Gemeinde. In Girifalco steht der Höhepunkt des Jahres an. Das Fest zur Ehren des Dorfheiligen San Rocco. Was ist ihnen in ihrem Leben bisher widerfahren? Das verschlafene Dorfam Ende der Welt bereitet sich auf ihr wichtigstes Kirchenfest vor, doch der jährlich anreisende Jahrmarkt lässt auf sich warten. Stattdessen will es der Zufall, dass sich ein Zirkus in das kleine Nest verschlägt und auch bleibt. Es werden Ereignisse in Gang gesetzt, die das Leben der Menschen aus der Bahn wirft. Über die ganzen 520 Seiten kreisen wir weiter um die uns vertraut gewordenen Figuren, und ihre Sorgen, Ängste und ihre Verbindungen zueinander, bis zur letzten Vorstellung des Zirkus von Girifalco.s. Gehen wir mit dem Casanova mit, denkt man, man liest einen Groschenroman, schwülstig bis sehr obzön. Das ist sicher so gewollt, ist aber nicht optimal umgesetzt, nach meinem Eindruck ist zudem, dass es der Übersetzung teilweise zuzuschreiben ist, aber das ist mein eigenes Gefühl. Was ich aber sagen muss, der Aufbau, die vielen Charaktere, dieser "Rundgang" der einen immer wieder an allen liebgewonnenen Dörfern vorbei führt, das lässt sich ganz gut lesen. Es war nicht so ganz meins. Eine mittelmäßige Geschichte, deren Poesie teilweise in der Sprache, aber ganz und gar im Erzählten zu finden ist, in den Weisheiten, im Schicksal und im Aberglaube der sehnsüchtigen Italiener. Es war nicht schlecht aber meiner Meinung zu Langatmig. Nicht mein Buch aber das ist Geschmacksache.