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Leseigel
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Villingen

Bewertungen

Insgesamt 993 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2024
Der Mädchenhenker (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Der Mädchenhenker (Thriller)


sehr gut

Mord live auf Social Media !
Eine junge Frau wird umgebracht und das Video davon ins Netz gestellt. Die Kommentare und Likes explodieren. So beginnt der packende Thriller des Autors. Das fand ich sehr erschreckend, gerade weil ich mir gut vorstellen kann, dass so etwas möglich ist. Und der Täter kündigt weitere Morde an.

Die Bielefelder Kriminalbeamte Emma und Alex arbeiten fieberhaft, um dies zu verhindern. Die Ermittlungen beginnen im Umfeld des Opfers, das aus einer reichen Familie stammt. Schnell wird klar, es gibt eine Vielzahl an Menschen , die einen guten Grund hatten, die Tat zu begehen, denn sie war arrogant und hat andere liebend gern gemobbt.

Irgendwie hat sich auch bei mir das Gefühl eingestellt, dass sie den Tod möglicherweise verdient hat. Dann geschieht der zweite Mord und hier scheint das Opfer das genaue Gegenteil gewesen zu sein - beliebt, sozial engagiert. Was verbindet die beiden Frauen ? Die Ermittler müssen weit in die Vergangenheit zurück gehen, um ein Bindeglied zu finden.

Ich bin keine zwanzig mehr und stehe Social Media eher skeptisch gegenüber. Nach der Lektüre des Thrillers hat sich meine Meinung nicht geändert, sondern verfestigt. Die Vorstellung, jemanden beim Sterben zuzusehen, fand ich verstörend und für das Opfer demütigend. Hier war es nun so, dass je mehr man über das Opfer erfuhr, um so mehr Genugtuung machte sich bei mir breit. Das hat mich dann doch nachdenklich gestimmt und ich war über mich selbst entsetzt.

Die Suche nach dem Mörder ist wirklich nervenaufreibend, besonders weil keine Zweifel bestehen, dass er wieder zuschlagen wird. Als sich ein Verdächtiger heraus kristallisiert, beginnt ein perfides Katz-und Mausspiel, das bei mir erneut Wut auf den Täter geweckt hat. Es ist unglaublich, wie der Autor mit meinen Emotionen gespielt hat. Am Ende regt sich auch ein wenig Mitleid mit dem Schuldigen.
Was mich etwas gestört hat, waren die psychischen Probleme der Ermittlerin Emma, die in entscheidenden Momenten dazu führen, dass sie neben sich steht. Die Ursache hierfür liegt im Vorgängerband, den ich nicht kenne.
Alles in allem ein fesselnder Thriller, der mit den Emotionen des Lesers spielt und nichts für schwache Nerven ist.

Bewertung vom 07.01.2024
Ihr seid schuldig (eBook, ePUB)
Seinsche, David

Ihr seid schuldig (eBook, ePUB)


gut

Wer ist der private Rächer ?
Carl Maddox und Nici Fulton bekommen es mit einem brisanten Fall zu tun. Jemand regelt das, was seiner Ansicht die Justiz versäumt hat. Er tötet Verbrecher, die vom Gericht aufgrund Verfahrensfehler und windiger Anwälte frei gesprochen wurden. Die beiden FBI-Agenten gehen bei der Jagd nach dem Mörder an ihre Grenzen und bringen sich dabei in Todesgefahr.

Der Krimi hat für mich eine fesselnde Seite und dann wieder Passagen, die mich eher gelangweilt haben, einfach weil sie für mich keinen erkennbaren Bezug zum Fall hatten. Die Suche nach dem Täter war wirklich packend und ich konnte mit fiebern. Die beiden Beamten ergänzen sich hierbei perfekt. Maddox ist der besonnene, ausgleichende Charakter. Seine Partnerin Fulton dagegen ist die ungeduldige, aufbrausende im Team. Ehrlich gesagt, fand ich ihr Verhalten mehr als einmal unangepasst. Ihre private Geschichte war es auch, die mich zu dem zweigeteilten Urteil bringt. In Rückblicken wird ihr Leben erzählt, das von schweren Schicksalsschlägen geprägt ist. Sollte der Autor mir damit etwas sagen wollen, habe ich es nicht erfasst. Über Maddox erfahre ich dagegen recht wenig.

Den Twist am Ende des Handlung fand ich sehr gelungen und er hat nochmals für einen besonderen Spannungsmoment gesorgt. Insgesamt konnte mich das Buch nicht völlig für sich einnehmen , ich fand aber die Idee spannend.

Bewertung vom 06.01.2024
Der letzte Ouzo (eBook, ePUB)
Feilitzsch, Hanna von

Der letzte Ouzo (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Mord und ein steiniger Neubeginn für Kriminalbeamtin Christina
Christina, die viele Jahre in Deutschland gelebt hat, kehrt zurück in ihre alte Heimat , die griechische Insel Paros. Die Kinder sind erwachsen, ihr Mann muss beruflich für 2 Jahre nach Saudi-Arabien. Für Christina ein willkommener Anlass ,an ihre alte Zeit als griechische Kriminalbeamtin anzuknüpfen . Zur Eingewöhnung soll sie 6 Monate Dienst auf Paros machen und dann auf nach Athen.

Was als eher langweilige Pflichtübung geplant war, entwickelt sich schnell zum Albtraum, der sowohl Christinas Leben bedroht, als auch das Ende ihrer Karriere bei der Polizei bedeuten kann.

Christina stolpert bei einem Spaziergang über die Leiche einer jungen Frau. Der Mörder ist schnell ausgemacht, deren Mann Dragos, der sich auf der Flucht befindet. Christina würde gerne auch andere Spuren verfolgen, wird aber vom frauenfeindlichen Kollegen Fanis kalt gestellt. Christina fühlt sich dadurch angespornt, eigne Ermittlungen durchzuführen und setzt damit alles aufs Spiel. Und sie beginnt , den falschen Menschen zu vertrauen, was beinahe ihr Leben kostet.

Christina ist eine selbstbewusste Frau, die um den Wert ihrer Person und ihres beruflichen Könnens weiß. deshalb trifft sie die Ablehnung und Ausgrenzung durch Fanis besonders hart und unvorbereitet. Dass dadurch ihr Widerspruchsgeist und der Wille, sich zu beweisen geweckt wurde, fand ich absolut nachvollziehbar. Auch, dass sie alte Freunde trifft, sich umhört und umsieht, war für mich in Ordnung. Doch dann beginnt sie Grenzen zu überschreiten, was ich nicht gut heißen konnte. So konnte ich Christina nicht so wirklich ins Herz schließen , aber sie hat meinen Respekt und Bewunderung verdient. Sie ist definitiv eine gute Ermittlerin und hat keine Angst vor Lokalgrößen . Sie hinterfragt und stellt logische Zusammenhänge her. Der Showdown am Schluss war absolut fesselnd und hat alle Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet.

Neben der packenden Handlung sprechen die wunderbaren Beschreibungen der Insel Paros für das Buch. Besonders gut gelingt es der Autorin Stimmungen einzufangen und dadurch Urlaubsgefühle und Sehnsüchte zu wecken.

Bewertung vom 06.01.2024
Ein Mord auf der Speisekarte
Menzel, Marlene

Ein Mord auf der Speisekarte


ausgezeichnet

Vorsicht beim Restaurantbesuch

Bevor ich die unterhaltsamen Krimis der Autorin gelesen habe, war mir nicht bewusst, wie tödlich essen gehen sein kann. Wie bereits im lesenswerten Vorgängerband gibt es einen Toten während eines Dinners. Inspectorin Myrna wurde von ihrem neuen Freund Milton in ein angesagtes Nobelrestaurant eingeladen. Dort stirbt ein bekannter Restaurantkritiker am Nebentisch. Endlich wieder einmal ein aktueller Fall für Myrnas Freundin Thea und ihren Churchyard Crimes Blog. Zu meiner Freude gibt es viele Verdächtige, Motive zuhauf und das Rätselraten kann beginnen.

Gleichzeitig beschäftig das ausgeprägte und geheimnisvolle Tunnelsystem unter Theas Elternhaus - der rote Faden der Serie - weiterhin die Freunde. Natürlich dürfen alte Bekannte wie die beiden Bissgurken Lucretia und Jolene, die ich jedes mal weniger mag, nicht fehlen.

Mittlerweile fühle ich mich im Kreis des Churchyard Crimes wie zuhause. Myrna, Thea und der minderjährige Callan habe ich ins Herz geschlossen. Dieses Mal steht Myrna etwas mehr im Mittelpunkt und hatte mein ganzes Mitgefühl. Privat muss sie in Sache Liebe einige heftige Tiefschläge einstecken und ein Kollege versucht sie, als Täterin zu diffamieren. Da ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten.

Während ihr Thea im aktuellen Fall eine große Hilfe ist, konzentriert sich Callan mehr auf die Geheimnisse rund um den Tod von Theas Vater.

Die Enttarnung des Mörders in einem veritablen Showdown war ein Schock für mich. Mit so viel Niedertracht hatte ich nicht gerechnet. Einige Fragen rund um den Tunnel und Theas Vater wurden auch beantwortet. Zu meiner großen Freude geben einige interessante Entdeckungen neue , nicht weniger spannende Rätsel auf und legen den Verdacht nahe, dass es eine Fortsetzung der amüsanten Krimireihe geben wird.

Bewertung vom 02.01.2024
Töchter des Aufbruchs / Das Pensionat an der Mosel Bd.1
Pierre, Marie

Töchter des Aufbruchs / Das Pensionat an der Mosel Bd.1


ausgezeichnet

Ein Mädchenpensionat in Lothringen als Spiegel der Zeit
Die Autorin führt mich in das Mädchenpensionat im lothringischen Diedenhofen, das von der engagierten Pauline geleitet wird. Ihre Zöglinge kommen sowohl aus Frankreich als auch aus Deutschland und angrenzenden Länder. Geschickt und mit viel Empathie möchte sie die Mädchen zu selbstbewussten Frauen erziehen. Selbst von Herzen überzeugte Französin muss sie sich mit den herrschenden Verhältnissen arrangieren. Das beschauliche Schulleben wird gestört, als die neue Schülerin Suzette sich unsterblich in einen preußischen Soldaten verliebt und auf alle Konventionen pfeift. Als deren Ehre in Gefahr ist, erhofft sich Pauline ausgerechnet Unterstützung vom preußischen Hauptmann von Pliesnitz, der als gnadenlos verschrien ist.

Ich lerne Pauline bereits auf den ersten Seiten als empathische, aber bestimmt auftretende Pensionatsleiterin kennen, die versucht die verliebte Suzette mit Vernunftgründen zur Einsicht zu bringen. Pauline hat für ihren Beruf und die damit verbundene Eigenständigkeit viel geopfert. Durch sie erfahre ich viel über die gesellschaftlichen Anforderungen und Beschränkungen, denen sich eine Frau damals gegenüber sah. Besonders spannend war für mich das politische Umfeld, in dem sie in einer Garnisonsstadt lebt. Seit dem deutschen Sieg über Frankreich sind 40 Jahre vergangen. Pauline versucht in der Schule den Schülerinnen auch französische Kultur nahe zu bringen, was von deutscher Seite nicht gern gesehen wird. So muss sie doppelt auf ihren Ruf und den der Schule achten, um eine Schließung zu vermeiden. Trotzdem wendet sie sich an den Preußen von Pliesnitz, als sie Suzette in Gefahr glaubt.

Von Pliesnitz ist ein Soldat durch und durch und hat aufgrund schlechter Erfahrungen in seiner Kindheit eine denkbar schlechte Meinung von Frauen. Das erste Zusammentreffen der beiden ist dementsprechend frostig. Es war für mich eine Freude verbunden mit dem einen oder anderen Heiterkeitsausbruch ,zu erleben , wie beide nach und nach ihre Meinung über den andern ändern. Und auch manche politische Gegebenheit anders beurteilen. Für weitere Aufregung sorgt erneut die liebesblinde Suzette, die bei einer Exkursion nach Saarbrücken spurlos verschwindet. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um das Mädchen unversehrt zu finden. Das war richtig spannend, dabei hielt sich mein Mitgefühl für die uneinsichtige Suzette in Grenzen.

Der Roman liest sich sehr unterhaltsam und ist an vielen Stellen mit leichtem Humor gesegnet. Was mir nachdrücklich gefallen hat, die Autorin verwebt die politische Situation, und die unterschwelligen Ressentiments gekonnt mit der gelungenen fiktiven Handlung. Ich habe viel gelernt. Beigetragen dazu hat ein sehr informatives Nachwort, das einen Überblick über die wechselnde Geschichte Lothringens gibt.

Bewertung vom 31.12.2023
Im Visier des Wolfs / European Crime Unit Bd.1
Fahnert, Mark

Im Visier des Wolfs / European Crime Unit Bd.1


ausgezeichnet

Mafia, Geheimdienste und Ermittler mit Ecken und Kanten
Der Einstieg ins Buch war sofort fesselnd, aber auch herausfordernd. Es werden verschiedene Handlungsstränge geöffnet mit einer Reihe an Personen und Organisationen. Da hieß es den Überblick zu behalten.

Im Mittelpunkt stehen der Albaner Lafdan und Katrin Lesage, beide Mitarbeiter der European Crime Unit. Lafdan ist ein schwieriger Charakter, der von Albträumen geplagt wird, die von traumatischen Erlebnissen aus der Vergangenheit herrühren. Er ist nicht einfach, mit ihm auszukommen. Er ist eher wortkarg und neigt zu Alleingängen, die sich nicht immer innerhalb der Regeln halten. Dennoch mochte ich ihn von Anfang an. Er ist integer und nicht der harte Hund, der er zu sein scheint. Katrin ist die korrekte mit hoher Intelligenz, die insoweit Karriere gemacht hat, als sie es in die ECU geschafft hat. Natürlich weiß sie um Lafdans Ruf und ist durchaus skeptisch, aber nicht ablehnend.

Der Fall hat hohe Brisanz , da er sowohl im kriminellen Milieu als auch im politischen Bereich hohe Wellen schlägt und in beiden Bereichen zu blutigen Auseinandersetzungen führen kann. Ein türkischer Botschaftsangehöriger wurde ermordet Opfer rivalisierender Mafiabanden oder des türkischen Geheimdienstes ? Zudem macht der türkische Ministerpräsident die Kurden für die Tat verantwortlich und droht mit militärischen Vergeltungsschlägen.

Schritt für Schritt kämpfen sich die beiden Ermittler durch das Dickicht falscher Spuren und diplomatischer Verstrickungen. Um so mehr sich der Thriller der Lösung des Falles nähert, um so kürzer werden die Kapitel und geben der Handlung dadurch noch mehr Dynamik. Der Ausgang des Falles ist bis zur letzten Seite ungewiss und ich war mir oft nicht sicher, ob ich zusammen mit dem sympathischen Duo neue Fälle lösen werde.

Was mir zusätzlich zur packender Handlung gefallen hat , waren die informativen Aussagen zum Polizeialltag und polizeilichen Gepflogenheiten. Das war für mich interessant und ich sehe manches nun mit anderen Augen. Dass der Autor sich zudem zu anderen politischen und gesellschaftlichen Themen äußert, hat mich nicht gestört. Einigem konnte ich zustimmen, anders habe ich nur zur Kenntnis genommen, aber es hat definitiv nie den Lesefluss gestört oder die Spannung unterbrochen. Ein äußerst spannender Thriller, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 30.12.2023
Engelstöter (eBook, ePUB)
Seibt, Caroline

Engelstöter (eBook, ePUB)


sehr gut

Packender Thriller mit ungewöhnlichem Ende
Die 15jährige Franziska Dahl ist vor 5 Jahren spurlos verschwunden. Alle halten sie für tot. Als unerwartet ein Paket mit einem Haarzopf von Franziska vor ihr Elternhaus gelegt wird, beauftragt die trauernde Mutter den suspendierten Kripobeamten Weiland mit privaten Nachforschungen. Aufgrund der damaligen Spurenlage heftet sich Weiland an die Fersen eines vorbestraften Kinderschänders, von dessen Schuld Weiland absolut überzeugt ist. Je mehr er im Umfeld des Mädchens ermittelt, um so mehr Zweifel tauchen auf. Gehört der Täter zum unmittelbaren Bekanntenkreis von Franziska ?
Die Autorin erzählt sehr lebendig und hält durch wechselnde Perspektiven den Spannungsbogen hoch. So wurde ich zwar sehr gut unterhalten, fand die Handlung aber nicht neu. Das ändert sich schlagartig, als Ronja, die Tochter einer alleinerziehenden Mutter immer mehr in den Focus gerät. Könnte sie das nächste Opfer sein? Die Nachforschungen führen zum Entsetzen aller zu einem anderen mögliche Täter. Ein Irrtum scheint ausgeschlossen. Gerade als ich mich mit diesem Gedanken angefreundet habe, gibt es erneut eine heiße Spur, die mich ernsthaft erschüttert hat. Der Täter wirkte auf mich so einfühlsam und war ein Anker der Hoffnung in einem Meer von Lügen und Gefahr .
Als sich Weiland an die Aufarbeitung des Falles macht, stellt er fest, dass bisher ein wesentlicher Punkt übersehen wurde, der erneut die sicher geglaubten Ergebnisse auf den Kopf stellt . Die Erklärung, die die Autorin anbietet, ist reizvoll, in meinen Augen aber sehr unrealistisch.
Der Thriller gleicht einer Achterbahn und spielt mit Vorurteilen und gängigen Mustern. Zu meiner Freude entspricht der Schein ganz oft nicht dem Sein und wirft die zuvor so logisch erscheinende Beweiskette wieder über den Haufen. Dabei zeigt Weiland eine Beharrlichkeit, die meinen Respekt einfordert.

Bewertung vom 28.12.2023
Es war einmal für immer
Völker, Jenny

Es war einmal für immer


ausgezeichnet

Zauberhafte Liebesgeschichte, schönes Märchen, sehr spannend
Ich gehöre zu denjenigen, die die Meinung vertreten, dass man für ein gut erzähltes Märchen nie zu alt ist, weil man da so schön träumen kann und den Alltagsstress vergessen. Deshalb habe ich mich ins Zauberland aufgemacht und habe das und mehr bekommen.

Eva arbeitet seit Jahren als Kellnerin, als plötzlich ein ausgesprochen gutaussehender junger Mann vor ihr kniet und erklärt, ihr Prinz zu sein. Das bringt Eva aus der Bahn und auf der Suche nach Antworten findet sie sich im Zauberland wieder. Hier herrscht ewiger Winter und eine böse Königin hält das Land unter ihrer Knute. Die herzensgute und empathische Eva ist die einzige, die sich ihr entgegen stellen kann.. Es beginnt ein spannender Wettlauf gegen die Zeit , denn wenn es nicht gelingt , die schwarze Königin rechtzeitig aufzuhalten, ist das Zauberland auf immer verloren. Die Suche nach Antworten auf die Frage, wie man das Verhängnis verhindern kann, war fesselnd wie ein Krimi. Ich habe mir nicht nur einmal ernsthafte Sorgen um Eva und Alexander, so heißt der junge Mann, der tatsächlich ein Prinz ist, gemacht.

Am Ende kommt es zu einem richtigen Showdown, der ein paar unerwartete Wendungen bereit hält. Zu meiner Freude gibt es zum Schluss das ersehnte Happyend mit bunten Farben, Liebe und der Zuversicht auf eine bessere Zeit, das mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert und einen Seufzer entlockt.

Bewertung vom 25.12.2023
Strohtod
Sandberg, Lou

Strohtod


sehr gut

Nicht nur das Glück liegt auf dem Rücken der Pferde
Kriminalhauptkommissar Buck wechselt aus persönlichen Gründen von Kassel zur Mordkommission Frankfurt. Er ist deshalb voller Wut und Trauer, was den Einstieg am neuen Arbeitsplatz nicht erleichtert. Gleich zu Beginn gerät er mit seiner Kollegin Maike aneinander, bei der Buck ungute Erinnerungen weckt. Kaum da, gibt es schon einen Fall. Ein bekannter und erfolgreicher Pferdetrainer wird tot in der Box seines Pferdes aufgefunden. Der Tote war in der Damenwelt sehr beliebt, was er weidlich ausgenutzt hat. Enttäuschte Geliebte, eifersüchtige Ehemänner, der Kreis der Verdächtigen ist groß.

Der Einstieg in die Handlung ist mir leicht gefallen. Ich betrete gemeinsam mit Buck die neue Arbeitsstelle. Buck war mir sympathisch, obwohl ich mir gegen Ende des Buches gewünscht habe, er würde etwas weniger Nabelschau betreiben. Da die neue Kollegin Maike genau das verkörpert, was er nicht mag, ist der Start nicht einfach. Die Autorin schildert das sehr humorvoll, so dass ich herrlich lachen konnte. Auch wenn es zuerst nicht so aussieht, bilden die beiden ein gutes Team und indem sie ihre unterschiedlichen Stärken zusammenbringen, können sie den Fall, der sehr undurchsichtig ist, lösen.

Das Opfer hat eine breite Spur der Verletzungen gelegt. Besonders Frauen waren für ihn nur Mittel zum Zweck, sei es sein berufliches Fortkommen zu fördern oder sein Ego zu streicheln. So ist es nicht verwunderlich, dass drei Frauen aus seinem Umfeld zu den Hauptverdächtigen avancieren. Da mir das Opfer von Herzen unsympathisch war und wohl auch ich Mordgedanken gehegt hätte, fand ich das Ende durchaus befriedigend, obwohl es nicht meinem normalen Gerechtigkeitssinn entspricht.

Eine spannende Erzählweise , ein interessanter Fall und ein sympathisches Ermittlerduo mit für mich hier etwas zu vielen Problemen lassen mich auf weitere Fälle hoffen

Bewertung vom 25.12.2023
24 Kurzgeschichten zum Advent - Zeilen im Schnee
Schön (Hrsg.), Jes

24 Kurzgeschichten zum Advent - Zeilen im Schnee


sehr gut

24 unterhaltsame Geschichten nicht nur im Advent
Ich habe das Buch im Advent gelesen und 24 unterschiedliche Geschichten entdeckt, die aus unterschiedlichen Genre stammen. So habe ich mich jeden Tag auf` s neue überraschen lassen. Bei 24 Autoren ist es nicht ungewöhnlich, wenn ich nicht alle Erzählungen bejuble. Ich kann aber mit Überzeugung sagen, dass keine dabei war, die mich enttäuscht hätte.

Da die Geschichten jeweils nur einige Seiten umfassen, kann man sie wirklich gut zwischendurch lesen, um abzuschalten und Luft zu holen. Dementsprechend sind sie auch lesenswert außerhalb der Adventszeit, um einfach mal dem Alltag für einige Minuten zu entfliehen.