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Top-Rezensenten Übersicht

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de.Susi

Bewertungen

Insgesamt 432 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2022
Flüchtiges Glück
Mothes, Ulla

Flüchtiges Glück


ausgezeichnet

Milla wuchs im wiedervereinten Deutschland allein bei ihrer Mutter in Berlin auf. Auf Fragen nach dem Vater erhielt die nie eine Antwort und hatte sich damit arrangiert. Als sie schwanger wird, drängt jedoch ihr Freund Navid auf Antworten. Er, der Familienmensch, der selbst seine ganze Familie im Krieg verloren hat, spürt die Missstimmung in Millas Familie. Doch je hartnäckiger beide nachfragen, umso deutlicher wird, dass etwas in der Vergangenheit verborgen bleiben soll...
"Flüchtiges Glück" verbindet die Zeitgeschichte der DDR bis in die Gegenwart mit ihren in der jeweiligen Epoche verwurzelten Konflikten und den Alltag und Leben der jeweiligen Generation. Sehr deutlich wird, dass jede mit ihren ganz eigenen Zwängen zu kämpfen hat und dennoch nur von einem träumt: einem glücklichen erfüllten Leben. Und indem man die Nachkommen beschützen will, wiederholen sich die Fehler - man greift in die Entwicklung ein, was letztendlich nur Enttäuschung und Leid hervorruft.
Sehr deutlich wird, was Geheimnisse auslösen und wie sie den Gang der Geschichte verändern können. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die jeweiligen Charakter so herauszuarbeiten, dass der Leser die Absicht nachvollziehen und sogar bis zu einem gewissen Grad Verständnis aufbringen kann.
Definitiv ein lesenswertes Buch, welches ich gern weiterempfehle.

Bewertung vom 26.03.2022
Hoffnung einer Familie / Das Savoy Bd.4
Wahl, Maxim

Hoffnung einer Familie / Das Savoy Bd.4


gut

London 1946:
Auch nach dem Krieg kehrt im Savoy und Hotelerbin Violet Mason keine Ruhe ein. Über ihrem Liebesglück mit Lionel Burke ziehen Schatten auf. Und mehrere Diebstähle wertvoller Juwelen legen den Verdacht nahe, dass ein Dieb gezielt Einbrüche verübt...
Leider habe ich erst beim Hören bemerkt, dass es sich um den vierten Band der Savoy- Reihe handelt. Dies erklärt meine anfänglichen Schwierigkeiten mit der Handlung die eher wie eine Aneinanderreihung des Geschehens um die verschiedenen Akteure erscheint. Und dies ändert sich im weiteren Verlauf nicht großartig - deshalb würde ich mit dem Buch auch nicht wirklich warm.
Violet handelt wiederholt sehr naiv und leichtsinnig. Die Handlung ist sehr vorhersehbar und auch die Auflösung ist nicht wirklich überraschend.
Für mich ein nettes Buch für Zwischendurch, das jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlässt..

Bewertung vom 24.03.2022
Die drei ??? und das Gespensterschloss
Tauber, Christopher

Die drei ??? und das Gespensterschloss


ausgezeichnet

Als ein „besonderer Leckerbissen“ wird der erste Comic, über die Abenteuer rund um Justus, Peter und Bob, angepriesen. Ein absolutes Muss für alle Fans, der Kulturreihe der drei ???.
Anfangs stand ich dem ganzen etwas kritisch gegenüber. Aber war dennoch neugierig, ob es dieser Comic schaffen würde mich mitzureißen wie es die Hörspiele um die drei Detektive aus Rocky Beach, seit meiner Kindheit taten und heute immer noch tun.
Und ich wurde nicht enttäuscht - das Comic konnte mich von Beginn an fesseln - einmal begonnen, konnte ich es gar nicht mehr weglegen, da ich unbedingt erfahren wollte wie dieser gespenstige Fall von dem ersten Detektiv und seinen zwei Freunden gelöst wird. Dazu zu sagen ist, dass ich das Hörspiel, mit der Folge: "001-Die drei ??? und das Gespensterschloss", schon gehört habe. Und ich musste mit Erstaunen feststellen das, wie am Anfang anders vermutet, der Comic beinah exakt auf das Hörspiel abgepasst ist! Anfangs hatte ich Angst, dass auf Krampf versucht wird die große Erfolgsreihe der drei ??? fortzuführen. Aber dies kann ich mit ruhigen Gewissen ablehnen. Dieser Comic konnte mich voll und ganz von sich überzeugen! Man merkt, dass in diesem Heft eine große Leidenschaft zu den Detektiven und eine Liebe zum Detail steckt. Außerdem ist die zeichnerische Umsetzung, der drei Detektive und meiner Meinung nach von Skinny Norris und Morton mehr als gelungen. Zudem sind Gespräche oder Aussagen in dem Comic übernommen aus dem Hörspiel, was ich sehr gelungen finde.
Noch begeisterter war ich von dem was nach dem Ende kam. Denn nach dem der Comic (leider) zu Ende war folgten noch ein paar Extraseiten, auf denen man unter anderem den Zeichenprozess der Zentrale oder die Charakter Entwicklung zu sehen war.
Zum Schluss kann ich festhalten, dass dieser Comic in jeglicher Sicht bei mir punkten konnte und ich hoffe das diese Ausführung der Kultreihe fortgeführt wird.

Bewertung vom 24.03.2022
Ich überlebte. Ein Mädchen auf Schindlers Liste
Finder, Rena;Greene, Joshua M.

Ich überlebte. Ein Mädchen auf Schindlers Liste


ausgezeichnet

Die Autorin Rena Finder, geboren 1929 in Krakau, wächst in einer Zeit auf, indem der Antisemitismus immer mehr zunimmt. Bereits als Kind erfährt sie Ächtung und Ablehnung, was sie (noch) nicht verstehen kann. Sie und ihre Mutter haben das Glück für Oskar Schindler im KZ- Außenlager Brünnlitz zu arbeiten, was beiden das Leben rettet.
Nach der Befreiung des Lagers und der Emigration in die USA machte es Rena sich zur Lebensaufgabe von ihrem Er- und Überleben in einem berührende n Zeitzeugenbericht in Vorträgen Zeugnis abzulegen. Zeit ihres Lebens mahnt sie damit um ein "nie wieder".
"Ich überlebte..." ist ein Kinderbuch und wird ab einem Alter von 10 Jahren empfohlen. Dies habe ich erst bei der Erstellung dieser Rezension erfahren, aber bereits beim Anhören hatte ich den Gedanken, dass alles sehr anschaulich auch für Kinder und Jugendliche verständlich dargelegt wird. Diese Eingruppierung ist durchaus gerechtfertigt und ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und dieses Buch als Schullektüre empfehlen.
Dieses Hörbuch berührte mich von den ersten Zeilen sehr, dies ist meiner Meinung nach neben den eindrucksvollen Schilderungen auch der einfühlsamen Stimme der Sprecherin Julia Nachtmann geschuldet.
Eingerahmt wird der Bericht, und als diesen möchte ich die Erinnerungen von Rena Finder bezeichnen, durch jüdische Melodien.
Insgesamt von Inhalt und Umsetzung sehr gelungen, kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 21.03.2022
Es bleibt die Schuld (eBook, ePUB)
Großmann, Ursula

Es bleibt die Schuld (eBook, ePUB)


gut

Svenja zögert zum zehnjährigen Klassentreffen zu gehen, denn etwas, das während ihrer Schulzeit geschah, möchte sie nur vergessen. Letztendlich siegt die Neugier und sie ist froh neben zahlreichen Nervensägen mit ihren alten Schulfreund Philip normale Gespräche führen zu können. Als sie auf den attraktiven und erfolgreichen Dennis trifft ist alles um sie vergessen. Das Glück in ihrer beider Beziehung scheint perfekt und noch ahnt sie nicht, das Dennis viel zu verbergen hat...
Das Buch liest sich zügig und flüssig, jedoch ist vieles sehr vorhersehbar. Zuverlässiger Kumpel oder Mr. Perfekt, bereits dadurch ist klar, wer das Rennen macht. Weder Svenja noch Dennis sind mir als Charakter sehr sympathisch, so dass ich auch keine Beziehung zu beiden aufbauen konnte. Als es dann endlich etwas spannender wurde, die Fäden sich fanden und die Auflösung nahte, macht der leider holprige, zu konstruierte und unglaubwürdige Schluss die Story zunichte. Ein nette Geschichte, die man mal Zwischendurch lesen kann, jedoch hinterlässt sie bei mir keinen bleibenden Eindruck.

Bewertung vom 07.03.2022
Ewig währt der Sturm - Historischer Roman
Annette Oppenlander

Ewig währt der Sturm - Historischer Roman


sehr gut

Ostpreußen, 1944.
Der Krieg trennt das Liebespaar Annie und Werner, als dieser eingezogen wird. Kurz darauf stellt Annie fest, dass sie schwanger ist. Nachdem sich Gerüchte über den Vormarsch der Roten Armee verdichten, wagen Annie und ihre Mutter die Flucht. Als Werner selbige aus der russischen Kriegsgefangenschaft gelingt, findet er die Höfe seiner Eltern als auch von Annie verwaist...
Ostberlin, 1989.
Als im Fernsehen vom Mauerfall berichtet wird, trifft Annie fast der Schlag, als sie in der Stimme des westdeutschen Korrespondenten die ihres geliebten Werners zu erkennen glaubt, den sie seit fünfundvierzig Jahren für tot hält. Mit ihrer Tochter Emma versucht sie Werner ausfindig zu machen...
Dieses Buch widmet sich dem traurigen Kapitel von Krieg und Flucht und reiht sich damit wunderbar in die bisherig von der Autorin erschienenen Bücher dieser Thematik ein.
Die Geschichte beginnt mit der Vorstellung der Hauptperson Annie, bevor sie in Erinnerung an Werner auf ihr Leben zurückblickt - damit wird der zeitliche Bogen festgesteckt. Die Schilderungen ihrer entstehenden Liebe als auch die furchtbaren Erlebnisse auf der Flucht fesseln sehr. Jedoch kann ich Annies Entscheidung nach vorn zu blicken, anstatt auf Werner zu warten oder zu suchen, nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht ist es aber die rationellste Alternative. Für eine ledige Mutter dürfte es aufgrund der gesellschaftlichen Einstellung auch schon ohne Nachkriegszeit schwierig gewesen sein.
Werners Werdegang berührt ebenfalls stark. Über seiner Erzählung liegt für mich eine große Resignation. Während ich bei Annie den Eindruck hatte, egal wie hart es war bzw. noch kam, konnte sie ihr Leben in die Hand nehmen und hatte auch - trotz der Verluste von Heimat und Familie - die Energie dazu. Werner hingegen hatte nie eine Chance sein Leben selbst zu bestimmen - geriet quasi von einer Katastrophe in die nächste, ohne daran großartig was ändern zu können. In meinen Augen stumpft er ab und lebt letztendlich lange nur vom heute auf morgen. Mir scheint es eher so, dass er keine Kraft mehr hat, großartige aktiv zu werden und er sich deshalb mit dieser Auskunft zufrieden gibt. Für mich gibt er damit jedoch seine große Liebe auf, eigentlich fast das Einzige, das ihn hat überleben lassen...
Auch frage ich mich, warum Werner Annie nach Kriegsende nicht gesucht hat. Daran kann nicht nur allein die Trennung Deutschlands in zwei deutsche Staaten ursächlich sein, denn bis Anfang der 50er Jahre sind Kriegsgefangene zurückgekehrt und haben ihre Familien auch wieder gefunden. Fast möchte ich nicht glauben, das "nur" die Namensänderung daran schuld sein soll, das beide nicht zu sich finden. Dafür einen Stern Abzug.
Ansonsten jedoch ein sehr berührendes Buch mit schwerer Thematik die nicht in Vergessenheit geraten darf. Von mir gib es dafür eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.03.2022
Braves Kind (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Braves Kind (Thriller)


gut

In Hamburg taucht ein verstörendes Video auf in dem ein junges Mädchen tot mit einer blutigen Stoffpuppe im Arm am Elbufer liegt. Während die Kommissarin Sina Claasen mit ihrem Kollegen Eric Bartel fieberhaft ermitteln, wird ein angesehener Politiker ermordet.
In Sina reift der Gedanke, dass hinter dieser Botschaft etwas Grausames steckt…
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und liest sich flüssig. Die Thematik Kindesmissbrauch jedoch ist harter Tobak.
Einziges Manko ist für mich allerdings, das die Handlung um Sinas Schwester Maya so viel Platz einnimmt. Wenn letztendlich beide Erzählstränge auch stimmig zusammenführen, ist sie mir mit ihrer Art sehr negativ aufgefallen. Ein bisschen Naivität kann ja mitunter die Story auflockern, aber was sie hier fabriziert geht gar nicht. Um Ausversehen (???) Drogen mitzunehmen und anstatt zurückzugeben dann Verticken wollen um andere Schulden abzuzahlen ist einfach nur unglaubwürdig. Schade, denn ansonsten fand ich das Buch für ein Mal durchschmökern nicht schlecht. Allerdings hinterlässt es auch nicht unbedingt einen bleibenden Eindruck…
Solide drei Sterne von mir dafür.

Bewertung vom 03.03.2022
Der Herzgräber (eBook, ePUB)
Williams, Jen

Der Herzgräber (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Heather ist verstört, als die von dem Selbstmord ihrer Mutter erfährt. Zwar war ihrer beider Verhältnis nicht das Beste, aber trotzdem kann sie sich diesen Schritt nicht erklären. Im Haus ihrer Mutter sucht sie nach Hinweisen. Als die Briefe ihrer Mutter an den verurteilten Mörder Michael Reave findet, die auf einen langjährigen Kontakt hindeuten, merkt Heather immer mehr, daß sie ihre Mutter eigentlich gar nicht kannte. Auf der Suche nach Antworten bringt sie sich und ihre Freundin Nikki in tödliche Gefahr...
Auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen werden Heather's Erleben in der Gegenwart sowie das Schicksal Michaels, das eng mit dem ihrer Mutter verbunden ist, zu einem stimmigen Finale zusammengeführt.
Sehr atmosphärisch hat die Autorin dabei Versionen der Grimmschen Märchen eingeflochten, die in ihrer ureigensten Bestimmung interpretiert werden: einer Geschichte für Erwachsene.
Auch wenn Heather mitunter etwas naiv daherkommt, hat mich diese Eigenschaft nicht übermässig gestört, mein Fokus lag eher auf dem Handlungsfortschritt und zahlreiche Cliffhanger am Ende der Kapitel sorgten zusätzlich dafür, daß ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Dementsprechend zügig habe ich dieses Buch auch ausgelesen.
Mich hat "Der Herzgräber" sehr gefesselt, ich würde dieses Buch wieder lesen und kann es auch weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.03.2022
Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht / Jahn und Krammer ermitteln Bd.2
Schneider, Anna

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht / Jahn und Krammer ermitteln Bd.2


gut

In der Grenzregion Karwendel herrscht Chaos: über Nacht haben heftige Schneefälle das Leben zum erliegen gebracht. Da erreicht Alex Jahn von der Kripo Weilheim die Nachricht, dass eine junge Frau am Vorabend nicht wie verabredet bei ihren Eltern angekommen ist.
Zeitgleich werden in einem Studentenwohnheim in Innsbruck zwei Studentinnen vermisst. Hier ermittelt Bernhard Krammer vom LKA Tirol. Doch das Verhältnis zwischen beiden ist sehr belastet, da Alex erst vor Kurzen erfahren hat, das Bernhard ihr Vater ist.
Das Buch liest sich flüssig und dementsprechend zügig. Die beiden Ermittler sind jeder auf seine Art sympathisch, jedoch überlagern Alex teilweise nicht nachvollziehbare Ansichten im Umgang mit ihrem Vater das Geschehen. Mehr als einmal wollte ich regelrecht schreien: "nun redet doch endlich mal miteinander". Dieses gegenseitige aus Übervorsichtigkeit geschuldete Taktieren war mir auf Dauer echt zu anstrengend, wodurch die eigentliche Thematik, der Fall, an sich zurückgesetzt wurde.
Prinzipiell ist das Buch spannend, jedoch war auch recht zeitig absehbar, wer der Täter ist.
Dieses Buch unterhält einmal recht gut, jedoch hinterlässt es bei mir nicht wirklich einen bleibenden Eindruck und ich würde es auch nicht noch einmal lesen.

Bewertung vom 01.03.2022
Esthers Verschwinden (eBook, ePUB)
Balson, Ronald H.

Esthers Verschwinden (eBook, ePUB)


weniger gut

1938.Eli Rosen betreibt in Lublin mit seinem Vater das familiäre Baugeschäft.
Doch mit dem Überfall der Deutschen in Polen ändert sich auch hier die Stimmung zum Nachteil der ansässigen Juden. Während Eli's Frau Esther sofort die richtigen Schlüsse zieht, hofft Eli eher blauäugig das sie alles glimpflich überstehen. Sein nichtjüdischer Angestellter Max Poleski nutzt Eli's Gutgläubigkeit aus, übernimmt das Baugeschäft und verspricht Eli und seiner Familie Schutz, was sich als fataler Irrtum herausstellen wird...
1946. Nach der Befreiung der Konzentrationslager durch die Amerikaner wartet Eli mit seinem Sohn Issak als sogenannte DPs (displaced persons) mit unzähligen anderen Menschen auf ein Visum nach Amerika. Gerüchte machen die Runde, das gegen ausreichende Bezahlung unter der Hand Visa angeboten werden. In dem Händler vermutet Eli Max und möchte von diesem mehr über den Verbleib seiner Frau Esther erfahren.
1965. In Chicago ist Eli auch zwanzig Jahre immer noch hinter Max her. Mit Hilfe der Journalistin Mimi versucht er Max entgültig das Handwerk zu legen.
Nachdem ich von Ronald H. Balson bereits zwei Bücher mit ähnlicher Thematik regelrecht verschlungen habe, war " Esthers Verschwinden" ein regelrechtes "Muss". Jedoch hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft. Für mich war das Schicksal der Familienmitglieder, Bekannten und Freunde der Familie Rosen vordergründig interessant. Jedoch wird diese Thematik immer nur recht kurz und sachlich umrissen, ab dem Moment wo Personen verschleppt oder ermordet wurden, hören sie in der Geschichte quasi auf zu existieren. Sicher ist es der Situation geschuldet einfach keine Zeit für sentimental Gefühle zu haben, wenn das eigene Überleben im Vordergrund steht. Jedoch wird die Handlung für mich damit zu unpersönlich und ich gewöhnte mir quasi ab, zu irgendeinem Protagonisten eine engere Beziehung aufzubauen.
Letztendlich läuft die ganzen Geschichte auf korrupten Machenschaften nach dem Krieg sowie politischen Verflechtungen um Vietnamkrieg, Geldwäsche, Waffenhandel bzw. Rüstungsindustrie hinaus. Durch die vielen verschiedenen agierenden Personen war es für mich sehr schwierig, den Durchblick zu behalten. Einiges fand ich auch zu konstruiert. Vielleicht liegt es "nur" daran, dass mich diese Thematik nicht wirklich interessiert.
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Ich würde es nicht nochmal lesen und kann es auch nicht weiterempfehlen...