Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 660 Bewertungen
Bewertung vom 12.06.2023
Der untote Prinz / Queen of the Wicked Bd.2
Sporrer, Teresa

Der untote Prinz / Queen of the Wicked Bd.2


gut

Gute Fortsetzung mit neuen Herausforderungen

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Belladonna hatte inzwischen Zeit, sich an ihre Rolle als Hexenkönigin zu gewöhnen und hat sich zum Ziel gesetzt, für mehr Frieden zwischen den verschiedenen Wesen zu sorgen, denn zu ihrem Coven sollen auch ein Dämon und eine Fae gehören - sind die Hexen bereit für diese Veränderung? Doch plötzlich drohen ihnen allen größere Gefahren, sodass ihre Pläne wieder in den Hintergrund rücken.

Obwohl mich der erste Band nicht ganz überzeugen konnte, habe ich mich auf "Queen of the Wicked - Der untote Prinz" gefreut, weil ich beim Vorgänger das Gefühl hatte, dass etwas fehlte, und ich dachte, dass man das nun nachholen würde. Dieses Buch schlägt schon andere Richtungen ein und ich fand ihn insgesamt spannender, aber in der Handlung fehlte mir wieder ein wenig der rote Faden. Es gibt Bösewichte zu besiegen, aber Belladonnas Abenteuer am Nachthof hat nicht so viel damit zu tun, dort wird nur ihre Macht und ihre Herkunft weiter ergründet, was am Ende natürlich eine Rolle spielt, aber es zieht den Mittelteil etwas in die Länge.

Belladonna ist die Hexenkönigin, doch man sieht sie kaum als Königin der Hexen, weil sie unterwegs ist und dadurch wieder wenig mit anderen Hexen zu tun hat. Ihre Rolle als Königin zeigt sich meistens in ihren unaufhaltsamen Kräften, die es mit jedem aufnehmen können. Es gibt einige neue Charaktere, neue Mächte und neue Herausforderungen für sie, aber ich hatte etwas mehr von ihr als Königin erwartet, etwas mehr Charakterentwicklung und etwas weniger Glück.

Und dann ist da natürlich noch der untote Prinz Blake, mit dem es ein paar spicy Szenen gibt. Aber dafür, dass er im Titel erwähnt wird, steht er gar nicht so sehr im Mittelpunkt. Es wird noch ein wenig erklärt, wie das Leben von Dämonen aussieht, und was es bedeutet, eine Dämonenbraut zu sein, aber er ist auch nur ein Charakter in einer Geschichte, die vor allem beschreibt, was Belladonna so besonders macht.

Fazit
Insgesamt fand ich den zweiten Band weder besser noch schlechter als den ersten Band. Es ist ein nettes Fantasy-Abenteuer mit mächtigen Charakteren und viel Humor, aber ich hatte mir einfach mehr erhofft.

Bewertung vom 10.06.2023
The Trouble with #9 (eBook, ePUB)
Rayne, Piper

The Trouble with #9 (eBook, ePUB)


gut

Wegen seiner Aggressionen wird Maksim zur neuen Teampsychologin Paisley geschickt. Doch obwohl Paisley die Frau ist, die er an Silvester geküsst hat, hat er kein Interesse daran, sich von ihr reparieren zu lassen.

Maksim ist schon ein vielschichtiger Charakter mit leichten Stimmungsschwankungen. Meistens ist er sehr nett, kann mit Kindern umgehen, hilft seinen Freunden und ist auch ziemlich offen mit seinen romantischen Gefühlen für Paisley. Doch auf dem Eis ist er sehr entschlossen, seine Freunde zu beschützen und erträgt die Ungerechtigkeiten während der Spiele nicht - er muss sofort für Gerechtigkeit sorgen.

Und er möchte nicht über sein Trauma reden, aber Paisley kann genau fühlen, dass ihn etwas belastet. Ihr Job ist auch nicht der einzige Grund, aus dem sie ihm helfen möchte, denn sie verbringt gerne Zeit mit ihm. Maksim möchte Dates und eine richtige Beziehung, doch Paisley hat Angst, sich auf ihn einzulassen, sowohl wegen seiner ungeklärten Probleme, als auch wegen ihres geringen Selbstwertgefühls und ihrer Verlustängste aufgrund ihres untreuen Vaters.

Auch ihre Karrieren spielen eine Rolle in ihrer Beziehung, denn eigentlich ist Paisley ja Maksims Therapeutin und sollte professionellen Abstand halten. Maksim hingegen muss seine Aggressionen unter Kontrolle kriegen, wenn er im Team bleiben möchte. Trotzdem ist er ein sehr beliebter Spieler, der auf dem Eis für Drama sorgt und damit weibliche Aufmerksamkeit zieht, was der fragilen Beziehung zwischen ihnen auch nicht gerade hilft.

Fazit
Insgesamt mochte ich die Protagonisten, wie sie sich um einander kümmern und zusammen mit ihren Gefühlen füreinander wachsen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2023
SOL. Das Spiel der Zehn
Thomas, Aiden

SOL. Das Spiel der Zehn


sehr gut

Tödliche Spiele, ungeahnte Kräfte und Freundschaft zwischen Halbgöttern

Am Anfang fiel es mir schon ein bisschen schwer, die Welt zu verstehen, weil es eine Mischung aus lateinamerikanischer Fantasy und modernen Elementen ist, also tauchen sowohl Götter mit spanischen Namen auf als auch Sammelkarten von ihnen und mancher ihrer Kinder. Es gibt unter den Göttern die Golds, die niedrigeren Jades und die bösen Obsidians, die eingesperrt wurden. Für die Sonnenspiele werden in der Regel zehn Nachfahren der göttlichen Golds ausgewählt, doch in diesem Jahr sind zwei Jade-semidioses (Halbgötter) mit von der Partie.

Teo hätte nie damit gerechnet, dass er als einer der Teilnehmer der Sonnenspiele auserwählt werden würde, zum einen aufgrund seiner Herkunft und außerdem, weil er sich eher Sorgen um seine beste Freundin Niya gemacht hat, die eine Gold-semidiosa ist und sich gewünscht hatte, an den Spielen teilnehmen zu dürfen. Teo hingegen hält nicht viel von den Spielen, an deren Ende einer der zehn Auserwählten zum Sonnenträger erwählt wird, um Sols Macht zu verbreiten, doch ein anderer von ihnen muss für diese Macht geopfert werden.

Viele sind der Meinung, dass sicher einer der beiden Jade-semidioses am Ende sterben wird, doch Teo ist entschlossen, sich selbst, den jungen Xio und Niya vor der Opferung zu bewahren, obwohl die Gold-semidioses seit Jahren für die Herausforderungen ausgebildet werden und er und Xio da klar im Nachteil sind. Er selbst hat keine besonderen magischen Kräfte, denn obwohl er als Sohn der Göttin der Vögel Flügel hat, verkümmern diese seit seiner Gender-Bestätigungszeremonie. Trotz der unproblematischen Geschlechtstransition hat er also noch leichte Schwierigkeiten mit seiner Magie. Während der Spiele wird seine Welt auf den Kopf gestellt, denn er muss seine wahre Stärke erkennen, Vorurteile hinter sich lassen und wird mit seinen Gefühlen für seinen ehemaligen besten Freund Aurelio konfrontiert.

Die Sonnenspiele fand ich sehr spannend, es gibt verschiedene magische Herausforderungen mit unerwarteten Ausgängen und ich freue mich schon darauf, in der Fortsetzung mehr über diese Welt zu erfahren. Obwohl sie mit den Namen und Begriffen insgesamt sehr lateinamerikanisch ist, gibt es Diversität bei den Hautfarben, Geschlechteridentitäten und sexuellen Orientierungen. Ich konnte mich bisher noch nicht an das deutsche Neopronomen "sier" gewöhnen, obwohl ich der englischen Entsprechung "they" öfter begegne, aber ich mochte insgesamt, wie inklusiv die Geschichte ist.

Bewertung vom 08.06.2023
Maybe Your Royal (eBook, ePUB)
Summers, Melanie

Maybe Your Royal (eBook, ePUB)


sehr gut

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Als Gegnerin der Monarchie wurde sie schon kritisiert, aber das ist kein Vergleich zu der Aufmerksamkeit, die Tessa als Verlobte des Kronprinzen auf sich zieht. Jeder hat eine Meinung zu allen Aspekten ihres Lebens und auch zu ihrer baldigen Hochzeit, dabei sollte es doch nur um ihre Liebe gehen.

Es gibt sowohl in den Medien als auch online viele Hater, die finden, dass Tessa nicht gut genug für ihren Prinzen ist und sehen auch eine bessere Alternative zu der wenig erfolgreichen Journalistin. Tessa ist schon etwas unsicher, da hilft es nicht, dass sie auf jeden ihrer Fehler hingewiesen wird und unter viel Druck steht, da von ihre erwartet wird, sich wie die perfekte Braut zu benehmen. Auch die Adeligen machen es ihr nicht gerade leicht, sich anzupassen.

Ein Problem ist auch ihre Arbeit, denn es ist schwierig, sowohl Journalistin als auch Inhalt der beliebtesten Schlagzeilen zu sein. Aber sie kann ihren Job nicht sofort aufgeben, weil sie sowieso schon für eine Goldgräberin gehalten wird und diesen Eindruck nicht noch verstärken möchte. Aber während sie irrelevante Arbeiten verrichtet, kann sie auch nicht so viel Zeit mit Arthur verbringen wie sie gern möchte, was in dieser Phase ihre Beziehung auf die Probe stellt.

Auch an Humor fehlt es wieder nicht. Alberne Twitter-Schlachten, lustige Nachrichten und Berichterstattungen und Tessas peinliche Familie sorgen für viele unterhaltsame Momente. Zum größten Teil geht es um Tessas Selbstwertgefühl und darum, dass Tessa und Arthur der Welt noch beweisen müssen, dass ihre Liebe all den Ärger wert ist.

Bewertung vom 08.06.2023
Last Stormdancer / Der Lotuskrieg Bd.0
Kristoff, Jay

Last Stormdancer / Der Lotuskrieg Bd.0


gut

Viele Jahre vor den Ereignissen in "Stormdancer" hat die Lotusgilde vor nicht allzu langer Zeit mit dem Anbau und Verkauf des Blutlotus begonnen und die Natur spürt schon die Auswirkungen, andere Pflanzen wachsen nicht mehr gut, die Menschen werden krank und die Tiere bekommen auch kaum noch Nachwuchs. Sogar die mächtigen Donnertiger sind betroffen.

Jun erkennt die große Gefahr, die vom Blutlotus ausgeht und ist entschlossen, die Welt zu retten. Aufgrund einer Weissagung geht er dabei Risiken ein und reist auf der Suche nach Hilfe zu den Donnertigern, mit denen er als sogenannter "Bruder der Yōkai" kommunizieren kann.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der Donnertigerin Koh, die Menschen als Affenkinder bezeichnet und einen interessanten Blickwinkel auf die Welt der Menschen bietet. Sie weiß zunächst nicht, was sie von Jun halten soll, doch dann spüren die beiden eine ganz besondere Verbindung zwischen sich, die über Vertrauen hinausgeht. Sie beschließt, ihm zu helfen, obwohl ihre Artgenossen von weiblichen Donnertigern erwarten, dass sie sich ruhig verhalten und Nachwuchs produzieren.

Nach dem Tod des Kaisers kämpfen seine zwei Söhne um die Nachfolge und gehen dabei Bündnisse ein, um sich den Sieg zu sichern. Währenddessen steigt die Lotusgilde auf und auch wegen der Kurzgeschichte "Wollte es doch regnen", die in diesem E-Book enthalten ist, kann man sich denken, wie das ausgehen wird. Es ist schon frustrierend zuzusehen, wie kurzfristige Ziele wie Macht und Reichtum weniger Individuen wichtiger scheinen als die furchtbaren langfristigen Folgen für die Natur und das gesamte Volk.

Fazit
Mir hat die Kombination aus spannender Fantasy und Gesellschaftskritik und auch die Verbindung zwischen Jun und Koh sehr gut gefallen, auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich mich an ihre Perspektive gewöhnt habe. "Wollte es doch regnen" bietet noch einen kleinen Einblick in das Leben einer "Unreinen" und insgesamt hätten beide Geschichten gern noch länger sein können.

Bewertung vom 08.06.2023
Wie die Dunkelheit befiehlt / Dark Sigils Bd.2
Benning, Anna

Wie die Dunkelheit befiehlt / Dark Sigils Bd.2


gut

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Um für ihre Freiheit und ihre Liebe zu kämpfen, schließt Rayne sich den Rebellen an, die nach der sagenumwobenen Schattenathame suchen, die die Macht der Dark Sigils von den Trägerfamilien lösen soll.

In diesem Buch war ich besonders genervt von der Protagonistin Rayne, weil sie kaum an etwas als ihre eigenen Wünsche denkt. Um mit ihrem geliebten Adam zusammen sein zu können, obwohl sie als Erben der Trägerfamilien keine Beziehung haben dürfen, hat sie sich den Rebellen angeschlossen. Sie haben zwar ein gemeinsames Teilziel, aber ganz unterschiedliche Motive, denn die Rebellen hassen den Mirrorlord und haben dafür großes Interesse an der Macht der Dark Sigils.

Rayne hingegen interessiert die Magie nur geringfügig; auch wenn sie den Druck nicht mag, fühlt sie schon eine Verbindung zu ihrem Dark Sigil Ignis. Aber ihr sind die anderen Auswirkungen ihres Plans eher egal und sie macht sich auch nur wenige Gedanken darüber, was diese Veränderung für Adam und die magische Welt bedeuten würde. Sie respektiert Adams Wünsche nicht, denn ihm sind seine Pflichten als Mirrorlord schon sehr wichtig, aber sie ist bereit, die Entscheidung für ihn zu treffen. Es werden zwar andere Argumente für oder gegen die Schattenathame genannt, aber für Rayne sind sie alle nicht ausschlaggebend, sie ist schon bereit, Adams Sorgen und mögliche Konsequenzen zu ignorieren.

Ansonsten besteht die Geschichte zum größten Teil aus der Suche nach magischen Gegenständen und dabei werden die Welten weiter erkundet, man lernt auch wieder viel über die Magie und muss verschiedene kleine Prüfungen bestehen. Ich fand es etwas schade, dass die Pläne nie so gut durchdacht waren, wie man es von den Charakteren erwarten würde. Die Handlung fand ich eigentlich ganz spannend, aber es war mir ein wenig zu oberflächlich und Raynes Naivität oder eher Ignoranz fand ich ziemlich unsympathisch.

Bewertung vom 08.06.2023
Wie man einen Prinzen tötet
Kingfisher, T.

Wie man einen Prinzen tötet


sehr gut

Marra hatte zwei ältere Schwestern. Die älteste Prinzessin war mit Prinz Vorling verheiratet und starb. Die zweitälteste ist nun mit Prinz Vorling verheiratet und kann ihm nicht den Erben liefern, den er benötigt. Als sich ihr Zustand zunehmend verschlechtert, erkennt Marra, dass ihr das gleiche Ende droht und beschließt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Prinzessin Marra lebt versteckt im Kloster und bekommt da nicht alles vom Leben ihrer Familie mit. Als nach dem Tod ihrer ältesten Schwester nun die zweitälteste Schwester den gleichen Prinzen heiraten muss und ein Baby nach dem anderen verliert, erkennt Marra langsam, wie gefährlich das Leben für eine Prinzessin sein kann. Als Beinahe-Nonne hat sie mehr Privatsphäre, mehr Freiheiten und lernt ganz andere Dinge über das Leben. Obwohl sie noch etwas naiv ist und die Lebensumstände ihrer Schwester zunächst nicht ganz begreift, ist sie dann sehr entschlossen, sie alle vor dem grausamen Prinzen zu retten. Sie wird von jeden unterschätzt und übersehen, sogar von sich selbst, aber sie lernt, das zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Das Buch beginnt eher düster mit der Auferstehung eines Hundes, der von Marra aus Knochen geformt wird, daher hatte ich eine insgesamt eher blutige und brutale Geschichte erwartet, aber es war doch nicht so unheimlich wie befürchtet. Es herrscht schon eine eher ernste Atmosphäre vor, doch durch die Unterschiede der Charaktere wird es manchmal auch ziemlich unterhaltsam. Ich fand alle Charaktere gelungen, mochte Marras Gefährten und Agnes hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Aber auch die unsympathischen Charaktere sind authentisch, weil man ihre politischen Ziele und Handlungen schon verstehen kann.

Der größte Teil der Geschichte besteht aus einem Road-Trip mit neuen Weggefährten, die sich Marra nach und nach anschließen. Ihre gemeinsame Mission ist, den Prinzen zu töten, dabei gibt es nicht nur Leibwächter, die ihn beschützen, sondern auch magische Hürden, die Marra erstmal verstehen muss, um sie zu überwinden. Es gibt schon einige Märchen-Elemente, aber sie haben auch alle ihre düsteren Seiten. Politische Bündnisse, Segnungen und Flüche, Schicksal und Selbstbestimmung bilden zusammen ein spannendes und abwechslungsreiches Fantasy-Abenteuer.

Bewertung vom 01.06.2023
The Unhoneymooners - Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen
Lauren, Christina

The Unhoneymooners - Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen


sehr gut

Romantische Komödie mit Fake-Dating-Urlaub

Olive ist ein Pechvogel, doch auf der Hochzeit ihrer Schwester scheint sie zum ersten Mal Glück zu haben. Ihre perfektionistische Zwillingsschwester Ami hatte es geschafft, durch Gewinnspiele ihre Hochzeit zu finanzieren und alles schien perfekt, bis die gesamte Hochzeitsgesellschaft begann, sich während der Rede der Trauzeugin - natürlich Olive - zu übergeben. Nur Olive und Trauzeuge Ethan sind von der Lebensmittelvergiftung verschont geblieben. Da ihre Nachnamen passen sind sie auch die einzigen, die anstelle des Brautpaars auf Hochzeitsreise gehen können, obwohl sie sich eigentlich gar nicht ausstehen können.

Da Olive sonst vom Pech verfolgt wird, traut sie dem Glück nicht, als sie neben den unerwarteten Flitterwochen plötzlich auch noch einen neuen Job bekommt. Ihre Zeit mit Ethan verbringen zu müssen, scheint eigentlich schon Strafe genug, aber ihr gemeinsame Reise wird plötzlich viel komplizierter: Dem Hotelpersonal gegenüber müssen sie schon vorgeben, ein frisch vermähltes Ehepaar zu sein, da das zu den Bedingungen zählt, aber dann begegnet Olive auch anderen Bekannten und will ihre Lüge nicht auffliegen lassen, und auch Ethan hat seine Gründe, beim Fake-Dating mitzuspielen, denn Maui scheint so beliebt zu sein, dass sich auch seine Ex-Freundin mit ihrem Verlobten dorthin verirrt hat.

Nach so vielen Jahren lernen sich Olive und Ethan besser kennen und Olive merkt, dass Ethan vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie sie dachte. Eigentlich wollen sie möglichst getrennt voneinander ihren Urlaub genießen, aber das Fake-Dating zwingt sie immer wieder in unterhaltsame Situationen, bei denen sie sich näher kommen und die Quelle ihrer Probleme ergründen.

Fazit
Ich habe mich sehr gefreut, dass endlich mal wieder ein Liebesroman von dem Autorinnenduo Christina Lauren übersetzt wurde und die romantische Komödie konnte mich mit sympathischen Charakteren und einer unterhaltsamen Urlaubsreise überzeugen.

Bewertung vom 30.05.2023
Magie und Milchschaum / Die Viv-Chroniken Bd.1
Baldree, Travis

Magie und Milchschaum / Die Viv-Chroniken Bd.1


gut

Ein Café für magische Wesen und jede Menge Glück

Die starke Ork-Kriegerin Viv wünscht sich ein ruhigeres Leben und beschließt, ein Café zu eröffnen - obwohl kaum jemand weiß, was Kaffee überhaupt ist und Vivs bisherige Berufserfahrungen beschränken sich aufs Schlachtfeld. Doch Viv hat nicht nur Geld gespart und ist fest entschlossen, ihren Traum umzusetzen, sie hat auch einen magischen Glücksbringer, der das Geschäft zum Erfolg machen soll.

Viv möchte ihr altes Leben hinter sich lassen, doch das bedeutet nicht, dass es bei ihren friedlichen Café-Plänen keine Probleme gibt. Zum einen sind da offensichtliche Drohungen, aber es ist auch nicht einfach, eine neue Geschäftsidee zum Erfolg zu machen. Obwohl Viv eine selbstbewusste Kriegerin ist und es ihr auch nicht an Freundlichkeit und Kreativität fehlt, ist sie doch etwas unsicher, weil sie kaum Erfahrungen in diesem Gebiet hat und bisher auch nur grobe Vorstellungen von der Zukunft ihres Cafés hat.

Aber dafür hat sie auch viel Unterstützung durch hilfsbereite neue Freunde, Geschäftspartner, Angestellte und Kunden. Man begleitet sie beim Aufbau und wie es sich durch glückliche Fügungen Schritt für Schritt zu einem modernen Café entwickelt. Es ist schon etwas albern, wie wunderbar sich immer neue Verbesserungen ergeben.

Fazit
Insgesamt bietet das Buch schon die Geschichte, die der Klappentext auch verspricht: Ein neues Café, in dem verschiedene magische Wesen verkehren, was auch den Charme der Geschichte ausmacht.

Bewertung vom 30.05.2023
Babel
Kuang, R. F.

Babel


sehr gut

Faszinierende Übersetzungen oder Ausbeutung fremder Kulturen?

Als Robin von Professor Lovell aus dem chinesischen Kanton nach London gebracht wird, ist es eine unglaubliche Chance für ihn. Dort wird er jahrelang auf sein Studium als Übersetzer vorbereitet, wo seine Muttersprache viel wert ist. Er besucht in Oxford das Institut für Übersetzung, auch bekannt als Babel, und durch die vielen Facetten der Sprache werden die magischen Silberbarren betrieben, deren Wirkung direkt mit dem Wortpaar verbunden ist.

Babel ist alles, was Robin kennt, doch er und seine Kommilitonen sind ständigem Rassismus ausgesetzt und aufgrund ihrer "Privilegien" als Babbler sollen sie auch noch dankbar dafür sein. Als sich ihm die Gelegenheit bietet, Babel zu verraten und für etwas Gerechtigkeit zu sorgen, wird Robins Loyalität auf die Probe gestellt.

Auch wenn es ein Fantasy-Roman ist und die Übersetzungen einen großen Teil der Geschichte einnehmen, sind die magischen Silberbarren hauptsächlich Werkzeuge; ein Symbol der Kolonialisierung und der Ausbeutung fremder Kulturen, um sich selbst zu bereichern. Daher fühlt es sich auch nie wirklich "magisch" an, sondern wirklich nah an der Realität: Die Magie fügt sich sehr gut in die Zeit der industriellen Revolution ein und bildet einen weiteren Faktor, der für soziale Ungleichheit sorgt.

Die Übersetzungen werden oft ausführlich erklärt und scheinen sehr gut recherchiert. Dazu gibt es Fußnoten mit weiteren historischen Hintergründen und Anmerkungen, die ein wenig den Lesefluss stören können, und meiner Meinung nach hätte sie man auch zusammen mit all den anderen Fakten in den Fließtext einbauen können.

Ich fand die Geschichte von Anfang an faszinierend; die Charaktere, das Setting und auch die Übersetzungen konnten mich fesseln, doch erst nach und nach wurde es wirklich spannend. Durch zahlreiche Zeitsprünge fiel es mir anfangs schwer, eine Verbindung zu den Charakteren zu finden und ihre Beziehungen untereinander nachempfinden zu können, das betrifft auch besonders die Freundschaft zwischen Robin und seinen drei Kommilitonen. Den Mittelteil fand ich sehr spannend, doch das Ende entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, auch wenn es eigentlich gut zum Rest des Buches gepasst hat.

Fazit
Letztendlich war das Buch nicht ganz so, wie ich erwartet hätte, auch wenn mich der lange Originaltitel, der wie das Thema einer wissenschaftlichen Arbeit klingt ("Babel: Or the Necessity of Violence: An Arcane History of the Oxford Translators’ Revolution"), schon ein wenig darauf vorbereitet hatte und rückblickend finde ich den Titel auch treffend formuliert. Insgesamt fand ich den Schreibstil ziemlich nüchtern, aber die Geschichte kann mit Fakten faszinieren und bringt einen auf jeden Fall zum Nachdenken.