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Benutzername: 
witchqueen
Wohnort: 
Lüdinghausen

Bewertungen

Insgesamt 336 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2022
Auf der Suche nach Koalas
Bergmann, Nicole;Jindra, Christian

Auf der Suche nach Koalas


sehr gut

Darum geht es:
Die Autoren dieses Buches begeben sich auch das Abenteuer ihres Lebens. Ein Jahr wollen sie in Australien verbringen. Dazu ist jede Menge Vorbereitung nötig. Zumal das kein reiner Urlaub sein soll, sondern ein „Work-and-Travel“-Aufenthalt. Dazu sind spezielle Visa nötig und man muss sich an ein paar Regeln halten. Dann geht es endlich los. Zunächst in ein Hostel in Bisbane. Dann muss eine dauerhafte Unterkunft gefunden werden. Die Autorin wird an der Universität von Brisbane studieren (den Studienplatz hat sie schon vor Antritt der Reise), der Autor muss sich vor Ort darum kümmern, einen Job zu ergattern. Und das ist mitunter gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag. Davon erzählen die beiden im ersten Teil dieses Buches.

Im zweiten Teil des Buches geht es dann um’s „Travel“, sozusagen den „Urlaubsteil“. Hier nehmen uns die Autoren mit auf ihre Reise einmal quer durch Australien und zeigen uns die schönsten und sehenswertesten Ort. Einfach alles, was man in Australien unbedingt einmal gesehen bzw. gemacht haben sollte.

Meine Meinung:
Ein toller, sehr persönlicher Reisebericht bzw. Reisetagebuch. Der Leser wird hier auf sehr individuelle Weise mitgenommen an die schönsten Ort Australiens und erfährt, wie es den beiden Autoren dort ergangen ist. Begleitet wird das Ganze von unzähligen wundervollen Fotos, die die Gegenden dort toll veranschaulichen und auf diese Weise das Buch sehr auflockern. Statt nur simplen Text zu lesen, kann man sich die Gegend auch auf den Fotos nochmals anschauen. Sehr gut gefallen haben mir hier auch immer wieder die farblich unterlegten, kurz zusammengefassten Fakten zum jeweiligen Thema.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 189 Seiten lange Buch ist in zwei Abschnitte „Work“ und „Travel“ und hier nochmals ist viele Unterkapitel unterteilt. So kann man bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Einzig eine kleine (detailliertere) Karte für „Australien-Unkundige“ zur besseren Orientierung hätte ich noch schön gefunden.

Mein Fazit:
Ein Reisebericht der besonderen und nicht alltäglichen Art, gespickt mit persönlichen Erfahrungen. Wer einen schnöden Reisebericht sucht, ist hier falsch. Wer einen humorvollen Erfahrungsbericht schätzt, kommt hier auf seine Kosten. Von mir gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 03.04.2022
Mordseefest / Caro Falk Bd.3
Johannsen, Emmi

Mordseefest / Caro Falk Bd.3


ausgezeichnet

Darum geht es:
Die große Party am Nordstrand, die jedes Jahr von den Borkumer Inseljungs organisiert wird, ist ein voller Erfolg. Auch Caro Falk amüsiert sich bestens. Der Höhepunkt – und gleichzeitig auf Abschluss – des Festes ist der Sprung der Fallschirmspringer der Inseljungs, die nacheinander neben dem großen Strandfeuer landen. Doch dieses Mal ist etwas anders. Wie aus dem nichts knallt einer der Fallschirmspringer auf den Strand. Der Mann ist sofort tot. Doch warum hat sich sein Fallschirm nicht geöffnet? War das ein Unfall? Die Polizei geht davon aus. Doch Caro hat ihre Zweifel. Schließlich war der Tote ein erfahrener Springer. Aber er war bei vielen Leuten äußerst unbeliebt. Und je weiter Caro sich mit dem Fall befasst, je mehr Feinde des Toten findet sie. Und die Liste der Verdächtigen wird immer länger. Doch was hat der Tote getan, dass so viele Menschen nicht unbedingt traurig über seinen Tod sind? Auf der Beerdigung des toten Fallschirmspringers machen Caro Falk und Jan Akkermann dann eine Entdeckung, die auf ein einen alten Unfall hindeuten? Hatte der Tote etwas damit zu tun? Gibt es eine Verbindung von dem Brandunglück von damals und dem Fallschirm-Unfall von heute? Wenn ja welchen? Caro und Jan fangen an zu ermitteln und sind schon sehr bald einem heimtückischen Verbrechen auf der Spur.

Meine Meinung:
Ein Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Schon das wundervolle Cover ist typisch für die Krimis von Emmi Johannsen um Caro Falk. Man weiß sofort, was einen erwartet: Ein wundervoller Urlaubs-Krimi, an dem sicher jeder seine Freude hat. Spannend, humorvoll und zum mitraten.
Sämtliche Charaktere, Orte und Begebenheiten sind wundervoll dargestellt. Man kann sich alles und jeden sofort perfekt vorstellen und direkt mittendrin im Geschehen. Viel Blutvergießen gibt es hier nicht. Dafür aber zwei super sympathische Ermittler in Gestalt von Caro Falk und Jan Akkermann, die für Spannung und Humor sorgen und den Leser immer wieder zum Mitraten animieren.

„Mordseefest“ ist der dritte Band der Reihe um Caro Falk und Jan Akkermann. Man kann dieses Buch aber auch ohne Probleme als Einzelband lesen, wenn man sich um das Lesevergnügen der Vorgängerbände bringen will.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Die 302 Seiten, die das Buch lang ist, sind in 30 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein toller Borkum-Krimi, nicht nur für den Urlaub im Strandkorb. Ein Cosy-Crime, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Eine perfekte Mischung aus Krimi, Humor und Urlaubsfeeling. Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 01.04.2022
Mord und Wischmopp / Pamela Schlonski Bd.1
Munter, Mirjam

Mord und Wischmopp / Pamela Schlonski Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:
Pamela Schlonski ist gemeinsam mit ihrer besten Freundin Ahsen Inhaberin der Putzfirma „Sauberzauber“ in Hattingen im Ruhrgebiet. Unter anderem putzt Pamela in den Vereinsräumen eines Fotoklubs. Doch eines Morgens traut sie ihren Augen nicht recht, als sie dort ihre Arbeit verrichten will. Da sitzt der Vorsitzende des Fotoklubs zwischen Blitzlichtern und einem romantisch gedeckten Tisch. Mausetot. Pamela findet den Schnipsel eines zerrissenen Fotos und steckt ihn ein. Als Kommissar Lennart Vogt, ein echtes Nordlicht, die Ermittlungen aufnimmt, will er eigentlich nichts anderes als Pamela recht schnell loswerden. Schließlich kann er mit seiner „typisch norddeutschen Art“ (nicht grade gesprächig und ziemlich stur) nicht so recht was mit der quirligen Putzfrau anfangen. Doch Pamela gibt nicht auf. Sie ermittelt auf ihre ganz eigene Weise weiter und kann so dem Kommissar den ein oder anderen sehr nützlichen Tipp geben. Schließlich bekommt sie als Putzfrau das ein oder andere mit, von denen die Polizei schlussendlich doch profitieren kann. Und so gerät Pamela immer tiefer in diesen Mordfall.

Meine Meinung:
Was für ein gelungener Cosy Crime. Mit Putzfrau Pamela (quirlige Quasselstrippe, große Klappe aber das Herz am rechten Fleck und einen Blick für’s Wesentliche) und Kommissar Lennart Vogt (typisches Nordlicht, maulfaul, Eigenbrötler und stur) hat die Autorin hier ein wunderbares und ungleiches Ermittler-Duo erschaffen, das man einfach lieben muss.

Die Protagonisten in diesem Buch sind wundervoll beschrieben. Eben typisch Ruhrpott und typisch Nordlicht. Man hat zu den beiden (wie auch zu allen anderen Personen) sofort ein konkretes Bild vor Augen. Das Kopfkino wird von der ersten Seite an „angeschmissen“. Man ist direkt mittendrin statt nur dabei.

Auch kann man bei diesem Buch von der ersten bis zur letzten Seite miträtseln. Und immer wenn man denkt „Ha, jetzt habe ich aber den Mörder“ … ja Pustekuchen. Am Ende war der es dann doch nicht. Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz und man muss unwillkürlich immer wieder schmunzeln. Herrlich.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich super angenehm lesen und man kommt wirklich zügig voran. Das 373 Seiten lange Buch ist in 30 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen, wenn es einem gelingt, dieses Buch aus der Hand zu legen. Mir ist es nicht gelungen.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Cosy Crime, von dem ich unbedingt mehr lesen will. Pamela Schlonski muss man einfach lieben. Meine absolute Leseempfehlung für alle, die Cosy Crime oder auch Krimödien lieben. 5 Sterne!

Bewertung vom 26.03.2022
Nobbi, der Mutmachhase (Band 3) - mach mit, hab Mut und alles wird gut!
Bollow, Maike

Nobbi, der Mutmachhase (Band 3) - mach mit, hab Mut und alles wird gut!


ausgezeichnet

Darum geht es:
Nobbi, der Mutmachhase, hätte fast verschlafen. Zum Glück hat ihn sein Freund Pieps rechtzeitig aufgeweckt. Heute ist doch das große und bunte Freundschaftsfest, dass die Tiere im Wald feiern wollen. Doch weder die Vorbereitungen noch die Party laufen rund. Der Uhu ist in heller Aufregung. Ihm fehlt seine Brille. Wo hat er die nur wieder gelassen?
Lilli, das Bibermädchen, weiß nicht, wie sie nach dem Essen ihre Zähne wieder sauber kriegen soll. Ihre Zahnbürste hat sie wohl daheim vergessen. Dabei ist es doch so wichtig, nach dem Essen die Zähne gründlich zu putzen.
Und während alle anderen tanzen und Spaß haben, traut sich der Siebenschläfer nicht auf die Tanzfläche. Schließlich kann er doch nicht tanzen. Denkt er.
Wie gut, dass es Nobbi, den Mutmachhasen, gibt. Der hat schließlich für jedes Problem eine Lösung.

Meine Meinung:
Wieder ein wunderschönes Buch aus der Reihe „Nobbi, der Mutmachhase“.
In diesem Band „Mach mit, hab Mut und alles wird gut!“ finden wir eine tolle Vorlesegeschichte um Freundschaft und Helfen. Nach jeder „Hilfe“, die Nobbi seinen Freunden gibt, findet sich eine kleine Mitmach-Aufgabe für die Kleinen Zuhörer, die wirklich gut auch von den Kleinsten zu bewältigen ist. Man braucht hier auch (bis auf vielleicht eine Zahnbürste) keinerlei Hilfsmittel. Die Mitmach-Aktionen lockern das „steife“ Vorlesen sehr gut auf. So brauchen die Kleinen auch nicht allzu lange still sitzen und sich konzentrieren.

Das 28 Seiten lange Buch ist durchgehend mit wundervollen Illustrationen aufgelockert. Die Farben sind wundervoll gewählt. Dezent und nicht zu grell. Die Illustrationen sind zwar detailreich aber nicht überladen. So werden auch die Kleinsten nicht überfordert. Trotzdem gibt es auf jedem Bild etwas zu entdecken. Text und Illustrationen stehen in einem tollen Verhältnis zueinander. Von beidem nicht zu viel und nicht zu wenig.

Der Schreibstil ist wundervoll kindgerecht. Keine langen Kettensätze, unverständliche Wörter oder gar Schimpfwörter.

Einzig in diesem Buch geht es nicht so sehr um Mutmachen. Mehr um Spaß haben und Helfen.

Mein Fazit:
Das Buch macht einfach Spaß. Sowohl das Lesen als auch das Mitmachen. Eine tolle Vorlese und Mitmach-Geschichte für die Kleinsten, die ich ohne jegliche Einschränkungen weiterempfehlen kann. Von mir gibt es hier 5 Sternchen.

Bewertung vom 22.03.2022
Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3


sehr gut

Darum geht es:
Magda Fuchs ist nach wie vor Polizeiärztin in Berlin. Ihr neuester Fall führt sie zu einer jungen Frau, die schwer verletzt aus dem Urbanhafen gezogen wurde. Magda versorgt sie. Doch wenige Tage später, ist die junge Frau tot. Magda macht sich Vorwürfe und überlegt, ob ihr bei der Behandlung ein Fehler unterlaufen ist. Kurz darauf wird die Tote von einer Freundin identifiziert. Sie war in der Berline High-Society unterwegs und genoss das Leben in vollen Zügen. Doch irgendwas stimmt da nicht und Magdas Spürsinn ist geweckt. Gleichzeitig versucht sie noch immer herauszufinden, was mit dem verschwundenen keinen Jungen namens Otto passiert ist. Gibt es vielleicht eine neue Spur zu Elkes vermisstem Bruder?

Auch Celia Fahrland-Hinnes hat es nicht leicht. Zu Anfang verstirbt ihr Schwiegervater und somit muss ihr Mann Edgar nun das Familien-Imperium verwalten. Das ist alles andere als leicht für Edgar, denn bislang hatte sein Vater die Zügel in der Hand. Darunter, dass Edgar nunmehr kaum noch zu Hause ist, leidet die junge der von Celia und ihm. Zu allem Überfluss mischt sich auch Celias Schwiegermutter noch in die Ehe der beiden ein. Und je mehr sich Celia und Edgar voneinander entfernen, je stärker und selbstbewusster wird Celia. Sie fängt an, ihren eigenen Weg zu gehen. Ob das gut geht?

Meine Meinung:
Ich habe dem dritten und letzten Band der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Fuchs regelrecht entgegengefiebert. Leider muss ich gestehen, dass mir dieser Band nicht ganz so gut gefallen hat, wie die beiden Vorgängerbände. Mir kam hier Magda Fuchs einfach zu kurz. Bei diesem Band lag der Schwerpunkt mehr auf dem Schicksal der Celia Fahrland-Hinnes. Magda und Kuno wurden für mich mehr zu „Randpersonen“.

Der Schreibstil war gewohnt leicht und flüssig. Es ließ sich – wie immer – sehr angenehm lesen und man kommt wirklich zügig voran.

Die Geschichte spielt in den Jahren 1924 bis 1926.
Das 523 Seiten lange Buch ist in Kapitel unterteilt. So lässt es sich gewohnt gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Am Anfang des Buches werden auf 2 Seiten die wichtigsten Personen mit Namen, Geburtsdatum und Beruf erwähnt. So kann man – sollte man vergessen haben, um wen es sich gerade dreht – kurz vorne nachsehen.

Mein Fazit:
Mir geriet hier die Geschichte um Magda etwas zu sehr ins Hintertreffen. Dennoch ein guter Abschluss der Reihe. Man sollte hier die beiden Vorgängerbände UNBEDINGT kennen, um der Geschichte folgen zu können. Vor mir gibt es hier 4 Sterne.

Bewertung vom 22.03.2022
Unter allen Beeten ist Ruh' / Pippa Bolle Bd.1
Auerbach & Keller

Unter allen Beeten ist Ruh' / Pippa Bolle Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:
Pippa Bolle ist von Beruf eigentlich Übersetzerin. Nachdem sie sich von ihrem Mann getrennt hat, ist sie wieder in den Schoss ihrer Familie zurückgekehrt. Nach Berlin. Das freut nicht nur ihre Eltern und ihren Bruder, sondern auch ihre Freundin Karin. Einzig Pippa ist nicht so recht zufrieden. Findet sie doch hier nicht die nötige Ruhe für ihre Arbeit. Eine Lösung muss her. Da kommt Karins Vorschlag ganz recht. Ein Haus auf Schreberwerder. In der Schrebergarten-Kollonie, Das könnte sie sozusagen „hüten“. Gesagt, getan. Pippa packt ihre Sachen und zieht in die Laubenpieper-Siedlung. Herrlich dieses beschauliche Kleingarten-Leben auf der Insel. Und diese Ruhe. Doch die währt nicht lange. Schnell bemerkt Pippa, dass es bei den Kleingrätnern alles andere als beschaulich zugeht. Hier bestimmen Nickelichkeiten und Intrigen den Alltag. Und es dauert auch nicht lange, da hat es irgendjemand mit den Boshaftigkeiten übertrieben. Eine Schrebergärtnerin stirbt. Und die Todesumstände sind mysteriös. Unfall oder Mord? Pippa bemerkt schnell, dass hier irgendwas nicht stimmt und ihr kriminalistischer Spürsinn ist geweckt. Wird Pippa den Mörder finden?

Meine Meinung:
Ein rundum gelungener Auftakt zu einer humorvollen Krimi-Reihe.
Sämtliche Personen, Orte und Ereignisse sind eindrucksvoll beschrieben. Man hat von allem und jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen. Ja mehr noch, man baut direkt eine Art persönliche Beziehung zu den Charakteren auf. Grade zu Pippa. Hier ist dem Autoren-Duo eine ganz wundervolle Hauptperson gelungen, die man einfach lieben muss.
Man hat bei diesem Fall im Schrebergarten das Gefühl, als sitze man in der Parzelle nebenan im Liegestuhl und ist live dabei.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Auch kommt hier der Lokalkolorit und der Humor definitiv nicht zu kurz.

Mein Fazit:
Eine Krimödie (Krimi & Komödie) die man einfach lieben muss. Also ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und werde sicherlich mehr davon lesen. Das hat 5 Sterne verdient.

Bewertung vom 17.03.2022
Tote tanzen keinen Walzer
Minck, Lotte

Tote tanzen keinen Walzer


ausgezeichnet

Darum geht es:
Lorettas Freunde Bärbel und Frank wollen heiraten. Die Nachricht schlägt ein, wie eine Bombe. Allerdings haben die beiden eine Bitte an ihre Freunde. Sie wollen eine „ordentliche“ Hochzeit. Und dazu gehört auch, dass ein Hochzeitswalzer getanzt wird. Und zwar nicht nur vom Brautpaar, sondern von allen. Deshalb sollen alle gemeinsam einen Tanzkurs besuchen. Das ist ja was für Loretta. Wo sie doch dem Tanzen so gar nichts abgewinnen kann. Schon gar nicht den klassischen Tänzen. Aber um Bärbel und Frank die Freude zu machen, melden sich alle in der Tanzschule an. Nach ein paar Stunden dann passiert es. Plötzlich ein Knall und einer der Tanzschüler – Christian – liegt tot am Boden. Erschossen. Doch wer hat einen Grund, Christian zu ermorden? Oder sollte er vielleicht gar nicht das Opfer sein? Sollte der Schuss ganz jemand anderen treffen? Hat vielleicht der harte Konkurrenzkampf unter den Tanzschulen etwas mit Christians Tod zu tun? Loretta lässt das alles keine Ruhe und sie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.

Meine Meinung:
Wieder ein wundervoller Fall mit Loretta Luchs. Spannend, zum miträtseln und natürlich – wie immer – mit jeder Menge Situationskomik und Humor. Ganz so, wie wir das von Loretta kennen und (ja ich gebe es zu) auch erwarten. Wir werden hier nicht enttäuscht. Im Gegenteil.

„Tote tanzen keinen Walzer“ ist der inzwischen 15 Band um Loretta und ihre Freunde. Leider auch – wie es scheint – der Letzte. Wir begleiten Loretta in die Welt der (Profi-)Tänzer und Tanzschulen. Alle Charaktere sind wie immer super dargestellt und äußerst lebendig beschrieben. Auch die Orte und Begebenheiten rund ums Tanzen sind sehr treffend beschrieben. Ich war selbst jahrelang Turniertänzerin und habe mich überall sofort „heimisch“ gefühlt.

Auch, wenn es sich bei diesem Buch um den bereits 15. Band der Reihe handelt … man könnte ihn ohne weiteres auch als Einzelband lesen. Jedenfalls dann, wenn man sich um das Lesevergnügen der 14 Vorgängerbände bringen will ;-)

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles total angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 286 Seiten lange Buch ist in 27 Kapitel plus Epilog unterteilt. So kann man gut ein einen Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Besonders gut gefallen hat mir – wie immer – dass eine Person aus Lorettas Freundeskreis sich nur im Ruhrpott-Slang unterhält. Das macht das Buch erst recht authentisch.

Mein Fazit:
Eine Ruhrpott-Krimödie, die man sich auf keinen Fall entgegen lassen sollte. Ich vergebe hier gerne 5 Sternchen und meine Leseempfehlung für alle, die auf viel Blutvergießen verzichten wollen, nicht aber viel Humor.

Bewertung vom 13.03.2022
Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!
Isermeyer, Jörg;Schüttler, Kai

Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!


ausgezeichnet

Darum geht es:
Herr Dachs uns seine Freundin, Schnecke Rakete, leben ein ruhiges und beschauliches Leben in ihrem Wald. Alles ist wunderbar. Sie haben ein gemütliches Zuhause, eine tolle Schaukel im Baum und bei einer Partie Krocket eine Menge Spaß. Doch was ist das? Als sie am nächsten Morgen aufwachen, ist nichts mehr so, wie es war. Denn ein gewaltiger Krach weckt die beiden. Schon sehen sie sich einer riesigen Baggerschaufel entgegen. Ihr halbes Zuhause ist bereits weggerissen. Dort wo sie sich zuhause gefühlt haben, soll jetzt ein großer Freizeitpark entstehen. Da ist für Herrn Dachs und Rakete genauso wenig Platz wie für ihre Habseligkeiten. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihre Sachen zu packen und sich ein neues Zuhause zu suchen. Schon bald kommen sie in der Stadt an. Doch dort ist alles sooo viel anders als in ihrem schönen, ruhigen Wald. Wo sollen sie hin? Wo wohnen? Warum darf man sich in der Stadt nicht einfach etwas nehmen? Was hat das mit dem Geld auf sich? Wie funktioniert das und wozu braucht man es? Dachs und Rakete müssen eine Menge lernen und erleben ein Abenteuer nach dem anderen.

Meine Meinung:
Ein wundervolles und lehrreiches Kinderbuch. Sämtliche Figuren, denen wir hier begegnen sind Tiere. Nicht und Dachs und Rakete, auch sämtliche Einwohner der Stadt. Auch die Berufe, denen wir in der Stadt begegnen sind wunderbar auf die Tiere abgestimmt. So begegnen wir z.B. der Polizei (Hunden) oder einem Fahrkahrten-Kontrolleur (Hahn). In diesem Buch lernen die Kinder, was es bedeutet, sein Zuhause zu verlieren und in der Fremde neu anzufangen. Auch lernen die Kleinen hier, welche Unterschiede es zwischen Stadt und Land gibt, wozu man überall Geld braucht und wie man es bekommt (also, dass man etwas dafür tun muss), dass man nicht ohne Fahrausweis fahren darf usw. usw.

Das Buch ist durchgehend mit wundervollen, liebevoll gestalteten Illustrationen versehen. Hier können die Kids die Abenteuer von Dachs und Rakete nochmal als Bild sehen. Und das Beste: Bei allen Illustrationen gibt es eine Menge zu entdecken.

Das 123 Seiten lange Buch ist in 12 kurze Kapitel unterteilt. So kann man das Buch sehr gut in einem Rutsch (mit den Älteren) oder aber in einzelnen Abschnitten (z.B. als tolle Gute-Nacht-Geschichte für Kleineren) lesen. Die Sprache ist kindgerecht und ohne viel unverständliche Fremdwörter. Und auch der ein oder andere Schmunzler und Lacher sind hier vorprogrammiert.

Sehr gut gefallen hat uns auch der Schluss. Hier wird viel Raum gelassen, die Geschichte selbst „weiter zu erfinden“ bzw. für einen Folgeband.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch zum Vorlesen oder zum Selbst-Lesen für die etwas geübteren Leser. Und auch als Erwachsener hat man seine Freude an der Geschichte und den Illustrationen. Von mir eine klare (Vor-)Leseempfehlung. Hier vergebe ich gerne 5 Sternchen.

Bewertung vom 13.03.2022
DAS EULENTOR
Gruber, Andreas

DAS EULENTOR


ausgezeichnet

Darum geht es:
Neele will unbedingt nach Spitzbergen. Dort gibt es die Forschungs-Station „Sibirion“ und genau dort will Neele hin. Sie ist auf der Suche nach verschollenen Tagebüchern von Alexander Berger, einem Mann, der Spitzbergen vor 100 Jahren erforschen wollte. Doch einfach hinfliegen geht nicht. Kurzerhand betäubt sie die Ärztin, die von der Forschungs-Station dort angefordert wurde und steigt statt ihrer in den Heli. Doch kaum auf der Station angekommen, nimmt das Grauen seinen Lauf. Der Tote, den die Ärztin eigentlich untersuchen sollte, bleibt nicht der einzige Tote. Innerhalb weniger Minuten ist die gesamte Besatzung der Forschungs-Station tot. Einzig Neele hat überlebt. Aber wer oder was hat die Forscher dort getötet? Schon bald stellt sich heraus, dass Neele doch nicht das einzige lebende Wesen auf der Station ist. Und dieses Wesen ist hinter ihr her. Als Neele die Tagebücher von Alexander Berger findet, beginnt sie zu lesen. Und was dort geschrieben steht, ist so ziemlich das Schlimmste, was der Mensch begreifen kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:
Ich habe schon lange keinen Thriller mehr gelesen, der mich so gefesselt hat, wie dieser. Düster, spannend, mysteriös ... einfach klasse. Man will dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man muss wissen, wie das weitergeht.

Wir erleben diese Geschichte in zwei Zeitebenen. Einmal aus Sicht von Alexander Berger, der in seinen Tagebüchern aus den Jahren 1911 bis 1952 aus der Ich-Perspektive erzählt. Auf der anderen Seite begleiten wir Neele im Hier und Jetzt aus der Erzähler-Perspektive .

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 369 Seiten lange Buch ist 12 Abschnitte (zusätzlich Pro- und Epilog) und diese Abschnitte sind wiederum in mehrere Kapitel unterteilt. So kann man das Buch ohne Probleme in einem Rutsch aber auch in mehreren Etappen lesen.

Mein Fazit:
Ein Thriller, der seines Gleichen sucht. Mir ist es nicht gelungen, das Buch aus der Hand zu legen. Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.