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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1179 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2023
Ulf und das Rätsel um die Neue
Esch, Tanja

Ulf und das Rätsel um die Neue


ausgezeichnet

Ein spannendes und unterhaltsames (Detektiv-)Abenteuer! Humorvoll erzählt und ausdrucksstark bebildert.

Inhalt:

Die Freunde Ulf, Tita, Heiko und Otto klären gemeinsam Verbrechen aller Art auf.

So zumindest ihr Plan, denn an ihrer Schule passiert nie etwas.

Und die weltbeste Detektivbande ist unnütz, wenn es nicht wenigstens einen klitzekleinen, mysteriösen Vorfall gibt!

Als Uli in die Klasse kommt, ist die Neugier der vier Freunde geweckt:

Die Neue ist irgendwie sonderbar ... geheimnisvoll ... total verdächtig!

Bei ihren Nachforschungen entdecken die Jungdetektive in Ulis Haus ein Raumschiff: Ist die Neue eine Außerirdische?


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Mein Eindruck:

Zuallererst werden alle Charaktere (Kinder, Eltern, Geschwister, Lehrer) kurz mit Bild und Namen vorgestellt.

Die Charaktere ist vielseitig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Das Zusammenspiel von Bild und Text funktioniert hervorragend. Einige Szenen kommen ganz ohne Text daher und wirken allein dank ausdrucksstarker Mimik der Figuren oder den Spannungsaufbau über mehrere Panels.

Im Fokus der Geschichte stehen Ulf und seine drei Freunde Tita, Heiko und Otto. Das Quartett ist eine geheime Bande, die Verbrechen aufklärt ... wenn es denn welche gäbe. Man verübelt es ihnen also nicht, dass sie sich direkt auf die wortkarge und (zugegeben) echt sonderbare Uli stürzen.

Ganz wohl ist den Kindern bei den Ermittlungen und Beschattungen dann aber auch nicht. Heikos Standardsatz: "Ich krieg schon wieder Bauchweh" und auch Ulfs Hinweise, dass die Sache doch etwas zu weit geht, zeigt die wachsenden Gewissensbisse der Freunde.

Die Situation wird immer skurriler und gleichzeitig stachelt sie die Neugier der Detektive und der Lesenden zusätzlich an.

Mit Spannung und reichlich (trockenem) Humor in Bild und Text löst Tanja Esch das Rätsel um die Neue gekonnt auf und bringt die Geschichte zu einem runden Abschluss.

Der Comic ist nicht nur spannend erzählt und toll gezeichnet, sondern regt auch zum Nachdenken an und zeigt, wohin wilde Verschwörungstheorien führen können.

5 von 5 Raumschiffe für dieses schräg-charmante und zugleich unglaublich lustige Comicabenteuer.


Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich (wie bei all ihren Comics) neben einer Leseprobe auch ein Buchtrailer, der die ersten Eindrücke der Detektivbande in Bild und Ton wiedergibt.


Fazit:

Der Comic mit reichlich (trockenem) Humor und viel Herz gestaltet ist zugleich spannend und lehrreich.

Haarsträubende Verschwörungstheorien und unerschrockene Detektive sorgen für ein tolles Lesevergnügen!


...

Rezensiertes Buch: "Ulf und das Rätsel um die Neue" aus dem Jahr 2020

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2023
Akissi 4
Abouet, Marguerite;Sapin, Mathieu

Akissi 4


ausgezeichnet

Schräge, turbulente und lustige Episoden aus dem Leben eines quirligen Wildfangs.


Inhalt:

Akissi lebt mit ihrer Familie an der Elfenbeinküste in der Stadt Abidjan.

Als ihre Freundin Pélagie erfährt, dass sich ihre Eltern scheiden lassen wollen und sie dann vielleicht wegziehen muss, greift Akissi kurzerhand ein und spielt Amor ...

Ob das gut geht?

Als wäre das noch nicht genug, möchte ein Großonkel die freche Akissi nach Frankreich holen, damit sie dort eine ordentliche Erziehung erhält ...

Wie soll man das nur verhindern?

Ausreißen? Sich neue Eltern in der Stadt suchen?


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre


Mein Eindruck:

Das Lettering in Großbuchstaben eignet sich bereits für geübte Erstleser. Auch die Textmenge ist überschaubar.

Mathieu Sapin erweckt Akissi und ihre Welt in einem ganz eigenen Stil zum Leben: knallbunt, fröhlich und abwechslungsreich.

Viele kurze Episoden reihen sich aneinander und nehmen Lesende mit in die Welt des sympathischen Energiebündels.

Den kleinen Wirbelwind schließt man sofort ins Herz. Das Mädchen weiß, was sie will und lässt sich von niemandem aufhalten.

Sie ist fröhlich-frech, aufgeweckt und neugierig, herzensgut und pfiffig. Ihre Lösungsansätze jedoch sind ganz schön verrückt.

Die lustigen und turbulenten Kurzgeschichten zeigen auch den Alltag der Kinder, sind herrlich normal und gleichzeitig erfrischend schräg.
Vom Geschwisterstreit bis hin zur Freizeitgestaltung und dem Schulalltag finden sich junge Lesende schnell in den Charakteren wieder.

Aber auch andere Seiten werden altersgerecht aufgezeigt: Züchtigung durch den Lehrer in der Grundschule, Alkoholiker, Zweitfrau ...


Auf den letzten Seiten findet sich ein Bonuskapitel mit einem Rezept und einer Gegenüberstellung per Landkarte: Afrika und Frankreich.


Fun Fact:

Wie auch ihre Protagonistin hat die Autorin Marguerite Abouet, geboren in Abidjan ihre Kindheit an der Elfenbeinküste verbracht. Vielleicht steckt also das ein oder andere autobiographische Erlebnis in Akissis Abenteuern ;-)


Fazit:

Auch im vierten Band geht's lustig und turbulent zu.

Ein unterhaltsames Lesevergnügen dank einer sympathischen Protagonistin, die ihren eigenen Kopf hat und weiß, was sie will ... oder eben nicht will.


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Rezensiertes Buch: "Akissi - Die Königin der Nervensägen" aus dem Jahr 2022

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2023
Kiste. Der hinterhältige Gnom (Kinderroman)
Wirbeleit, Patrick;Ben-Arab, Mariam

Kiste. Der hinterhältige Gnom (Kinderroman)


ausgezeichnet

Mattis und Kiste in Schottland - spannend, lustig und obendrein gibt's ein wenig Grusel. Atmosphärisch illustriert.


Inhalt:

Kiste ist nicht gerade begeistert. Sein bester Freund Mattis macht Urlaub in Schottland und er darf ihn nicht begleiten.

Im Feriendomizil angekommen staunt Mattis nicht schlecht: es ist ein altes und geheimnisvolles Haus. Selbstverständlich gehört ein unheimlich gruseliges Kellergewölbe und ein passender Spuk dazu. Ein wenig Angst hat Mattis schon, aber neugierig ist er auch und erkundet das alte Gemäuer kurzerhand auf eigene Faust.

Dabei hat der Junge Glück im Unglück, denn Kiste richtet in der Zwischenzeit zu Hause ein derartiges Chaos an, dass der Zauberer Bartelstrunk ihn zu seinem Freund nach Schottland schickt.

Gerade noch rechtzeitig ist Kiste zur Stelle, um dem ängstlichen Mattis, der tatsächlich im Keller auf den garstigen Gnom trifft, zur Seite zu stehen.

Was dieser mysteriöse, übertrieben freundliche Zwerg wohl im Schilde führt?


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre (normale Schriftgröße, Flattersatz, kurze Kapitel)


Illustrationen:

Die Kiste-Comics wurden von Uwe Heidschötter gezeichnet.

In diesem Kinderroman hingegen erweckt Màriam Ben-Arab erstmalig die Charaktere zum Leben.

Ihren fröhlich-frechen Stil kennen (und lieben) wir bereits aus anderen Kinderbüchern.

Kiste ist unverwechselbar knuffig und pfiffig gestaltet und seine Mimik wie immer ein Hingucker: große neugierige Augen, ein freundliches (unschuldiges) Lächeln und wenn er sich konzentriert - beim Werkeln und Chaos stiften - linst immer seine Zungenspitze hervor.

Abwechselnd bringt diese offene Art Lesende zum Lachen und Herzen zum Schmelzen.

Viele kleine und große Schwarz-weiß Zeichnungen ergänzen das Abenteuer und unterstreichen so die Atmosphäre: ein wenig gruselig und dabei spannend und unterhaltsam.

Einige Zeichnungen erstrecken sich sogar über ganze Seiten. Besonders das Spiel mit Perspektiven und Stimmungen ist sehr gelungen.


Mein Eindruck:

Dies ist das erste Abenteuer von Mattis und Kiste als Kinderroman: mehr Text und weniger Bilder.

Vorkenntnisse benötigt man aber nicht.

Zu Beginn werden Charaktere und Besonderheiten kurz aufgegriffen, was auch Neulingen das Lesen erleichtert.

Dank längerer Texte werde die Charaktere nun auch in Worten detailliert gezeichnet.

Die Hauptfiguren sind liebenswert und authentisch. Kistes kindlich-naive Art sorgt dafür, dass man ihn einfach gern haben muss ... ganz gleich wie viel Chaos er (ohne böse Absicht) verursacht.

Eine ganz besondere Mischung treibt das Kerlchen an: völlig Begeisterung für eine Sache gepaart mit einer Portion jugendlicher Ungeduld.

Dieses Mal ist Kistes offenes und unverblümt-ehrliches Wesen sogar Mattis' Glück. Was würden die zwei Freunde nur ohne den jeweils anderen machen? Um Ängste zu besiegen (ganz gleich ob vor Gespenstern oder anderen Dingen) ist ein guter Freund Gold wert.

Ein dynamisches Duo, dessen Dialoge prägnant, pointiert und sehr witzig sind.

Die Geschichte besticht neben den sympathischen Figuren durch Situationskomik, eine Portion Magie im Alltäglichen und überraschende wie lehrreiche Wendungen (die hier selbstverständlich nicht verraten werden).

Für dieses (kindgerecht) gruselige und spannende Abenteuer vergeben wir 5 von 5 Gespenster!


Fazit:

Das fesselnde, lustige und lehrreiche Abenteuer bietet ein außergewöhnliches Lesevergnügen dank schräg-charmanter Charaktere, magischer wie alltäglicher Situationen und herrlich amüsanter Dialoge.

Atmosphärische und ausdrucksstarke schwarz-weiß Illustrationen erwecken Kiste und Mattis zum Leben.


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Rezensierte Ausgabe: "Kiste - Der hinterhältige Gnom" aus dem Jahr 2023

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2023
Weltraumpolizistin Oma Gurke
Wirbeleit, Patrick

Weltraumpolizistin Oma Gurke


ausgezeichnet

Galaktisch gut und außerirdisch amüsant! Ein unverhoffter Rollentausch entwickelt sich zum rasanten und urkomischen Abenteuer.


Inhalt:

Der Tagesablauf von Oma Gurke bietet wenig Überraschendes. Wäre das schön, wenn endlich mal etwas Außergewöhnliches geschieht!

Manchmal jedoch muss man mit seinen Wünschen vorsichtig sein:

Plötzlich findet sich die rüstige Seniorin in der Uniform eines Weltraumpolizisten auf dem intergalaktischen Handelsposten Helga Centauri wieder und soll einen der gewieftesten Gangster zur Strecke bringen.

Unterdessen sitzt Roboterpolizist BotBot gebrechlich und ohne seine Rüstung in Oma Gurkes Sessel im Seniorenheim und versucht seinerseits, mit der Situation klarzukommen.


Ein amüsanter Rollentausch!


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Mein Eindruck:

Die kurzen, humorvollen Dialoge und die ausdrucksstarken, farbenfrohen Zeichnungen ergänzen sich perfekt.

Mimik und Situationskomik sorgen für Lacher und das Abenteuer vergeht wie im Flug. Beim wiederholten Lesen entdeckt man immer wieder neue Kleinigkeiten. Genau hinschauen lohnt sich.

Aufgrund des schlichten Letterings, der geringen Textmenge und gut verständlichen (aber nicht minder treffsicheren und feinsinnigen Dialoge) ist das Abenteuer bereits für geübte Erstleser geeignet.

Die Handlung ist stringent und punktet neben lustigen Ereignissen und schräg-charmanten Charakteren auch mit anwechslungsreichen Szenenwechseln.

Während der spannenden Verbrecherjagd und nicht weniger interessanten Zeit in der Seniorenresidenz wachsen sowohl BotBot wie auch Oma Gurke über sich hinaus und werden durch den unverhofften Rollentausch geradezu beflügelt.

Am Ende des Tages hat jeder etwas dazu gelernt: die Gemütlichkeit eines Sessels ist nicht zu unterschätzen und Stricken ist mehr als ein Zeitvertreib: auf Helga Centauri werden geheime Botschaften per Strickmuster übermittelt - eine verbotene und somit gefährliche Art der Kommunikation.

Eine Leseempfehlung für alle Jungen und Mädchen, die phantasievolle und galaktisch gute Geschichten lieben!


Bewegte Bilder:

Wie auch bei allen anderen Comics gibt es auf der Homepage des Kibitz Verlags neben einem Blick in's Buch zudem einen Buchtrailer, der die ersten Seiten und somit den plötzlichen Rollentausch eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.


Fazit:

Ein rasantes, kunterbuntes und lehrreiches Lesevergnügen!

Aufgrund der geringen Textmenge ist der Comic bereits für geübte Erstlesende geeignet.

Neben einer phantasievollen und abwechslungsreichen Kulisse punktet das galaktisch gute Weltraumabenteuer mit herrlich schrägen und zugleich liebenswerten Charakteren.


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Rezensiertes Buch: "Weltraumpolizistin Oma Gurke" aus dem Jahr 2023

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2023
Wikinger im Nebel Bd.1
Lupano, Wilfrid

Wikinger im Nebel Bd.1


ausgezeichnet

Gelungener Auftakt einer unterhaltsamen Comic-Reihe: interessante Charaktere in witzigen Episoden.


Inhalt:

Die tapferen Wikinger verabschieden sich von ihren Frauen und Kindern. Mutig stechen sie in See, um zu plündern, zu brandschatzen und zu massakrieren ...

Doch ist das eigentlich noch zeitgemäß?

Dem Sohn des Chefs kommen Zweifel ...


Altersempfehlung:


ab 10 Jahre



Mein Eindruck:

Auch wenn jeder Strip für sich alleine stehen kann, so erzählt dieser Comic insgesamt eine zusammenhängende Geschichte.
Kurze Episoden, die aufeinander aufbauen sind klassisch angeordnet wie man sie von Comicstrips aus Zeitungen kennt: prägnante Überschrift und darunter zwei Reihen á drei Panels oder auch mal ein großes Einzelbild.

Vergleichbar mit "Hägar dem Schrecklichen" sowohl in Format wie auch betreffend den feinsinnigen Humor.


Die Charaktere sind vielfältig gezeichnet und in Punkto Mimik einfach, aber ausdrucksstark gehalten. Neben der abwechslungsreichen Kulisse (mal abgesehen vom Nebel) gefällt das Spiel mit Perspektiven. Beispielsweise ist bei einigen Dialogen nur das Wikingerschiff aus weiter Ferne, eine Möwe im Vordergrund zu sehen. Die eigentliche Szene, die sich an Bord abspielt, wird der Phantasie der Lesenden überlassen.


Mit Klischees wird aufgeräumt und dank Arnulf, Sohn des Chefs und zum ersten Mal auf Raubzug, wird klar, dass einige Verhaltensweisen überarbeitungsbedürftig sind.


Erschwert werden die Pläne der mutigen Krieger zudem durch Nebelbänke, Felsen im Meer und heimtückischen Oberhäuptern anderer Clans.


Auch wenn - hier greift doch wieder das Klischee - die Wikinger nicht das schärfste Messer im Block sind, erkennt auch Wikinger-Chef Reidolf schon bald, dass Gewalt nicht immer die beste Lösung ist.


Neben Running Gags und vielen lustigen wie auch schrägen Situationen gibt es auch philosophische Gespräche über Götter und die Welt, Generationenkonflikt, Zukunftsängste sowie Verknüpfung von Tradition und Moderne.

Einen Rahmen bildet das "idyllische" Dorfleben beginnend mit den Wikinger-Frauen, die froh sind, dass die Göttergatten endlich abreisen, und abschließend die Rückkehr und den Wandel ihrer tapferen Krieger feiern.

Die cleveren Frauen daheim genießen zwischendurch das zivilisierte Leben und die wohlverdiente Ruhe vor dem Sturm, heißt vor der Rückkehr ihrer Männer. Wer hier die Hosen anhat, ist bereits nach wenigen Episoden klar. Auch hier zeigen sich Parallelen zu "Hägar dem Schrecklichen".

Der Band beinhaltet eine in sich abgeschlosse Geschichte, die Neugier auf weitere Abenteuer ist aber definitiv geweckt.


Fazit:

Ein gelungener Auftakt einer humorvollen und unterhaltsamen Comic-Reihe.

Interessante Charaktere, bildgewaltige Szenen, feinsinnige Pointen und moderne Gesellschaftskritik.

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Rezensiertes Buch: "Wikinger im Nebel" aus dem Jahr 2023

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2023
Gefühle
Marcero, Deborah

Gefühle


ausgezeichnet

Eine lehrreiche und berührende Erzählung über unerwünschte Gefühle. Zauberhaft und farbenfroh illustriert.


Inhalt:

Der kleine Hase Leander sammelt die verschiedensten Dinge und bewahrt diese kostbaren Schätze in Gläsern auf;

Blumen, herzförmige Steine und vieles mehr wecken in ihm Erinnerungen an wundervolle Erlebnisse.

Dieses Mal dreht sich alles um große Emotionen. Denn nicht nur Erinnerungen lassen sich in Gläser füllen ... auch Gefühle, die man nicht empfinden möchte, kann man prima darin verstecken.

Ganz gleich ob Traurigkeit, Wut, Angst oder Scham ... jedes Gefühl steckt nun in Gläsern.

Doch lassen sich Leanders Emotionen dauerhaft unterdrücken?


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe und mit Liebe zum Detail gestaltete Illustrationen ergänzen die Erzählung. Man kann sich in jeder der Zeichnungen wunderbar verlieren und den kleinen Leander schließt man sogleich ins Herz.

Die unterschiedlichen Gefühle wie Einsamkeit, Enttäuschung, Aufregung uvm. werden als farbenfrohe Kleckse mit Augen dargestellt, bevor sie in ihrem Glas landen und anschließend im Schrank, gefüllt mit regenbogenbunten Emotionen.

Die jeweiligen Gefühle und Stimmung werden wunderbar eingefangen und durch das große Format kommen einzelne Szenen noch besser zur Geltung.

Geschichte und Illustrationen gehen hier Hand in Hand und harmonieren perfekt.


Mein Eindruck:

Leanders Geschichte wird einfühlsam und mit wenigen Worten erzählt. Lesende werden Zeuge, wie sich sein Plan, Gefühle in Gläsern zu verstecken, verselbständigt.

Man kann dieses Bilderbuch übrigens unabhängig von "Freunde" lesen.

Wie auch beim ersten Buch passt hier der Originaltitel "Out of a Jar" noch viel besser.

Eine Geschichte über Emotionen mit der warmherzigen und einfühlsamen Botschaft, dass jedes Gefühl - ganz gleich ob "gut" oder "schlecht" - zum Leben dazugehört und seine Berechtigung hat.

Eine berührende Erzählung: zeitlos, philosophisch und lehrreich!

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis für Jung und Alt!


Fazit:

Eine herzerwärmende und lehrreiche Geschichte mit Tiefgang.

Leanders Gefühlswelt wird durch liebevoll und detailliert gestaltete, ausdrucksstarke Illustrationen lebendig.


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Rezensiertes Bilderbuch: "Gefühle" von Deborah Marcero aus dem Jahr 2023

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2023
Lesen ist doof
Freytag, Nils;Schlichtmann, Silke

Lesen ist doof


ausgezeichnet

Phantasievoll, feinsinnig und herrlich lustig! Ein Büchlein mit 20 Argumenten gegen das Lesen, die ganz fix in Bildern widerlegt werden.


Inhalt:

Lesen ist doof, weil es so anstrengend ist!

Weil man sich dabei alles selbst vorstellen muss!

Weil es unglaublich lange dauert!

Es ist langweilig, weil man dabei ganz allein ist!

...

Oder etwa nicht? Alles nur Vorurteile?


Die 20 Gründe gegen das Lesen werden illustriert von 20 Zeichner:innen. Mit anschließender Kurzbiographie.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Herrlich unterhaltsam werden die Bilder genutzt, um den Buchtitel mit Witz, Charme und Feinsinn zu widerlegen.

Neben Paul Maar, Ute Krause, Axel Scheffler, Regina Kehn und Ulf K. steuern fünfzehn weitere Illustrator:innen aussagekräftige Zeichnungen bei.

Vielfältig, farbenfroh und mit Liebe zum Detail gestaltet gibt es viel zu entdecken. Ein Augenschmaus für alle Bücherwürmer und Leseratten.


Mein Eindruck:

Der Buchtitel und das Cover haben mich direkt angesprochen und im Geist auch sogleich als Antwort ein dickes "Auf gar keinen Fall" hervorgerufen ;-)

Das Spiel von provokativen Aussagen, die (völlig hanebüchen) Gründe gegen das Lesen formulieren, auf der linken und das in Bildern widersprechende Contra auf der rechten Seite funktioniert hervorragend.

Beispielsweise ist Lesen doof, "weil es das alles gar nicht gibt." (vgl. S. 6)

Dieses Argumente widerlegt eine Zeichnung von Paul Maar in der das Sams einem Lesenden von hinten auf die Schulter tippt.

Humorvoll, feinsinnig und mit viel Charme beweist diese wundervolle Ansammlung von Gründen, dass Lesen NICHT doof ist.

Zudem ist sie eine Liebeserklärung an alle Bücherwürmer und auch für die, die es noch werden möchten.


Fazit:

Das Büchlein im ungewöhnlichen Querformat liefert 20 herrlich schräge (und nicht ganz ernst gemeinte) Gründe, weshalb Lesen doof ist. Auf diese Weise wird erst Recht die Leselust geweckt.

Vervollständigt dich 20 verschiedene Illustrationsstile.


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Rezensiertes Buch: "Lesen ist doof" aus dem Jahr 2023

Bewertung vom 22.06.2023
Trubel im Gemüsebeet / Kleiner Strubbel Bd.1
Bailly, Pierre;Fraipont, Céline

Trubel im Gemüsebeet / Kleiner Strubbel Bd.1


ausgezeichnet

Ein liebevoll und warmherzig "erzähltes" Abenteuer. Wunderschön illustriert.


Inhalt:

Der kleine Strubbel ist klein und strubbelig.

Versteht sich von selbst, oder?

Da die größten Abenteuer oftmals unmittelbar vor der eigenen Haustür warten, erlebt er bereits im Gemüsegarten (ober- und unterirdisch) spannende Abenteuer!

Strubbel findet sogar neue Freunde.

Doch warum ist die Wespe so wütend und angriffslustig?


Das Besondere: "Strubbel"- Geschichten kommen ohne Worte aus und eignen sich bereits für die jüngsten Kinder zum selber "lesen".


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Mein Eindruck:

Die Bildergeschichte wird altersgerecht und mit viel Charme "erzählt".

Der klare Strich und die knalligen Farben passen einfach perfekt.

Das Abenteuer kommt vollständig ohne Worte aus (abschließend gibt es zusätzlich einen kurzen zusammenfassenden Text).

Dialoge usw. sind aufgrund der aussagekräftigen und auf das Wesentliche reduzierten Zeichnungen aber gar nicht nötig.

Die Geschichte ist einfach und geradlinig und bietet doch Überraschungen.

Zentrale Themen sind: Zusammenhalt und Freundschaft, Einsamkeit und Versöhnung.

Nach einem langen und abenteuerlichen Tag schließt sich der Kreis: Mit der Entdeckung eines Schmetterlings und dem tiefen Fall in ein Erdloch begann das Abenteuer und ebenso endet es auch. Ein glücklicher Strubbel, der von vielen weiteren Abenteuern mit seinen Freunden träumen kann.

Ein unterhaltsames Abenteuer im Gemüsegarten, das Lust auf die weiteren Bände weckt!


Fazit:

Ein unterhaltsames und spannendes Abenteuer mit liebenswerten Charakteren und farbenprächtigen Zeichnungen, welches ganz ohne Worte auskommt.


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Rezensiertes Buch: "Kleiner Strubbel - Trubel im Gemüsebeet" erschienen im Jahr 2013

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2023
Manchmal fühle ich mich...
Maycock, Sarah

Manchmal fühle ich mich...


sehr gut

Ein mit viel Herz und Charme gestaltetes Buch für Jung und Alt. Vervollständigt durch kunstvolle Illustrationen.


Inhalt:

Emotionen sind vielseitig und jeder fühlt anders.

Manchmal fühlt man sich so groß und stark wie ein Bär.

Doch es gibt andere - wie die Giraffe -, die einen überragen.

Auch ein großer Bär kann sich manchmal klein vorkommen und eine winzige Maus ist innerlich groß und mutig ...

Eine Sammlung diverser Emotionen mit anschaulichen Tiervergleichen.


Altersempfehlung:

etwa ab 5 Jahre


Covergestaltung/Illustrationen:

Bereits das Cover vermittelt einen ersten Vorgeschmack auf die ausdrucksstarken, atmosphärischen Illustrationen.

Die Bilder sind für sich allein betrachtet bereits kleine Kunstwerke.

Während den Buchvorsatz schwarz-weiße Tuschezeichnungen zieren, sind die Illustrationen im Innern des Buches farbenprächtig mit Bleistift und Tinte gezeichnet und mit Wasserfarben koloriert.

Ganz gleich ob großer Bär oder winzige Maus, die Tiere sind naturnah gezeichnet und ihr Verhalten spiegelt wundervoll kleine und große Emotionen wider.

Die farbenfrohe Bienenwiese zählt zu unseren Favoriten.


Mein Eindruck:

Die atmosphärischen und ausdrucksstarken Illustrationen harmonieren mit kurzen, poetischen Texten.

Die Gleichnisse aus dem Tierreich zeigen die Vielfältigkeit von Emotionen und Wesenszügen:

Glücklich wie eine Lerche, stark wie ein Ochse, neugierig wie eine Katze, oder eifrig wie eine Biene ...

Auf den ersten Blick völlig klar und doch gibt es eben eine andere Seite.

Jedem Gefühl wird reichlich Platz eingeräumt, um auch den Gegenpart aufzuzeigen.

Wer emsig wie die Bienen ist, muss hin und wieder eine Pause einlegen, um den Augenblick wahrzunehmen und zu genießen.

Ein berührendes, beinahe philosophisches Bilderbuch, welches aufzeigt, wie vielfältig Emotionen sein können und dass sie alle einen berechtigten Platz im Leben haben.

Denn jede Liebe ist einzigartig, ebenso wie jedes Tier und jeder Mensch einzigartig ist.

Ein wundervoller Bücherschatz für Mädchen und Jungen, für Jung und Alt.


Fazit:

Ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch (nicht nur für Kinder), angefüllt mit der Darstellung verschiedener Emotionen.

Ausdrucksstarke und kunstvolle Illustrationen unterstreichen die poetischen Texte.


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Rezensiertes Bilderbuch: "Manchmal fühle ich mich ... Eine Sammlung großer und kleiner Gefühle" aus dem Jahr 2023" aus dem Jahr 2023

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.