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Taluzi

Bewertungen

Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2018
Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker / Online-Omi Bd.1
Bergmann, Renate

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker / Online-Omi Bd.1


ausgezeichnet

Dank ihrem Enkelsohn hat Renate Bergmann das Internet und die sozialen Netzwerke kennen gelernt. Nun twittert sie eifrig über ihr Leben als 82jährige vierfach Witwe, die den Krieg nicht überlebt hat, um Kunstfleisch aus Soja zu essen. Wenn sie nicht gerade durch ganz Berlin unterwegs ist, um die Gräber ihrer verstorbenen Männer zu pflegen, dann verbringt sie ihre Zeit mit ihren Freunden Gertrud und Ilse und ihrem Mann Kurt. Zusammen gehen sie einkaufen oder auch mal auf eine Beerdigung. In der Zeitung suchen sie sich eine interessante Beerdigungsanzeige aus (da muss man auf so einiges achten), ziehen dann was Schwarzes an und dann ran an den Leichenschmaus. Zwei alte Damen mehr oder weniger fallen auf einer Beerdigung am Buffet gar nicht auf.
„Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker“ erzählt aus dem Leben der Renate Bergmann.
Das Hörbuch ist auf 3 CDs verteilt und wird von Marie Gruber gelesen. Es ist überspitzt und humorvoll geschildert. Und bringt dem Hörer, die Zeit damals und heute näher. Vieles ist aus dem Leben gegriffen und manches dazu gedichtet. Es macht einfach Spaß Renate Bergmann Sicht auf die Welt und der Stimme von der Hörbuchsprecherin Marie Gruber zu zuhören.

Bewertung vom 27.10.2018
Geisterfahrer
Hailer, Martin

Geisterfahrer


ausgezeichnet

Sascha lebt in Luzern im Wohnheim Sonnblick. Die vielen Hausregeln dort stören ihn, daher nimmt er die Chance war mit seinem Freund Marius in eine WG zu ziehen. Für dieses Leben in Freiheit steht ihm ein Assistenzbeitrag zu.
Nun Saschas Erwartungen an das neue Leben müssen sich bald der Realität stellen. Nichts mit Partys ohne Ende und endloser Freiheit, denn wenn er keinen Assistenten hat, der ihn pflegt und ins Bett bringt, dann funktioniert das Leben in der WG nicht. Also, muss erstmal der Papierkram erledigt werden und ein paar Betreuer gefunden werden. Aber so einfach ist das nicht.
Während seinem Freund Marius alles so leicht zu fallen scheint, hat Sascha mit der Bürokratie zu kämpfen. Als Sascha überlegt wieder ins Wohnheim zu ziehen, erhält er auf seinem Rechner rätselhafte Botschaften.
Von Neugier gepackt, geht er den Botschaften nach.

„Geisterfahrer“ von Martin Hailer ist ein Sozialroman, der sich mit dem selbstbestimmten Leben von Behinderten auseinandersetzt. Im Falle von Sascha und Marius ist die Behinderung eine tödlich verlaufende Muskelerkrankung, nämlich Musekeldystrophie Duchenne.
Der Protagonist Sascha muss für ein Leben außerhalb des Heimes einiges lernen, nicht nur die Anträge für den Assistenzbeitrag richtig aus zu füllen, sondern auch den richtigen Umgang mit den Menschen, die ihm nahe sind. Denn Anfangs ist Sascha ein richtiger Rüpel und nimmt kein Blatt vor den Mund. Aber im Laufe der Geschichte wird er emphatischer seinen Mitmenschen gegenüber. Das rettet einem sogar das Leben.
Auch Saschas Freunde haben eine Behinderung, die ganz individuelle ihre Barrieren und Hürden mit sich bringt. Es kam in der Geschichte gut rüber wie jeder seine eigenen Ängste und Sorgen damit hat. Da der Autor selber eine Behinderung hat, ist es ihm gelungen dies sehr authentisch darzustellen.
Sein Schreibstil ist lebendig und humorvoll. Die Seiten fliegen nur so dahin. Trotzdem gibt es auch traurige und nachdenkliche Stellen im Buch.
„Geisterfahrer“ von Martin Hailer ist absolut lesenswert.

Bewertung vom 20.10.2018
Die Meisterbanditin Bd.1
Stolzenburg, Silvia

Die Meisterbanditin Bd.1


ausgezeichnet

1741 im Herzogtum Württemberg. Marie ist verliebt in Bartholomäus. Aber der wohlhabende Bauernsohn eröffnet ihr, dass er eine andere heiraten wird. Gedemütigt muss sie nun auch noch den elterlichen Hof verlassen. Sie begibt sich in die Dienste der Mätresse des Herzogs von Württemberg. Schnell gerät sie in einen missliche Lage, weil sie sich gegen die Übergriffe des Jägers wehrt. Die Mätresse Wilhelmine schickt sie daraufhin zu einer Truppe fahrender Schauspieler. Gemeinsam mit dem Leiter der Gruppe soll sie für Wilhelmine spionieren. Marie ahnt nicht wie gefährlich die tödlichen Intrigen auch für sie werden.

„Die Meisterbanditin“ von Silvia Stolzenburg lässt sich flüssig und bildhaft lesen. Schnell ist man als Leser mitten im Geschehen . Die Autorin verliert sich nicht in seitenlangen Detailbeschreibungen, sondern konzentriert sich auf das wesentliche und lässt dem Leser Spielraum für seine Fantasie. Silvia Stolzenburg vermischt in ihrem Buch historische Personen, wie z. B. Wilhelmine von Grävenitz und fiktive Geschehnisse rund um Marie. Durch die Darstellung von Maries und Wilhelmines Leben bekommt man Einblicke in die damaligen Lebensumstände im Dorf und bei Hofe.
Die geschichtlichen Hintergründe wurden gut von der Autorin recherchierte und in die Geschichte eingebunden. Am Ende kann der Leser nachlesen was sind die Fakten und was ist Fiktion.
Von Anfang an ist dieser historische Roman spannend wie ein Krimi. Zum Schluss steigert sich die Spannung deutlich und man kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Am Ende hofft man, dass man erfährt wie es weitergeht und hofft auf einen Folgeband.
„Die Meisterbanditin“ ist absolut lesenswert.

Bewertung vom 14.10.2018
Kirche, öffne dich!
Glööckler, Harald

Kirche, öffne dich!


sehr gut

Kirche und Harald Glööckler verbindet man nicht unbedingt miteinander. Denn Harald Glööckler ist eine recht schillernde Persönlichkeit. Etwas was die Kirche heute so gar nicht mehr ist.
Harald Glööckler war als Kind sehr gläubig, aber im Laufe der Jahre schreckte ihn die Intuition Kirche ab. Dennoch hat er seinen Glauben nie ganz verloren.
Er fordert von der Kirche sich der heutigen Zeit anzupassen, denn die Menschen brauchen offene Seelsorge. Die Kirche könnte den Menschen Halt, Orientierung und Hoffnung auch heute noch geben bzw. wieder geben, wenn sie sich öffnen würde.

In seinem Buch „Kirche öffne dich“ rechnet Harald Glööckler mit seinen Erfahrungen, die er mit der Kirche gemacht hat ab. Das Buch lässt sich gut lesen. Der Schreibstil spricht einen an. Der Autor berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen, stellt provokante Fragen und Thesen auf und macht Vorschläge was sich ändern könnte. Er hat sich intensiv mit der Bibel und dem Glauben auseinandergesetzt, allerdings könnte er in manchen Kapiteln noch etwas mehr in die Tiefe gehen, z. B. Kapitel 12 „Toleranz der Religionen“.
Vorbildlich ist wie Harald Glööckler sich selber und andere Menschen respektiert und herausfordert sich weiter zu entwickeln. Besonders sich selber als Persönlichkeit als etwas besonderes zu betrachten und auch den eigenen Lebensweg aktiv zu gestalten.
Seite 14 „ Wir leben in einer Dualität und haben immer zwei Möglichkeiten, die Dinge zu sehen. Das Glas ist halb leer oder halb voll, das Leben ist beschissen oder wunderbar. … Warum soll ich das Schlechte sehen, wenn ich das Gute sehen kann.“
Wunderbar ausgedrückt, diese positive Einstellung zum Leben. Aber sollte nicht dies gerade die Kirche den Menschen vermitteln?
Jeder sollte sich fragen, was erwarte ich und was kann ich dafür tun.
„Kirche öffne dich“ von Harald Glöökler regt zum Nachdenken an. Er hat ganz richtig erkannt, dass die Kirche sich weiter entwickeln und auf die Menschen zu gehen muss.

Bewertung vom 05.10.2018
Die Party
Winner, Jonas

Die Party


ausgezeichnet

Brandon lädt 10 alte Freunde aus seiner Jugendzeit zu einer Halloweenparty am 31. Oktober in seinen Glasbungalow abseits gelegen auf einem Felsplateau ein. Die Party soll im Sinne der achtziger Jahre stattfinden, daher müssen alle Gäste ihre Handys abgeben. Nick und ein paar andere wundern sich über die Einladung, denn seit 30 Jahren haben sie kaum noch Kontakt zueinander gehabt.
Spektakulär eröffnet Brandon die Party und schwingt sich an dem Kronleuchter verkleidet als der Tod in die Menge. Plötzlich löst sich der Kronleuchter und begräbt Brandon unter sich. Während sich die Gäste noch fragen, ob es ein Unfall oder ein gut inszenierter Selbstmord war, muss der nächste Gast dran glauben und stirbt durch einen Stromschlag. Schnell wird klar, dass das Haus und Grundstück mit tödlichen Fallen ausgestattet sind.

„Die Party“ von Jonas Winner ist ein spannender Thriller mit vielen Verstrickungen. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und ist von Anfang an spannend. Auf Grund der größeren Schrift und dem leserfreundlichem Zeilenabstand lässt sich das Buch auch gut abends im Bett lesen. Die Dialoge und Sätze sind kurz und präzise, nichts lenkt vom eigentlichen Geschehen ab.
Die Erzählperspektive und -zeit wechselt, so dass der Leser die Beziehungen der Freunde untereinander und ihre Erlebnisse auf der Halloweenparty vor 30 Jahren kennenlernt.
Es kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht.
Ständig fragt man sich beim Lesen: Wer steckt hinter dieser makaberen Party? Welche tödlichen Fallen lauern noch auf die Gäste? Wird jemand lebend die Party verlassen? Wem kann man überhaupt noch vertrauen?
Anfangs fällt es einem schwer sich die verkleideten Personen zu merken bzw zu unterscheiden, aber nach und nach stirbt einer. Die Personenanzahl wird also überschaubar. Wer trotzdem Schwierigkeiten hat, kann man Ende des Buches in die Liste gucken, dort sind alle Gäste der Party mit ihren Kostümen aufgelistet.
Der Thriller ist Jonas Winner wirklich gut gelungen. Man mag sich gar nicht ausmalen, welche Gemeinheiten sich der Autor noch alles ausdenken kann und welche düsteren Fantasien er hat. Er nimmt einen mit seiner Party auf jeden Fall gefangen und bereitet Gänsehaut beim Lesen.
„Die Party“ von Jonas Winner ist absolut lesenswert!

Bewertung vom 02.10.2018
Drei Frauen am See / Haus am See Bd.1
Heldt, Dora

Drei Frauen am See / Haus am See Bd.1


ausgezeichnet

Jedes Jahr verbrachten Marie, Alexandra, Frederike und Jule ihre Ferien im Haus am See. Sie sind enge Freundinnen von Kindesbeinen an. Später finden ihre Treffen einmal im Jahr an Pfingsten statt.
Nur dann ist etwas passiert, dass die Freundinnen sich dort nicht mehr treffen und auch fast gar keinen Kontakt mehr haben. Es trifft Frederike, Alexandra und Jule als sie vom Tod Maries erfahren. Marie war leidenschaftliche Fotografin und die Seele ihrer Freundschaft. Und genau um diese Freundschaft geht es Marie auch nach ihrem Tod.
Sie vermacht das Haus am See ihren Freundinnen mit der Bedingung, dass sie sich wieder jedes Jahr zu Pfingsten dort treffen. Können Jule, Alexandra und Frederike über ihren Schatten springen und ihren Streit begraben?
„Drei Frauen am See“ von Dora Heldt ist ein Roman über Freundschaft, Lebenslügen, Erinnerungen und Vertrauen. Lebendig wird die Geschichte in der Vergangenheit und Gegenwart aus mehreren Perspektiven erzählt. Nach und nach lernt der Leser die Frauen kennen, allerdings nur langsam was zu ihren Freundschaftsbruch führte. Schnell ist man mitten in der Geschichte drin und will mehr aus der Vergangenheit der Mädchen wissen und gleichzeitig wie es in der Gegenwart mit ihnen weiter geht.
Die Protagonistinnen haben unterschiedliche Schwächen und Stärken und auch ihre Lebenswege unterscheiden sich, trotzdem verbindet sie die damalige Zeit am See. Schnell hat man beim Lesen ein gutes Bild von den Frauen. Alexandra arbeitet in einem Verlag und hat eine Affäre. Frederike führt ein Hotel und ist lose mit ihrem Barkeeper zusammen. Jule ist Mutter und seit 20 Jahren geschieden. Und Marie, die seit ihrer Geburt ein krankes Herz hat und mit Anfang 50ig verstirbt. Dennoch ist Marie präsent, in der Vergangenheit als junges Mädchen und in der Gegenwart durch ihr ihre Hinterlassenschaft an die Freundinnen und durch ihre Partnerin Hanna. Bis auf Marie scheinen Jule, Frederike und Alexandra auf der Suche nach ihrem persönlichem Glück zu sein bzw eine Lücke in ihrem Leben füllen zu wollen. Sie wirken als wären sie immer auf dem Sprung. Durch Maries Bedingung müssen sich sich mit ihrem damaligen Streit und ihrer Freundschaft auseinandersetzen und schwelgen in alten Erinnerungen.
Besonders gut gefiel die Sache mit den Briefen. Die Freundinnen schrieben in jungen Jahren auf, wie sie sich das Leben ihrer Freundinnen in 30 Jahren vorstellen. Nach über 30 Jahren öffneten sie diese Briefe und schauten, ob ihre Vorstellungen eintrafen. Eine schöne Idee.
Die Geschichte geht viel zu schnell zu Ende. Daher bekommt „Drei Frauen am See“ von Dora Heldt die volle Leseempfehlung.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2018
Die Engelmacherin von St. Pauli
Hanke, Kathrin

Die Engelmacherin von St. Pauli


ausgezeichnet

Am 2. Februar 1905 wurde Elisabeth Wiese hingerichtet durch das Fallbeil. Elisabeth Wiese auch bekannt als die Engelmacherin von St. Pauli, soll mindestens 5 Babys getötet haben. Für diese Taten sprach sie ein Schwurgericht schuldig und lies sie öffentlich hinrichten.
Elisabeth Wiese stritt alles bis zum Schluss mit den Worten „Ich habe keine Kinder umgebracht“ ab. Es konnte ihr allerdings auch nie nachgewiesen werden, dass sie die Kinder, die ihr als Kostkinder anvertraut waren, im Ofen verbrannt oder im trüben Elbwasser versenkt hat.
Was ist damals wirklich passiert?

„Die Engelmacherin von St. Pauli“ von Kathrin Hanke ist im Gmeinerverlag in der Reihe der True Crimes erschienen. Es ist ein biografischer Kriminalroman, der viele Fakten enthält, die die Autorin unter anderem im Hamburger Staatsarchiv recherchiert hat und, der ausgeschmückt wird durch Fiktion und Fantasie.
Das Buch lässt sich flüssig lesen und das damalige Leben in Hamburg werden dem Leser durch eindrucksvolle Beschreibungen der Alltagsgewohnheiten und -gebräuche näher gebracht.
Die Protagonistin Elisabeth Wiese hatte schon ein furchteinflössendes Aussehen, wie man auf dem Cover des Buches erkennen kann. Aber nicht nur ihr Aussehen war abstoßend, auch ihre Art mit Menschen umzugehen. Sie war rau und kaltherzig, das bekamen auch ihr Mann und ihre uneheliche Tochter zu spüren. Elisabeth war geldgierig und scheute sich auch nicht davor ihre Tochter Paula den Freiern anzubieten. Es war dann auch Paula, deren Aussagen zur Verurteilung ihrer Mutter führten.
Wer war diese Frau, die für das Verschwinden und den Tod der Kinder verantwortlich gemacht wurde?
So richtig beantworten kann man diese Frage wohl nicht mehr, denn viele Akten zu diesem wahren Fall sind bei einem Feuer vernichtet wurden. Trotzdem ist der Fall der Elisabeth Wiese nie ganz in Vergessenheit geraten.
„Die Engelmacherin von St. Pauli“ von Kathrin Hanke ist wieder ein lesenswerter Kriminalroman aus der Reihe „wahre Verbrechen“ oder neu „true crime“.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2018
Luca - Der BurgCaféAngriff
Klipphahn, Anneli

Luca - Der BurgCaféAngriff


sehr gut

Lucas spaziert mit seinem Hund Karlson und seinen Freunden Richard und Thea auf dem Gelände der Burg Stolpen entlang. Als sich Karlson plötzlich los reißt und einer Katze hinterher rennt, mitten ins Burgcafé. Frau Säuberling ist fix und fertig über das angerichtete Chaos. Sie glaubt, dass es Absicht war von Luca und seinen Freunden. Nach und nach können die Kinder sie von dem Gegenteil überzeugen und erfahren, dass schon mehrere Anschläge auf ihr Café stattfanden. Hellhörig hören Luca, Richard und Thea zu, das schreit gerade zu nach einem neuen Fall!
Aber wer will der Cafébesitzerin schaden?

„Luca – der Burgcaféangriff“ von Anneli Klipphahn ist ein christlicher Kinderkrimi für Leser ab ca 10 Jahre mit ein paar schwarz-weiß-Illustrationen. Von diesen Bildern hätte es für meinen Sohn ruhig mehr geben können. Er liebt immer noch Bilder zu den lesenden Geschichten.
Der Krimi lässt sich gut lesen und auch vorlesen, die Kapitel sind meist kurz. Der Zeilenabstand hätte etwas größer sein dürfen für uns.
Die 6 Freunde – Luca, Richard, Thea, Nadine, Tobias und Paolo – werden am Anfang des Buches vorgestellt. So wusste man gleich, wer wer ist und konnte im Laufe der Geschichte nochmal nachblättern, wenn was unklar war. Auch eine Karte von der Burg befand sich zu Beginn.
Der Kriminalfall geht spannend los und die Freunde ermitteln, wer ein Motiv haben könnte und wer zur Zeit der Anschläge auf der Burg war. Und da gibt es einige Verdächtige. Besonders gut hat uns Herr Knorrholz gefallen. Wie der Name schon verrät, war der alte Mann ganz schön knurrig und wetterte ständig gegen das Café. Aber in der Not war auf diesen Mann völlig Verlass.
Am Ende klärt sich alles auf und der Leser erfährt wer hinter den Anschläge steckte.
Da es ein christliches Buch ist kommen diese Aspekte auch nicht zu kurz. Diesmal geht es um die Paulus Geschichte, die einem beim Lesen näher gebracht wird. Auch gibt es immer mal wieder einen Psalm oder einen Bibelvers meist, von Tobias.
Was wir ein bisschen vermisst haben, war das Mitentscheiden beim Lesen. Wir haben das Buch „Richard – Das Burgkellergeheimnis“ von Anneli Klipphahn gelesen und dort konnte man am Ende des Kapitels entscheiden, welchen Weg man einschlägt und musste dann auf einer bestimmten Seite weiterlesen. Das hatte uns Spaß gemacht. Diese Rätsel fehlten uns doch hier ein bisschen.
Trotzdem gibt es von eine Leseempfehlung für „Luca und der Burgcaféangriff“.

Bewertung vom 22.09.2018
Escape Room - Nur drei Stunden
McGeorge, Chris

Escape Room - Nur drei Stunden


gut

Morgan Sheppard wacht in einem Hotelzimmer auf. Wie er dahin gekommen ist, weiß er nicht. Er ist nicht allein. 5 andere Personen befinden sich mit ihm in dem verschlossenen Raum. Kein Entkommen ist möglich. Im Bad liegt die Leiche von Simon Winter – Morgans langjährigem Psychiater.
Morgan soll den Mörder innerhalb 3 Stunden finden und seine detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, sonst kommen alle im dem Hotelzimmer um. Ein mörderisches Spiel beginnt. Seine Mitspieler: eine Kellnerin, ein Putzmann, eine Schauspielerin, ein Anwalt und eine Schülerin.
Welche Verbindung besteht zwischen den Unbekannten zueinander? Werden sie die Tür ihres ganz persönlichen Escaperooms öffnen können?

„Escaperoom“ von Chris McGeorge ist ein Thriller, der eine spannende Grundstory enthält, aber nicht so richtig aus sich rauskommt. Vor 25 Jahren glaubten Morgan und sein Kinderfreund Eren nicht an den Selbstmord ihres Mathelehrers Mr Jefferson und sie machten sich als Kinder-Detektive auf die Spurensuche. Was sie entdecken gefiel ihnen ganz und gar nicht.
Diese interessanten Rückblicke sind in die Geschichte eingewoben und bringen den Protagonisten Morgan dem Leser näher. Denn um ihn dreht sich alles in dem geschlossenen Hotelzimmer.
Morgan ist TV-Star einer Serie, die Kriminalfälle aufklärt. Nun soll er sein Talent unter Beweis stellen und den Mörder finden.
Allerdings erhält der Leser schon auf Seite 107 den entscheidenden Hinweis auf die Hintergründe und somit auf die Person, die hinter allem steckt. Das ist schade. So nimmt das doch gewaltig was von der Spannung, die das Grundgerüst versprochen hat.
5 Personen gefangen in einem abgeschlossenen Raum mit einer Leiche, da erwartet der Leser schon mehr als einen geschlossenen Lüftungsschaft und eine kleine Botschaft. Es hätten mehr Verwickelungen und Rätsel vorhanden sein dürfen, um die Spannung zu erhöhen.
Leider konnte das Ende auch nicht überzeugen.
Trotz dieser Kritiken ist es ein interessanter Thriller, der sich flüssig Lesen lässt mit einer guten Grundstory.