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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 280 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2019
Die letzte Witwe / Georgia Bd.9
Slaughter, Karin

Die letzte Witwe / Georgia Bd.9


sehr gut

Sara Linton und Will Trenton befinden sich bei einem Familienessen bei Saras Eltern, als sie eine Explosion in der Nähe hören. Um zu helfen, machen sie sich beide sofort auf den Weg, werden aber wegen eines Autounfalls gestoppt. Sara und Will helfen den Unfallopfern, darunter befinden sich allerdings Mitglieder einer Verbrecherorganisation und Will wird verletzt und muss mit ansehen, wie Sara entführt wird. Die Täter haben auch die Wissenschaftlerin Michele Spivey 4 Wochen zuvor entführt. Da keine Lösegeldforderung einging, ist das Motiv unklar.

Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt, da sich Sara und Will an verschiedenen Orten aufhalten. Sara wird von einer Gruppe perfider Weltverbesserer festgehalten und Will lässt sich als Undercover Agent einschleusen. Die Geschichte ist spannend und beunruhigend düster und böse. Die ganze Zeit habe ich gehofft und gebangt, dass alles gut ausgeht und war drauf und dran, das Ende zuerst zu lesen, da ich es gar nicht abwarten konnte, zu erfahren, wie es weitergeht.

Ich habe bisher alle Bücher der beiden Serien von Karen Slaughter gelesen und auch einige Einzelbände und war immer sehr begeistert. Bei dieser Geschichte ist die Handlung teilweise so gar nicht glaubwürdig und wirkt etwas konstruiert, Saras Mutter wird sehr unsympathisch dargestellt und auch Will Chefin Amanda benimmt sich verantwortungslos, was irgendwie stört, aber das Lesevergnügen nicht schmälert.

Ich mag Sara und Will sehr und bleibe Fan. Ihre Bücher – Ein Teil von ihr und Die gute Tochter – haben mir besser gefallen und ich hoffe auf viele neue Geschichten von Karin Slaughter.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2019
Die junge Frau und die Nacht
Musso, Guillaume

Die junge Frau und die Nacht


sehr gut

Schriftsteller Thomas kommt aus den USA zum Klassentreffen in seine Heimatstadt Antibes zurück. Seine große Liebe Vinca verschwand vor 25 Jahren vom Internatsgelände und wurde nie wieder gesehen. Gleichzeitig mit Vinca verschwand ein Lehrer namens Alexis. Thomas hat mit dieser Sache nie abgeschlossen und scheint sich in einer Zeitschleife zu befinden. Sein Freund Maxime und er haben aus Verzweiflung, Wut und jugendlichem Übereifer eine Tat begangen, deren Aufklärung sie immer noch fürchten. Jemand verfasst kleine Botschaften und sinnt auf Rache, was Thomas und Maxime zutiefst beunruhigt. Wem kann er noch trauen ?

Der Schreibstil ist flüssig und wenn man sich mit den Zeitsprüngen angefreundet hat, kann man gar nicht mehr aufhören zu lesen. Thomas ist der Hauptcharakter und alle anderen Akteure bleiben eher blass und spielen nur eine Nebenrolle. Thomas versucht sich als Privatdetektiv und gräbt nach und nach Dinge aus, die für einige Leute unangenehm werden könnten.

Es gibt immer wieder Wendungen, die für den Leser nicht nachvollzierbar sind und Verwirrung stiften. Als Leser macht es Spaß mit zu rätseln, die Auflösung schafft man aber sicher nicht.
Die Geschichte verspricht schon spannende und auch mitunter humorvolle Unterhaltung, ist aber im meiner Meinung konfus und unrealistisch. Für Musso-Fans sicher ein Muß, ich habe allerdings schon besser Bücher von ihm gelesen.

Bewertung vom 02.07.2019
Something in the Water - Im Sog des Verbrechens
Steadman , Catherine

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens


sehr gut

Erin und Mark, ein nettes glückliches Paar planen ihre Hochzeit. Eigentlich kann kaum was schiefgehen. Wann fing es an so komplett schief zu laufen ? War es als Mark seinen Job verlor oder fing es schon vorher an oder erst in den Flitterwochen an den Traumstränden in der Karibik ? Erin geht aus Liebe zu Mark während der Flitterwochen mit zum Gerätetauchen. Sie machen einen atemberaubenden Fund der sich zunächst als Segen später jedoch als Fluch herausstellt, der das ganze Leben des Paares auf den Kopf stellt. Nichts ist danach mehr wie es war.

Diese Geschichte baut sich langsam auf und hat absolutes Suchtpotential. Wie geht es aus ? Kann es schlimmer werden, was passiert als nächstes ? Trotz einiger Längen ist dieser Krimi ein absoluter Lesegenuß. Beginnend mit dem Ende, was den Leser allerdings nicht schlauer macht, sondern eher noch Fragen aufwirft. Einige logische Schwächen der Geschichte muss man dann schon in Kauf nehmen, aber es lohnt sich.

Bewertung vom 01.06.2019
Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


ausgezeichnet

Matilda nennt sich jetzt Faye und hat ihre große Liebe Jack geheiratet und hat mit ihm eine 5jährige Tochter. Faye hat mit Jack seine Firma aufgebaut, wollte aber nicht, dass sie nach der Geburt des Kindes noch weiter arbeitet. Obwohl Faye nicht glücklich ist in ihrem goldenen Käfig und die Ehefrauen der Freunde sie eher langweilen, fällt Faye aus allen Wolken, als sie Jack mit einer anderen Frau in ihrem Ehebett erwischt. Jack beleidigt sie auf schlimmste, will die Scheidung und gibt ihr nichts vom gemeinsamen Geld, da er auf einen Ehevertrag bestanden hat. Am Boden zerstört beginnt Faye ihre Rache zu planen.

Jack bekommt immer was er will, er ist charmant, wenn es ihm nützt, aber eiskalt und berechnend, wenn es um seine Existenz und seine Ziele geht. Faye kennt Jack nur zu gut und weiß, welche Knöpfe sie drücken muss, um ihn zu ruinieren.

Faye ist ein vielschichtiger, interessanter Charakter mit einer dunklen Vergangenheit und sogar einer dunklen Seite. Sie ist loyal, gutmütig bis zur Unterwürfigkeit, aber nur bis man sie genug gereizt hat.

Die Story spielt in mehreren Zeitebenen. Matilda (Faye) als Kind und Jugendliche. Faye, Jahre zuvor, als sie Jack kennenlernt und Faye heute.

Die Geschichte lässt einen nicht mehr los, bis man die letzte Seite gelesen hat. Immer neue Wendungen und hält die Story bereit. Ich war nicht sicher, ob ich von Fayes Verhalten angewidert sein soll oder aber den Hut vor ihr ziehen sollte. Beides ist möglich. Die Story ist spannend, unberechenbar und sehr menschlich. Alle menschlichen Abgründe sind nachvollziehbar. Sehr gute Krimiunterhaltung, die ich jedem empfehlen kann.

Bewertung vom 31.05.2019
Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


ausgezeichnet

Gina ist wieder im Dienst in der Abteilung für Cold Cases und ihr Mann Tino nun in Elternzeit, um die gemeinsame Tochter zu betreuen. An einem Kiesablageplatz in der Nähe von München werden die sterblichen Überreste von zwei Menschen gefunden, die über viele Jahre verscharrt waren. Gina hat es sich zur Aufgabe gemacht die Identität der Toten zu klären, was gar nicht so einfach ist, da einige Leute die Vergangenheit lieber ruhen lassen möchten. Zumindest kann geklärt werden, dass der junge Mann ein Einheimischer war und die Frau als Zwangsarbeiterin in der Munitionsfarbrik beschäftigt war und dass die beiden bereits 1944 ermordet wurden. Gina gerät während ihrer Ermittlungen mitten in eine Familienfehde was ihre Arbeit zusätzlich erschwert. Das private Glück von Gina und Tino ist herzerwärmend, was durch eine Stalkerin, die Tino und Gina beobachtet, etwas getrübt wird, aber noch zusätzlich für Spannung sorgt.

Der neue Fall von Gina macht wieder sehr viel Spaß und lässt sich zügig lesen. Die Autorin versteht es eine Geschichte glaubwürdig und spannend und vor allem interessant rüberzubringen. Man erfährt auch einiges über die Zwangsarbeiterinnen im dritten Reich, was zugleich sehr interessant wie auch schockierend ist. Ich habe bisher alle Teile der Serie gelesen und bin ein großer Fan. Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2019
Lazarus / Kommissar Linna Bd.7
Kepler, Lars

Lazarus / Kommissar Linna Bd.7


gut

In einer Wohnung werden Leichenteile gefunden und ein Schädel, der wie sich später herausstellt Joona Linnas verstorbener Frau gehörte. Joona ist sich sicher, dass Jurek Walter, der gefährlichste Serienmörder Schwedens, lebt. Er war nach einen Polizeieinsatz mit mehreren Schüssen verletzt worden und in den Fluss gestürzt. Alle sind sich einig, das kann er nicht überlebt haben, aber die Leiche wird nie gefunden, nur ein Finger. Joana ist sich sicher Jurek wird sich fürchterlich rächen. An Saga, die die Schüsse an ihn abgegeben hat und an Joona, der Jureks Bruder getötet hat. Joona hat einen Notfallplan und versucht seine neue Freundin Valeria und auch Sage davon zu überzeugen mit ihm ins Ausland zu gehen, bis Jurek geschnappt wird. Leider glaubt ihm niemand und so zieht Joona allein mit seiner Tochter Lumi los, in der Hoffnung, dass er seine Tochter so lange schützen kann, bis Jurek geschnappt wird. Eine dramatische Verfolgungsjagd beginnt.

Die Geschichte empfinde ich als sehr unglaubwürdig und vor allem sehr brutal. Es gibt so viele Leichen, dass man sie kaum noch zählen kann. Die ganze Geschichte ist geprägt von Jurek und seinem Helfer. Wer steht ihm wieder im Weg und welcher Polizist muss sterben, weil er seine Pflicht ausübt. Die Story ist total spannend, aber insgesamt ist alles ein bisschen drüber und zu viel. Die ganze Zeit hat man Angst, dass einem der Hauptfiguren etwas passiert. Das Ende ist ein typischer Cliffhanger und daher muss man auch den nächsten Teil lesen, ob man will oder nicht.

Ich bin Fan von Lars Keppler und denke einfach, dass einige Teile der Serie schlechter sind als andere und hoffe, der nächste Teil ist wieder besser.

Bewertung vom 08.09.2018
Ein Teil von ihr
Slaughter, Karin

Ein Teil von ihr


ausgezeichnet

Andrea (Andy) Oliver lebt seit einiger Zeit wieder bei ihrer Mutter Laura, seit diese an Brustkrebs erkrankt ist. Andy scheint für ihre 30 Jahre sehr unsicher und unselbständig. Als Mutter und Tochter in einem Diner Zeugen eines Verbrechens werden und der Angreifer eine Waffe auf Andy richtet, zögert Laura keine Sekunde und schlitzt dem jungen Mann mit einem Messer den Hals auf. Die Tat wird gefilmt und landet prompt im Internet. Andy ist fassungslos und diese Tat tritt eine Lawine los. Andys sonst so fürsorgliche Mutter benimmt sich nun schroff ihr gegenüber und ihrem Ex-Mann, lässt sich auf eigene Verantwortung trotz Verletzungen aus dem Krankenhaus entlassen und wirft Andy aus dem Haus. In der gleichen Nacht überrascht Andy einen Einbrecher, der Laura eine Tüte über den Kopf ziehen will, die sonst eher zögerliche und unsichere Andy schnappt sich die greifbare gusseisernen Bratpfanne und setzt den Einbrecher außer Gefecht. Ihre Mutter fordert sie nun auf mit dem Auto des Einbrechers zu fliehen und gibt ihr genaue Anweisungen, wo sie hinfahren soll und was genau sie einer Garage in einem anderen Bundesstaat holen soll. Alles ist sehr verworren und Andy fragt sich, ob sie ihre Mutter überhaupt kennt. Eine Odysee beginnt und Andy erfährt nach und nach Dinge über ihre Mutter, die sie vielleicht lieber nicht hätte wissen wollen.

Ich kenne fast alle Bücher von Karin Slaughter und bin auch von diesem begeistert, obwohl es ganz anders ist, als die vorherigen. Die Autorin setzt hier auf eher auf Psychologie als auf Gewalt. Wem kann man trauen, wer weiß was aus der Vergangenheit ? Was lässt sich nach langer Zeit noch rausfinden und wie lassen sich bestimmte Dinge, die nicht schlüssig sind erklären ? Super Charaktere, super geschrieben und der Spannungsbogen ist die ganze Zeit da, da man unbedingt erfahren möchte, wer Laura wirklich ist und wie Andys Reise weitergeht. Andy wächst über sich hinaus und legt nach und nach offen, was Laura unbedingt um jeden Preis verheimlichen wollte, denn es gibt Menschen aus der Vergangenheit, die ihr nicht gut gesonnen sind.

Bewertung vom 08.07.2018
Der digitale Tod
Schrödel, Tobias

Der digitale Tod


ausgezeichnet

„Seit Juni 2017 hat Facebook über zwei Milliarden User. Und alle werden sterben. Früher oder später zumindest. Manche erst in zehn oder zwanzig Jahren, manche aber noch heute, im Laufe des Tages.“
Dieser fulminante Einstieg in die Geschichte macht Gänsehaut, zumindest bei mir. Das Buch mit diesem brisanten, aber absolut hochaktuellem Thema ist von Tobias Schrödel sensibel und interessant von allen Seiten beleuchtet.

Was passiert mit den vielen Datengräbern bei Facebook oder Instagram ? Dürfen Eltern die Handydaten – Fotos und Whatsapp-Chats - oder auch Facebookverläufe ihres toten Kindes einsehen ? Auf diese Frage gibt es kein klares Ja oder Nein, da einfach jeder Fall besonders ist und viel zu viele Emotionen damit verbunden sind.
Eine Mutter hat sich an den Autoren gewandt, weil er das Handy ihrer toten Tochter knacken soll, damit sie die letzten Bilder und auch Sprachnachrichten ihrer Tochter bekommen kann. Tobias sagt erst sofort zu, hat aber dann doch Zweifel, ob er das richtige tut. Jeder hat natürlich erstmal eine Meinung zu diesem Thema. Es kommen ein Jurist, ein evangelischer Pfarrer, eine Trauerrednerin und ein Kommunikationswissenschaftler zu Wort.

Zitate
Christian Solmecke – Jurist.
Das Gesetz darf da keinen Unterschied zu Briefen machen. Die werden seit Jahrhunderten vererbt. Auch da wusste der Schreiber, dass irgendwann die Erben lesen können, was er über sie geschrieben hat.

Bernhard Götz – evangelischer Pfarrer
Suizid ist eine Anklage an das Umfeld. So sehen wir es zumindest. Antworten entlasten oder belasten.

Früher hattest du 36 Fotos auf einem Agfa-Film. Jedes Foto war en Ereignis. Die Bilder waren überschaubar und weitergebbar. Heute hast du tausende Fotos auf dem Handy. Das ist nicht überschaubar und macht ein Leben am Ende ereignislos. Es bleibt letztendlich keine wertige Erinnerung übrig.

Birgit Aurelia Janetzky – Trauerrednerin und Expertin für digitalen Nachlass
Um 2008/2009 herum wollte ich einmal einen Eintrag im Internet über mich löschen lassen. Das war unheimlich mühsam und ich fragte mich: Wie soll ein Toter das tun ?

Viele Aussagen in diesem Buch sind so wahr, einem selbst aber gar nicht bewusst. Es ist spannend zu lesen mit ein bisschen schwarzem Humor. Die Geschichte wird bei mir noch lange nachklingen und das Buch von mir noch an Freunde und Familie weitergegeben werden. Eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.03.2018
Für immer ist die längste Zeit
Fabiaschi, Abby

Für immer ist die längste Zeit


ausgezeichnet

Für Ehemann Brady und der 16jährigen Eve ist es unfassbar, dass Maddy Selbstmord begangen haben soll, sie stürzte vom Dach der örtlichen Bibliothek und nichts ist so wie vorher. Maddy hinterlässt eine große Lücke und Brady und Eve werden von Schmerz und Schuldgefühlen geplagt. Hat ihre Gleichgültigkeit Maddy zu diesem Schritt bewogen ? Hätte sie viel mehr Wertschätzung gebraucht ? Gerade Brady hadert damit, dass er seine Arbeit über alles gestellt hat und nie für seine Familie da war.

Ein toller Roman, der abwechselnd aus der Sicht aller drei Protagonisten geschrieben ist. Maddy, Eve und Brady, wobei Maddy von oben indirekt versucht in das Leben von Eve und Brady einzugreifen und den beiden in ihrer Trauer beizustehen und alles in die richtigen Bahnen zu lenken.

Die Autorin schafft es ohne auf die Tränendrüse zu drücken ein einfühlsames Portrait zu schaffen. Brady und Eve reflektieren ihr Verhalten in der Vergangenheit und erkennen ihre Fehler, natürlich nicht ohne Schmerz, da es nun zu spät ist gegenüber Maddy etwas zu ändern. Nach und nach verändern sich Brady und Eve und finden Zugang zueinander. Rory tritt in Eves Leben und ist ihr eine gute Freundin, da sie auch einen Schicksalsschlag verwinden musste. Das Ende der Geschichte hält noch eine Überraschung bereit.

Die Perspektivwechsel machen die Geschichte abwechslungsreich und spannend. Ich habe das Buch trotz des traurigen Themas sehr genossen und schon vielen Menschen empfohlen. Gute Unterhaltung für jung und alt.

Bewertung vom 10.02.2018
Lied der Weite
Haruf, Kent

Lied der Weite


gut

Als ihre Mutter bemerkt, dass die 17jährige Victoria schwanger ist, wirft sie ihr Kind aus dem Haus. Victoria vertraut sich ihrer Lehrerin Maggie an und bleibt erstmal bei ihr. Das geht wegen des kranken Vaters nur ein paar Tage gut. Victoria zieht zu den älteren unverheirateten Brüdern auf eine abgelegene Ranch. Das Zusammenleben ist erst etwas sehr ungewohnt und gestaltet sich schwierig, aber die Brüder und Victoria mögen einander und haben bald eine enge Beziehung zueinander.

Gleichzeitig gibt es einen anderen Handlungsstrang in der gleichen kleinen Gemeinde. Die beiden kleinen Jungen mit ihrem tollen Vater Gruthie und die depressive Mutter, die bald die Familie verlässt.

Die Geschichte plätschert dahin, es gibt einige Highlights, z.B. wie Victoria und die beiden Farmer sich annähern und auch später bei den Mahlzeiten viel miteinander sprechen und zusammen ein Babybett aussuchen, das nimmt im Buch aber zu wenig Raum ein. Der Erzählstil ist gut und flüssig und hat eine schöne Melancholie, die einen sofort gefangen nimmt. Die Charaktere bleiben allerdings leider sehr blass und ich konnte zu keiner Person eine Beziehung aufbauen. Obwohl die Geschichte in den 80ern spielt, hatte ich immer das Gefühl, ich befinde mich in den 60er Jahren.

Mich hat die Geschichte nicht erreicht und nicht gefesselt und nicht berührt. Eine gute Filmvorlage ist es sicherlich.