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magicadehex
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Norrköping
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Ich bin eine Deutsche, die der Liebe wegen in Schweden lebt. Zudem bin ich eine Buchliebhaberin, Rezensentin, Testleserin und Buch-Bloggerin.

Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2016
Als die Liebe endlich war
Schenkel, Andrea Maria

Als die Liebe endlich war


ausgezeichnet

Im April 1938 geht die Familie Schwarz, die Eltern Grete und Erwin und die beiden Kinder Carl, 12 Jahre alt, und Ida, 9 Jahre alt, fort von Deutschland. Sie besteigen in Genua das Schiff „Conte Biancamano“ mit dem Ziel Shanghai. Einer der wenigen Orte auf der Welt, wohin Juden zu der Zeit noch fliehen konnten, denn es wurde kein Visum benötigt. Kurz vor dem Ablegen des Schiffes jedoch entschließt sich Erwin zurück nach Deutschland zu gehen, seine Verbundenheit für seine Heimat ist zu groß, hatte er doch für das Land im ersten Weltkrieg gekämpft. Außerdem ist er zuversichtlich, dass sich die Lage daheim bald zum Guten ändern wird. Seine Frau und die Kinder könnten dann bald ebenfalls nach Hause kommen. Grete hofft inständig, dass sich ihr Mann doch noch entschließt ihnen mit einem der nächsten Schiffe zu folgen. Zu schlimm waren bereits die Repressalien gegen ihn, der als Arzt nur noch jüdische Patienten behandeln durfte, und die gesamte Familie. Nach dem Ende des Krieges geht der Sohn der Familie nach Amerika und baut sich dort ein neues Leben an der Seite von Emmi auf. Carl und Emmi, die ebenfalls aus Deutschland stammt leben 60 Jahre glücklich und in großer Liebe beisammen, bis die Vergangenheit sie beide einholt.

Die Autorin Andrea Maria Schenkel hat mit ihrem neuesten Werk eine Geschichte über die Liebe erschaffen und darüber, ob in der Liebe wirklich nur das Heute zählt und es kein Gestern gibt. Die Autorin verwendet dafür eine schöne und klare Sprache. Eindrucksvoll und tiefgreifend erzählt sie die Geschichte von Carl und Emmi und wie das Leben sie zusammen geführt hat. Ihr Schreibstil ist beeindruckend und unverwechselbar. Das Tempo ist perfekt angelegt. Die Charaktere ist hervorragend ausgefeilt und die Figuren spielen perfekt miteinander und hätten nicht besser getroffen sein können. Wie in einem Film sehe ich die einzelnen Szenen vor mir.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es nur zu gerne weiter an Leser, die die Fähigkeiten einen exquisiten Geschichtenerzählerin, wie sie Andrea Maria Schenkel eine ist, zu schätzen wissen. Ich wurde von der ersten bis zu letzten Seite brillant unterhalten.

Bewertung vom 13.05.2016
Cottage mit Kater
Stellmacher, Hermien

Cottage mit Kater


ausgezeichnet

Die Krimiautorin Nora Beck ist nach zwei derben Schicksalsschlägen psychisch und physisch angeschlagen. Daher nimmt sie gerne das Angebotes eines Freundes an, sein Haus in Cornwall zu hüten. Nora erhofft sich, dass sie ihren Kopf frei bekommt und endlich ihr neuestes Werk fertig stellen kann. Gleich am ersten Tag erstellt sie sich eine To-do-Liste. Doch diese selbstauferlegten Vorsätze werden sabotiert, als erstes von einem schwarz-weißen Kater, dem Nora den Namen Smuggler vergibt, und dann auch noch von Noras neuem Nachbarn, dem Kameramann Phil Benning. Wird sie sich erholen und vor allem, kann sie ihren Kriminalroman rechtzeitig fertigstellen? Denn die Lektorin macht bereits kräftig Druck...

Von den ersten Zeilen an konnte ich mich Wegträumen nach Cornwall und der sympathischen aber gestressten Nora nach Cornwall folgen. Es ist schön ihre Entwicklung mitzuerleben, die sie in der Geschichte durchlebt. Die Autorin Hermien Stellmacher schreibt intensiv und warmherzig mit einer guten Portion Witz versehen. Ihr Schreibstil ist flüssig und in einem guten Tempo. Ihre Sprache gefällt mir ausgesprochen gut. Das alles macht das Lesen durchaus angenehm. Ein Buch zum die Seele baumeln lassen. Die Autorin lässt Nora ihre Erlebnisse mit Smuggler geschickt in deren fiktiven Krimi einbauen, dies gibt uns Lesern gleichzeitig einen Einblick in die Vorgehensweise und Überlegungen eines Schriftstellers. Eine geschickte wie - positiv - bemerkenswerte Idee. Die Figuren sind allesamt auf ihre Art und Weise liebenswert und perfekt angelegt.

Nur zu gerne vergebe ich diesem Buch seine mehr als wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter an Leser, die sich entführen lassen möchten an die südwestliche Küste Englands und in Noras und Smugglers Abenteuer hinein tauchen möchten. Ich habe grandiose Lesestunden erlebt und mich jederzeit sehr gut unterhalten gefühlt. Aber Obacht, es sei zu beachten, dass Nicht-Katzenbesitzer nach der Lektüre des Buches eine große Sehnsucht nach einem gerade solchen Vierbeiner verspüren!

Bewertung vom 12.05.2016
Der zweite Verrat / Monday Club Bd.2
Kuhn, Krystyna

Der zweite Verrat / Monday Club Bd.2


ausgezeichnet

Faye Mason leidet unter der mysteriösen Krankheit Idiopathische Insomnie. Dabei sieht und hört sie Dinge, die nicht wirklich existieren. Zudem begibt sie sich des nachts auf Wanderschaft durch ihr beschauliches Heimatstädtchen Bluehaven. Außerdem hat Faye schlimmes durchgemacht in letzter Zeit, sie hat ihre beste Freundin Amy bei einem Autounfall verloren. Dieser Tod wirft noch immer einige Rätsel auf, die Faye zusammen mit Luke Salerno lösen möchte, schließlich sagte ihr die Ärztin Virginia Donnelly kurz vor deren Selbstmord, dass sie die nächste sei. Was hat der Monday Club, der die Hafenstadt quasi regiert, mit all dem zu tun? Und was sind das für Experimente, die der Club durchführt? Und vor allem, wem kann Faye noch trauen? Fakt ist, dass erneut eine Frau verschwunden ist – Paige. Doch deren Tochter Lucy sucht bereits nach ihr.

Schön finde ich, dass der erste Band vorab des Buches auf sechs Seiten zusammengefasst wird, so komme ich auch schnell in die Geschichte hinein, wenn ich zu den neuen Lesern der Trilogie gehöre. Ich liebe den Schreibstil der Autorin Krystyna Kuhn, ihre Sprache ist wunderschön, sie kann mich sofort mitnehmen in ihre Phantasiewelt, sie läßt mich direkt eintauchen in Fayes Schicksal und die Geschehnisse in Bluehaven. Ihr verwendeter Spannungsbogen sowie das schnelle Tempo machen dieses Buch zu einem wahren Pageturner und ich bin geneigt, eine Nachtschicht einzulegen, so sehr interessiert es mich, das Ende zu erfahren. Anmerken möchte ich, dass mich zum einen das grandiose Cover des Buches, gestaltet von Carolin Liepins, beeindruckt hat und zum anderen, dass ich den Einband des Buches mit dem Stadtplan Bluehavens auf den Innenseiten als außerordentlich geschmackvoll empfinde.

Diesem Jugendbuch möchte ich wohlverdiente fünf Sterne von fünf möglichen Sternen vergeben und es sehr gerne weiter empfehlen an junge und junggebliebene Leser, die mystische Fantasy gepaart mit einer Spannungsgeschichte lieben, wie ich sie zuletzt in Teri Terrys Buch „MindGames“ lesen durfte. Nun heißt es hibbelig warten, dass der dritte und letzte Band der Reihe um Faye „Monday Club. Die letzte Rache“ im Oktober 2016 aus dem Verlagshaus Oetinger erscheint.

Bewertung vom 06.05.2016
Pici
Scheer, Robert

Pici


ausgezeichnet

Elisabeth Scheer genannt Pici wurde 1924 in Carei, einer kleinen Stadt im heutigen Nordwesten Rumäniens liegend, nahe der ungarischen Grenze, geboren. Die vierte Tochter eines Holzhändlers, ein Bruder sollte später noch folgen, verlebte ihre ersten Jahre als eine äußerst strebsame Schülerin, die das Lernen über alles liebte. Schon früh begannen Beschimpfungen gegen Juden auszubrechen, im Jahre 1934 dann musste Pici die deutsche Schule verlassen und stattdessen die staatliche, rumänische Schule besuchen. Um auf dem von ihr gewohnten Bildungslevel zu bleiben, musste das Mädchen die rumänische Sprache lernen und sich den Stoff ihrer neuen Schulklasse schnell aneignen. Sie war so sehr damit beschäftigt, dass sie die Weltenlage um sich herum gar nicht mitbekam. Das sollte sich bald ändern, eine traurige Zeit begann ...

Der Autor Robert Scheer hat 2014 den 90. Geburtstag seiner Großmutter zum Anlass genommen, sich ihre Lebensgeschichte erzählen zu lassen. Er hat die Gespräche auf Tonband mitgeschnitten und sie frei erzählen lassen, nur manchmal hat er einfühlsam Stichworte eingeworfen, um ihre Gedanken wieder in die Bahn zu bringen. Beim Lesen wird mir deutlich, dass Frau Scheer noch hätte viel mehr erzählen können und noch weitaus mehr Geschichten aus ihrem Leben hätte erzählen können. Schön fand ich auch die Episoden, wenn der Großsohn mit der Großmutter über Situationen und politische Lagen diskutiert hat. Für mich als Leserin fühlte es sich dann an, als wäre ich zum Kaffee eingeladen und könnte der Konversation lauschen. Somit ist das Buch ein wichtiges Stück Zeitgeschichte, es zeigt den Lebensweg der Elisabeth Scheer beginnend von ihrer frühen Kindheit, in der es abstoßender weise bereits die ersten Beschimpfungen gab, über das wohl schlimmste Kapitel der Menschheit, dem Holocaust, den Elisabeth Scheer überlebt hat. Elisabeth und Robert Scheer lassen uns Leser dankenswerter Weise teilhaben an einem unglaublichen und unvorstellbaren Schicksal, dessen Bewältigung und ihrem eigenen Stück Familiengeschichte.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und wünsche ihm, dass es noch viele, viele Leser findet, optimal wäre die Aufnahme in die Lektüreliste deutscher Schulen, um das Vergessen dieses bitteren Abschnittes der Geschichte zu stoppen und ein Wiederholen zu verhindern. Unbedingt empfehlen möchte ich das Buch allen Lesern, die sich mit der persönlichen Geschichte von Elisabeth Scheer auseinandersetzen möchten, einer starken, tapferen Frau mit dem Herzen auf dem rechten Fleck.

Bewertung vom 05.05.2016
Mörderische Wahrheiten / Carlotta Fiore Bd.2
Prammer, Theresa

Mörderische Wahrheiten / Carlotta Fiore Bd.2


ausgezeichnet

In Wien treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der anscheinend die Taten eines vor 30 Jahren verurteilten und inzwischen verstorbenen Mörders imitiert und sogar dessen DNA an den Opfern zurücklässt. Die Polizei steht vor einem aussichtslos erscheinenden Rätsel. Diese Tatsache veranlasst den Ermittler Krump Konrad Fürst in die Ermittlungen einzubeziehen, der die damaligen Ermittlungen geleitet hatte. Konrad, der gerade erst aus einem 18-monatigen Koma erwacht ist und an Amnesie leidet. Unterstützt wird er von Lotta Fiore, die mit ihm vor seinem Unfall zusammen an den Opermorden gearbeitet hat und die möglicherweise seine Tochter ist. Lotta und ihre Lieben werden immer tiefer in die Ermittlungen verstrickt und geraten in höchste Gefahr.

„Mörderische Wahrheiten“ ist der zweite Teil der Trilogie um die eigenwillige Ermittlerin Lotta Fiore von der Autorin Theresa Prammer. Es ist ein Band, der für sich steht, es ist nicht nötig, den ersten Band gelesen zu haben. Doch ich bin mir sicher, wer dieses neue Buch lieben wird, möchte danach gern genau wissen, wie die Geschichte um Lotta und Konrad begann. Theresa Prammer hat all ihre Figuren liebevoll und tiefgehend angelegt, die netten ebenso wie die unausstehlichen. Ihre Art zu schreiben sowie die Perfektheit ihrer Dialoge vermitteln mir als Leserin Authentizität und lassen die Geschichte regelrecht zum Leben erwecken und als Film vor meinen Augen ablaufen. Die Autorin verwendet eine schöne und runde Sprache, sie schreibt in einem hervorragenden Tempo, das mich oft atemlos zurückgelassen hat, sie kann den von ihr kreierten Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht erhalten.

Nur zu gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und vergebe ihm ein gedachtes Extra-Sternchen für die besonders starken Emotionen, die das Buch mir geschenkt hat, und die exzellent angelegten Figuren, mit denen ich im echten Leben befreundet sein möchte. Der Autorin Theresa Prammer kann ich nur gratulieren und meinen imaginären Hut vor ihrer Leistung ziehen; sie hat mit diesem neuen Band um Carlotta Fiore erneut ein Meisterwerk vorgelegt und anspruchsvolle Hochspannung abgeliefert. Absolut empfehlen möchte ich das Buch allen Lesern feinster Kriminalliteratur, die Tiefgang in den Charakteren bevorzugen und eine bis ins Detail stimmige Geschichte erwarten.

Bewertung vom 30.04.2016
eXXXtrem / Reeperbahn Bd.2
Tornow, Svea

eXXXtrem / Reeperbahn Bd.2


ausgezeichnet

Auf dem Hamburger Kiez verbreitet sich das Gerücht, dass junge Prostituierte aus Hamburg und Berlin von jetzt auf gleich verschwunden sind. Michelle gibt zunächst nicht viel darauf, doch als die Schwester ihres ehemaligen Jugendfreundes Gabriel unauffindbar ist, beginnt sie selbst zu ermitteln. Zudem gibt ihr ihr Ex-Kunde und Polizist Paul Hinweise. Das Gerücht besagt weiter, die Mädchen sollen unfreiwillig Rollen in sogenannten Snuff-Videos spielen, Filme, in denen Menschen vor laufender Kamera ermordet werden. Dieses hält Paul zwar nur für eine erfundene Spukgeschichte, aber die Mädchen sind wirklich verschwunden. Für Michelle kommt es noch dicker, ihre Mutter Monika, die nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Raimund bei ihr eingezogen ist, wird verdächtigt, Raimund ermordet zu haben. Die Ermittlungen dazu leitet ausgerechnet Paul mit seiner Kollegin. Spannungen sind hier vorprogrammiert und es scheint zudem gefährlich zu werden für Michelle, je näher sie der Wahrheit kommt.

Die Autorin Svea Tornow legt mit ihrem Buch „eXXXtrem“ den zweiten Band in ihrer Reihe um die Hamburger Prostituierte Michelle vor. Für das reine Verständnis ist es nicht erforderlich, den ersten Band „eXXXit“ gelesen zu haben, doch mein Interesse ist jetzt geweckt, gerne möchte ich wissen, wie die Geschichte von Michelle gestartet ist. Svea Tornow schreibt in einem hervorragenden und flüssigen Stil, ihre Sprache ist gut verständlich, das Tempo rasant. In loser Reihenfolge hat die Autorin psychologische Texte als Zwischenkapitel eingefügt, die eine düstere Atmosphäre verbreiten, mich als Leserin jedoch erden und meine Gedanken anregen. Der Thriller ist in seiner Stimmung unglaublich dicht; die Autorin hat herrlich ausgefeilte Charaktere geschaffen, selbst für die Nebenrollen. Besonders gut gefällt mir, dass vieles nicht ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Dem Buch vergebe ich seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter an Leser, die nicht zu zart besaitet sind, die sich von literarischer Brutalität nicht schrecken lassen und vor allem, die exzellente Thrillerkunst genießen wollen. Ich wurde von der ersten bis zur letzten Seite vortrefflich unterhalten und vergebe dem Buch gerne das Prädikat „Pageturner“.

Bewertung vom 25.04.2016
Heute sind wir Freunde
Spychalski, Patrycja

Heute sind wir Freunde


ausgezeichnet

Verschuldet durch ein Jahrhundertunwetter werden die fünf Jugendlichen Valeska, Nell, Anton, Chris und Leo über Nacht in ihrer Schule eingesperrt. Mehr unterschiedliche Charaktere hätte es nicht treffen können und doch oder gerade deshalb raufen sie sich zusammen und erleben die Nacht ihres Lebens. Die kühle Schulschönheit, das verträumte Mädchen von nebenan, der verklemmte Freak, der Junge, der sich hinter seiner Kamera versteckt, der überdrehte Rockstar – das sind nur die oberflächlichen Eindrücke, das was die fünf ihrer Umwelt von sich projizieren. Es folgen Stunden des sich miteinander Aussprechens, neu Kennenlernens und schlussendlich werden sich in der Nacht auch neue Freundschaften finden – denn heute sind sie Freunde.

Die Autorin Patrycja Spychalski legt mit ihrem neuen Jugendroman „Heute sind wir Freunde“ ein wunderschönes Buch vor, über eine Nacht, die alles verändern kann. Ein Roman über das Erwachsenwerden, das Aufwachen aus Tagträumereien, das Stehen zu seinen Taten und Meinungen. Nach einigen Streitereien nehmen die fünf die Nacht als ein einmaliges Geschenk an, sie zeigen Verantwortung und Hilfsbereitschaft und kosten ihre unverhoffte, wenn auch eingesperrte, Freiheit ohne Erwachsene aus. Patrycja Spychalski schreibt in herrlicher Sprache und in einem hervorragenden Tempo. Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht eines der Jugendlichen geschrieben, das gibt, wie ich finde, besondere Einblicke in ihre Gedankenwelt und lässt mich als Leserin tiefer blicken und ihre Charaktere besser verstehen.

Dem Buch vergebe ich von Herzen gerne seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen, habe ich mich doch von der ersten bis zur letzten Seite ausgezeichnet unterhalten gefühlt. Fast war ich ein wenig wehmütig zum Schluss des Buches, denn mit Vorliebe hätte ich noch weiter lesen mögen und den Figuren weiterhin folgen mögen. Aber das Buch ist phänomenal wie es ist, die Geschichte ist rund und schlüssig sowie in Harmonie. Zudem finde ich, dass das Werk auch eine prächtige Lektüre für Erwachsene abgibt.

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Bewertung vom 05.04.2016
Tödliche Schlei (eBook, ePUB)
Nicolaisen, Gea

Tödliche Schlei (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Schicksal scheint es im Moment nicht besonders gut zu meinen mit Lisei Marxen. Sie hat vor einigen Wochen erst ihren Verlobten Bernhard bei einem Flugzeugunglück verloren, ihre Chefin kündigt ihr den Job als Physiotherapeutin. Sie lebt allein in ihrem von Bernhard geerbten Haus, zusammen mit Tagdieb, genannt Taggi, ihrem ebenfalls geerbten Weimaraner. Als dann auf sie geschossen wird, wacht sie auf aus ihrer Trauer und beginnt selbst zu recherchieren und damit ihr Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen, denn der zuständige Kommissar Bendixen hat Lisei auf dem Kieker als sich noch weitere mysteriöse Dinge in aller nächster Nähe ereignen. Unerwartete Hilfe bekommt sie in ihren Unternehmungen von Trajan Broncovic, einem ihrer ehemaligen Patienten. Doch kann sie Trajan wirklich trauen oder verfolgt er seine ganz eigenen Ziele?

Beeindruckt hat mich die Autorin damit, dass ich bis kurz vor dem Schluss des Buches die Zusammenhänge nicht erkennen und auch nicht vermuten konnte, so geschickt hat sie die Fäden geführt und mit einem fulminanten Ende letztendlich zusammen laufen lassen. Der Schreibstil ist, wie ich ihn von den vorherigen Büchern von Gea Nicolaisen gewohnt bin und von ihr liebe: jung, frisch und frech, flüssig und exzellent im Tempo. Wieder einmal hat es die Autorin geschafft, mich mit ihrer Sprache und Vorliebe für ungewöhnliche und seltene Worte, zu entzücken. Von der ersten bis zur letzten Seite konnte sie den hohen Spannungsbogen aufrecht erhalten und mich mitnehmen und fesseln mit der Geschichte um ihre Protagonistin Lisei.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle es weiter an Leser, die einen hervorragenden Krimi vereinbart mit einer wunderschönen Lovestory bevorzugen; Liebhaber der Schlei müssen sie dabei nicht sein, wenn auch die Autorin es wieder geschafft hat, die Vorzüge der Landschaft in ihren Regiokrimi einzubauen und damit Sehnsüchte zu wecken. Ich konnte ein herrliches Lesevergnügen genießen und wurde fabelhaft unterhalten.