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crazygirl

Bewertungen

Insgesamt 564 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2023
Rotkäppchen lügt
Haller, Elias

Rotkäppchen lügt


ausgezeichnet

Nora Rothmann ist Sonderermittlerin beim LKA Berlin und untersucht Betrugsfälle in ihren eigenen Reihen. Dabei ist sie absolut unbestechlich und knallhart. Vor zwanzig Jahren wurde ihre Familie getötet. Ihr Vater hatte eine vielversprechende Karriere als Senator vor sich. Jetzt ermittelt Nora gegen den ehemaligen Polizeipräsidenten Tuchfeldt. Bei der ersten Befragung in seinem eigenen Haus stirbt er. Als kurz darauf Noras Freundin und ihr Mann brutal ermordet werden und die behinderte Tochter schwer traumatisiert überlebt, rückt Nora in den Fokus der Ermittler. Weitere Morde geschehen und eine Wolfsmaske spielt eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit und in der Gegenwart.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Da dieses Buch der Auftakt zu einer Trilogie ist, gibt es eine große Anzahl der Protagonisten, die sehr gut beschrieben werden. In der Handlung geschieht ein Verbrechen nach dem anderen. Die Schauplätze wechseln ständig und die Zusammenhänge erschließen sich nicht immer. Dieses spannende Verwirrspiel wird dann auch nicht vollständig gelöst. Die offenen Fragen werden sicherlich im 2. Teil der Reihe teilweise beantwortet, den ich auf jeden Fall lesen werde.

Bewertung vom 01.11.2023
Die Postbotin
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


ausgezeichnet

Berlin 1919, der 1. Weltkrieg hat seine Spuren hinterlassen. Während die Männer eingezogen wurden, haben die Frauen vorübergehend die Aufgaben der Zusteller der Reichspost übernommen. Auch Regine ist eine von ihnen und ihr Vater, der auch schon bei der Reichspost war, ist stolz auf sie. Als nun nach und nach die Männer von der Front zurück kehren, sollen alle Frauen wieder entlassen werden. Das ist ein harter Schlag für die jungen Mädels und Witwen die für den halben Lohn, den sie im Vergleich zu den Männern, bekommen haben oftmals die Familie ernähren müssen. Regine und ihre Freundinnen Evi und Lotte denken über einen Streik nach und sie lernt den Gewerkschaftler Kurt kennen.
Das Cover ist typisch für Berlin und die damalige Zeit. Die Protagonisten werden sehr anschaulich beschrieben. Leider kann ich mich nicht in alle Charaktere hineinfinden. Das ist natürlich auch schwierig, da die Frauen damals nicht direkt gegen die Männer aufbegehren konnten. Es wurde immerhin gerade das Wahlrecht für Frauen eingeführt. In diesem Roman sind einige Fragen offen geblieben und ich hoffe, es gibt ein Fortsetzung.

Bewertung vom 01.11.2023
Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1
Stevenson, Benjamin

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1


ausgezeichnet

Ernest Cunninghams Devise ist: Eine Leiche macht noch keinen Kriminalroman. Und so beschreibt er in seinen Bücher, wie solche Kunstwerke entstehen und stellt die zehn Gebote des Detektiv-Romans vor. Seine Familie hat mit ihm gebrochen, weil er der Polizei geholfen hat, seinen Bruder Michael wegen Mordes und unterlassener Hilfeleistung anzuklagen. Als Michael aus dem Gefängnis entlassen wird, lädt die Mutter alle zu einem Familientreffen in ein Chalet in einem Skiressort ein. Auch Erni ist eingeladen und kommt wie immer zu spät. Dann gibt es einen Toten im Schnee und die Familiengeheimnisse der Cunninghams kommen ans Licht.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden genauestens beschrieben. Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Erni im Ich-Stil erzählt und beruft sich auch immer wieder auf die zehn Gebote. Zwischendurch fasst er seine Erkenntnisse zusammen bis er zum Ende alle Puzzle-Teile zusammen hat . Er lädt alle Beteiligten zu einer großen Besprechung in die Bibliothek ein und die Lösung birgt so einige Überraschungen.

Bewertung vom 26.10.2023
Das Netzwerk des Blutes: Ein Krimi aus London
Spencer-Smith, Edward

Das Netzwerk des Blutes: Ein Krimi aus London


ausgezeichnet

Der zweite Fall für die Londoner Privatdetektei Walker, Wright & Ferguson. Jacob Moor wurde entführt und die Verlobte beauftragt die drei Freundinnen nach ihm zu suchen. Es wurde eine relativ kleine Lösegeldsumme von dem Vater gefordert aber kein Übergabeort genannt. Die Ermittlungen führen zu einer Organisation, die mit menschlichen Organen handelt und damit zu den Body Lovers. Abigail Walker ist alarmiert. Ihre große Liebe Bobby wurde vor einem Jahr ermordet und die Body Lovers stehen seit dem auf ihrer Verdächtigenliste. Malcom und Bobby waren Kollegen bei der Polizei und auch Freunde. Er versucht Ab zu unterstützen. Doch kann Ab ihm trauen?

Das Cover wirkt sehr bedrohlich und der Titel passt dazu. Die Protagonisten sind aus dem vorherigen Teil bekannt. Diesmal ist Ab die Hauptperson und wir lernen sie und ihre Vergangenheit näher kennen. Ihre Freundin Harper, die nach ihrem Hund Mister F. genannt wird, gefällt mir sehr gut. Die Handlung ist spannend und auch teilweise grausam ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Gedanklich lässt mich das geschehen aber erschauern. Zum Schluss kommt es zum Showdown, der nicht vorhersehbar war.

Bewertung vom 26.10.2023
Hundert Klassiker
Henssler, Steffen

Hundert Klassiker


ausgezeichnet

Gleich auf der ersten Seite empfängt uns der Leitsatz: Echte Klassiker kann man nicht besser machen - aber einfacher.
Und genau das gibt das buch wieder. Rinderrouladen, Labskaus, Fischbrötchen, Kartoffelgratin, wie ich es von meiner Mutter und meiner Oma kannte. Steffen Hennsler hat diese und weitere Rezepte wieder hervorgeholt und auf seine Art die Zubereitung erklärt. Er nutzt dazu nützliches Zubehör, das es damals noch nicht gab. Das perfekt gegarte Steak wird mit einem Bratenthermometer bei 54 Grad gemessen. Nebenbei gibt es nützliche Tipps und tolle Fotos zu den Gerichten. Natürlich gehören auch Fischfond, Fleischbrühe, Dressings, Saucen und Desserts dazu. Der Abschluss bildet natürlich der klassische Käsekuchen und Zwetschgen-Blechkuchen. Insgesamt hat mich das Buch in meine Kindheit entführt und ich sehe mich wieder mit einem Probierlöffel in der Küche sitzen.

Bewertung vom 26.10.2023
Die eiskalte Kammer: Thriller
Shepherd, Catherine

Die eiskalte Kammer: Thriller


ausgezeichnet

Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und der Kommissar Florian Kessler haben inzwischen eine gemeinsame kleine Tochter, die sie auch nachts fordert. Als am frühen Morgen das Telefon klingelt, begibt sich Florian alleine zu einem Autounfall mit einer toten Person. In einem Industriegebiet ist ein Auto gegen eine Laterne gefahren. Die Frau am Steuer ist tot. Der Airbag hat nicht ausgelöst und die Frau hat keine Verletzungen durch einen Aufprall. Die Geldbörse liegt auf den Knien der Toten und lässt Rückschlüsse auf die Identität der Frau zu. Die wird seit zwei Jahren vermisst. Bei der Obduktion stellt Julia fest, die Tote war vorher mindestens ein Jahr eingefroren. Jetzt wird ihre Schwester vermisst und es gab ähnliche Fälle in der Vergangenheit.
Das Cover ist gruselig und gleichzeitig ansprechend. Der Titel spricht für sich. Bei den Protagonisten gefällt mir Julia besonders. Sie ist hin und her gerissen zwischen dem Fall und ihrer Rolle als Mutter. Dabei wird sie von ihren Eltern liebevoll unterstützt. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und führt mich immer wieder aufs Glatteis. Der Täter, der sich als Sammler bezeichnet, wird erst zum Ende enttarnt. Wieder einmal hat die Autorin die Auflösung geschickt getarnt.

Bewertung vom 24.10.2023
Ein Winter für Mörder
Schmöe, Friederike

Ein Winter für Mörder


ausgezeichnet

Die Freundinnen Ksenia und Heddy haben vor 20 Jahren 100.000 Euro im Wald auf einem Hochsitz gefunden. Während Ksenia das Geld in ihr Reisebüro investiert hat, wollte Heddy das Geld für das Studium ihrer Tochter zurücklegen. Als Ksenia mit ihrem Geschäft in Schwierigkeiten gerät und grübelnd in der bar sitzt, lernt sie Micha kennen, dem sie angetrunken ihr Problem schildert. Danach überschlagen sich die Ereignisse. Micha ist tot, Heddys Tresor ist leer und die Freundin ist verschwunden. Ksenia und Heddys Tochter Karina machen sich auf die Suche und lösen damit dramatische Entwicklungen aus.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und ich sehe sie direkt vor mir. Die Handlung ist spannend und nimmt ständig neue Wendungen, bis es zum Schluss zum schowdown kommt.

Bewertung vom 23.10.2023
Der Weihnachtsmannkiller. Ein Winter-Krimi aus Ostfriesland
Wolf, Klaus-Peter

Der Weihnachtsmannkiller. Ein Winter-Krimi aus Ostfriesland


ausgezeichnet

Der Weihnachtsmann-Killer hat in der Vergangenheit schon öfter zugeschlagen. Da die Männer teilweise in der Gefriertruhe gelandet sind, geht die Polizei in Ostfriesland den Vermisstenmeldungen nur zögernd nach. Viele Erwachsene verschwinden aus eigenem Antrieb. Ann Kathrin Klaasen vermutet schon, dass es da Jemand auf die als Nikolaus verkleideten Männer abgesehen hat. Als ein Bericht in der Presse erscheint und ein Drohbrief bei mehreren Zeitungen eingeht, bricht ein wahrer Internet-Shitstorm aus. Natürlich darf der Kollege Rupert da nicht fehlen.
Das Cover mit dem Autor als Weihnachtsmann ist sehr originell. Die Protagonisten um das Ermittler-Team sind bekannt. Der Erzählstil unterscheidet sich nicht von den anderen Ostfriesen-Krimis. Die Handlung ist skurril und lädt zum Schmunzeln ein.

Bewertung vom 20.10.2023
Stille Nacht im Schnee
Oetker, Alexander

Stille Nacht im Schnee


ausgezeichnet

Es ist Heiligabend. Elisabeth und Pascal verbringen die Feiertage, wie jedes Jahr, in der Almhütte in den Schweizer Alpen. Sie erwarten ihre Kinder und Enkelkinder zur Bescherung und zum alljährlichen Käsefondue. Heftiger Schneefall verzögert die Anreise aus Deutschland. Das allgemeine Familienchaos lässt nicht lange auf sich warten. Und doch ist diesmal etwas anders als in den Vorjahren.
Das Cover ist so liebevoll gestaltet und der Titel gehört dazu. Der Autor beschreibt die Personen und die Situationen so bildlich, dass man meinen könnte mittendrin zu sein. Als dann auch noch der Hamster verschwunden ist und der riesige Hund ihn angeblich verschluckt hat, wird die Geschichte recht lustig. Eine richtig schöne Familiengeschichte, die zum nachdenken anregt.

Bewertung vom 20.10.2023
Das Leben im Großen und Ganzen
Korber, Tessa

Das Leben im Großen und Ganzen


ausgezeichnet

Frieda ist Mitte fünfzig und immer noch ledig. Sie ist Graphikerin und zeichnet gerne spontan Karikaturen. Es ist ihre Art mit dem Leben klar zu kommen. Ihre langjährige Freundin Yvonne ist geschieden und wieder auf der Suche nach einem Mann. Sie meldet sich bei einer Dating Plattform an und versucht auch Frieda dazu zu überreden. Doch Frieda tut sich schwer mit Beziehungen und stößt auch ihre Freunde vor den Kopf. Und dann ist da noch die Katze, die sie manchmal auf ihrer Terrasse sitzen sieht. In Wirklichkeit hat die Katze sie ständig unauffällig im Blick und wacht über sie. Von der Katzenphilosophie könnte Frieda noch einiges lernen.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Handlung wird teilweise aus der Gedankenwelt der Katze geschildert und wird kursiv gedruckt gekennzeichnet. Als große Tierliebhaberin, war ich schon immer der Meinung, wir können viel von ihnen lernen. So ist es auch hier.