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Liebe Dein Buch
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Bremen
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Ich bin Jacki, ein leidenschaftlicher Bücherwurm. Wenn euch meine Rezensionen gefallen, schaut doch auch meinem Blog vorbei: https://liebedeinbuch.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2018
Liebe, Schnee und andere Desaster
Doherty, Nicola

Liebe, Schnee und andere Desaster


gut

Kurzbeschreibung: Für Juno ist das Leben ein einziges Risiko: Klimawandel, frei laufende Füchse, Zombies – das nächste Desaster wartet quasi um die Ecke. Als Juno von ihrer frisch zusammengewürfelten Patchwork-Familie zu einem Skiurlaub in den Alpen verdonnert wird, schätzt sie ihre Überlebenschancen gleich null ein. Das ändert sich erst recht nicht, als sie Boy trifft, den jungen Skilehrer: ruppig, waghalsig, abenteuerlustig. Überhaupt nicht ihr Typ. Oder etwa doch? Sich zu verlieben, merkt Juno bald, ist das größte Risiko von allen …

Lieblingszitat: "Seine Ängste zu überwinden, ist nicht ein magischer Moment, der alles für immer verändert. Es ist etwas, was man immer und immer wieder tun muss, das ganze Leben lang." (Seite 279/80)

Meine Meinung: Von diesem Buch hatte ich, wegen des wunderschönen Covers und des Titels, eine winterliche Romanze erwartet. Die Geschichte um Juno und Boy hat sich dann aber nicht ganz wie erhofft entwickelt.

Vom Schreibstil war ich allerdings sehr angetan. Nicola Doherty schreibt flüssig und leicht mit einem kurzen und unkomplizierten Satzbau. Die Kapitel waren sehr angenehm kurz, auch wenn deswegen nicht sehr viel Handlung in die Kapitel gepasst hat.

Die wenige Handlung dreht sich um die siebzehnjährige Juno. Ihr Leben in England dreht sich um die bevorstehenden Abiturprüfungen und die Dinge, die ihr Angst machen. Und davon gibt es eine Menge. Besonders im Skiurlaub, in den Juno mit ihrer Mutter und ihrem neuen Stiefvater und dessen Zwillingssöhne fahren muss. Und das passt ihr so gar nicht. Anfangs verhält sie sich oft sehr unreif, eher wie eine vierzehnjährige. Doch im Laufe der Geschichte wird so oft mit ihren Ängsten konfrontiert und wächst dadurch über sich selbst hinaus. Der Plot dreht sich sogar größtenteils ums Erwachsenwerden und darum Ängste zu überwinden, was ich nicht erwartet hätte.

Die Liebesgeschichte rückt dafür sehr in den Hintergrund. In den wenigen und kurzen Szenen, in die Boy involviert ist, bekommt man nicht wirklich viel über ihn mit. Ich würde ihn eher als Nebencharakter einstufen. Meine Lieblingscharaktere waren sowieso weder Juno noch Boy, sondern die Zwillingsbrüder Henry und Josh, die mit mich mit ihrer frechen goldigen Art absolut verzaubert haben.

Die Liebe kam in "LIEBE, Schnee & andere Desaster" wirklich zu kurz. Doch ein Versprechen konnte das Buch wenigstens halten und zwar die winterliche Atmosphäre. Der Schnee, das Skifahren, die Berge und die Chalets haben in mir ein tolles Wintergefühl hervorgerufen. Und ich hatte teilweise sogar richtig Lust einen Skiurlaub zu machen und das, obwohl ich ein totaler Schneephobiker bin.

Fazit: Das Cover und der Titel des Buches suggerieren eine winterliche Liebesgeschichte. Durch das Skifahren, den Schnee und die Chalets ist es auf jeden Fall winterlich, aber die Liebesgeschichte rutsch etwas in den Hintergrund. Der Plot dreht sich tatsächlich mehr darum, dass die Protagonistin ihre Ängste überwindet. Meine Erwartungen wurde daher nicht ganz erfüllt. Für zwischendurch ist die Geschichte trotzdem nett. Von mir gibt es drei Sterne.

Bewertung vom 31.01.2018
Game of Hearts / Love-Vegas-Saga Bd.1
Lee, Geneva

Game of Hearts / Love-Vegas-Saga Bd.1


weniger gut

Kurzbeschreibung: Als Emma Southerly auf einer exklusiven Party, auf der sie eigentlich weder sein will noch erwünscht ist, den attraktiven, geheimnisvollen Jamie trifft, klopft ihr Herz vom ersten Augenblick an einen Takt schneller. Wer ist dieser Mann mit dem raubtierhaften Charme, und warum fühlt sie sich so zu ihm hingezogen? Trotz aller Bedenken verbringt sie eine leidenschaftliche Nacht mit ihm, die sie so schnell nicht vergessen wird – auch, weil es am nächsten Morgen in Las Vegas nur ein Thema gibt: Eine Leiche wurde gefunden – und Jamie ist der Hauptverdächtige. Aber er war doch die ganze Nacht bei ihr, oder etwa nicht?

Meine Meinung: Das Cover hat mich angezogen, aber der Klappentext hat mich überzeugt. Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut, auf eine Art moderne Romeo und Julia Geschichte in Las Vegas und auf die Autorin Geneva Lee, da dies man erstes Buch von ihr ist.

Leider ist mir bereits der Einstieg schwergefallen. Der Schreibstil hat mir besonders am Anfang nicht sehr gut gefallen. Er war etwas holprig und hat häufig meinen Lesefluss gestoppt. Nach einer Weile wurde es flüssiger, aber wahrscheinlich eher, weil ich mich daran gewöhnt und dementsprechend angepasst hatte.

Die nächste Überraschung folgte bei den Charakteren. Die Protagonistin Emma Southerly besucht noch die Highschool. Ich hatte nach dem Klappentext ältere Hauptcharaktere erwartet und auch die Handlung der Geschichte ist meiner Meinung nach für ältere Charaktere geschrieben. Und Emma verhält sich oft sogar noch jünger. Viele Sympathiepunkte hat sie bei mir nicht sammeln können. Beispielsweise verhält sie sich gegenüber einem Polizisten, der sie zum Verhör abholt, absolut respektlos, indem sie sich über seinen Namen "Mobie" lustig macht.
Auch von ihrer besten Freundin war ich nicht wirklich begeistert, die hauptsächlich mit ihrem "Vater-Fetisch" aufgefallen ist.

Die Szenen mit Jamie, dem männlichen Protagonistin haben mir am besten gefallen. Die geheimnisvolle Partybekanntschaft Jamie stellt sich am nächsten Tag als Jameson West, der Sohn des "Familienfeindes" Nathaniel West, heraus. Und als wäre das für Emma nicht schon schlimm genug, wird Jameson auch noch des Mordes verdächtigt.

Dieser kleine Krimi-Aspekt konnte mich aber nicht wirklich überzeugen. Es wird keine Spannung erzeugt. Genauso verhält es sich bei dem Erotik-Anteil der Geschichte. Er ist wenig bis gar nicht vorhanden. Das Buch ist mit 257 Seiten Text einfach zu kurz für diese Menge an Storyelementen. Entweder wird es bei dieser Reihe darauf hinauslaufen, dass drei Bände auch einer hätten sein können oder, dass jedes Buch deutlich mehr Seiten gebraucht hätte. An und für sich hat die Geschichte nämlich eigentlich großes Potenzial. Bei mehr Seiten hätte garantiert mehr daraus gemacht werden können.

Die Geschichte endet natürlich mit einem Cliffhanger, so dass selbst ich jetzt wissen will, wie die Geschichte weitergeht. Auf den letzten Seiten konnte Geneva Lee damit Spannung und Erwartung für den zweiten Teil aufbauen, der sich hoffentlich um einiges steigern wird.

Fazit: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Trotz des wunderschönen Covers, konnte mich der Auftakt der "Love-Vegas-Saga" nicht überzeugen. Das Buch ist viel zu kurz um den vielen Plot-Elementen des Kriminalfalls und der Liebesbeziehung und gleichzeitig der Ausarbeitung der Charakteren gerecht zu werden. Ich hätte mir hier mehr gewünscht und auch erwartet. Von mir gibt es enttäuschte 2,5 Sterne.

Bewertung vom 27.01.2018
I Knew U Were Trouble
Garcia, Kami

I Knew U Were Trouble


sehr gut

Wenn das Buch eines kann, dann einem zu zeigen, wie toll Kami Garcia schreiben kann. Die Autorin hat mich mir ihrem jugendlichen, leichten und flüssigen Schreibstil sehr beeindruckt. Man fliegt durch die Geschichte, kommt wahnsinnig schnell voran und ist viel zu schnell am Ende.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen Frankie Devereux, ein reiches Mädchen aus dem Heights, und Marco Leone, ein Bad Boy aus den Downs. Früher war Frankie eine erfolgreiche Schülerin, spielte Klavier und war glücklich vergeben. Doch alles ändert sich, als sie zusehen muss wie ihr Freund Noah zu Tode geprügelt wird. Immer wieder wird sie von Flashbacks geplagt, ohne sich jemals an das Gesicht des Angreifers erinnern zu können. Nach einigen Eskapaden zieht sie zu ihrem Vater in die Downs. An der dortigen Schule trifft sie auf Marco.
Marco ist auf den erste Blick ein wahrer Bad Boy. Er wird in Schlägereien verwickelt und fährt illegale Autorennen, aber man merkt wirklich schnell, dass mehr hinter der Fassade steckt. Und zwar ein richtig weicher Kern, ein liebevoller und fürsorglicher Bruder. Man muss ihn einfach gern haben. Und obwohl die Geschichte aus der Perspektive von Frankie geschildert wird, ist Marco mir viel mehr ans Herz gewachsen.

Doch auch wenn er mir persönlich sehr sympathisch war, hat sich die Beziehung der beiden viel zu schnell entwickelt. Gefühlt von heute auf morgen, sind sie ineinander verliebt, obwohl sie sich erst ein paar Tage kennen. Auch mit ihrer neuen Mitschülerin Cruz, die ebenfalls illegale Autorennen fährt und eine Freundin von Marco ist, wird sie in Sekunden zur besten Freundin. In diesem Punkt war das Buch vielleicht ein Tick zu jugendlich für mich. Spätestens bei den Worten "bedingungslose Liebe" musste ich einfach die Augen verdrehen. Und doch konnte mich die Geschichte berühren. Die Gefühle sind intensiv gewesen, trotz der Tatsache, dass sie für mich unrealistisch waren.

Dramatisch und spannend wird es, wenn die Themen Autorennen, Autodiebstahl und der Mordfall ins Spiel kommen. Obwohl ich mit Autos oder Filmen wie "Fast and the Furious" nichts anfangen kann, haben mir die Szenen, in denen es sich hauptsächlich um Autos und Rennen dreht, gefallen. Sie waren überraschend spannend. Und erfrischend neu im Jugendbuch-Genre. Zum Ende des Buches spitzt sich die Lage immer mehr zu. Etwas überdramatisch für meinen Geschmack, das hätte das Buch nicht nötig gehabt.

Fazit: Der Roman konnte intensive Gefühle in mir wecken und mich berührend. Und obwohl ich Autos nicht sehr interessant finde, waren die Szenen für mich spannend und rasant. Leider haben sich die Beziehungen in diesem Buch viel viel viel zu schnell entwickelt und deswegen ziehe ich ein Herz ab. Vier Sterne für "I knew u were trouble".

Bewertung vom 24.01.2018
Winterzauber in Paris
Baggot, Mandy

Winterzauber in Paris


sehr gut

Kurzbeschreibung: Ava und ihre beste Freundin landen genau zur richtigen Zeit in Paris: Der erste Schnee fällt, der Eiffelturm erstrahlt in goldenem Licht, und der Duft von Zimt liegt in der Luft. Die beiden Freundinnen sind nicht ohne Grund in der Stadt der Liebe. Ava braucht nach einer hässlichen Trennung Ablenkung. Und was ist da besser als Pariser Weihnachtsmärkte, Spaziergänge an der Seine und warmes Pain au Chocolat? Gerade als Ava glaubt, dass sie gar keine Männer im Leben braucht, begegnet sie dem geheimnisvollen Fotografen Julien. Sein französischer Akzent, seine haselnussbraunen Augen – und um Ava ist es geschehen

Cover: Das Cover ist toll! Perfekt winterlich. Voller Glitzer. Ein wahrer Winterzauber!

Lieblingszitat: "Er war gefangen. Zwischen zwei gleichermaßen angsteinflößenden Möglichkeiten. Die, in der er etwas tat und sich alles veränderte, und die in der er nichts tat und es für den Rest seines Lebens bereute." (Seite 212)

Meine Meinung: Ein Mann und eine Frau. In Paris. Zur Weihnachtszeit. Es schneit. Auf den ersten Blick scheint „Winterzauber in Paris" das perfekte Weichnachtsbuch zu sein. Und das ist es auch. Die Geschichte ist winterlich, romantisch und passt perfekt zur Jahreszeit.

Allein der Erzählstil hat nicht perfekt gepasst. Die Sprache an sich ist schön und flüssig. Allerdings wird in der dritten Person erzählt und das fand ich hier wirklich nicht gelungen. Dazu kommt, dass in den Kapitel zwischen den zwei Erzählperspektiven von Ava und Julien hin und her gesprungen wird. Leider ohne Kennzeichnung. Gerade am Anfang führt das oft zum „Stolpern“ beim Lesen.

Man lernt Ava und Julien trotzdem sehr gut kennen, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird. Nur eben in Er- und Sie-Perspektive. Ava wurde gerade von ihrem Freund (jetzt natürlich ihrem Ex-Freund) betrogen. Und dann wird sie auch noch von ihrer Mutter bedrängt, endlich wieder mit dem Modeln anzufangen, obwohl sie das gar nicht will. Völlig frustriert lässt Ava sich von ihrer besten Freundin Debs überreden sie nach Paris zu begleiten. Die will dort für ein paar ihrer Artikel recherchieren, doch bald wird klar, dass das nicht der einzige Grund für ihre Reise ist.
In Paris angekommen treffen Ava und Debs auf die beiden Freunde Julien und Didier. Julien ist zu diesem Zeitpunkt in tiefe Trauer versunken. Vor einem Jahr kam seine Schwester bei einem Wohnungsbrand ums Leben, bei dem er selbst schwer verletzt wurde. Er hat gerade erst wieder begonnen zu fotografieren.

Ich fand es besonders schön, dass in diesem Buch nicht nur die Liebesbeziehung zwischen den Charakteren im Vordergrund stand, sondern auch tiefgründigere Themen. Es geht um die Trauerbewältigung von Julien und seinem Vater. Und Selbstbewusstsein. Von dem Ava am Anfang der Geschichte sehr wenig besitzt. Durch die jahrelangen negativen Kommentare ihrer Mutter, steht sie sich selbst sehr kritisch und negativ gegenüber. Doch am Ende der Geschichte steht sie für das ein, was sie wirklich im Leben machen möchte und für die Person, die sie wirklich ist.

Natürlich gibt es in diesem Buch auch einige Klischees. Das zeigt sich besonders, da mir die Kombination von Paris zur Weihnachtszeit, zwei Menschen und der Fotografie in diesem Jahr bereits in „Kiss me in Paris" begegnet ist. Für mich gehört aber zu einem Weihnachtsbuch auch ein wenig Klischee und Kitsch dazu, daher hat mich das gar nicht gestört. Vor allem, da der Plot in diesem Buch um ein vielfaches besser und romantischer umgesetzt wird. Es wird ein Paris heraufbeschworen, dass ich liebend gerne besuchen möchte, um genauso eine winterliche und romantische Zeit zu erleben, wie Ava und Julien.

Fazit: In "Winterzauber in Paris" findet man eine schöne winterliche und romantische Geschichte. Ein paar Klischees sind vorhanden, aber zu dieser Jahreszeit passt das irgendwie. Von mir gibt es vier Sterne.

Bewertung vom 16.01.2018
Audrey & Ich / A Girls' Night In Bd.1
Holliday, Lucy

Audrey & Ich / A Girls' Night In Bd.1


gut

Kurzbeschreibung: Einen schlimmeren Tag hat Libby Lomax noch nie erlebt: ihre erste Sprechrolle vergeigt und fast den angesagten Filmstar Dillon O'Hara in Brand gesetzt. Hier hilft nur eins: Frühstück bei Tiffany! Doch da sitzt auf einmal Audrey Hepburn - die Audrey Hepburn - neben Libby auf der Couch. Hat Libby den Verstand verloren, oder kann die Stil-Ikone ihr helfen, ihr Leben doch noch in einen Blockbuster zu verwandeln?

Meine Meinung: Wenn ein Buch angepriesen wird als "eine hinreißende Komödie für alle Fans von Sophie Kinsella" muss ich einfach zugreifen. Sophie Kinsella ist eine meiner liebsten Autorinnen für romantische Komödien. Doch das, was ich an Sophie Kinsella so liebe, fehlt Lucy Holliday leider. Es fehlt schlicht und ergreifend der Charme im Witz. Die Umschreibungen von Geschehnissen und Gegenständen fallen zu ausschweifend aus und sind mit zu vielen "witzigen" Adjektiven geschmückt. Die Witze sind etwas zu konstruiert. Zum Beispiel, wenn die Protagonistin ein blaues Auge von einem Cocktail bekommt. Nur an wenigen Stellen musste ich laut auflachen, zu wenig für eine Komödie.

Die vielen Umschreibungen führen oft zu verschachtelten Sätzen. Bei einem solchen Buch hätte ich mehr Leichtigkeit erwartet. Besonders im Prolog, als Libby als Dreizehnjährige berichtet, wie sie ihre besten Freunde kennengelernt hat, wirkt das sehr unauthentisch. Der Prolog hätte, meiner Meinung nach, auch ganz weggelassen werden können. Er liefert keine notwendigen Informationen, die nicht auch woanders hätten eingebaut werden können und bildet obendrein keinen schönen Start in die Geschichte.

Nachdem man in die Geschichte hineingefunden hat, hat man die Protagonistin Libby trotz allem sehr schnell lieb gewonnen. Menschen, denen derart tollpatschige Sachen passieren, kann man einfach nur gern haben. Besonders, wenn sie zusätzlich eine schreckliche Familie haben. Zum Glück hat Libby Olly, ihren besten Freund. Man merkt so deutlich, dass dieser mehr für seine beste Freundin empfindet. Es erscheint daher ein wenig unglaubhaft, dass Libby nichts davon zu bemerken scheint. Sie hat nur Augen für Dillon O'Hara, der für mich nichts weiter ist, als ein Charmeur. Ich hoffe, dass sich Libbys Liebesleben im zweiten Teil der Diven-Reihe in eine andere Richtung weiterentwickeln wird. Denn trotz meiner Kritikpunkte konnte mich das Buch unterhalten. Für zwischendurch kann ich es also durchaus empfehlen.

Fazit: Dem Witz fehlt zwar der gewisse Charme, aber für eine nette und leichte Unterhaltung für zwischendurch kann man das Buch durchaus zur Hand nehmen. Von mir gibt es drei Sterne.

Bewertung vom 14.01.2018
Bossman / Dirty-Reihe Bd.1
Keeland, Vi

Bossman / Dirty-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Bevor ich dieses Buch gelesen habe, hatte ich schon sehr viel positives über "Bossman" gehört. Doch ich hätte nie erwartet, dass mir das Buch so schnell so gut gefallen würde. Nach dreißig Seiten hatte es mich bereits überzeugt und bis zum Ende wurde es wenn überhaupt noch besser.

Der Schreibstil von Vi Keeland ist wirklich angenehm. Kurze Sätze, eine fließende Geschichte. In nicht einmal vierundzwanzig Stunden hatte ich das Buch bereits verschlungen. Das war mein erstes Buch der Autorin und bestimmt nicht mein letztes!

Denn auch beim Aufbau der Geschichte zeigte die Autorin ihr Können! Bei diesem Buch waren an Emotionen alles für mich dabei. Ich habe gelacht, ich habe geweint, ich war hingerissen. Humor, Erotik und Tiefgang werden hier perfekt vereint. Und finden dabei genau den richtigen Platz in der Geschichte. Anfangs setzt das Buch mehr auf lustige Szenen. Die Hauptfigur Reese ist zu Beginn des Buches sehr tollpatschig und sorgt für einige "peinliche" Szenen, bei denen ich wirklich auflachen musste. Doch genau dadurch war die Protagonistin für mich so authentisch und sympathisch. Aber auch der männliche Hauptcharakter Chase sorgt für humorvolle Szenen, denn er denkt sich gerne mal die eine oder andere Lügengeschichte aus.

Nachdem Reese bei Chase im Büro angefangen hat, will sie standhaft bleiben und sich nicht von Chase verführen lassen. Doch dieser bleibt hartnäckig und flirtet was das Zeug hält. Auch hier sind noch einige Lacher dabei, aber es wird immer mehr Erotik in der Geschichte aufgebaut. Es herrscht eine spürbare Chemie zwischen den Charakteren, die sich mit jedem Blick, mit jedem Treffen, mit jedem Flirt immer weiter steigert. Und ganz ehrlich, wer kann zu einem Mann nein sagen, der wie Josh Dushamel aussieht?

Die meiste Zeit wird die Geschichte dabei aus Reese Perspektive erzählt, doch alle paar Kapitel bekommt der Leser einen Einblick in Chase Vergangenheit und den Grund, warum er all die Jahre keine feste Beziehung mehr hatte. Tief im Inneren plagen ihn große seelische Schmerzen, Trauer und Schuldgefühle. Mit jedem Kapitel von ihm kommt man dem Ursprung näher. Bis am Ende der Moment kommt, der entweder das Ende für die Beziehung von Chase und Reese bedeutet oder den Beginn von etwas ganz Großem. Spätestens hier konnte ich ein paar Tränen nicht mehr unterdrücken.

Fazit: "Bossman" konnte mich absolut überzeugen und mitreißen. Von anfänglich vielen Lachern bis zu einigen Tränen waren alle Emotionen bei mir vorhanden. Ein Fünf-Sterne-Buch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2018
Bourbon Lies / Bradford Bd.3
Ward, J. R.

Bourbon Lies / Bradford Bd.3


sehr gut

Kurzbeschreibung: Lane Baldwine hat sich nie an der Spitze des Bourbon-Imperiums gesehen. Doch nach dem Tod des Patriarchen findet er sich in der Rolle des Familienoberhaupts und als Leiter der Bradford Bourbon Company wieder. Eine Position, die eigentlich seinem älteren Bruder Edward bestimmt war. Allerdings sitzt dieser im Gefängnis, hat er doch den Mord an ihrem Vater gestanden. Überzeugt davon, dass Edward jemanden schützt, machen sich Lane und seine große Liebe Lizzie auf die Suche nach dem wahren Täter - nur um einem Geheimnis auf die Spur zu kommen, das ihre Welt für immer verändern wird.

Meine Meinung: Ich habe sehnsüchtig auf die Fortsetzung der Bourbon King Reihe gewartet. Ich war gespannt auf das Finale, auf die Auflösung der Geheimnisse und Intrigen. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht.

Trotz der vielen Erzählstränge, Personen und Handlungen in dieser Reihe fiel mir der Einstieg in die Geschichte überraschend leicht. Das Personenverzeichnis am Anfang des Buches ist die perfekte Hilfe, um seine Erinnerungen etwas aufzufrischen. Aber auch der Aufbau geschieht langsam und stufenweise. Nach und nach wird die vorherige Geschichte für den Leser wiederholt und so stückchenweise zusammengsetzt. J. R. Ward scheint ein unglaubliches Gespür dafür zu haben, wie viel sie ihren Lesern "zumuten" kann.

Und in dem Moment als man wieder in die Geschichte hineingefunden hat, fängt das Miträtseln wieder an. Wer ist der Mörder? Wer lügt? Wer hat Geheimnnisse? Und werden sie gelüftet? Das Rätsel um die Familie Bradford war erneut mitreißend und spannend. Nach und nach werden alle Puzzelteile zusammengesetzt, bis sich die Situation immer mehr zuspitzt und das Lügengerüst der Familie zusammenbricht. Auf dem Höhepunkt der Story herrscht Spannung pur. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Alle Wahrheiten werden offenbart, auch wer der Mörder ist. Aber so viel kann ich verraten, das war nicht die einzige Überraschung. Auch wenn ich auf eine unvorhersehbare Wendung im Mordfall gehofft hatte, hatte ich diese Person vorher nicht wirklich auf dem Schirm gehabt.

Doch das Buch hatte nicht nur Spannung und Drama zu bieten, sondern auch viele Emotionen. Es gibt viele Szenen, die mich berührt haben. Manchmal konnte ich nicht verhindern, dass mir ein paar Tränen über die Wange liefen.

Je weiter das Buch sich zum Ende hin neigt, desto mehr tritt die Spannung in den Hintergrund. Für mich ist das etwas zu abrupt passiert. Viele Handlungen kamen mir zu übereilt vor, damit möglichst schnell ein Happy End entstehen konnte. Aber vielleicht war ich auch einfach traurig, dass diese Reihe mit "Bourbon Lies" ihren insgesamt gelungenen Abschluss gefunden hat.

Fazit: Der dritte Teil der Bourbon King Reihe schließt das Familendrama spannend, überraschend und dramatisch ab. Schade ist nur, dass die Reihe hiermit zu Ende ist. Für diesen gelungenen Abschluss gibt es von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 20.12.2017
Eine Krone aus Alabaster / Royal Bd.3+4
Fast, Valentina

Eine Krone aus Alabaster / Royal Bd.3+4


sehr gut

Kurzbeschreibung: Noch immer weiß niemand, wer von den vier jungen Männern der wahre Anwärter auf den Thron ist. Tatyana ist das aber mittlerweile egal. Ihr Herz schlägt bereits für einen von ihnen und was sie auch versucht, sie kann nichts dagegen tun. Erst als ihre Erinnerung an die Nacht des Meteoritenschauers zurückkehrt, beginnen ihre Gefühle wieder zu schwanken. Schließlich öffnet eine Reise durch das Königreich ihr die Augen – nicht nur, was ihr Herz betrifft, sondern auch, was die wahren Pläne des Königshauses angeht…

Meine Meinung: Nach dem das erste Buch mit einem gigantischen Cliffhanger geendet hat, musste ich mir einfach direkt im Anschluss das zweite Buch kaufen und es auch direkt anfangen zu lesen. Und innerhalb von zwei Tagen hatte ich auch "Eine Krone aus Alabaster" verschlungen.

Die Geschichte setzt genau dort ein, wo das erste Buch geendet hat. Man wird also (zum Glück) nicht lange auf die Folter gespannt. Allerdings gibt es anfangs wiedermal ein Art Rückblick auf die Geschehnisse, der mir persönlich wieder mal viel zu viel vorweg nimmt. Ich habe und werde in Zukunft diese Parts überspringen.
Danach passiert erstmal eine ganze Weile nichts actionreiches mehr. Gefühlt besteht fast der gesamte dritte Teil aus einem Hin und Her zwischen Tatyana und Phillip. Jedes Mal schwört Tatyana, dass das jetzt aufhört und dann lässt sie sich doch wieder auf Phillip und seine Spielchen ein. Es war zum Verrücktwerden. Doch gleichzeitig auch intensiv und fesselnd. Ich konnte einfach nicht genug davon bekommen.

Und dann im vierten Teil der Reihe kommt auch endlich etwas mehr Handlung in die Geschichte. Die verbleibenden Kandidatinnen und die vier jungen Männer bereisen zusammen das Königreich. Und es wird immer deutlicher, dass in Viterra nicht alles so perfekt und sicher ist, wie alle immer dachten. Ich bin unglaublich auf die Auflösung gespannt, wer oder was dahinter steckt. Und wie das Casting damit verbunden ist. Es gibt für das dritte Buch noch einige Fragen zu beantworten.

Doch ein Rätsel wird schon aufgelöst. Wer von den vier Männern der Prinz ist, wird am Ende dieses Buches endlich aufgedeckt. Nachdem ich im ersten Buch keine Ahnung hatte, war ich jetzt doch ziemlich sicher wer der wahre Prinz ist. Und meine Vermutung hat sich bestätigt. Obwohl dieser Mann definitiv nicht mein Favorit ist.

Fazit: Auch das zweite Buch der Royal-Reihe konnte mich insgesamt begeistern. Es gibt intensive Gefühle und viel Spannung. Am Anfang gibt es allerdings ein klein wenig zu viel Hin und Her. Deswegen vergebe ich 4,5 Sterne für die Geschichte.

Bewertung vom 13.12.2017
Kleine große Schritte
Picoult, Jodi

Kleine große Schritte


ausgezeichnet

Lieblingszitat: "Und zwar, weil es beim Rassismus nicht nur um Hass geht. Wir haben alle Neigungen, selbst wenn wir uns das nicht eingestehen wollen. Weil es beim Rassismus nämlich auch darum geht, wer Macht hat … und wer Zugang dazu." (Seite 544)

Meine Meinung: Wenn mich jemand fragen würde, welche Autorin/ welcher Autor für mich eine/ einer der bedeutendsten und beeindruckendsten unser Zeit ist, dann müsste ich nicht lange überlegen. Für mich persönlich ist das Jodi Picoult. Diese Frau schreibt über Themen die unangenehm und schwierig sind, die einen ganz tief im Inneren berühren und zum Nachdenken anregen. Sie ist dabei in ihrem Feingefühl nicht zu übertreffen. Auch in „Kleine große Schritte“ schreibt sie über ein Thema, das unglaublich wichtig ist und über das gleichzeitig viel zu wenig gesprochen wird. Die Rassendiskriminierung in unserer Gesellschaft ist ein Problem über das wir sprechen müssen. Jodi Picoult weist mit diesem Buch auf Missstände hin und geht dabei auch mit sich selbst scharf ins Gericht.

Um diesem Thema überhaupt gerecht werden zu können, wird die Geschichte rund um das Gerichtsverfahren aus drei Perspektiven betrachtet. Aus der Sicht der afroamerikanischen Hebamme und Säuglingskrankenschwester Ruth, des rechtsradikalen Vaters des toten Babys Turk und der weißen, privilegierten und augenscheinlich nicht rassistischen Rechtsverteidigerin Kennedy. Manche Szenen werden auch aus unterschiedlicher Perspektive nochmal erzählt. Was mir normalerweise gar nicht gefällt, war in diesem Buch genau richtig gewählt, um die Sicht der verschiedenen Personen zu verstehen. Da man sich in die Charaktere schwer hineinversetzen kann, wenn man nicht ihre Auffassung oder Erfahrungen teilt.

Jodi Picoult betrachtet die Rassendiskriminierung wirklich aus allen Blickwinkel und jeder neue Charakter bringt seine eigene Haltung und seine eigene Auffassung mit in die Geschichte hinein. Und auch die Vergangenheit wird ausführlich betrachtet. Wie war Ruths Kindheit? Wie ist sie zu der Frau herangewachsen, die sie heute ist? Wie ist ihre Haltung zum Rassismus entstanden? All diese Fragen und noch viele mehr werden beantwortet. Aber auch andersrum lernt man viel über Turks Vergangenheit und die arische Bewegung in den USA. Wie ist sein Fremdenhass entstanden? Wie konnte es überhaupt so weit kommen?

Alle Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte und des Gerichtsverfahrens charakterlich weiter. Jeder zieht seine eigenen Schlüsse und verändert sich. Aber auch ich selber habe viel gelernt. In ihrem Abschlussplädoyer spricht Kennedy über aktiven und passiven Rassismus und wie (fast) jeder von uns nur augenscheinlich keinen Rassismus unterstützt. Ich würde am liebsten das ganze Plädoyer abtippen, aber da dies nicht geht, kann ich nur jedem wärmstens ans Herz legen dieses Buch zu kaufen.

Fazit: Jodi Picoult hat für mich mit diesem Buch mal wieder ein Meisterwerk vollbracht. Wie sie mit der Gesellschaft und auch mit sich selbst scharf ins Gericht geht, Kritik übt und auf Missstände aufmerksam macht, ist beeindruckend. Das Thema dieses Buches, die Rassendiskriminierung, ist ein so wichtiges Thema, daher sollte jeder dieses Buch gelesen haben! Klare fünf Sterne und meine größten Respekt für diese Frau!