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moontales

Bewertungen

Insgesamt 247 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2021
Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
Villard, Sophie

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels


ausgezeichnet

Die Geschichte des kleinen Prinzen begeistert seit je her Millionen von Menschen – mich selbst eingeschlossen. Dadurch ist der Autor Antoine de Saint-Exupéry ist selbstverständlich weltbekannt. Aber wer war die Frau an seiner Seite? Seine Inspiration, seine Rose. Genau über diese bemerkenswerte Frau erfahren wir in Sophie Villards wunderbarem Roman endlich mehr. Zugegebenermaßen ist dabei selbstverständlich nicht alles in Wirklichkeit so passiert, aber dennoch macht das Lesen großen Spaß. Das liegt vor allem am sehr passenden, bildlichem und flüssig lesbarem Schreibstil, sowie der guten Recherche der Autorin.

Consuelo ist als Charakter eine wirklich bemerkenswerte Frau mit der ich beim Lesen ordentlich mit fiebern konnte. Besonders ihr Kennenlernen mit Tonio war ein echtes Highlight! Leider lernt man von Tonio nicht nur durchweg positive Seiten kennen, was mich etwas überrascht hat. Ich hatte ihn etwas anders eingeschätzt. Im Detail gehe ich darauf jetzt selbstverständlich nicht ein, aber Consuelo hat schon mit einigem zu kämpfen. Bewundert habe ich dabei wie unnachgiebig sie ist und das sie trotz allem zu ihm hält und für ihn da ist. Sie ist wirklich eine starke Frau. Dabei folgt sie selbst auch einer Leidenschaft nämlich der Kunst und trifft hier und da auch auf bekannte Persönlichkeiten. Generell sorgen die vielen Ortswechsel und Erzählsprünge für viel Abwechslung und Spannung, sodass der Roman sehr vielseitig ist.

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin! Von mir gibt es deshalb eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 15.09.2021
Unerschrocken / Die Rebellinnen von Oxford Bd.2
Dunmore, Evie

Unerschrocken / Die Rebellinnen von Oxford Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Band in der Rebellinnen von Oxford Trilogie, der auch unabhängig von den anderen und ohne Vorwissen gelesen werden kann.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Er ist nicht ganz "altmodisch", aber auch nicht zu modern, sodass es meiner Meinung nach perfekt in die Geschichte und die damalige Zeit passt. Die Geschichte wird aus Sicht von Lucie und Tristan erzählt, sodass man gute Einblicke in die Leben und Gefühlswelt von beiden bekommt.

Historische Liebesromane driften leider schnell in eine Klischeelektüre ab, was bei diesem Roman durch die vielfältigen und starken Themen absolut nicht der Fall war. Ich fand es genial, dass die Frauenrechtsbewegung eine zentrale Rolle im Roman einnimmt und die Protagonistin so eine starke und entschlossene Frau ist. Es gibt trotzdem noch ausreichend Elemente eines Liebesromans (die auch gut geschrieben sind), aber durch die Frauenbewegung hat der Roman viel mehr Tiefe und bleibt bis zum Ende interessant und spannend. Denn was in einem Liebesroman am Ende passiert weiß man ja ohnehin von Anfang an.

„Ich hoffe, dass sie ein bisschen so wird wie Sie, Mylady.“
Lucie schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „In diesem Fall möge Gott Ihnen beiden beistehen.“ (Zitat aus dem eBook Pos. 1135 bei 18%)

Lucie ist eine unglaublich starke, entschlossene und kämpferische Frau und ich mochte sie als Protagonistin wirklich sehr und konnte sie sofort ins Herz schließen! Sie steht für die Rechte von Frauen ein und kann es nicht akzeptieren, dass Frauen wie ein Gut behandelt werden und den (Ehe)Männern ausgeliefert sind. Sie ist manchmal provokant und auch ein kleines bisschen dickköpfig, aber ohne dabei unsympathisch zu erscheinen. Im Gegenteil! Ich fand das sie diese Charakterzüge zu einer authentischen Figur gemacht haben. Hinzu kommt, dass sie auch Humor besitzt und ich das ein oder andere Mal über sie geschmunzelt habe.

Tristan wirkt zunächst wie der typische Casanova, aber auch hinter seinem Auftreten stecken Beweggründe und sein Charakter ist vielschichtiger, als man zunächst annimmt. Dadurch konnte ich auch mit ihm sehr sympathisieren.

Generell hat mir die Geschichte einfach super viel Spaß gemacht und ich mochte die ganze Zusammensetzung der Charaktere und Themen sehr!

Ich kann euch die Geschichte also nur ans Herz legen und freue mich schon unheimlich auf den dritten Teil, in dem es um Lucies Freundin Hattie gehen wird!

Bewertung vom 13.09.2021
Freiheit im Angebot / Wunderfrauen-Trilogie Bd.3
Schuster, Stephanie

Freiheit im Angebot / Wunderfrauen-Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Der finale Band der Wunderfrauen spielt nun in den 70er Jahren und langsam nähert sich die Reise von Luise, Helga, Bella und Marie dem Ende. Ich empfehle vorher die anderen beiden Bände zu lesen, damit man die Zusammenhänge versteht!

Das Buch ist – wie die Vorgänger auch – je Kapitel aus der Perspektive einer der vier Frauen geschrieben. Mir hat das von Anfang an sehr gefallen, weil man dadurch umfassende Einblicke in die Leben und Gefühle der Frauen bekommt. Auch der Schreibstil an sich hat mir wieder gut gefallen und das ganze Buch ließ sich extrem locker und flüssig lesen. Ab und an bin ich über einen bayrischen Begriff gestolpert, aber das fand ich nicht weiter schlimm.

In diesem Buch werden die vier ihrem Namen "Wunderfrauen" definitiv wieder gerecht und ich konnte beim Lesen wieder ordentlich mit fiebern. Besonders hat mir auch gefallen, dass einfach so viel passiert. Es war wirklich an keiner Stelle langatmig oder uninteressant und ich konnte das Buch teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Jede Frau hat natürlich auch hier wieder mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen und diese zu meistern, aber dennoch unterstützen sich die vier gegenseitig und sind füreinander da. Und das – wie ich finde – auf durchaus realistische Art und Weise. Es sind keine dieser "Bilderbuch Freundschaften" wo man beim Lesen denkt "So etwas gibt es doch im echten Leben nicht!" Manchmal wird sich auch etwas gestritten oder die Meinung gesagt, was ich als absolut authentisch empfunden habe. Ansonsten bringt das Buch ganz viel 70er Jahre Charme mit sich, ein paar Wendungen, Überraschungen und spannende Vorkommnisse, sowie eine ordentlich Portion Freundschaft.

Am Ende ist einiges offen geblieben, was mich in dem Fall aber nicht gestört hat, da das Ende wirklich rund ist. Vielleicht bleibt mit den Fragen ja auch noch Raum für eine Fortsetzung in irgendeiner Form? Ich bin jedenfalls gespannt, wann und was wir von Stephanie Schuster lesen werden. Ich kann euch die ganze Trilogie nur ans Herz legen!

Bewertung vom 10.09.2021
Die Leben der Heiligen
Bardugo, Leigh

Die Leben der Heiligen


sehr gut

Wunderschöner Zusatzband für alle Fans vom GrishaVerse!

Das Buch in den Händen halten, dass Alina Starkov so geholfen und sie teilweise auch geleitet und getröstet hat – jetzt ist es endlich möglich! Das kleine rote Büchlein ist nicht nur außen extrem schön gestaltet, sondern durch die farbigen Illustrationen auch im Innenteil ein absoluter Hingucker.

Alle Grisha-Fans wissen wie oft die Heiligen in den Büchern zitiert oder erwähnt werden, wie oft ihre Geschichten eine Inspiration, Mahnung oder Hoffnung für die Protagonist:innen sind. In diesem Buch finden sich alle Geschichten zu eben diesen Heiligen wieder. Der Erzählstil von Bardugo ist wie gewohnt sehr gut und flüssig zu lesen, sowie bildlich und anschaulich. Insgesamt allerdings ein bisschen kindlicher, was aber daran liegt, dass es sich bei dem Buch innerhalb der Geschichte ja auch um ein Märchenbuch für Kinder handelt. Bei einigen Geschichten hätte ich mir gewünscht, dass sie ein bisschen ausführlicher sind. Insgesamt sind alle Geschichte sehr kurz gehalten und hätten für meinen Geschmack ein bisschen mehr ausgeschmückt werden können. Nichtsdestotrotz ist das Buch eine wirklich schöne Ergänzung und ich hatte beim Lesen viel Freude!

Meine Empfehlung ist sich das Büchlein unbedingt als Printversion zu kaufen! Als eBook ist es auch schön und lesenswert, kann aber den Charme des gedruckten Buches bei weitem nicht erreichen.

Bewertung vom 10.09.2021
Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1
Carey, Ella

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1


ausgezeichnet

Eine starke Frau in einer von Männern dominierten Welt

New York in den 40er Jahren: Wir treffen auf Lily, eine junge Frau aus gutem Hause, die sich nicht mit den üblichen Vorstellungen abfinden kann und ihren eigenen Weg gehen möchte.
Das Problem: In den 40er Jahren war die Welt noch dominiert vom männlichen Geschlecht und die Frauen galten ganz klar als unterlegen. So musste man eine Erlaubnis einholen um arbeiten zu gehen oder wenn man den Führerschein machen wollte. Das Weltbild ist erschreckend, aber gleichzeitig auch so, so gut dargestellt, denn mit nichts anderem hatten die Frauen damals zu kämpfen. Zusätzlich stellt Lilys Mutter die Erwartung an sie, dass sie heiratet. Den passenden Kandidaten hat ihre Mutter auch schon auserkoren. Doch wo bleiben da Lilys Träume? Immerhin arbeitet sie als Köchin und möchte in dem Beruf weiter aufsteigen.

Diese Geschichte zeigt eine wahrhaft starke und inspirierende Frau, die für ihre Träume kämpft und einsteht und damit (wie ich finde) die Vorreiterin einer Welt ist, in der Frauen die gleichen Rechte zustehen wie Männern. Selbstverständlich werden ihr einige Steine in den Weg gelegt und hinzu kommt auch noch die Liebe, die sie für Tom empfindet, der als verschollen gilt. Somit hatte die Geschichte von allem etwas: eine starke und unerschütterliche Protagonistin, die weiß was sie will und großen Mut zeigt, eine zarte Liebesgeschichte, sowie eine ordentliche Portion Hoffnung und Inspiration.

Auch das Setting und der Schreibstil sind sehr interessant und angenehm. Das ganze Buch lässt sich sehr locker lesen, trotz der teils schweren Themen, die auf Lily gelastet haben.

Nun freue ich mich auf den zweiten Teil, empfehle euch das Buch selbst zu lesen und vergebe insgesamt 4,5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 10.09.2021
Junge mit schwarzem Hahn
vor Schulte, Stefanie

Junge mit schwarzem Hahn


ausgezeichnet

Geschrieben wie ein Märchen, mit sehr relevanten Themen und warmherzigem Protagonisten

Das Buchcover im klassischen Diogenes Stil mag zunächst nicht besonders erscheinen, nach dem Lesen aber passte es für mich sehr gut zur Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin gleicht vom Erzählstil schon fast einem Märchen. Ab und an bin ich über die sprachlichen Mittel ein bisschen gestolpert, aber man gewöhnt sich recht schnell daran. Sehr schön fand ich, dass dem Leser nicht alles vorweg genommen wird und man selbst Spielraum für Interpretationen bekommt. So regt das Buch an einigen Stellen zum Nachdenken an, was vielleicht nicht der Fall gewesen wäre, wenn die Autorin alles schon "auf dem Silbertablett" bereit gelegt hätte.

Vor allem Martin und den Hahn habe ich als sehr besondere Charaktere empfunden. Martin ist ein warmherziger und herzensguter Junge, der immer zuerst an andere denkt und dann an sich selbst. Und das, obwohl er ein furchtbares Leben mit vielen Schicksalsschlägen durchmachen musste und von den Dorfbewohnern weder respektiert, noch einigermaßen gut behandelt wird. Seine Selbstlosigkeit, Geduld und Zuversicht sind so stark, dass er schon fast wie ein Heiliger zu betrachten ist. Der Hahn steht ihm dabei mit Rat und Tat zur Seite und ermutigt ihn. Man merkt deutlich, dass der Hahn die leitende Kraft für Martin darstellt, weil er immer da war, selbst wenn Martin niemanden hatte.

Im Laufe der Geschichte passieren einige düstere und schreckliche Dinge, mit denen Martin zu kämpfen hat. Dabei begleitet ihn ein Maler und er trifft auch noch auf den ein oder anderen wohlgesonnenen Weggefährten. Inmitten all der Dunkelheit ist also auch stets ein kleines, zartes Licht. Auch wenn die Geschichte zeittechnisch sehr viel früher spielt, so gibt es doch einige Themen, die auch bis heute noch sehr relevant und aktuell sind! Was er auf seiner Reise alles erlebt dürft ihr nun selbst heraus finden.

Ich kann diese sehr besondere Geschichte definitiv weiterempfehlen und vergebe sehr gerne 5 Sterne!

Bewertung vom 03.09.2021
Der Schmerz und seine Komplizen
Peseschkian, Samira;Peseschkian, Nossrat

Der Schmerz und seine Komplizen


sehr gut

Das Buch gibt fundierte Einblicke in den Bereiche der chronischen Schmerzen, aber auf recht einfache, unkomplizierte Art und Weise, sodass man kein Vorwissen braucht um alles zu verstehen. Außerdem erläutert die Autorin die Grundlagen einer Methode ihres Großvaters bei chronischen Schmerzen. Sowohl für Betroffene als auch für Angehörige gibt es hier einiges zu Lernen. Vor allem das Verständnis für die Erkrankung wird gefördert. Dabei sei gesagt, dass es sich hierbei nicht um ein richtiges Fachbuch handelt, was ich persönlich aber nicht schlimm finde. Es gibt auch einige bebilderte Erklärungen, sodass es wirklich sehr anschaulich dargestellt wird. Abgerundet wird das Buch durch persönliche Erlebnisse und Anekdoten, sodass es nicht bitterernst und trocken zu geht, obwohl es sich um ein schweres Thema handelt. Die Autorin leidet nämlich selbst an einer chronischen Schmerzerkrankung und kann von genug Erlebnissen berichten. Das hat es für mich sehr viel persönlicher gemacht. Der Schreibstil der jungen Autorin ist ebenfalls gut und flüssig zu lesen. Wie wirksam die Methode ist muss vermutlich jeder für sich selbst herausfinden, ich denke Ausprobieren kann niemals verkehrt sein.

Wer einen Einblick in die Welt der chronischen Schmerzen möchte – egal ob für sich selbst oder um Angehörige zu unterstützen – wird hier definitiv fündig. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen.

Bewertung vom 24.08.2021
Das Haus der Libellen
Behrens, Emma

Das Haus der Libellen


sehr gut

Wenn die Vergangenheit sich immer wieder in die Gegenwart schleicht

Im Roman treffen wir auf Sophie, die seit sie klein war mit den von Gutenbach Geschwistern befreundet ist. Die Freundschaft zwischen den dreien war aber meist keineswegs das, was man unter einer normalen Freundschaft versteht. Mit Emilia verbindet sie eine Hassliebe und mit Noah war sie vor einigen Jahren zusammen, bis er einfach von heute auf morgen verschwand. Zwischen den Dreien herrscht also sehr viel (teils düstere) Vorgeschichte, der wir nach und nach auf den Grund gehen. Grundsätzlich fand ich Sophie sehr sympathisch, allerdings fand ich sie oft sehr naiv und teilweise in ihrer Handlung etwas widersprüchlich. Darauf kann ich leider nicht näher eingehen, ohne etwas vorweg zu nehmen. Sie verhält sich nur teilweise nicht wirklich fair, obwohl sie selbst Fairness von den Geschwistern einfordert.

Emilia und Noah sind ziemlich vielschichtige Charaktere, wobei ich mit beiden nicht richtig warm wurde. Noah bleibt sehr unnahbar. vor allem auch dadurch, dass man nicht viel aus seiner Perspektive erfährt. Emilia wirkte ein bisschen durchgeknallt. was ich allerdings nicht negativ finde. Sie ist vor allem anfangs sehr unberechenbar und ihre Handlungen sind schwer nachzuvollziehen, gegen Ende wird ihr Charakter aber noch sehr gut "beleuchtet" sodass ich ihre Handlungen und Empfindungen gut nachvollziehen konnte. Mein liebster Charakter im Buch bleibt allerdings der treue und gutherzige Manu.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und das Buch ließ sich locker und flüssig lesen. Besonders die Atmosphäre der Villa ist sehr gut eingefangen und man kann sie sich beim Lesen hervorragend vorstellen. Die jeweiligen Kapitel wechseln sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart ab, was mir gut gefallen hat. An der ein oder anderen Stelle hätte man das Buch vielleicht ein bisschen kürzen können, an wenigen Stellen kam mir die Geschichte ein bisschen langgezogen vor.

Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen und vor allem die Geheimnisse rund um das Haus und die Geschwister waren interessant. Deshalb kann ich euch das Buch weiterempfehlen :)

Bewertung vom 18.08.2021
Gegen den bittersten Sturm / Compass Bd.2
Cherry, Brittainy

Gegen den bittersten Sturm / Compass Bd.2


gut

Ich glaube zu dem Schreibstil braucht man mittlerweile fast gar nichts mehr sagen. Cherry hat schon so viele Bücher geschrieben und ihr Schreibstil ist immer gefühlvoll und sehr gut und flüssig zu lesen.

Den Protagonisten Connor lernte man schon im ersten Band der Reihe kennen, damals ist er ein Jugendlicher und nun können wir ihn als Erwachsenen erleben. Ich habe vorher schon spekuliert, inwiefern er sich verändert haben könnte und ob er noch genauso sympathisch ist. Als sympathisch habe ich ihn aber definitiv noch empfunden und finde auch nach wie vor, dass er ein toller Charakter ist. Allerdings fehlte mir das Besondere, was ein Charakter haben sollte, bei ihm und auch bei Aaliyah. Aaliyah ist ebenfalls sympathisch, aber ihre Handlungen und Gedanken konnte ich teilweise nicht gut nachvollziehen. Teilweise wirkte sie einfach zu naiv auf mich, was mich gestört hat. Vor allem da man erst das Gefühl hatte, dass sie absolut nicht auf den Kopf gefallen ist.

Was mir bei diesem Roman leider nicht gut gefallen hat, ist das übermäßige Drama. Bei der Autorin habe ich manchmal das Gefühl, je mehr Drama und Triggerwarnungen sie schreiben kann, um so besser findet sie ihre Geschichten. Oft ist weniger aber einfach mehr und hier war es mir wieder einmal zu viel des Guten ... oder eher zu viel des Schlechten. Es gibt einige Überraschungen im Buch, welche meiner Meinung nach aber nicht gut geschrieben waren und mir daher ab und an ein Augenrollen entlockten. Am Ende schafft die Autorin es immer zu einem gelungenen Happy End, aber dazwischen war es mir leider einfach zu viel, sodass ich diesen Roman nicht so schätzen kann, wie es normalerweise der Fall gewesen wäre.

Eingefleischten Fans, die auf viel Drama stehen, kann ich das Buch weiterempfehlen. Für alle, die es lieber realistisch und authentisch mögen, würde ich das Buch nicht weiterempfehlen. Der Anfang und das Ende haben mir wirklich sehr gut gefallen, aber das dazwischen konnte bei mir einfach nicht genug Punkten. Deshalb vergebe ich 3/5 Sternen