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Florianimgarten

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2018
Libellenschwestern
Wingate, Lisa

Libellenschwestern


ausgezeichnet

Das Buch "Libellenschwestern" ist eine ergreifende Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. In der Mitte des letzten Jahrhunderts erlangt eine Frau, Georgia Tann, große Berühmtheit, als sie sich um Waisenkinder bemüht und sich für ihre Adoption in wohlhabende Familien einsetzt. Was zu dem damaligen Zeitpunkt kaum jemand wußte, diese Kinder wurden größtenteil ihren Eltern geraubt, weil diese arm oder alleinerziehend waren. Mehr als einmal ließ Frau Tanner Mütter in Wehen, Dokumente unterschreiben, die ihr Verfügungsgewalt über ihre Kinder gab, unter falschen Angaben. Die Mütter sahen ihre Kinder nie wieder. Die Politik, die Polizei und einflussreiche Persönlichkeiten deckten ihr Tun, so dass die Bevölkerung nichts darüber mitbekam. Als die Sache endlich aufflog, starb Frau Tanner an einer Krebserkrankung. Hunderte Kinder waren zu diesem Zeitpunkt tot, viele durch ihre falschen neuen Identitäten nicht auffindbar und nur wenige Kinder konnten zu ihren Eltern zurück. Georgia Tanner hatte unfassbares Leid über die Kinder und ihre Familien gebracht und dabei ging es nur um viel Geld. Die Kinder haben schlimmer seelische und körperliche Mißhandlungen erlebt, die ihr Leben wohl für immer geprägt haben.

Dieser Roman greift eine fiktive Familie heraus und erzählt über dieses dunkle Kapitel in der Geschichte von Memphis. Im zweiten Erzählstrang erleben wir Avery, rund 70 Jahre später, die durch ein Libellenarmband und eine alte Dame in einem Altersheim in diese Geschichte verwickelt wird.

Einmal angefangen, kann man diesen Roman schwer aus der Hand legen. Die ganze Geschichte, so schrecklich sie auch ist, fesselt ungemein. Sehr eindrücklich schildert die Autorin die einzelnen Schicksale, die fiktiv sind, aber auf wahren Tatsachen beruhen. Mehr als einmal wird man als Leser vom Schrecken der Ereignisse überrollt und dank der Geschichte um Avery kann man zwischendurch aufatmen und Hoffnung schöpfen. Dieses Buch ist nicht leicht zu lesen. Es ist aber eine Geschichte, die unbedingt erzählt werden muss. Doch nicht nur in Memphis sind schreckliche Dinge an Kindern geschehen. Immer wieder erfährt man auch heute von anderen schrecklichen Ereignissen, die Kindern passiert sind.

Dieser Roman bietet neben der Unterhaltung, die hier ein wenig untergeordnet ist, ein bedrückendes Zeugnis aus der Geschichte. Ein Ereignis, dass nicht vergessen werden darf und zugleich eine Mahnung sein sollte, dass so etwas nie wieder passiert. Ein absolutes Leseerlebnis, dass man noch lange im Gedächtnis behält und unbedingt eine Leseempfehlung !

Bewertung vom 12.03.2018
Ein Sommer in Sommerby / Sommerby Bd.1
Boie, Kirsten

Ein Sommer in Sommerby / Sommerby Bd.1


ausgezeichnet

Als die Mutter der drei Kinder Martha, Mats und Mikkel einen Unfall im Ausland erleidet, nehmen die Ferien eine andere Wendung. Der Papa muss zur Mama ans Krankenbett und die Kinder kommen zur Oma, weil sonst niemand auf sie aufpassen kann. Die Oma haben sie noch nie gesehen und als sie ankommen, stellen sie fest, dass hier noch alles anders ist. Oma hat keinen Fernseher und kein WLAN. Ein Festnetzanschluß gibt es auch nicht. Oma kocht Marmelade und verteidigt sich im Notfall mit der Flinte. Und schon sind die drei in einem aufregenden Ferienabenteuer angekommen.

Das Buch ist so toll, wie es sich anhört. Das Cover ist mir hier zuerst aufgefallen und nach dem Klappentext war ich mir sicher, dass mir das Buch gefallen würde. Die Geschichte ist toll für Kinder und für Erwachsene ein Stück Reise in die Vergangenheit. In die Geschichte verpackt ist auch die Modernisierung, die vielerorts stattfindet ein Thema. Unberührte Natur, wunderschöne Landschaften werden zugebaut. Was hier im Buch auf Omas Art gelöst wird, habe ich selbst in meinem Geburtsort erlebt und dort sieht es mittlerweile schrecklich aus.

Kind und Mama fanden dieses Buch sehr spannend und unterhaltsam. Während für Kinder die Dinge im Vordergrund stehen, die die Kinder im Buch erleben, ist für Erwachsene die Geschichte mitunter eine Reise in die Vergangenheit. Hätte ich eine solche Oma, würde ich sie möglichst oft besuchen. Die Atmosphäre dort ist sehr idylisch und vermittelt ein Gefühl von Heimat. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, eine Atmosphäre einzufangen, die es früher mal gab, die heute aber meist verloren gegangen ist. Neben der tollen Geschichte verbirgt dieses Buch viele Erinnerungen.

Wer ein tolles Sommerbuch lesen möchte, ist hier genau richtig. Auch Erwachsene werden ihre Freude an der Geschichte haben. Ein schönes Geschenk für die Sommerferien ist dieses Buch. Danach sehen die Ferien anders aus.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2018
Mutige Herzen, DVD-Video

Mutige Herzen, DVD-Video


ausgezeichnet

Diese 5. Folge der 4. Staffel der Coal Valley Saga lässt den Zuschauer sehr dem Staffelfinale entgegenfiebern. Von Jack gibt es diesmal nicht viel zu sehen. Elizabeth muss dafür viel Mut beweisen , um dem mächtigen Boss der Eisenbahngesellschaft entgegenzutreten. Und Bill sucht den Zeugen, der gegen den Bürgermeister Henry aussagen soll....

Diese Folge ist wieder mal sehr spannend. Besonders die Suche von Bill nach dem Zeugen. Elizabeth setzt wieder sehr für ihre Kinder ein und riskiert da wie immer sehr viel. Lustig wird es, als Lee nicht sprechen kann und Rosemry für ihn alle Verhandlungen übernimmt.

Gegen Ende der 4. Staffel bin ich jetzt sehr gespannt, wie es endet in der letzten Folge. Doch hier gilt es wieder zu warten. Coal Valley und seine Bewohner sind mir richtig ans Herz gewachsen und ich schaue die Serie richtig gerne. Trotzdem hoffe ich, dass sich die Geschichte zwischen Elizabeth und Jack nicht ewig zieht. Die Stadt bietet durchaus noch andere Charaktere, wie z.B. Abigail, die auch ihre Geschichte verdient haben. Der Stoff wird hier nicht so schnell ausgehen.

Wer bisher geschaut hat, wird gerne wieder zugreifen und wissen wollen, wie es weitergeht und dabei nicht enttäuscht werden.

Bewertung vom 03.03.2018
Liebe zwischen zwei Welten - An Uncommon Grace

Liebe zwischen zwei Welten - An Uncommon Grace


ausgezeichnet

In diesem Film lernt man einiges aus dem Leben der Amisch kennen. Dazu gibt es noch eine Liebesgeschichte mit Krimieinschlag. Die Krankenschwester Grace ist gerade aus Afghanistan zur Farm ihrer Großmutter zurückgekehrt, als es bei ihren Nachbarn , einer amischen Familie zu einem tödlichen Überfall kommt. Der Sohn der Familie, Levi, bittet Grace um Hilfe für seine Mutter. Dabei kommen sich beide näher.

Dieser Film ist eher ein ruhiger Film. Etwas Action gibt es erst zum Schluß und das wiederum ist eine Szene, die nicht unbedingt für 6 Jährige ist. Es empfiehlt sich dabei auf jeden Fall mitzuschauen und mit dem Kind/den Kindern darüber zu sprechen. Ich fand die ganze Geschichte spannend ohne dass jetzt dauernd jemand mit einer Pistole herumspielen muss. Die Charaktere waren gut herausgearbeitet und die Unterschiede zwischen dem Leben der Amisch und dem Leben der Menschen außerhalb waren sehr gut zu erkennen. Die Liebesgeschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu anderen Filmen findet sich hier aber keine Bettgeschichte, was ich sehr gut finde und mich auch hauptsächlich zu christlichen Filmen greifen lässt.

Wenn man möchte, kann man sich den Film auch im Orginal anschauen. Untertitel kann man auch auswählen. Die Synchronisation ist gut gelungen, da habe ich schon ganz andere Filme gesehen.Als Extra gibts es Trailer zu anderen christlichen Filmen . Der Film ist für alle am Leben der Amisch interessierten Zuschauer interessant oder auch, wenn man mal zwischendurch einen schönen Liebesfilm anschauen möchte. Es gibt landschaftlich tolle Aufnahmen, die mich direkt dazu animieren, diese Gegend mal sehen zu wollen. Natürlich kann man hier auch einiges im Film entdecken, so dass es nicht nur ein Film zur Unterhaltung ist. Ein wirklich schöner Film, den ich mir sicherlich zwischendurch wieder mal ansehen werde.

Bewertung vom 24.02.2018
Der kleine Igel und das verlorene Entchen
Butler, M. Christina

Der kleine Igel und das verlorene Entchen


ausgezeichnet

Vom kleinen Igel gibt es schon einige Bücher. Diese Geschichte spielt an Ostern. Der Igel und seine Freunde wollen nach den Tierbabys schauen und zugleich Ostereier suchen . Dabei begegnen sie Mama Ente, die zwei ihrer Kinder verloren hat, die nicht ins Wasser wollten. Der Igel mit seiner roten Mütze und seine Freunde machen sich auf die Suche nach den zwei verlorenen Entchen.

Einen großen Wiedererkennungswert für Kinder hat die rote Mütze vom Igel, die man dazu noch fühlen kann. Auf jeder Seite wird nun die rote Mütze gesucht und angefasst. Die Bilder dieser schönen Geschichte sind wie immer wunderschön gezeichnet. Das ganze Bilderbuch besteht aus niedlichen Bildern, die sich Kinder und Erwachsene gerne anschauen.

Wieder ein sehr wichtiges Thema ist Freundschaft und das Einanderhelfen. So wird den Kindern gezeigt, dass man zusammen sehr viel erreichen kann. Das Bilderbuch ist ein schönes Geschenk für das kommende Osterfest, da im Buch auch das Ostereiersuchen eine Rolle spielt. Der kleine Igel ist schon ein Klassiker unter den Bilderbüchern, der immer wieder gerne angeschaut und vorgelesen wird.

Bewertung vom 16.02.2018
Hüter meines Herzens
Hunter, Denise

Hüter meines Herzens


ausgezeichnet

Dieser Roman ist ein Einzelband der Autorin. Im Nachwort erfährt der Leser, wie dieses Buch entstanden ist. Die Geschichte von Josie und Noah, die einst eine große Liebe verband. Noah ist erstmal richtig sauer, weil er erfährt, dass er immer noch nicht von Josie geschieden wurde. Josie hat es seiner Meinung nach verbockt, sich richtig um den Papierkram zu kümmern. Dementsprechend wütend stellt Noah Josie zur Rede. Josie hatte gedacht, dass längst alles geregelt wäre. Aber um Noah friedlich zu stimmen, fährt sie mit den vorbereiteten Papieren zu Noahs Haus in den Bergen und wird dort von einem Wintereinbruch überrascht. Josie und Noah müssen nun auf engsten Raum ausharren .Dabei stehen viele unausgesprochene Konflikte im Raum und es muss viel passieren, bevor Josie endlich die Wahrheit erzählt.

Denise Hunter lese ich zwischendurch sehr gerne und dieser Roman musste direkt gelesen werden. Einmal angefangen konnte ich gar nicht mehr aufhören. Die Geschichte war spannend und faszinierend. Dabei sehr gefühlvoll wie von Denise Hunter gewohnt. Es gibt zwei verschiedene Erzählstränge, einmal die Gegenwart und dann einen aus der Vergangenheit. Man erfährt in Rückblenden, wie Josie und Noah sich kennengelernt haben. Das Buch hat mich an eine andere Geschichte von Francine Rivers erinnert, an das Buch "Die Liebe ist stark". ich stimme der Autorin zu, dass dieser Roman unbedingt geschrieben werden musste.

Meistens geht es ja um den Anfang einer Beziehung. Dieser Roman ist anders. Hier geht es um eine Ehe und das, was eine Ehe ausmacht und auch darum, was Liebe ist. Ein wirklich faszinierendes Buch, das viele Gefühle anspricht. Christliche Aspekte sind auch vorhanden und natürlich mit der Handlung verwoben. Obwohl es keine Fortsetzung gibt, würde ich gerne eine lesen. Das Ende ist dramatisch und spannend, aber auch sehr hoffnungsvoll. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin, die ich dann wieder unbedingt lesen muss.

Bewertung vom 11.02.2018
Außer Kontrolle
Vukovic, Sonja

Außer Kontrolle


ausgezeichnet

Außer Kontrolle ist ein außergewöhnliches Buch. in sieben dramatischen und wahren Geschichten lässt die Autorin Süchtige und ihre Familienangehörigen zu Wort kommen. Dazu gibt es Experteninfos zum Thema Sucht und am Ende des Buches im Anhang finden sich hilfreiche Adressen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und mich gleichzeitig auch etwas schockiert. Sehr einfühlsam sind hier Portraits von Süchtigen entstanden, die ein teilweise erschreckendes Bild der Sucht zeigen. Egal um welche Sucht es geht, Sucht zerstört, Sucht macht abhängig, traurig, depressiv und führt manchmal zum Tod. Sucht zerstört Beziehungen und ist manchmal für andere, aber auch für den Süchtigen kaum zu ertragen. Sucht hat viele Gesichter und führt doch immer abwärts. Sucht macht vieles kaputt beim Menschen.

Einen tollen Einblick in verschiedene Süchte bietet dieses Buch. Die einzelnen Fälle sind wahr und wirken dadurch besonders erschreckend. Für betroffene Familienangehörige ist dieses Buch sicher hilfreich. Ob Süchtige von diesem Buch angesprochen werden, ist die Frage. Ich finde das Buch für Eltern sehr wichtig. Auch als Lektüre für Jugendliche wäre es bestimmt sehr interessant. Es bietet viel Stoff für Diskussionen und als Gesprächsgrundlage ist es toll. Gleichzeitig kann das Buch Verständnis für Betroffene wecken. Ich wünsche dem Buch weite Verbreitung, weil das Thema zunehmend in unserer Gesellschaft wichtig wird.