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Sissy

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2017
Sturmherz
Bomann, Corina

Sturmherz


sehr gut

Das Buch erzählt uns die Geschichte von Alexa und ihrer Mutter Cornelia. Alexa litt als Kind sehr unter dem lieblosen Verhalten ihrer Mutter, nachdem diese für 3 Monate verschwunden war. Als sie wieder aufgetaucht ist, war aus ihr ein anderer Mensch geworden. Als Alexa 38 Jahre alt ist, erleidet ihre Mutter einen schweren Schlaganfall. Zur selben Zeit steht auch die Jugendliebe ihrer Mutter vor der Tür. So erfährt Alexa nach und nach die Geschichte ihrer Mutter und den Grund für ihr Verhalten ihr gegenüber.

Ich habe bereits einige Bücher von Corina Bomann gelesen. Und auch wenn mir dieses Buch gefallen hat, hat es mich nicht so gepackt wie die vorherigen. Ich muss gestehen, ich war anfangs etwas enttäuscht, da ich natürlich sehr hohe Erwartungen hatte. Ich kann nicht einmal den Grund sagen, Alexa war mir von Anfang an sehr sympathisch. Aber irgendwie hatte ich keinen Zugang zu ihrer Mutter (und habe den auch nicht wirklich bekommen). Spannend wurde die Geschichte aber trotzdem ab dem Punkt als es in die Vergangenheit ging. Vor allem der Part der Flut war sehr ergreifend.

Alles in allem muss ich sagen, auch wenn meine doch sehr hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, habe ich die Geschichte gerne gelesen und kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 06.03.2017
Den Mund voll ungesagter Dinge
Freytag, Anne

Den Mund voll ungesagter Dinge


ausgezeichnet

Die 17jährige Sophie zieht mit ihrem Vater von Hamburg nach München zu dessen Freundin und deren kleinen Söhnen. Sie wird von ihrem Vater, mit dem sie seit dem Babyalter alleine gelebt hat, vor vollendete Tatsachen gestellt und sperrt sich natürlich dementsprechend gegen München, die Freundin und das Leben dort. Doch die Söhne und der Hund der Familie lassen ihr gar keine andere Chance als sie ins Herz zu schließen. Genauso wenig wie die Nachbarstochter Alex - wobei sich hier aus Freundschaft tiefere Gefühle entwickeln.

Ich fand die Geschichte toll geschrieben. Die innere Zerrissenheit von Sophie (die ich gut nachempfinden kann - auch meine Mutter verschwand als ich ein Baby war), wie unsicher sie in vielen Dingen ist, aber auch wie sie sich doch der Zuneigung der anderen nicht entziehen kann. Die Söhne der Freundin fand ich süß - vor allem den jüngsten und auch den Hund. Und auch Lena, die Freundin, hat eine tolle Art, mit der sie es schafft, Zugang zu Sophie zu finden. Nur den Vater fand ich sehr unsensibel - er zeigte recht wenig Verständnis für seine Tochter - aber zum Ende hin hätte ich ihn küssen können :-). Das Thema "gleichgeschlechtliche Liebe" und die Verwirrung damit ist sehr gut übermittelt worden.

Das einzige was mich an dem Buch etwas unentschlossen zurücklässt ist der sexuelle Aspekt. Ich bin nicht prüde, aber die Art und Weise wie Sophie damit umgeht und es auch im Buch beschrieben ist, lässt mich doch davor zurückschrecken, dieses Buch einer 14jährigen in die Hand zu drücken. Ich bin selbst Mutter, habe die pubertäre Phase mit Mädchen einmal durch und einmal steht sie mir noch bevor - daher sehe ich das wohl etwas skeptisch. Ich werde dieses Buch für meine jüngere Tochter aufheben, aber aus heutiger Sicht wird sie es von mir erst mit 16 Jahren zum Lesen bekommen.

Bewertung vom 28.02.2017
Ein Sommer im Rosenhaus
Jacobsen, Nele

Ein Sommer im Rosenhaus


sehr gut

Sandra ist Mitte 40, Witwe und die Kinder aus dem Haus. Da stellt sich ihr die Frage, was sie mit ihrem Leben noch anstellen soll. Als sie im Internet die Versteigerung eines Hauses sieht, dessen Rosengarten ihren verstorbenen Mann und sie bei Urlauben immer beeindruckt hat, ersteigert sie spontan dieses Haus. Sie zieht von ihrem gewohnten Hamburg in ein kleines Dorf auf Usedom, renoviert das Haus und möchte den verwahrlosten Rosengarten retten. Als sie nach einem Rosenexperten inseriert, erscheint der Engländer Julian, der ebenfalls aus familiären Gründen ein Interesse an diesem Garten hat.

Das Buch war sehr interessant geschrieben. Durch die kurzen Kapitel und den fesselnden Schreibstil konnte ich kaum aufhören zu lesen. Immer war die Frage da, wie geht es weiter - dieses eine Kapitel geht noch. Auch der Wechsel der Kapitel zwischen Sandra und Julian und deren Gedankengängen brachte Spannung. Was mir auch sehr gut gefallen hat, das waren die Beschreibungen der Rosen bzw. über das Thema Veredelung der Rosen. Die Charaktere waren ebenfalls sehr gut beschrieben, mit Sandra konnte ich mich sofort identifizieren.

Ich habe es genossen dieses Buch zu lesen. Lediglich der Schluß wurde mir etwas zu schnell abgehandelt, was für mich die Entscheidung ausmacht, 4 statt 5 Punkte zu vergeben.

Bewertung vom 06.12.2016
Leuchtturmtage (eBook, ePUB)
Deckner, Anni

Leuchtturmtage (eBook, ePUB)


gut

Stella wird nach 15 Jahren Ehe von ihrem Mann von heute auf morgen verlassen. Sie flüchtet zu ihrem Bruder auf den elterlichen Hof. Auf ihrem Weg von Hessen an die Nordsee nimmt sie den Anhalter Hauke mit, mit dem sie sich sofort anfreundet. Natürlich möchte Hauke mehr von ihr - und auch ihr ehemaliger Verehrer Michael freut sich, das sie wieder im Lande ist.

Ich bin mit der Geschichte etwas hin- und hergerissen. Die Hauptcharaktere waren alle sehr symphatisch. Und auch die Beschreibung der Umgebung, das Feeling kamen gut rüber. Ich war im einen Moment begeistert von der Geschichte, im nächsten aber auch wieder eher gelangweilt. Ich denke, das Buch war einfach zu kurz - die Dinge wurden zu schnell abgehandelt. Etliche Themen hätten mehr Tiefgang verdient.

Aber trotzdem war dies ein netter Roman, den ich gerne gelesen habe.

Bewertung vom 30.10.2016
Ein Zimmer über dem Meer
Paul, Dana

Ein Zimmer über dem Meer


sehr gut

Da ich bisher von allen Bücher, die ich von Corina Bomann gelesen habe, begeistert war, war ich natürlich sehr neugierig auf ihr Buch unter diesem Pseudonym.

Die Geschichte handelt von Kim, die sich nach dem Tod ihres Freundes umbringen will und von Janet, einer alten Dame, die Kim rettet. Eingeschoben sind Tagebucheinträge aus der Vergangenheit von einer jungen stummen Frau namens Leandra, die in einer unglücklichen Ehe lebte.

Auch dieses Buch hat mir gut gefallen. Die Charaktere waren sehr symphatisch, der Schreibstil wie gewohnt flüssig. Allerdings war dies kein Buch zum Weglesen, da das Thema sehr traurig war - Tod, Trauer, Krankheit. Ich als Leserin musste das auch mit verarbeiten, zumal das Buch einen tieferen Sinn hat.

Dagegen fand ich die Geschichte um Leandra direkt entspannend. Auch wenn diese ebenfalls bedrückend war.

Der Einbau dieser Vergangenheitsgeschichte, indem Kim Janet am Krankenbett das Tagebuch vorliest, fand ich sehr gelungen.

Mein Fazit: Wer eine nachdenkliche Geschichte mit einem tieferen Sinn lesen möchte, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2016
Winterblüte
Bomann, Corina

Winterblüte


sehr gut

Was mich an diesem Buch absolut begeistert hat, das ist das Cover - da hat sich der Verlag wirklich übertroffen. Einfach herrlich, gerade für eine Geschichte zur Weihnachtszeit.

Das Buch spielt im Dezember 1902. Johanna Baabe soll sich bis zum Weihnachtsball für einen ihrer Verehrer entscheiden, dabei liebt sie bereits einen anderen. Doch das kann sie ihren Eltern nicht sagen, da ihre Liebe der Sohn einer verfeindeten Familie ist. Zur gleichen Zeit findet ihr Bruder ein Mädchen, das am Strand angespült wurde und ihr Gedächtnis verloren hat. Die Familie Baabe nimmt das Mädchen auf, doch bei der Mutter melden sich unangenehme Erinnerungen aus ihrer Kindheit, so das sie das Mädchen am liebsten loswerden möchte. Ihr Sohn verliebt sich in das Mädchen und ihre Tochter befreundet sich mit ihr. Da sind einige Dramen in Aussicht.

Verwoben mit der Geschichte ist der Brauch der Barbarazweige, an dem sich die beiden Mädchen festhalten, das alles für sie gut ausgehen wird.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer sehr flüssig und die Charaktere so, das man sie von Anfang an mag. Was diesem Buch fehlt, ist die Spannung. Aber das hat meinem Lesevergnügen nicht geschadet. Es ist eine warmherzige, gemütliche Geschichte, die man zur Weihnachtszeit eindeutig empfehlen kann.

Bewertung vom 18.09.2016
Vergeltung im Münzhaus
Schier, Petra

Vergeltung im Münzhaus


ausgezeichnet

Die Hebamme Clara trifft in Köln auf ihren Vater, der ihr und ihrer Mutter vor Jahren übel mitgespielt hat. Kurz darauf wird ihr Vater ermordet aufgefunden und Clara von dessen Knecht des Mordes angeklagt. Ihre Freundin Griet glaubt an die Unschuld ihrer Freundin und versucht mit ihrer Mutter Adelina Clara zu helfen.

Dies ist der letzte Teil um die Apothekerin Adelina und ihre Familie. In diesem Teil spielt nicht Adelina sondern ihre Stieftochter Griet die Hauptrolle. Diese hatte eine traumatische Kindheit bevor ihr Vater sie nach Köln geholt hat. Nun versucht der zukünftige Gewaltrichter Cristan Reese ihr Vertrauen zu gewinnen.

Für mich hat in diesem Buch die Geschichte zwischen Griet und Cristan den Hauptteil ausgemacht, die Krimihandlung war für mich eher nebensächlich.

Auch dieser Teil der Adelina-Reihe hat mich in seinen Bann gezogen und ich habe ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen, das ich mich nun von dieser Familie verabschieden soll. Ich habe mich immer wohl bei ihr gefühlt - und hoffe noch immer, das es irgendwann doch noch eine Fortsetzung geben wird ...

Petra Schier hat eine Art zu schreiben, die ein gutes Kopfkino garantiert. In ihren Romanen fühle ich mich immer als wäre ich mitten drin und nicht nur stiller Leser. Auch das damalige Leben wird einem sehr gut vermittelt, was ich äußerst interessant finde.

Ich kann diese Buchreihe absolut empfehlen.

Bewertung vom 01.05.2016
Die Inselfrauen
Lott, Sylvia

Die Inselfrauen


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um 3 Frauen - die 80jährigen Theda, die ihre Pension verkaufen und aufs Festland zu ihrer Tochter ziehen möchte; Nina, die in ihrer Jugendzeit in der Pension gearbeitet hat und dort nach einem Burn-out zur Ruhe kommen möchte; Rosalie, Ninas Nichte, die nach Familientradition im Sommer in der Pension arbeitet und nebenbei ihre Examensarbeit schreibt.

Die Geschichte handelt zum Großteil von Nina und ihrer Liebe zu Klaas, die damals abrupt geendet hat und lebenslange Narben bei Nina hinterlassen hat. Sie erzählt Rosalie ihre Geschichte. Dadurch befinden wir uns beim Lesen einmal in der Gegenwart, dann wieder in der Vergangenheit im Jahre 1967 - was die Schriftstellerin sehr gut umgesetzt hat, so das dieser Wechsel nicht den Lesefluß stört. Was ich auch sehr interessant fand, im Zuge von Rosalies Examensarbeit erfahren wir Geschichten historischer Frauengestalten.

Das war nun das 4. Buch, das ich von Sylvia Lott gelesen habe. Und auch dieses hat mich wieder begeistert. Zum einen war ich bereits auf Borkum und fand es herrlich in meiner Fantasie wieder dort zu sein, zum anderen gefällt mir der Wechsel in die Vergangenheit. Bei den Büchern von Sylvia Lott lernt man dabei noch etwas. Die Charaktere habe ich alle in mein Herz geschlossen, das Buch war flüssig zu lesen - ein Buch zum Geniessen - ich kann es nur empfehlen.