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Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1050 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2023
Angriff der Dämonen / Der Druide von Mistle End Bd.1
Mirow, Benedict

Angriff der Dämonen / Der Druide von Mistle End Bd.1


ausgezeichnet

Herrlich spannendes Abenteuer mit Kobolden, Einhörnern und Dämonen
Gleich zu Beginn möchte ich betonen, wie begeistert ich vom Einfallsreichtum des Autoren bin. Hat mich die erste Trilogie, die Chroniken von Mistle End, schon in ihren Bann schlagen können, legt die Fortsetzung nochmal einiges obendrauf. Sowohl an Spannung als auch in der Vielfalt der Götter- und Fabelwesen. Dabei beginnt es zunächst ganz harmlos mit einem Ausflug der Kinder nach Edingburgh, wo Jungdruide Cedric, Gestaltwandlerin Emily und ihr Bruder und Hexer Elliot bei einem Verwandten der Geschwister unterkommen. Grund ist eine Einladung zur Party des dortigen Hexenzirkels. Doch bevor die Party steigt, geht es schon los: Ein mysteriöser Kater spricht eine Warnung aus, ein wütendes Einhorn taucht auf und Elfen verschwinden. Hinter allem steckt eine Verschwörung so immensen Ausmaßes, dass die Kinder diese nur gemeinsam mit einem alten Bekannten und dessen aussergewöhnlichen Begleiter bekämpfen können.
Die Spannung steigt schnell an und bleibt stetig hoch, zumal die Bedrohung diesmal Figuren aus Mythologie und Götterwelt einschließt. Es gibt ein Wiedersehen mit verschiedenen Figuren aus den früheren Büchern, was mich sehr gefreut hat. Zusammenhalt und Vertrauen werden wieder groß geschrieben und von den Kindern und Cedrics Seelentier, der Aderdame Skye, wunderbar gelebt. Ebenfalls schön zu lesen waren diverse Details den Haushalt des Verwandten betreffend, bei welchem die Kinder in Edingburgh unterkommen. Da liegen so einige Überraschungen verborgen.
Ein wunderschönes Abenteuer voller Spannung und Ideenvielfalt, welches man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Bewertung vom 28.05.2023
Das grüne Königreich
Funke, Cornelia;Hartung, Tammi

Das grüne Königreich


sehr gut

Brooklyn wider Willen, und doch schöner als gedacht
Was ist schlimmer, als die Sommerferien ohne die besten Freunde zu verbringen? Ganz klar: Über den Sommer mit den Eltern in eine stinkige Großstadt zu reisen. Alles ist laut und dreckig und vor allem kennt die zwölfjährige Caspia niemanden. In einer Kommode ihres Appartments entdeckt sie ein Bündel alter Briefe, welche ein blindes Mädchen damals an ihre Schwester schrieb. Und in jedem Brief befindet sich ein Rätsel. Da Caspia eh nichts Besseres zu tun hat versucht sie ebenfalls, die Rätsel zu lösen. Und lernt auf diese Weise ihre Umgebung und ein paar sehr nette Leute kennen.
Eine Erzählung, welche sich wirklich aussergewöhnlich entwickelt. Zunächst allein, versucht sie nach und nach, die Rätsel mit immer mehr alten und neuen Freunden gemeinsam zu lösen. Dabei müssen stets ganz besondere Pflanzen anhand einiger Hinweise gefunden werden. Die Rätsel an sich sowie das Rätselraten sind unterhaltsam und sympathisch. Was mich allerdings die ganze Zeit störte: Warum ist nicht eine einzige Person im Buch verwundert, wie ein blindes Mädchen zwölf Briefe geschrieben haben will. Das war gleich das Allererste, was ich mich gefragt habe. Auch wenn es dafür eine Erklärung geben muss, zumindest eine Person muss diese Frage doch mal äußern - nichts! Das war unnötig frustrierend, diese Frage nicht beantwortet zu bekommen.
Von diesem Kritikpunkt abgesehen ist das Buch ebenso wunderschön geschrieben wie auch optisch gestaltet. Von fantastischen Elementen hat die Autorin in diesem Buch ebenso Abstand gehalten wie von unnötigen Superlativen. Entsprechend ist es eher ein sympathisches, ruhigeres Wohlfühlbuch, ohne große Action oder Spannungselementen.

Bewertung vom 28.05.2023
Tristan Mortalis
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Tristan Mortalis


ausgezeichnet

Ich weiß nicht, was ihr letzten Sommer getan habt
In Tristan Mortalis wurde eine altbekannte Idee auf eine spannende Weise neu umgesetzt. Letzten Sommer noch feierte die Fünfer-Clique aus der Theater-AG gemeinsam ihr bestandenes Abi in ihren Bühnen-Outfits. Monate später wird im Moor eine Leiche entdeckt, welche Michaels Tristan-Kostüm trägt. Angeblich wollen seine vier Freunde nicht mitbekommen haben, dass Michael alias Tristan seit der Strandparty verschwunden war. Kann das wirklich sein? Kaum vorstellbar, da muss doch mindestens eine Person lügen, oder?
Nach dem Abi in unterschiedliche Richtungen verstreut, kommen die Freunde nach dem Leichenfund wieder in ihrem Heimatort zusammen und tauschen sich seit längerer Zeit untereinander aus. Gelungene Perspektivenwechsel sorgen dafür, jeden den vier nach und nach kennenzulernen. Warum der Kontakt untereinander abbrach wird ebenso schlüssig erklärt wie der Grund, warum niemand Tristans Verschwinden mitbekommen haben will. Angeblich. Denn so nach und nach kommen immer mehr Details ans Licht, welche jedesmal für neue Vermutungen sorgen, was letzten Sommer geschah.
Mir hat der Einblick in die sehr unterschiedlichen Charaktere ebenso gefallen wie das schrittweise Ausgraben weiterer Details zum Sachverhalt, die jedesmal die bisherigen Überlegungen erneut über den Haufen warfen. Und trotz eines frühen Verdachts meinerseits konnten die Autorinnen mich dennoch noch gekonnt überraschen.
Ein bis zum Ende hin spannender und abwechslungsreicher Jugendthriller, welcher mit komplexen Charakteren und diversen Überraschungen punktet.

Bewertung vom 28.05.2023
Rabenjagd (Band 1): Dunkles Flüstern
Farley, Jamie L.

Rabenjagd (Band 1): Dunkles Flüstern


sehr gut

Düstere Fantasy, bereits für Jugendliche geeignet
Er hat es wieder getan: Ein neuer Dark Fantasy Roman aus Jamie L. Farleys Schreibfeder, wie gewohnt spannend, düster und mit brisanten sozialen Themen. Diesmal mit einem Vampir, der nach rund 200 Jahren aus einem mächtigen Bann befreit wird und nun auf Blutrache aus ist. Zunächst hat er es auf eine Gruppe Jugendlicher abgesehen. Doch ist es wirklich so einfach, oder steckt mehr dahinter? Wer Jamie L. Farleys Romane kennt weiß, dass nichts so ist, wie es zunächst scheint, stattdessen gräbt er sich fleißig durch die Oberfläche in die Psyche seiner Charaktere. Und genau das ist es, was seine Romane so besonders macht.
Hier sind es ein paar Jugendliche, die auf den Sarg des Vampirs Krátos stoßen und diesen aus seinem Gefängnis befreien. In einigen Rückblicken lernt man den Vampir etwas besser kennen, ebenso erhält dieser auch in der Gegenwart seine eigenen Abschnitte. Sehr genial zu lesen!
Viele besonders für Jugendliche relevante Themen wie Mobbing, Homophobie, Gewalt und Vorurteile generell finden ebenfalls Erwähnung. Auch sind die Charaktere in verschiedenerlei Hinsicht bunt durchmischt, was auf jedenfall positiv zu erwähnen ist.
Ich empfand das Buch stellenweise sehr bewegend, die düstere Handlung ist spannend konstruiert und die Charaktergestaltung hat auch einiges zu bieten. Am besten hat mir hier die Entwicklung des Vampirs gefallen, während bei den anderen noch so einiges an Potential offen ist. Thematisch könnte das Buch für Jugendliche sehr interessant sein, da einige für das Alter wichtige Themen behandelt werden. Auf die Fortsetzung bin ich jedenfalls sehr gespannt.

Bewertung vom 13.05.2023
Einsteins Hirn
Franzobel

Einsteins Hirn


gut

Das Leben des Mannes, der Einsteins Gehirn stahl
Dieses Buch zu bewerten ist gar nicht so einfach, da die eigenen Erwartungen hier eine gewichtige Rolle spielen können, wie man das Buch empfindet. Tatsächlich hat es den Pathologen Thomas Harvey wirklich gegeben, welcher 1955 das Gehirn Albert Einsteins illegal entnahm und jahrelang unter diversen Vorwänden nicht wieder herausrückte. Der Fokus liegt in Franzobels Roman auf dem Leben Harveys, welcher in meinen Augen wirklich nicht gut wegkommt, so, wie er sich sein eigenes Leben immer wieder selbst ruiniert hat. Neben vielen Tatsachen hat der Autor natürlich auch eigene kreative Details eingefügt, wobei ich leider nur wenig Ansporn hatte herauszufinden, was Wahrheit, was Fiktion ist. Dazu empfand ich das Leben Harveys über gewisse Längen einfach zu öde. Vielleicht hatte ich mir ein paar mehr historische Highlights gewünscht, die zwar auch vorkamen, aber zwischen vielen langweiligen Passagen aus Harveys Leben ein wenig untergingen.
Interessant waren definitiv die fiktiven Gespräche Harveys mit dem Hirn, so z. B. über Religion. Dagegen empfand ich auf Dauer Harvey einfach immer langweiliger und irgendwann einfach nur noch abstoßend. Klar, sowas kann polarisieren und allein dadurch wiederum spannend sein, das war hier leider nicht der Fall. Die Dynamik, welche zu Beginn noch vorhanden war, plätscherte einfach irgendwann nur noch vor sich hin, da in Harveys Leben einfach kaum noch Interessantes geschah. Vielleicht hätte es mich mit ein paar weniger Gedankenspiralen und strafferer Handlung insbesondere zum Ende hin mehr überzeugen können.

Bewertung vom 13.05.2023
Erinnere dich!
Reiter, Max

Erinnere dich!


gut

Eher langatmig als spannend
Die Idee ist nicht neu: Ein lange zurückliegender Fall und eine zunächst unerkannt bleibende Person, welche den vermeintlichen Täter nun aus der Reserve locken will. In diesem Fall verschwand die damalige Freundin von Arno Seitz kurz nach dem Abi spurlos während eines Übernachtungsausflugs und jemand versucht nun Arno dazu zu bringen, sich schuldig zu bekennen.
Der Klappentext verspricht ein Klassentreffen als Aufhänger. Genaugenommen darf man sich jedoch erstmal durch diverse Lebenslagen des Erwachsenen Arno Seitz lesen, in welchen mir der Charakter sehr schnell unsympathisch wurde. Jähzornig, paranoid und völlig unausgeglichen mit dem Hang zu Gedankenspiralen sorgt der Charakter als Ich-Erzähler leider zu vielen Längen und stark subjektiven Verzerrungen. Was manch einer als Bereicherung verstehen mag, empfand ich dann leider als unnötig anstrengend und zäh und hat mir den Lesespaß ziemlich verleidet. Gut ist die Idee des Romans, die Umsetzung mit den vielen subjektiven Gedanken und diversen Längen konnte bei mir keine Spannung erzeugen.

Bewertung vom 13.05.2023
Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3
Strobel, Arno

Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3


sehr gut

Cold Case fordert neues Opfer
Fallanalytiker Max Bischoff kann es nicht lassen: Obwohl er mit Polizeirätin Eslem Keskin auf keinen grünen Zweig kommt, beißt er bei ihrer Bitte, sich um einen potentiellen Cold Case in ihrem privaten Umfeld zu kümmern, aus Neugier an. Kurz nach seiner Ankunft in dem kleinen Weinort an der Mosel schlagen seine Ermittlungen bereits tödliche Wellen und rufen nicht nur die Polizei, sondern auch seinen neuen Bekannten aus dem vorherigen Fall, Forensiker Marvin Wagner, auf den Plan.
Einige Squenzen aus Tätersicht bringen ebenso Schwung in die Handlung wie die spontane Unterstützung durch Marvin Wagner, während die Probleme mit der hiesigen Polizei mich eher nervten. Neben einigen Längen empfand ich die Auflösung als etwas dick aufgetragen. Dennoch insgesamt ein unterhaltsamer neuer Band der Reihe, wenn auch nicht der beste.

Bewertung vom 13.05.2023
Dunkle Verbindungen / Leander Lost Bd.6
Ribeiro, Gil

Dunkle Verbindungen / Leander Lost Bd.6


ausgezeichnet

Anspruchsvoller Gegner und dramatische Ereignisse
Der mittlerweile sechste Band der Krimi-Reihe „Lost in Fuseta“ verlangt Leander Lost sein ganzes kombinatorisches Können ab, während seine Kollegen teilweise emotional an ihre Grenzen stoßen. Ein brutaler Raubüberfall auf einen Geldtransporter zeigt auffällige Parallelen zu einem früheren Fall, der für Graciana Rosados Familie fürchterliche Konsequenzen hatte. Doch auch für den spanischen Kollegen Miguel Duarte bleibt der Einsatz nicht ohne gravierende Folgen. Und während Leander Lost versucht, die laufenden Ermittlungen sowie die Veränderungen im Team erfolgreich zu verarbeiten, planen die Täter bereits ihren nächsten Coup.
Dieser Fall hat mir wieder jede Menge Spaß gemacht. Insbesondere die Täterseite ist diesmal durch ein ausgebufftes Team vertreten, welchem kaum auf die Spur zu kommen ist. Hier hilft Kommissar Zufall den Ermittern ein wenig weiter. Doch auch bei den Hauptcharakteren wird es diesmal recht emotional, sowohl bei Familie Rosado als auch für Miguel Duarte.
Ein willkommenes Wiedersehen im portugiesischen Fuseta und ein diesmal äusserst anspruchsvoller Fall - Spannung pur in allen Bereichen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2023
Der Schwarze Hibiskus
Rawi, A. Harun al

Der Schwarze Hibiskus


sehr gut

Unterhaltsamer klassischer Krimi in Malaysia
Ein Krimi nach Art klassischer Kriminalliteratur, angesiedelt im früheren Südostasien: Wissenschaftler und Erfinder Lin Ji wird beauftragt, einen brutalen Raubüberfall auf eine Kutsche zu klären, dessen einziger Überlebende sein Gedächtnis verloren hat. Zurück ließen die Täter lediglich eine Spur, die auf den Schwarzen Hibiskus hinweist, eine seit Jahren operierende Diebesbande.
Der Schwarze Hibiskus ist ein Krimi, der zum Mitermitteln einlädt. Jin Li ist ein Mann mit wachem Verstand und scharfem Blick fürs Detail, der sich nicht in die Karten schauen lässt. Durch seinen Austausch mit Zwillingsschwester Ying erhält man Hinweise und Gedankenanregungen, welche wertvolle Tipps liefern. Versehen mit ein paar charakterlichen Eigenarten lässt sich Jin Li schnell ebenso leicht vorstellen wie das Setting, ein Ort in Malaysia mitte des 15. Jh, durch verschiedene kleine Details greifbar wird.
Mir haben sowohl das Erleben des früheren Malakka als auch das Miträtseln und Spurendeuten sehr gefallen. Nach klassischem Vorbild wird der Fall von Lin Ji am Schluss gelöst und hält dabei noch die ein oder andere Überraschung für alle Beteiligten parat.

Bewertung vom 07.05.2023
Das schwarze Element - Folge 1 (eBook, ePUB)
Böhm, Nicole

Das schwarze Element - Folge 1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Kampf gegen Dämonen startet in eine neue Runde
Die Urban Fantasy Reihe „Das Schwarze Element“ baut auf dem Universum der früheren Reihe „Die Chroniken der Seelenwächter“ auf, spielt jedoch zehn Jahre später und lässt sich auch ohne Vorkenntnis gut lesen.
Im ersten Band lernt man zunächst die neuen Hauptcharaktere kennen, geht mit ihnen auf einen Ausseneinsatz, bekommt Einblicke in das Magiesystem sowie die Akademie. Im Mittelpunkt steht hierbei Rose, die als neuestes, relativ junges Mitglied dabei ist. In Rückblicken erfährt man Details aus ihrem früheren Leben sowie ihres damaligen Schwarms Matthew und dessen tragisches Schicksal. Durch die vielen Rückblicke kam in der Haupthandlung bisher erst wenig Spannung auf, doch in welche Richtung die Reihe gehen wird lässt sich bereits erahnen und wirkt vielversprechend. Zudem ist der Schreibstil angenehm unterhaltsam, spannend und emotional.