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SaintGermain
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Insgesamt 949 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2022
Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Der verborgene Meisterschlüssel. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 1)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Der verborgene Meisterschlüssel. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 1)


ausgezeichnet

Lukas und Ella werden als Beschützer des Flüsterwalds gerufen. Ein Hilferuf kommt aus aus einem der anderen Flüsterwälder, doch die Blinzelbahn wurde sabotiert, sodass sie nicht dorthin reisen können. Zusammen mir der Elfe Felicitas, ihrer Katzenbeschützerin Punchy und dem Menok Rani machen sie sich auf die Suche nach dem Meisterschlüssel, der die Blinzelbahn wieder instand setzen kann. Doch ist es nicht so leicht daranzukommen und auch dann ist die Aufgabe noch nicht erledigt und der Flüsterwald gerettet.

Das Cover ist toll gemacht und passt perfekt zum Buch und zur bisherigen Reihe. Wie auch die Illustrationen im Buch (am Kapitelanfang) stammt es von Timo Grubig. Sie sind kindgerecht und detailreich gezeichnet und passen perfekt zum jeweiligen Kapitel. Der Buchschnitt in blauer Farbe mit Sternen und einer Eule ist grandios.

Der Autor ist ja durch seine genialen Einfälle v.a. im Bereich der Fantasy für Erwachsene bekannt. Seine Reihe "Das Erbe der Macht" wurde ja zurecht mehrmals ausgezeichnet. Hier versucht er sich das Genre kindgerecht zu verpacken. Und das ist ihm gelungen. Klar ist es nicht so komplex wie seine Erwachsenen-Reihen, trotzdem wird dieses Buch nicht nur Kindern ab 9 Jahren viel Spaß bereiten.

Zudem ist (in diesem Genre besonders wichtig) auch hier wieder einiges an Humor zu finden. Aber die Hauptsache ist natürlich die Spannung, die wieder von der ersten bis zur letzten Seite andauert. Extrem temporeich bekommen es die Freunde zum Auftakt der 2. Staffel mit einem neuen Gegner zu tun.

Die Handlung ist seit dem 1. Band sehr komplex aufgebaut, was man vom Autor gewohnt ist. Allerdings ist diese Komplexität sicher altersgerecht gestaltet.

Die ganze Geschichte ist - wie schon die 1. Staffel - stimmig und konnte mich überzeugen.

Fazit: Fantasy-Abenteuer für Kinder von 8 - 99 oder darüber hinaus. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 30.08.2022
Was nebenan passiert ist (eBook, ePUB)
Klay, Rose

Was nebenan passiert ist (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Friederike Mönch betrinkt sich das erste Mal nach Jahren. Als sie aufwacht, findet sie im Nachbarhaus die kleine Nachbarstochter Celina ermordet in deren Zimmer. Daneben liegt ihr schwer verletzter Vater Erik. Rebecca, die ältere Tochter, und Alexa, die Mutter sind verschwunden. Schon bald gilt Alexa als Hauptverdächtige. Doch warum sollte der Social-Media-Star ihre Tochter umbringen? Immer mehr Journalisten und "Fans" belagern die Häuser und schon bald gerät auch Friederike ins Visier der Polizei. Sie selbst lässt der Fall ebenso nicht los und so versucht sie selbst Zusammenhänge zu verstehen und Hypothesen aufzustellen.

Das Cover des Buches ist nicht nur passend, sondern ein echter Hingucker, der Lust auf das Buch macht.

Der Schreibstil der Autorin ist brillant; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Von Beginn an denkt man sich als Leser, dass eigentlich der Täter klar ist - und da dachte ich natürlich nicht an die beschuldigte Alexa. Schon bald aber zeigt sich, dass diese - also zumindest meine - Theorie absolut nicht aufgeht. So rätselte ich mit und verdächtigte bald alles und jeden. Aber immer passte ein Puzzle-Stück, das schon im Buch vorgekommen ist, nicht zu meinen Theorien.

So war ich bis zum Schluss gefesselt von dem Buch, das ich in etwas weniger als 1 Tag gelesen habe, da ich es nicht mehr weglegen konnte und wissen wollte, wer der Täter ist.

Die Spannung war das ganze Buch auf höchstem Niveau ohne jemals auch nur einen Millimeter abzufallen.

Die Lösung an sich war auf jeden Fall logisch und - wie auch das ganze Buch - clever instruiert. Denn es gab schließlich auch ein paar Nebenhandlungen, die die Spurensuche für den Leser noch schwieriger machte.

Es ist bereits das 2. Buch der deutschen Autorin - für mich war es das erste, aber definitiv nicht das letzte, denn dieses Buch ist mein bisheriges Lesehighlight 2022 und wird es voraussichtlich auch bleiben.

So gut konstruierte Thriller findet man nur selten, v.a. auch was die Spannung betrifft und dass auch der erfahrene Krimi-/Thrillerleser nicht zu schnell auf die Lösung kommt.

Ich hoffe, dass der Autorin die Ideen nicht ausgehen und sie bald weitere Bücher veröffentlicht.

Fazit: Thrillerhighlight des Jahres 2022. 5 von 5 Sternen

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Bewertung vom 25.08.2022
Oh wie schön ist Trinidad
Berg, Peter

Oh wie schön ist Trinidad


sehr gut

Jens ging gerade als Kriminalpolizist in Pension und zog zu seiner neuen Freundin Catherine nach Cassis in Frankreich. Da meldet sich sein alter Schulfreund Egon, den er schon Jahre nicht gesehen hat und lädt ihn zu sich nach Trinidad ein. Jens merkt gleich, dass sein Freund seine Hilfe benötigt und fliegt alleine nach Trinidad. Doch neben traumhaften Stränden gibt es dort auch eine hohe Kriminalitätsrate.

Das Hardcover erscheint hochwertig mit Lesebändchen, auch wenn die Bindung nicht ganz optimal ist.

Das Cover ist relativ einfach gestaltet; bis auf den Tukan in grauem Rechteck eigentlich nur weiß mit schwarzer Schrift. In oder trotz seiner Einfachheit ist es aber wunderbar gelungen und gefällt mir, da es auch zum Buch passt, obwohl es nicht viel über die Handlung aussagt.

Der Schreibstil des Autors ist klar und gut; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt; ja manchmal liest es sich schon fast wie ein guter Reiseführer.

Die Handlung selbst ist interessant und lebt vor allem durch die Charaktere und die Örtlichkeit.

Die Spannung war immer auf mittlerem Niveau - aber ist eben auch kein Thriller/Spannungsroman.

Dass das ganze in der Jetzt-Zeit spielt, macht das ganze noch plastischer, denn auch COVID 19 kommt hier vor, auch wenn es nicht zur Handlung an sich gehört.

Zu Beginn war mir unklar, wie Jens sich auf diese Reise begeben konnte, schließlich hatte er mit seinem "Freund" Egon seit seiner Jugend keinen Kontakt mehr. Nach und nach merkt man aber die Unsicherheit und Naivität die Jens an den Tag legt und versteht seine Beweggründe etwas besser.

Der Begriff der Trinität spielt im Roman dabei eine zentrale Rolle: So wird in dreifaltiger Weise der Begriff thematisiert: das Land, der Glaube und die damit verbundene heilige Dreifaltigkeit und zusätzlich die Rolle von Trinidad, der der Name der Frau Egons ist. So schließt sich hier auch ein wenig der Kreis und beschreibt die Handlung bzw. das Genre am besten.

Dass das Buch aus Sicht von Jens geschrieben ist, gefiel mir ebenfalls ausgezeichnet, da es die Emotionen noch näher zum Leser bringt.

Es regt den Leser zum Nachdenken an und konnte mich prima unterhalten.

Nur das Ende war mir etwas zu schnell. Während die Handlung sonst eher gemächlich wächst, endet das Buch dann mehr oder weniger abrupt. Man hat zwar noch ein letztes kurzes Kapitel, dass dann etwas in der Zukunft spielt, aber es blieb doch vieles ungeklärt. Vor allem wird kurz vor dem Schluss auch erwähnt, dass Egon monatlich hohe Summen aus Frankfurt bekommen hat - nimmt es also in die Handlung auf - und erwähnt es dann nicht mehr.

Fazit: Unterhaltsamer Roman, der zum Nachdenken anregt. 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 23.08.2022
Kein Tor ohne Yin & Yang
Cruiser, Robin

Kein Tor ohne Yin & Yang


ausgezeichnet

Hagen Jankowski ist Fußballspieler in der 1. Bundesliga beim 1. FC Schwarz-Gelb. Nach einem Kreuzbandriss macht ihm sein Knie immer noch Probleme, obwohl medizinisch alles in Ordnung ist. Silvia, die Frau seines Trainers Peter Müller schlägt vor zu einem Reiki-Meister zu gehen. Peter selbst glaubt zwar nicht daran, geht aber mit Hagen zu dem 28-jährigen Christian, der sich sofort zu Hagen hingezogen fühlt. Doch seine Professionalität siegt und praktisch sofort kann Hagen wieder voll mittrainieren. Allerdings hat Hagen seither Träume, wie er Sex mit Mannschaftskollegen und Christian hat. Als Christian sich bei einer weiteren Sitzung als homosexuell outet und Hagen mitteilt, dass dieser auch schwul sei, eskaliert die Situation und Hagen gibt als Grund an, dass ihn Christian unsittlich berührt hätte. Hagens Träume bleiben und schon bald küsst er in alkoholisiertem Zustand seinen Mannschaftskapitän.

Das Cover des Buches ist zwar einfach gemacht, ist aber sehr passend, auch wenn der abgebildete Mann eine falsche Frisur hat. Es gefällt mir gut.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Charaktere, aber auch Orte werden bildhaft dargestellt.

Die Story ist ehr gut gewählt, denn tatsächlich gibt es bis heute keinen Profi-Fußballer in Deutschland und Österreich, der sich in seiner aktiven Zeit geoutet hat.

Zudem spricht das Buch aber auch andere wichtige Themen an: Umweltschutz, die Psyche und damit verbundene alternative Heilformen.

Der Plot ist hervorragend beschrieben, sodass man mit Hagen mitfühlen kann. Ok, die vielen Partys bei Profi-Fußballspielern kann ich mir mit dieser Menge Alkohol nicht vorstellen, aber sie sind auch wichtig für die Geschichte.

Das Buch lebt von den verschiedenen Gefühlen, die auch der Leser erlebt, wobei auch Humor nicht fehlen darf. Dazu gibt es sehr explizite Szenen (v.a. aus den Träumen von Hagen), die wohl einen FSK 18 - Schutz brauchen. Aber auch diese sind wundervoll realistisch geschrieben - soweit Träume eben realistisch sind.

Meiner Meinung nach könnte der Profi-Fußball so mutige Spieler gebrauchen, denn ich glaube, dass es für den Großteil der Fans und Mitspieler kein Problem wäre, wenn es geoutete schwule Spieler gäbe.

Fazit: Tolle Geschichte mit expliziten Szenen, die auch zum Nachdenken anregt. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 20.08.2022
Die magische Tafel
Zwirner, Teresa

Die magische Tafel


sehr gut

Die 15-jährige Rikki, die nur Emma zu ihren Freunden zählt, ist tieftraurig als diese wegzieht. Sie ist überzeugt davon, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann. Als ein mysteriöser Junge im Schulbus und dann auch noch in ihrer Nachbarschaft auftaucht und dort zu graben beginnt, wird sie immer neugieriger. Vor einigen Jahren hat sie, wo jetzt gesucht wird, nämlich eine alte Tafel gefunden. Als Rikki sie wieder hervorholt taucht sie in die Geheimnisse anderer Menschen ein. Doch neben den 2 Jungs Chuck und Tristan sind auch noch dunklere bewaffnete Leute hinter der Tafel her.

Das Cover des Buches macht neugierig, ist hübsch gemacht und passend zum Buch. Nur die Person, die gezeigt wird, passt meiner Meinung nach nicht wirklich, denn zwischen der Beschreibung von Rikki und der Frau auf dem Cover bestehen nur marginale Ähnlichkeiten, da auch das Alter nicht passend erscheint.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben.

Der Plot ist für mich mal was ganz Neues und Interessantes gewesen, da es Zeitreise nur bedingt verwendet und auch ohne magische Wesen auskommt - nur eben diese spezielle magische Tafel.

Die Charaktere fand ich ebenfalls ausgezeichnet ausgewählt und absolut passend zum Buch.

Die Story dahinter ist allerdings ausbaufähig. Zum einen hätte ich gerne noch mehr über die 5 Brüder erfahren, zum anderen sind es zu Beginn eben 5 Brüder, dann ist aber nur mehr von 4 Brüdern die Rede. Hat sich hier ein Fehler eingeschlichen? Oder plant die Autorin eine Fortsetzung, wo dies geklärt wird? Dies fände ich eine gute Idee, da man die Story ruhig noch ausbauen hätte können - auf ein längeres Buch oder eben einen Mehrteiler. Auch das Ende konnte mich nicht ganz befriedigen. Auch dieser Kritikpunkt wäre bei einer Fortsetzung natürlich hinfällig.

Außerdem würde ich das Buch nochmals korrigieren (lassen), da sich doch ein paar Fehler in Grammatik und Rechtschreibung eingeschlichen haben.

Trotz dieser Kritikpunkte fühlte ich mich aber wundervoll unterhalten und hoffe wie gesagt auf eine Fortsetzung oder ein Spin-Off.

Fazit: Tolle, neue Story mit noch etwas Potential nach oben. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 18.08.2022
Das Dunkle bleibt
McIlvanney, William;Rankin, Ian

Das Dunkle bleibt


ausgezeichnet

Bobby Carter, ein Anwalt der Unterwelt wird ermordet in einer Gasse in Glasgow aufgefunden. Mafiöse Bandenstrukturen teilen sich Glasgow und Bobbys Auffindungsort gehört einem Rivalen. Jetzt droht ein Bandenkrieg. DC Jack Laidlaw, der alles andere als ein Teamplayer ist, arbeitet zusammen mit DS Bob Lilley zusammen. Sie freunden sich auf sonderbare Weise an, sodass auch die Familien untereinander Kontakt haben; und das obwohl auch im familären Verbund Laidlaw ein Einzelgänger ist. Während Lilley aber eher ihrem Vorgesetzten Milligan folgen will, der sich in eine falsche Theorie versteift, geht Laidlaw vielen anderen Spuren nach. Aber auch die Banden versuchen den Mörder zu finden.

Das Cover ist, auch wenn das Cover wohl eher nur auf den Einzelgänger Laidlaw bezogen ist, ausgezeichnet gelungen und lädt dazu ein das Buch in einer Buchhandlung genauer unter die Lupe zu nehmen. Das übrigen tun dann die Autoren dazu, obwohl mir nur Ian Rankin bekannt war und ich die Laidlaw-Trilogie und dessen Autor bisher nicht kannte.

Und Ian Rankin - der wohl bekannteste schottische Krimiautor der Gegenwart - nahm sich hier eines Manuskriptes seines verstorbenen Autorenkollegen an, der mit seiner Laidlaw-Trilogie bekannt wurde, und 2015 verstarb.

Der Schreibstil ist hervorragend; Orte und Charaktere werden detailreich und bildhaft beschrieben.

Zu Beginn tat ich mir ein wenig schwer mit dem Buch; viele Namen in einem düsteren Setting musste ich erst einmal verdauen. Zudem ist auch das Thema Bandenkriminalität nicht so meins.

Ich kam dann aber - auch aufgrund des Schreibstil - immer besser ins Buch hinein. Man findet einige Gemeinsamkeiten zu den Rebus-Büchern von Ian Rankin, prinzipiell überwiegen aber die Unterschiede für mich.

Die Spannung war immer auf hohem Niveau; die Lösung kam dann auch für passionierte Krimi-Leser etwas überraschend, aber durchaus logisch, auch wenn das Ende etwas anders ist, aber seinen eigenen Charme besitzt.

Das Buch ist eindeutig dem Genre "Roman noir" ("Krimi noir") zuzuordnen und beschreibt das Genre auch sehr gut.

Ich durfte Laidlaw erstmals kennenlernen und werde in Kürze den 1. Teil der Trilogie "Laidlaw" lesen.

Fazit: Geniale Weiterführung, die eigentlich ein Auftakt (Prequel) ist. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 14.08.2022
Schwestern durch die Zeit - Comtesse in Turnschuhen
Hochmuth, Teresa

Schwestern durch die Zeit - Comtesse in Turnschuhen


ausgezeichnet

Dottie bekommt zu ihrem 14. Geburtstag ein altes Pult. Sie liebt das 19. Jahrhundert und würde am liebsten in dieser Zeit leben. 200 Jahre zuvor besitzt Frieda dieses Pult. Auch sie feiert ihren 14-jährigen Geburtstag und muss sich als Adlige für den Debütantinnenball vorbereiten. Aber sie würde gerne fremde Orte sehen, forschen und Abenteuer erleben - zu jener Zeit ein absolutes No-Go. Als Dottie in ein Heft schreibt und es in das Pult legt, kann es Frieda herausnehmen und ebenfalls reinschreiben. So entsteht eine Brieffreundschaft der beiden Mädchen. Als Frieda das Heft nimmt, das Dottie gerade in das Pult legt, wird sie ebenfalls ins Jahr 1822 gezogen. Dottie und Frieda beschließen, sie als Comtesse aus England vorzustellen. Doch kann Dottie diesen Betrug aufrechterhalten?

Das Cover des Buches ist wunderbar gemacht. Es passt nicht nur ausgezeichnet zum Inhalt, sondern auch für die Lesergruppe, die dieses Buch ansprechen soll: bevorzugt Mädchen ab 12. Zudem ist die Haptik einfach perfekt gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt und das ganze Buch ist altersentsprechend geschrieben.

Der Plot ist ausgezeichnet gelungen und durch das Ende bietet es Raum für eine (oder mehrere) Fortsetzungen.

Der Spannungsbogen ist hoch gezogen und neben Humor bietet das Buch definitiv auch für Jugendliche ein wenig was zum Nachdenken.

Dafür dass Dottie und Frieda sehr unterschiedliche Personen sind, haben sie doch auch einiges gemeinsam.

Dazu gibt es sehr interessante Nebencharaktere, wobei der eine oder andere dann auch hoffentlich in Folgebänden wieder mitspielen darf.

Interessant ist auch wie sich die Charaktere im Laufe des Buches entwickeln, was ebenfalls Lust auf weitere Bände macht.

Als Erwachsener hatte ich das Buch relativ schnell gelesen, was aber auch am Schreibstil und dem Witz mancher Situationen lag. Dabei fühlte ich mich ausgezeichnet unterhalten.

Fazit: Ein Jugendbuch über Zeitreise, dass auch ältere begeistern kann. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 13.08.2022
Wachauer Sagen von L.G. Ricek (1920) (MP3-Download)
Ricek, L.G.

Wachauer Sagen von L.G. Ricek (1920) (MP3-Download)


ausgezeichnet

Der Melker Märchen Mönch hat sich ein Buch über Wachauer Sagen von Ludwig Georg Ricek aus dem Jahre 1920 genommen und es neu herausgebracht bzw. eingesprochen. Dabei erzählt er nicht nur 9 Sagen aus der Wachau, sondern erklärt auch Wörter die man heute kaum mehr verwendet bzw. kennt kindgerecht.

Das Cover ist absolut passend und ein echter Hingucker, weil es auch klar macht um was es in dem (Hör-)Buch geht.

Obwohl ich oft in der Wachau bin und zuerst bei Krems und jetzt bei Melk wohne, waren mir tatsächlich diese Sagen nicht bekannt, ebenso wie der Sprecher, der Melker Märchen Mönch.

Die Sagen selbst wurden 1920 bereits veröffentlicht, der Melker Märchen Mönch hat sie aber nicht nur eingesprochen, sondern nach einer kurzen Einleitung auch wieder zum Leben erweckt.

Wörter, die heutzutage kaum mehr verwendet werden, erklärt er nach der jeweiligen Sage kindgerecht.

Die Stimme und das Sprechtempo sind - ebenso wie die Betonung - ein echter Hörgenuss. Dabei klingt er aber nicht wie ein Hörbuchsprecher, sondern wie ein Vater, Onkel oder Großvater, der seinem Schützling die Sage vorliest. Und dies gefiel mir sehr gut, ebenso wie, dass der Sprecher von der Stimmfarbe ähnlich wie der österreichische Schauspieler Wolfgang Böck spricht.

Fazit: Wer Interesse an Sagen hat und diese mit angenehmer Stimme nicht nur vorgelesen, sondern auch erklärt haben will, ist hier vollkommen richtig. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 11.08.2022
Ich habe nicht geschossen, nur ein bisschen
Burow, Patrick

Ich habe nicht geschossen, nur ein bisschen


ausgezeichnet

Der Richter und Autor Patrick Burow stellt - nach Delikten geordnet - viele Ausreden, die vor Gericht eingebracht wurden, vor. Zwar brachten nur wenige davon etwas ein, dafür belustigen sie, wenn schon nicht den Richter, zumindest die LeserInnen.

Das Cover ist relativ einfach gemacht, passt aber definitiv zum Buch und weiß auch aufzufallen.

Der Schreibstil des Autors in diesem Buch ist nüchtern mit einem gehörigen Augenzwinkern und ab und zu ironischen Kommentaren.

Dazu wird die Quelle bei jeder Ausrede angegeben; das Buch ist daher natürlich auch gut recherchiert.

Manche Ausreden sind einfach nur skurril, während andere einfach lustig sind.

Der Autor beweist in diesem Buch, dass er neben spannenden Thrillern und Sachbüchern auch lustige Tatsachenberichte schreiben kann.

Fazit: Ausreden vor Gericht, die nicht weiterhelfen, aber sehr unterhaltsam sind. 5 von 5 Sternen